Eine Map in Fortnite verletzt die religiösen Gefühle eines Ministers – Er will das Spiel verbieten

Eine Map in Fortnite verletzt die religiösen Gefühle eines Ministers – Er will das Spiel verbieten

Fortnite: Battle Royale wird von einem Minister aus Indonesien hart kritisiert. Da man im Spiel angeblich eine heilige Stätte des Islam zerstören muss, fordert er ein Verbot von Fortnite in seinem Land.

Was ist die Situation? Sandiaga Salahuddin Uno, der Minister für Tourismus und kreative Wirtschaft von Indonesien, will Fortnite verbieten lassen. Der Grund ist religiöser Natur. Denn der Minister habe laut einer Aussage gegenüber CNN Indonesia gehört, das man in Fortnite in der al-Harām-Moschee in Mekka herumballere und sogar die heilige Kaaba (das zentrale Heiligtum des Islam) zerstören müsse, um neue Waffen zu bekommen:

Mindestens fünfmal am Tag stehen wir der Kaaba gegenüber, von wo auch immer wir auf der Welt sind, um die obligatorischen Gebete […] zu verrichten. Und in diesem Spiel [Fortnite] wurde mir gesagt, dass es Ikonen gibt, die der Kaaba ähnlich sind und die müssen zerstört werden, um neue Waffen zu bekommen und das nächste Level zu erreichen.

Sandiaga Salahuddin Uno via CNN Indonesia

Das wiederum sei für den Minister nicht hinnehmbar und er forderte daher ein Verbot des Spiels in Indonesien. Dabei berief er sich auf eine Fatwa aus Ägypten, die ebenfalls alle frommen Muslime dazu auffordert, kein Fortnite mehr zu spielen.

Das Spiel Fortnite richtet sich gegen edle, religiöse Werte. Daher habe ich mein Team veranlasst, dass Spiel sofort zu prüfen und zu verbieten. Außerdem wollen wir eine Warnung an die Entwickler aussprechen, in Zukunft vorsichtiger zu sein.

Sandiaga Salahuddin Uno via nme.com
Fatwa? Was ist das?
Eine Fatwa ist eine von muslimischen Religionsgelehrten veröffentlichte Empfehlung, die Gläubigen zu bestimmten Verhaltensweisen rät oder diese unterbindet.

Was genau meint der Minister? Die Aussage mag Fortnite-Fans verwundern, denn bisher gibt und gab es keine Moscheen in Fortnite. Der Grund für die Empörung liegt vielmehr in einer Map aus dem Kreativmodus, die 2019 veröffentlicht wurde.

Dort hat wohl tatsächlich ein Fan eine Moschee samt einem an die Kaaba erinnernden Block in der Mitte gebaut. In einem Video ist aber lediglich zu sehen, wie ein (offenbar deutscher) User sein Werk begutachtet und sogar eine wertschätzendes Emote zur mutmaßlichen „Kaaba“ nutzt.

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Minister will polizeilich gegen Kreativ-Modus User vorgehen

Wie ging die Sache weiter? Der indonesische Minister indes forderte ein Statement vom Entwickler Epic ein. Die versicherten via Facebook dem Minister, dass man bei Epic alle Religionen respektiere und der Content, der für die Empörung sorgte, gar kein offizieller Teil des Spiels sei. Außerdem könne man die vermeintliche Kaaba in der Kreativ-Mode-Map gar nicht zerstören.

So will der Minister die Sache klären: Im Auftrag des Ministers hat ein weiterer indonesischer Minister namens Johnny G. Plate sich zum weiteren Vorgehen gemeldet.

Fortnite hat klargestellt, dass das im Video enthaltene Element (ähnlich der Kaaba) benutzergenerierter Inhalt (UGC) ist, der von Benutzern in Form des Kreativitätsmodus erstellt wurde. […]

Als Folgemaßnahme zur Verbreitung der Inhalte stimmt das Ministerium für Kommunikation und Informatik mit der indonesischen Nationalpolizei ab, um die Täter, die die Inhalte erstellt haben, aufzuspüren und gegen sie vorzugehen

Johnny G. Plate via CNN Indonesia


Inwieweit die indonesische Polizei gegen einen Content-Creator in Fortnite international vorgehen kann, steht auf einem andren Blatt.

Legale Verwicklungen um Fortnite sind nichts Neues. So kam es schon in der Vergangenheit öfter zu gerichtlichen Problemen um Epic Games Battle-Royale-Game. Zuletzt war dies bei der epischen Klage gegen Apple der Fall.

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TM510.online

Geile Idee, sollte als 1vs1 map erstellt werden

N0ma

ganz unrecht hat er nicht
wäre das die Klagemauer gewesen wäre das Spiel gar nicht erst erschienen

Mal eine Frage: Ist die Info, dass es offenbar ein Deutscher ist relevant für euch oder warum diese Nebenbemerkung?

Uxus

Wenn man sich die kommentare hier anschaut könnte man meinen er autor will damit sagen “wieso überrascht mich das nicht”

Also entweder du unterstellst dem Autor, dass er alle Deutsche als Islamfeinde sieht.
Oder du siehst selbst in jedem Deutschen ein Islamfeind.
Oder du schließt aus 4 Kommentare, dass alle Deutschen Islamfeinde sind.

Nach seiner Logik sollten die Deutschen sich auch beschweren, dass sie in Spielen über den WWII ihre eigenen Vorfahren (je nach alter vielleicht Opa) töten müssen.

Ich selbst kann Leute, die Religion über alles stellen und immer nach den Regeln des imaginären Freundes leben nicht ernst nehmen.

Wäre aber trotzdem mal interessant zu sehen welcher Aufschrei großer wäre. Entweder die Aufschrei der Spieler, die dann kein fortnite mehr spielen können oder die Fanatiker, die sich durch eine Custom Map angegriffen fühlen.

Zook

Das ist übertreiben mich hat mich schon oft ‘n “s****ß Christ” genannt und ich jammer nicht rum. Und der kommt erst jetzt wegen der Map angedackelt und jammert, obwohl es die Map schon länger gibt? Traurig.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Zook
Uxus

Er sagt er befürchte es könnte zu “schlechtem verhalten von/zwischen religiösen menschen im land führen”. Was er zurecht befürchtet.
Irgendwie hab ich das gefühl dass sich leute wie es ihnen passt aussuchen was beleidigt werden darf und was nicht.
Wenns was christliches oder islamisches ist dann “haha ja geil, meinungsfreiheit”.
Wenns was mit lgbt, dunkelhäutigen menschen oder jüdischem ist dann ist das “absolut unerhört,hasserfüllt und bro its 2021”.
Entweder alles oder nichts(bitte alles), aber diese heuchlerei geht einem echt auf den sack.

Marc

Irgendwie möchte ich aus trotz diese Map oder ähnlich bauen und zerstören. Einer der Gründe warum ich Religionen verabscheue. Immer dieses “Der macht was gegen meine Religion, verbieten wir es”. Religionen sind der Grund für zuviele Kriege. Meine Fresse ich könnte wieder kotzen, wenn ich sowas lesen muss

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