Fortnite statt Schule: Vater erzieht Sohn zum Pro-Gamer, seit er 3 ist

Fortnite statt Schule: Vater erzieht Sohn zum Pro-Gamer, seit er 3 ist

Der 16-jährige Jordan Herzog, bekannt als CRIMZ, wird von seinem Vater auf Gaming-Profi getrimmt, seit er 3 Jahre alt ist. Der Vater nahm den Jungen aus der Schule und kaufte ihm für 30.000$ Gaming-Equipment. Im Moment ist er auf dem Weg zum professionellen Spieler im Online-Shooter Fortnite.

Was ist das für ein Vater? Der Boston Globe erzählt in einer Story von Dave Herzog, einem 49-Jährigen Unternehmer, und seinem 16-jährigen Sohn Jordan.

Dave Herzog sagt,

  • er wäre vor Jahren einer der 15 größten Verkäufer der Welt auf eBay gewesen.
  • Er war einer der ersten in den USA, der einen Tesla fuhr.
  • Im Moment betreibe er eine Firma, die Videospiel-Merchandise und Kleidung herstellt und auch die funktioniere hervorragend.

Herzog sieht sich als jemand, der Dinge voraussieht. Den Aufstieg des eSports hat er nach eigenen Angaben vor allen anderen vorhergesehen.

Er sieht eine Zukunft, in der eSport gigantisch und sein Sohn dabei einer der ganz großen ist.

Mit 7 Halo, mit 16 aus der Schule raus

So hat er den Jungen erzogen:

  • Der Vater sagt, er hat Jordan einen Videogame-Controller in die Hand gedrückt, als er 3 Jahre alt war.
  • Als der Sohn 7 war, konnte er schon gut Halo spielen.
  • Mit 10 Jahren dominierte er andere Kinder in seinem Alter bei Playdates, die sein Vater arrangiert hatte.
  • Mit 12 Jahren gewann Jordan sein erstes Videospiel-Turnier und 2.000$ Preisgeld.
  • Mittlerweile ist Jordan 16 Jahre alt und bei Fortnite gelandet.
Experte zur Fortnite-WM: Eins der Kids wird mit 4 Mio $ nach Hause gehen – Irre

8 bis 10 Stunden Fortnite täglich

So geht es dem Sohn jetzt: 2018 nahm sein Vater ihn – gegen den Protest der Mutter – aus der High School raus. Nun spielt Jordan 8 bis 10 Stunden Fortnite täglich, manchmal auch 14 Stunden am Tag. Sein Vater hat ihm Gaming-Equipment im Wert von 30.000$ gekauft.

Als „woofgamg crimz“ hat sich Jordan für die Fortnite-Weltmeisterschaft qualifiziert.

Sein Vater sagt: „Als er angefangen hat, zu gewinnen, war es leicht, All-in zu gehen.“

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Crimz (rechts) und sein Partner Spadess (links) sind als Duo für die Fortnite-WM qualifiziert.

Der Junge steht gegen Mittag auf, arbeitet dann 3 bis 4 Stunden an Schulaufgaben online und beginnt gegen 16 Uhr mit seinem Fortnite-Tag.

Jordan isst am Rechner, während sein Vater mit seiner neuen Frau und Jordans Schwester Rachel gemeinsam speist.

Tennisspielen darf der Junge nicht – auch nicht mit seiner Mutter. Das Verletzungsrisiko ist dem Vater zu hoch. Der könnte sich ja was am Handgelenk tun und das vor der Fortnite-WM – das Risiko geht man nicht ein.

Fortnite Geld Titel
Bei Fortnite geht es um wahnsinnig viel Geld mittlerweile.

Vater kauft ihm einen Maserati

Das sagt der Vater zur Kritik: Für seine Einstellung erntet der Vater einiges an Kritik. Gerade Jordan aus der Schule zu nehmen, hat negative Reaktionen von Eltern und Lehrern hervorgerufen.

Aber der Vater sagt, wenn es ums Tennis, das Klavierspielen oder die Schauspielerei gehen würde, fänden das alles okay: „Nur weil es Videospiele sind, ist es gleich Missbrauch.“

Dave sagt Leuten, die es furchtbar finden, ein Kind 10 Stunden am Tag Videogames zocken zu lassen: “Ich find’s furchtbar, Kinder Football spielen zu lassen.”

Der Vater sagt, er sei besser dazu in der Lage, Entscheidungen über die Zukunft seines Sohnes zu treffen als die Schule. Als sich Jordan für den Fortnite Welt-Cup qualifizierte und damit 50.000$ sicher hatte, schrieb Dave eine eMail an den Berater in der Schule: “Vielen Dank, dass Sie sich Sorgen um das Befinden meines Sohnes machen, aber ihm’s geht’s super.”

Im Moment hat Jordan bereits 60.000$ verdient. Sein Vater hat ihm einen Maserati mit dem Kennzeichen „CRIMZ“ gekauft.

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Jordan sagt: Er kann gar nicht warten, den zu fahren, wenn er seinen Führerschein.

Sohn fühlt sich etwas ausgebrannt

Was sagt der Sohn? Jordan selbst sieht seine Situation offenbar zweigeteilt. Er ist einerseits glücklich, dass er einen Vater hat, der so an ihn glaubt und ihn so unterstützt. Allerdings fehlen ihm auch Dinge, die ein normaler Teenager so tut.

Doch er sagt: “Freunde kommen und gehen und so. Aber das hier könnte meine Karriere und meine ganze Zukunft sein.”

Im Moment ordnet er alles dem eSport unter. Jordan sagt, er fühlt sich definitiv motiviert weiterzumachen, aber auch ein wenig ausgebrannt: “Wenn man immer nur eine einzige Sache über einen langen Zeitraum macht, wird man wahrscheinlich ausbrennen, wenn man nichts anderes tut.”

Der Boston Globe deutet zwischen den Zeilen an, dass sich Jordan immer dann positiv zu seiner Zukunft als Fortnite-Profi äußert, wenn sein Vater in der Nähe ist. Wenn er alleine spricht, scheinen ihm Zweifel zu kommen.

Mutter nimmt 15-Jährigen Sohn aus der Schule, damit er mehr Zeit für Fortnite hat
Quelle(n): Boston Globe, CBS Boston
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S.K.

Das habe ich auch nicht geschrieben. Das habe ich in meiner Kindheit gemacht!
Und natürlich hat nicht jedes Kind die selben Interessen, aber es sollte wenigstens die Zeit bekommen,diese dann auch auszuleben.Aber wenn ein Kind schon einen 14 Stunden Arbeitstag hat, glaub ich nicht das er überhaupt weiß ,wieviel Spass auch andere Dinge machen könnten.
Auch wenn es “nur Zocken” ist ,wird es nach einiger Zeit und oder wenn man mal überhaupt keine Lust drauf hat ,zur harter Arbeit. Gruß

quezacattle

Bleibt zu hoffen das noch ein paar auf der Schule bleiben. Sonst haben nämlich die Progamer irgendwann nichts mehr zu zocken weil es keine Leute mehr gibt die ein Spiel entwickelt bzw. programmiert bekommen.

vv4k3

Man kann die Situation auch etwas relativieren. In den USA ist es Gang und Gebe nach der High School die Schule zu verlassen um Profisportler zu werden. Ich habe die Zahl nicht mehr im Kopf, aber die % Angabe von Ex-Profifootballern, die nach Karriereaus “arm” sind, ist sehr hoch.
Den Jungen aus der Schule zu nehmen klingt für uns erstmal drastisch, aber war er auch wirklich gut in der Schule? Ist ja, im Alter, gleichzusetzen wie ein Realschulabschluss. Ich will damit nur verdeutlichen, dass wir nicht alle Fakten kennen und es in den USA üblich ist. Ob ich es gut finde? Weiβ ich nicht.

Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist das “nicht” gemeinsame Essen… Das sind lächerliche 30min max für einen 16 jährigen Jungen. Man kann die Kirche auch im Dorf lassen.

Das Thema mit dem Sport:
Vor groβen Tunieren achtet jeder Sportler auf Verletztungsrisiken. Also kein Stress. Er sollte aber danach wieder regelmäβig Sport machen, denn es wurde bereits bewiesen, dass es auch dem Gaming hilft (man ist fitter, aufmerksamer usw). Und der Vater weiβ das auch bestimmt und handelt bestimmt danach.

Der Vater hat schon mit seiner Aussage Recht. Es wird nur darüber gesprochen, weil es das Gaming betrifft. ABER es macht dennoch die Sache im allg. nicht besser.
Seinen Sohn so zu “gestalten” kann heftig nach hinten losgehen (wie sehr viele bereits hier geschrieben haben / wieso, weshalb, warum und welche Folgen entstehen könnten) und ich hatte so einen Fall selber in der Familie, aber es betraf den Fuβball. Mein Cousin (gleichalt wie ich) wurde sehr hart von seinem Vater gepushed eine Profifuβballkarriere anzustreben. Beinverletztung, Kopfverletztung, Nervenverletztung / Karriere aus. Verhältnis zum Vater? Katastrophe. Was macht mein Cousin jetzt? Keine Ahnung. Hat keine Schule gemacht und arbeitet von einer Stelle zur nächsten und wohnt noch daheim.

Ich hoffe, dass der Junge Crimz im Leben klar kommt.

Bodicore

“Der Boston Globe deutet zwischen den Zeilen an, dass sich Jordan immer dann positiv zu seiner Zukunft als Fortnite-Profi äußert, wenn sein Vater in der Nähe ist. Wenn er alleine spricht, scheinen ihm Zweifel zu kommen.”

Ich habe da auch so eine Fähigkeit die Zukunft voraus zu sagen…

Diese Vater Sohn Beziehung wird böse enden.,

SethEastwood

Naja, solang es ihm Spaß macht?

alfredo

ja er darf zwar nicht raus und tennis spielen und mit seiner familie am tisch essen aber wird schon spass machen xD

LIGHTNING

Kurvendiskussion und damit nie einen Cent verdienen oder Fortnite und mit 16 Millionär sein.
Schwierige Entscheidung! 😀

alfredo

du hast da was falsch verstanden, sein vater hat das geld. er ist 16 und hat noch nichts. wenn er pech hat und nicht mithalten kann, lebt er weiterhin auf papis kosten.

LIGHTNING

Ich glaube du hast den Artikel nicht gelesen. Mit 16 hat er schon min. 50k $ verdient (Fortnite WM Quali). 😉

alfredo

eine fortnite quali gewinnen ist noch lange kein einkommen auf das man sich verlassen kann. ist im grunde ein halbwegs gutes jahresgehalt.

LIGHTNING

Aha? Du kennst anscheinend viele 16-jährige, die 50k+ $ verdienen im Jahr.

Belpherus

Schon mal von Charter Schools gehört? Also selbst wenn sie zur Schule gehen kann das sehr in die Hose gehen.

Noes1s

Schule ist mehr als nur lernen wie man Geld verdient.

Sie bereitet einen auf das Leben vor in vielerlei Hinsicht. Dabei geht u.a. um Verhalten innerhalb der Gruppe, Verantwortung, Sozialkompetenz, Eigenständigkeit, Durchsetzungsvermögen, Bildung und vielem mehr.

Dem Vater mangelt es offenbar an Reife & Weitblick.

PalimPalim

naja…

i eXzEsS

Aber die wichtigen Dinge die man zum “Leben” braucht eben nicht. Mietverträge z. B. oder Rechte werden einem weniger beigebracht. Genauso wenig wie Ordnung und wie man eben diese hält. Und wenn ich nur zu meinem Sohn in die schule schaue sehe ich da auch wenig sozialkompetenz, oder wie man sich in einer Gruppe verhält. Und wir Leben in einer recht ländlichen Gegend!

Was ich allerdings leider immer wieder feststellen muss ist die Hilflosigkeit mancher Pädagogen wenn es um pädagogische Maßnahmen bei den schutzbefohlenen geht. Und das zunehmende Mobbing in der Schule wie drum herum. Nicht umsonst denke ich auch das der Straftatbestand des Mobbing erst in junger Vergangenheit im StGB aufgenommen wurde oder sehe ich das falsch?

Was sie beschreiben, vermochte die Schule in vergangenen Jahren vielleicht zu vermitteln, wobei ich das mit der Bildung bzw. deren Qualität auch da schon in Frage stelle. Ich denke vieles wird bewusst falsch gelehrt um künstliche Horizonte bzw. Grenzen zu erschaffen. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Ansonsten überlegen Sie doch mal selbst, ich würde ihr alter, sofern Sie es auf Ihrem Profil Bild auch tatsächlich sind auf ca. 40 Jahre schätzen. Wenn sie eine gewöhnliche Schulbildung erleben durften, ist diese vermutlich um die 25 Jahre her, korrigieren Sie mich wenn ich falsch liege. Nun nehmen sie den Technologischen Fortschritt allein nur in diesen 25 Jahren, wir stimmen wahrscheinlich überein das sich dazwischen Welten befinden oder? Besuchen Sie allerdings nach 25 Jahren eine Schule so wird sich da wenig getan haben, ausser vlt eine neue noch motivierte Generation von jungen Pädagogen die durch Theorie dazu befähigt wurden, Kinder pädagogisch auf eine Welt vorzubereiten die inzwischen nicht mehr so existiert. Eben daraus resultiert auch die eben angesprochene Hilflosigkeit des Lehrpersonals weil Sie nie lernen konnten wie man diese neue Generation überhaupt erzieht.

Also finde ich persönlich hat der Vater das beste für sein Kind getan. Welche Eltern fördern heute ihr Kind denn noch soweit das es eine WM worin auch immer bestreiten kann.

Forwayn

Schule ist ein sehr komplexes Thema, das ja nicht nur allein durch die Rahmenpläne der jeweiligen Länder bestimmt wird. Standortfaktoren und die umliegenden soziokulturellen/-ökonomischen Faktoren spielen da auch eine große Rolle.

Ich arbeite als Lehrer an einer weiterführenden Schule (5. Klasse aufwärts) und das Kollegium wird ihnen einhellig bestätigen, dass die nachrückenden 5. Klassen immer schwieriger zu kontrollieren und zu führen und zum Teil auch intellektuell auch gar nicht mehr in der Lage sind, Lerninhalte zu verarbeiten, die ihrer Altersstufe angemessen wären. Woran das liegt, ist vermutlich wieder in einem Dickicht aus Einflüssen zu verorten.
Zum Beispiel eine verbockte Inklusionspolitik, die Pädagogen plötzlich vor die Herausforderung stellt, zigfach im Unterricht zu differenzieren, weil die Klasse aus Kindern mit kleineren und größeren Defiziten in bestimmten Bereichen besteht; das reicht von einer Lese-Rechtschreibschwäche bis zu einer emotional-sozialen Störung, die einem jeglichen Unterricht sprengen kann.
Dann wurde der ganze pädagogische Apparat juristisch durchdekliniert, weshalb man als Pädagoge eigentlich noch ein abgeschlossenes Jurastudium bräuchte, um herauszufinden, was man darf und nicht darf und wo die Rechte und Pflichten sind. (Hier lebt die Schulleitung immer in der Furcht, dass Eltern auf der Matte stehen und mit juristischen Schritten drohen, falls ihr toller Spross nicht weiter beschult/ anders behandelt wird, etc.)
Zu guter Letzt sollte man nicht vergessen, dass der meiste Teil der Erziehung zuhause stattfinden sollte. Während in der Grundschule das Verhältnis zwischen Erziehung und Lehre vielleicht noch 60% zu 40% beträgt, sollte sich das Ganze in den höheren Klassenstufen umkehren oder noch weiter verschieben. Leider kommen einige Eltern ihrem Erziehungsauftrag nicht nach und das wiederum hat Einfluss auf das Unterrichtsgeschehen und das Lernvermögen/verhalten der ganzen Klasse.
Ich glaube einfach, dass jeder, der an der Entwicklung eines Kindes beteiligt ist, sich an die eigene Nase fassen sollte, um zu hinterfragen, ob er oder sie, Eltern oder Lehrer das Bestmögliche für das Kind getan hat.
Im Übrigen halte ich nichts davon ein Kind schon so früh (präpubertär) in bestimmte Bahnen zu lenken. Es gibt so viele Beispiele, wo das in die Hose geht, weil das Kind entweder an den Erwartungen scheitert oder nicht mit den Folgen seines Erfolges klar kommt.

Im Übrigen, bei der Aktualisierung der Lerninhalte auf die heutigen Verhältnisse stimme ich Ihnen eindeutig zu. Da mahlen die bürokratischen Mühlen zu langsam.

i eXzEsS

Vielen Dank für die Mühe die Sie sich mit diesem Post gemacht haben, schön auch mal die andere seite zu Wort kommen zu lassen.

Ich gebe Ihnen auch tendenziell bei allem recht.
Anzumerken wäre m.M.n auch der Einfluss der Massen Medien auf das geistige Niveau, dieser kann kaum als neutral geschweige denn positiv gesehen werden. Verrohung des Werte- und Moralsystems gehören wahrscheinlich ebenso zur Problematik.
Was ich auch als recht problematisch erachte ist der von Ihnen erwähnte Umstand dass, das Lehrpersonal bei jeder Handlung mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen hat. Wer soviel Verantwortung in die Hand des Lehrpersonals legt sollte es dann zumindest auch arbeiten lassen wie es richtig wäre. Aber so ist unsere Zeit leider.

Zum Punkt das man Kinder nicht lenken sollte sehe ich leicht differenziert, wenn der Erfolg herbei geführt wird durch fördern von stärken bin ich dafür und denke früher oder später wäre der Erfolg dann sowieso gekommen und wenn es in einem Alter geschieht wo die Eltern noch Einfluss haben finde ich es besser als käme er, wenn man sich altersbedingt für “allwissend” hält. Ich denke Sie wissen was ich meine.

Forwayn

Ja, da geb ich Ihnen recht. Obwohl ich selbst seit vielen Jahren Gamer bin, lässt sich ein negativer Einfluss moderner Medien auf die Jugend nicht mehr verleugnen. Es gab neulich einen schönen Artikel in der Zeit über die schwindende Intelligenz in allen Industrienationen. Seit 1994 sinkt hier der IQ um durchschnittlich 0,5 Punkte pro Jahr. Unter anderem wird die verstärkte Mediennutzung (auch Taschenrechner, Rechencomputer etc.) dafür verantwortlich gemacht. Bei Tests mit Rechencomputern schnitt die Gruppe, die diese nutzen durfte im Schnitt um 5 IQ-Punkte schlechter ab, als die Kontrollgruppe, die zu Fuß rechnen musste. Forscher sprechen zum Teil vom Google-Gehirn, dem es nicht mehr möglich ist, fokussiert und strukturiert zu denken. Genau diesen mangelnden Fokus merken wir bei unseren Schülern auch.

Natürlich sollte man die Stärken eines Kindes früh fördern. Es schadet aber nichts nebenbei nach links und rechts zu schauen, um zu erkunden, ob das Kind nicht auch in anderen Bereichen etwas erreichen kann und will. Der Vater im obigen Artikel hat sein Kind ja von vornherein gleich in eine Ecke gedrängt und auf eine Zukunft festgelegt. Der Ansatz ist grundverkehrt.

Mikuloli

Naja, Lesen, Schreiben und Grundlagen der Mathematik. Alles darüber hinaus ist eh nur Gehirnwäsche. Soziale Kompetenzen kann man auch außerhalb der Schule erlangen, wenn man sich nicht zuhause einigelt.

Sunsetbt

Aktuell lernst du da vieles.
aber genau das was du ansprichst nicht.

Frystrike

Ich weiß ja nicht wie lange Schule bei dir her ist oder in welcher Schule du warst, aber außer Parabel Berechnung, Geschichte der Griechen und Religionslehre lernt man da nicht viel.
Mietverträge, Steuererklärung, Sozialkompetenz und was du da ansprichst, also Dinge die man fürs Leben braucht lernt man in keiner der “staatlichen” oder auch privaten Schulen…

Toby

die wichtigsten Dinge im Leben hab ich erst in der Berufsschule gelernt und dort dann auch realisiert wie veraltet das Schulsystem in Deutschland ist

press o,o to evade

wenn man genug geld hat ist das alles scheiss egal…

S.K.

Ich denk die Schule ist das kleinste Problem. Der Junge hat/ hatte einfach keine richtige Kindheit(die Heutige Generation eigentlich ja auch nicht mehr ). Das macht der ja schon über Jahre so, den ganzen Tag vorm Rechner hängen, früher hätte ich mich wahrscheinlich auch gefreut nicht zur Schule zu müssen und den ganzen Tag zu zocken.Bin jetzt 36 und sehe das etwas anders, für 1 Millionen € würde ich nicht mal meine Kindkeit eintauschen.Baumhäuser gebaut, zelten ,Angeln ,schwimmen ,in jugendherbergen gefahren, bin lange skateboard gefahren, das war einfach eine geile Zeit und möchte sowas nicht eintauschen..

Parthman

Hier haste teilweise 2,3 Schulabschlüsse, Lehre etc und verdienst dennoch nur knapp über Mindestlohn.
Als Pro Gamer machste da mehr Geld, ohne schwere körperliche Arbeit.

Sven Huber

Ja und mit 20 bist zu alt weil neue 14 jährige nachkommen die wieder 2-3 ms schneller sind als du und dann? Selbst wenn du 3-4 Jahre gut verdienst hält die Kohle nicht ewig vor, zumal die in dem Alter auch nen entsprechenden Lebensstil ausleben wenn die Kohle da ist. Darüberhinaus muss man mal realistisch sein, nur ein geringer Prozentsatz schafft es in die monetären Regionen wie ein Ninja oder sonst wer vorzustossen, für tausende andere bleibt dann am Ende ein Leben ohne gescheiten Abschluss, nix gelernt ausser zocken und wenn die Aufmerksamkeit auf twitch und Co abnimmt und man langsam in der Bedeutungslosigkeit verschwindet bekommen diese Hypemenschen einen dermaßen Knacks an der Psyche (Stichwort Kinderstar)

Gerd Schuhmann

Das ist sicher das Negativ-Beispiel, was es sicher gibt.

Du hast aber auch positive Beispiele, wo Leute exzessiv zocken und dann noch mit 30 den Sprung schaffen und was aus ihrem Leben machen, das “in der Gesellschaft akzeptiert” ist.

Ich denke das lässt sich echt schwer sagen, wie sich Leute entwickeln. Es gibt Geschcihten von total irren Starcraft-Zockern, die dann als Poker-Stars reich geworden sind, weil sie das Spiel “korrekt” gespielt haben – nicht nach Instinkt, sondern nach Mathematik.

Wo man auch sagen würde als bürgerlich denkender Mensch: “Das ist ja ein völlig verkorkster Lebenslauf – und der ist Millionär? Das ist doch unfair!”

Ich hab in der Schulzeit Klassenkameraden gehabt, die alles richtig gemacht haben, bis 21 und dann auf der Straße standen mit einer ganz soliden Ausbildung, weil die Wirtschaftskrise in den frühen 2000ern kam.

Ich denke das ist alles nicht so “Ursache->Wirkung”, wie man das pädagogischen Gründen den Leuten erzählt.

Man redet sich da auch ein vieles ein, um die eigenen Lebensentscheidungen zu rechtfertigen.

Sven Huber

Also die Unterstellung ich würde mir da was einreden um die eigene Lebensentscheidungen zu rechtfertigen find ich schon ein wenig dreist

Gerd Schuhmann

Hm, das war nicht auf dich bezogen. Es ist einfach was, das ich beobachte, wenn über die Lebensentwürfe anderer gesprochen wird, dass man die immer mit dem eigenen abgleicht.

Ich hab ja auch geschrieben “Man macht das so” – das liegt einfach in der menschlichen Natur. Wenn man auf die Lebensentwürfe anderer schaut, sich auch mit den eigenen Entscheidungen zu beschäftigen.

Und wenn einer mit seinem Lebensentwurf gescheitert ist, sagt man gerne: Der ist auch Risiken eingegangen, die ich vermieden habe. Ich bin nicht selbstständig geworden und mir geht’s jetzt gut.

Das beobachte ich bei meinen Umfeld so, dass Leute das machen. Das ist auch was sehr Deutsches. Christian Lindner hat das mal angemerkt, dass in Deutschland der “gescheiterte Unternehmer” einen Makel trägt. Das war nicht auf dich bezogen.

Uldren Sov

Mit so Viel Kohle im Rücken, ist das auch kein Problem.

Daniel Ziegler

Was ist das denn für ein blödes Argument, egal wieviel Geld einer hat derjemigen muss genauso hart trainieren wie eiber der keine Kohle hat um auf ein Profi-Niveau zu kommen

Belpherus

Das ist eine naive Denkweise. Natürlich muss man auch üben, aber die Zeit zum Üben und die Qualität des Trainings hängt stark von der finanziellen Seite ab. Alleine wenn du keinen Support hast musst du nebenbei Arbeiten wofür wertvolle Übungszeit verloren geht. Und stellenweise bleibt der Job dein einziges Einkommen, weil bis du als Pro Gewinn machst kann es Jahre dauern, wenn du es überhaupt schaffst.
Finanzielle Unterstützung in diesem Ausmaß ist eine gewaltige Hilfe, wenn man Profi werden will.

Forwayn

Nur um mal zu zeigen, wieviel Einfluss sozioökonomische Sicherheiten haben:
https://www.youtube.com/wat

Ace Ffm

Was soll man dazu noch schreiben.

Heimdall

Und dann fragen wir uns wie Trump Präsident werden konnte xD

Ace Ffm

Wie recht du hast.

Joey

Genauso wie er es 2020 wieder wird. Die Conservative Partei lehnt sich soweit nach links dass Trump alle in der Mitte abholt. Die Antwort der Konservativen: Noch weiter nach links und jetzt holt Trump auch die Moderat linksgeneigten Wähler ab.

Grinsekatze

Na, und nun? Weg isser 😀 LOL.

papa.de

Überall da wo Eltern ihre nicht erreichten Träume und Wünsche auf die Kinder projektieren wird es gefährlich. Ein Kind nicht in die Schule zu schicken ist so ziemlich das schlimmste was dem Jungen passieren kann.

Ein Talent zu fördern ist etwas komplett anderes als das, was hier gemacht wird.

Patrick BELCL

müssen Kinder die zuhause unterrichten nicht sowieso für nen Abschluss den Test in einer öffentlichen Einrichtung machen?
Solange die Mutter der Vater oder ein Privatlehrer dazu fähig sind Stoff zu vermitteln, finde ich Heimunterricht absolut nicht verwerflich.
Schon beinahe das Gegenteil.. wie oft fallen Kinder “durchs Raster” weil sie entweder zu langsam oder auch zu schnell im lernen sind.
Hat man nur ein Kind kann man sich dem wesentlich besser und effizienter widmen.
Ganz zu schweigen von der oftmals sehr starken Inkompetenz von Lehrern im sozialen Bereich (natürlich nicht alle aber leider immer mehr)

alfredo

papa, darf ich tennis spielen?
Nein! ab zum pc! xD

erinnert aber auch so ein bisschen an die 4 jährigen laufsteg models, obwohl die dürfen bestimmt beim essen mit am tisch sitzen..
armer junge…

Joey

Wie lang ist die Schulpflicht da wo er wohnt?
Als ich die Überschrift gelesen hab hatte ich die schlimmsten Befürchtungen.
Mit 16 von der Schule runter ist denk ich ok. Viele die Hauptschulabschluss machen sind auch ca in dem Alter. Hab nen Kumpel mit Hauptschulabschluss. Der hat ein Handwerk gelernt bevor ich mit der Schule fertig war und verdient mindestens genauso gut wie ich.
Ich würde auch nicht viel auf die Behauptungen von ausgebrannt geben. Das muss der Junge für sich selbst wissen und wenn er wirklich ausgebrannt ist bleibt zu hoffen dass sein Vater ihn auch aufhören lässt. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die Medien hier mit einer vorgefertigten Meinung reingehen und jeden Fetzen Negativität gegen Pr0gaming aufkosten von Schule aufbauschen.

Die Gaming kariere geht oft nicht alzulang. Hoffentlich bekommt er anschließend noch nen anständigen Job oder steigt bei seinem Vater ins Geschäft ein

Gerd Schuhmann

Das Negative hier: Ich denke, wenn du als 16-Jährige 14 Stunden deines Tages verplant hast (10 Stunden Fortnite und 4 Stunden Schule), dann ist das immer schwierig.

Gerade die Zeit als Teenager wird ja eigentlich damit verbunden, dass man wenige Verpflichtungen hat und viel Freizeit.

Fußball-Profis sagen ja dasselbe über ihre Jugend: Das ist schon ihr Traum, aber es gibt dann eben auch Sachen, auf die man verzichtet. Du kannst nicht 14 Stunden Zeit verplanen und dann noch x Stunden für dich selbst haben, um mit Freunden abzuhängen.

Die Zeit ist einfach nicht da.

Ich seh das, wie der Vater selbst: Er macht dasselbe wie Eltern, die Ihr Kind zu einem Profi-Sportler erziehen wollen – gut, bei eSportler ist das Zeit-Invest vielleicht noch krasser, weil ein Profi-Sportler körperlich “nur” so 3-5 Stunden am Tag trainiert, denke ich, keine 10.

Phil

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen , auch wenn ich nur den Anfangsweg gegangen bin, sieht Jugend(profi)training im Fußball z.B. ganz anders aus. Ich bin damals um 16 Uhr nach der Schule und den Hausaufgaben zum Training vom Fahrdienst abgeholt worden, hatte dann 2 Std. Training, dann ging es wieder Heim. Auch meine Freizeit war eingeschränkt, auch ich konnte nicht alle Aktivitäten mit meinen gleichaltrigen Freunden machen, aber das Programm da oben von dem Crimz finde ich Jenseits von Gut und Böse.

Daniel Ziegler

Egal in welchem Sport man Profi werden will, man muss bis man oben angekommen ist alles dem Ziel unterordnen. Anders geht es nunmal leid er nicht. Sonst könnte ja jeder Profi werden

TestGewn

oha, Sohn fühlt sich jetzt schon ausgebrannt.
Topgamer werden nicht sehr alt.
Ein junger Kerl der hier als “Pro Gamer” für Overwatch einen Artikel gewidmet bekommen hat, wird vom Team in der Video Gruppe gelistet und nicht als Spieler.
Ich kann nur empfehlen sich nicht auf Gaming zu verlassen.

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