Everywhere ist ein neues AAA-Spiel von Leslie Benzies, dem Kopf hinter GTA III, IV und V. Im Grunde möchte es alles sein: MMO, Shooter, Rennspiel, Horror-Game und vor allem ein Baukasten für neue Games, die die Spieler selber bauen können. Für MeinMMO-Redakteur Alexander Leitsch klingt das wie ein wahr gewordener Traum.
Everywhere wird ein Free2Play-Titel mit einer großen, offenen, bunten SciFi-Spielwelt, in der ihr herumlaufen und verschiedenste Aktivitäten erleben könnt. Dazu zählen etwa PvE- und PvP-Kämpfe, aber auch Rennen in verschiedensten Fahrzeugen oder das Finden von Schätzen. Für alle Aktivitäten sollt ihr Belohnungen in Form von XP und Ingame-Währungen bekommen.
Ein Kern-Element soll zudem eine große Stadt sein, die als sozialer Treffpunkt dient und in der hunderte von Spielern herumlaufen können. In der Entertainment-Area soll man etwa Filme und Videos zusammen schauen können. Auch virtuelle Konzerte wie in Fortnite oder die Ausstellung von Kunstwerken sollen im “Künstler-Viertel” möglich sein.
Doch das ist nur ein Aspekt des Spiels. Denn es soll gleichzeitig mehrere Spiele geben, die ihr innerhalb des Spiels betreten könnt, darunter MindsEye, ein Singleplayer-Story-Shooter mit Horror-Elementen. Wer also mit der MMO-Welt nichts anfangen kann, soll trotzdem auf seine Kosten kommen.
Hinzu kommt ein riesiger Editor, mit dem ihr selbst Spiele basteln könnt. Zwar gibt es Grenzen – etwa findet alles in einer Third-Person-Ansicht und einer 3D-Welt statt – doch innerhalb dieser sollt ihr euch frei austoben können. Die erzeugten Spiele lassen sich dann mit Freunden, aber auch Wildfremden gemeinsam in instanziierten Bereichen ausprobieren.
Umgesetzt wird das Spiel von Build A Rocket Boy. Das ist das neue Studio von Leslie Benzies, der 2001 zur RockStar kam und das Studio 2016 verlassen hat. Hier arbeitet er laut IGN seit 5 Jahren mit hunderten Entwicklern an Everywhere.
Kaum Screenshots und Gameplay, doch meine Fantasie platzt schon jetzt aus allen Nähten
Everywhere fasziniert mich. Insgesamt erinnert viel an das Konzept von Roblox, aber irgendwie erwachsener und größer. Auch wenn es bisher nur wenig konkrete Informationen gibt und noch kein richtiges Gameplay gezeigt wurde, haben sich in meinem Kopf schon dutzende coole Szenarien gebildet.
Ich spiele gerne verschiedene MMOs, wechsel ständig durch New World, Guild Wars 2, Black Desert und viele weitere Games. Doch das hat auch Konsequenzen:
- Ich brauche für jede Welt einen neuen Avatar, oftmals ist mein Wunschname schon vergeben.
- Jedes Spiel steuert sich etwas anders und hat verschiedene Einstellungen. Man gewöhnt sich also ständig um, etwa mit welcher Taste man mit NPCs interagiert.
- Meine Freunde zocken oft nur eines meiner Games.
- Ich muss mir dutzende Account-Daten merken.
Mit einer Plattform wie Everywhere könnte sich das ändern. Ich könnte mehrere Games in einem Spiel zocken und mit einem einzigen Avatar in diese Welten eintauchen und Fortschritte machen. Plötzlich wären blitzschnelle Wechsel von meiner einen Freundesgruppe, die gerade tief in ein MMORPG nerdet, hin zu meiner anderen Gruppe, die gerade gemeinsam einen Shooter spielt, möglich.
Und das alles würde auf einen Account einzahlen. Als MMORPG-Spieler liebe ich Grind, wachsende Zahlen wie Level und Währungen. Doch der Erfolg in einem Spiel bringt mir nichts im anderen. Das wäre hier etwas anders.
Dazu könnte ich nebenbei mit Freunden an einem eigenen Spiel basteln, wie vor knapp 10 Jahren in Minecraft. Damals haben wir ein kleines, rudimentäres MMORPG gebaut, was uns aber unglaublich viel Spaß gemacht hat. Auch irgendwelche verrückten Custom-Maps in Garry’s Mod haben wir immer gerne ausprobiert.
Und wenn bei den Videospielen gar nichts geht, sitzen wir zudem gerne im Discord zusammen und schauen Filme oder Videos auf YouTube. Auch das soll ja mit Everywhere möglich sein.
Im Grunde könnte Everywhere also etliche Spiele und gleichzeitig den Discord als Ort für den sozialen Austausch ersetzen sowie die Möglichkeit bieten, eigene Games und Mods zu entwickeln. Das klingt schon verdammt gut.
Es klingt wie ein Ort, an dem ich dem Alltag entfliehen und in den ich tief eintauchen kann. Nicht umsonst gab es schon einige Vergleiche von Everywhere zu dem Film Ready Player One, auch wenn das neue Spiel gar nicht für VR, sondern nur für PC und Konsolen erscheinen soll.
Große Pläne, aber auch große Fragezeichen
Bisher kenne ich Everywhere nur über die eigene Webseite und aus Previews von IGN und den Kollegen von GameStar Plus. Vieles wirkt noch unkonkret. Zu einigen Dingen, wie der Monetarisierung, gibt es noch gar keine Aussage.
Ob das Spiel also nur ansatzweise meine Erwartungen erfüllen kann, ist derzeit völlig unklar. Doch es ist etwas Neues, etwas Frisches und nicht das 12te Asia-MMORPG oder ein neuer, generischer Shooter.
Für mich klingt Everywhere am ehesten nach dem, was ich als “Metaverse” akzeptieren könnte. Und schon 2023 sollen wir eine erste spielbare Version bekommen. Da bin ich sehr gespannt drauf!
Was sagt ihr zu Everywhere? Klingt das Spiel für euch interessant oder ist das alles “zu Meta” und zu wenig auf einen bestimmten Gameplay-Aspekt fokussiert?
Ein weiterer interessanter Aspekt rund um die Entwicklung der MMORPGs ist der Deep Dive. Mehr dazu hier:
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Ein Roblox für Erwachsene, na ob das die Welt braucht….ich weiß ja nicht.
Pff, ein Editor!? Keine Zeit für sowas!
Einige nutzen jetzt schon ChatGPT, um sich textbasierte Rollenspiele kreieren zu lassen.
Einen Schritt weiter und eine KI generiert auch passende 3D-Welten dazu, das Holodeck lässt grüßen!
Wird ja sicher
demnächstin ein paarMonatenJahren soweit sein!Also wenn das Game wirklich Plattform übergreifend sein wird also das ich mit meiner Playstation 5 mit meinen Freunden mit PC spielen kann…klingt das ganze wirklich mega gut…ich freu mich auf den realise…und ich hoffe das es so gut wird wie es hier im beitrag gehofft und erzählt wird.
Absolut nichts für mich aber ein Traum für viele andere, ich wünsche dem doch sehr gewagten Projekt viel Erfolg 😉
Klingt interessant hat aber auch harte Konkurrenz mit Fortnite’s Creative 2.0 und den “Metaverse” Plänen von denen Epic gesprochen hat im Unreal Stream. Hoffe das Ding pusht keine NFT’s sonst ist es tot bevor es rauskommt.
Das ist doch Lincoln Clay (Mafia III) auf dem Bild, oder ? 😗
**akte-x-musik
Überschrift hört sich super an – ist aber dann doch nur GTA online mit einem Horror Aspekt.
pve – hat gta online
pvp ebenso
rennen in verschiedensten Varianten auch
und da er von der Schiene kommt, wirds vielleicht sehr ähnlich. Obwohl ich GTA (offline) und Onlinespiele liebe, war GTA online nichts für mich. Weil es eben wie ein unorganisierter Klumpen verschiedener Genres wirkte, wo die Spielmodis einfach instanziert sind.
Das einzige Ziel daran wird es sein, uns irgendwie das Geld aus den Taschen zu ziehen.
Alleine durch “F2P” sollten schon bei so ziemlich allen die Alarmglocken läuten…
Ich rieche hier NFT und Kooperationen mit angesagten Brands, Bands usw. Das bietet sich bei einem Miniverse zu sehr an.
Roblox, bei Epic gibts auch ein ähnliches Spiel….User generated Content ist eben eine längst erprobte Strategie für alle Beteiligten, die MMORPGs total verschlafen. Also her damit.
also kurz zusammengefasst ein “Roblox für Erwachsene”?