Dead by Daylight: Ist es rassistisches Blackfacing, wenn ein Killer die Haut eines schwarzen Überlebenden trägt?

Dead by Daylight: Ist es rassistisches Blackfacing, wenn ein Killer die Haut eines schwarzen Überlebenden trägt?

Kann ein Killer in Dead by Daylight rassistisch sein? Ja, finden einige Streamer – und machen sich damit zum Gespött der Community.

Dead by Daylight gehört eindeutig zu den Spielen, bei denen es immer wieder eher merkwürdige Diskussionen gibt. Allein die Gespräche um die eigentlich harmlose Pride-Flagge zeigen, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen der Leute sein können. Jetzt tauchte ein neuer Fall auf, bei dem vier Überlebende einem Killer Rassismus vorwarfen – einfach nur, weil er ein kosmetisches Item trug.

Was war das Problem? Der Kannibale, oft auch „Bubba“ genannt, ist einer der vielen Killer aus Dead by Daylight. Er ist der Killer aus dem berühmten „Texas Chainsaw Massacre“-Film. Als sinistrer Kannibale verspeist er nicht nur das Fleisch der Menschen, sondern baut sich auch Masken aus ihrer Gesichtshaut, die er ihnen vom Körper zieht – wie sich das eben für einen anständigen Horror-Killer so gehört.

In Dead by Daylight haben die Entwickler schon vor mehreren Jahren ein kleines Feature eingebaut. Wenn der Kannibale die ursprünglichen 4 Überlebenden (Dwight, Meg, Jake und Claudette) oft genug tötet, dann schaltet Leatherface die „Gesichter“ dieser Überlebenden frei. Er kann dann als Skin wortwörtlich die Haut dieser Überlebenden auftragen und benutzen.

Das geht demnach auch mit der Haut von Claudette, die eine schwarze Hautfarbe besitzt. Entsprechend kann sich Bubba die schwarze Haut von Claudette auch als Maske aufziehen.

Streamer ragequitten wegen “Rassismus-Bubba”: Manch ein Überlebender findet das offenbar rassistisch, denn das wäre eine Art von „Blackfacing“. Ein besonders prominentes Beispiel von vier Freunden, die ihre Runde gegen einen Leatherface mit Claudette-Gesicht streamten, machte gestern im Subreddit von Dead by Daylight die Runde. Kaum erkannten die Spieler, dass der Killer die schwarze Haut von Claudette verwendet, verließen sie das Spiel. Anschließend beleidigten sie den Killer im Endgame-Chat noch als „absichtlich und bewusst rassistisch“ und meldeten ihn über das Report-Feature.

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Der vollständige Chat-Dialog aus dem Endgame-Chat wurde ebenfalls festgehalten. Den könnt ihr euch auf Imgur durchlesen.

Community spottet – „Und jetzt stellt euch Auto-Bann vor“: Seit einigen Tagen wird das Thema „Auto-Bann“ im Subreddit von Dead by Daylight heiß diskutiert. Immerhin wollen die Entwickler einen automatischen Sanktions-Mechanismus, der Spieler nach einer bestimmten Anzahl an Meldungen sperrt. Beispiele wie diese sind dabei Wasser auf die Mühlen der Leute, die der festen Überzeugung sind, dass so ein Auto-Bann-Feature in DbD massiv von Gruppen ausgenutzt wird, um einzelne Spieler zu Unrecht zu bestrafen.

Entsprechend viele Memes tauchten dann anhand der Geschichte auf.

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Cortyn meint: Kannste dir nicht ausdenken.

Ich glaube, für relativ viel Verständnis zu haben, was das Verletzen von Gefühlen, Rassismus und Sexismus angeht. Aber in diesem Fall finde ich es nur albern. Ein Skin (im wahrsten Sinne), der zusammen mit drei weiteren besteht, kann einfach nicht rassistisch sein.

Aus meiner Sicht ist Bubba sogar ein wunderbar gelebtes Beispiel für Gleichberechtigung. Der isst, häutet und tötet nämlich alle gleichermaßen und nimmt dabei überhaupt keine Rücksicht auf Hautfarbe oder Geschlecht. Vermutlich sind das ohnehin Konzepte, die dieser Charakter gar nicht verstehen würde.

Wie ist eure Meinung zu dieser Thematik? Benehmen sich die Überlebenden hier ziemlich bescheuert? Oder haben sie durchaus gute Gründe?

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Frost

Für die Vier ist ein hellhäutiger der sich zum bräunen in die Sonne legt bestimmt auch’n knallharter Rassist. 😀

De

Einfach die Leaver bannen für so ein Schwachsinn. Solchen Leuten sollte man keine Bühne geben.

Sagittarii

Ich Frage mich wirklich wo wir hier in Deutschland eigentlich sind. Warum wird mein Kommentar grundlos gelöscht?

[Rest des Kommentars gelöscht.]

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Schuhmann
Siberian

Nur halb gelesen?
Dem killer wird in dem Artikel nicht Rassismus unterstellt sondern kritisch hinterfragt, wie das nutzen eines skins rassistisch sein kann, was von den Gegenspieler von dem killer unterstellt wurde.

Keine Ahnung wie dein original lautete aber das hier hat wenig mit “aufden Zug aufspringen zu tuen”

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Siberian
Schuhmann

Ich Frage mich wirklich wo wir hier in Deutschland eigentlich sind. Warum wird mein Kommentar grundlos gelöscht? 

Wir haben Kommentar-Regeln. Die stehen über jeder einzelnen Kommentar-Spalten der Artikel. Was dagegen verstößt, wird gelöscht.

Lies die Regeln, halt dich dran, dann wird auch nichts gelöscht.

In den Regeln steht z.b.: “Keine Diskussion über Kommentar-Löschungen”, weil die zu absolut nichts führen.

Dieses “Wir sind hier in Deutschland” -> Du bist hier in der Kommentar-Sektion einer Seite, auf der klare Regeln herrschen. Wenn du keinen Bock auf diese Regeln hast, kannst du gerne weiter mitlesen, aber eben keine Kommentare schreiben.

Ich find das fair

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Schuhmann
Alfred Tetzlaff

Political Correctness absurd…neu ist sowas aber nicht: So Anfang/Mitte der 90iger gab es eine amüsante Kontroverse um ein Lied der Band Clawfinger.
Dieses Lied hat das böse N Wort (das richtig böse!!!) als Titel und der Text kritisiert Schwarze die das böse N Wort verwenden.
Selbstverständlich wurde Clawfinger dafür kritisiert das Wort selber zu verwenden…und selbstverständlich waren immer die mit der anderen Meinung zu dem Thema Rassisten…Political correct Absurdistan ?

Alzucard

Clawfinger kenn ich sogar

Siberian

Da hat man wieder das beste Beispiel wie ein ernstes Thema (blackfacing bzw. Rassismus) einfach ad absurdum geführt wird weil manche Leute hyperempfindlich sind und hinter allem entsprechende problem Themen sehen.
Sowas verwässert Worte wie Rassismus, schwulenxeindlichkeit und so weiter nur unötig und solche Worte verlieren nur ihre Bedeutung weil man den Gebrauch kaum noch ernst nehmen kann.

Als nächstes gilt das töten von Feng min oder claudette als rassistisch wenns ein killer wie Michael Myers oder so vollbringt weil ist ja schwarz/asiatisch.

Echter Rassismus (auch in dbd möglich) geht da echt anders aber so sind manche Leute halt..
“oh der macht ein blondinnenn Witz. So ein frauenhasser”
“oh der tötet ein schwarzen Charakter, so ein Rassist”

Alzucard

Leider wird vor allem blackfacing gerne mal, um es in deinen Worten auszudrücken, ad absurdum geführt. Es wurde eine Cosplayerin von einem Wettbewerb gebannt, weil sie sich einen Suit, noch nicht mal bemalt, zu Pyke aus League of Legends gemacht hat und dieser halt etwas dunklere Haut hatte und sie halt weiß war.
https://mein-mmo.de/cosplayerin-untoter-lol-pirat-disqualifiziert/

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Alzucard
Asator

*kopftisch*

luriup

Ich sage nur MM-Mei Skin.
Selbes Kaliber der Lächerlichkeit.
Das Meme trifft es voll.

Grinsekatze

Ok, man kann es echt übertreiben. Siehe auch altes Beispiel zu “Haare tragen wie ein Afro-Amerikaner = Rassismus”…alter…

Frost

Das Thema “Fox Eyes” wird doch auch momentan diskutiert. Wäre angeblich rassistisch gegenüber Asiaten.

Total bescheuert.

SenorChang

texas=südstaat=(klischeehaft)rassistisch
hab die filme nie gesehen aber was man so gesehen hat und so wars ja eher so n hillbilly dude und würde es eher merkwürdig finden wenn der keine schwarzen umbringen würde 😀

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von SenorChang

Hier merkt man wirklich, dass keine Aufklärung in Sozialkunde, Geschichte, Gesellschaftslehre oder welchem Unterrichtsfach auch immer stattgefunden hat. “Blackface” bezeichnet ja lediglich die Färbung des Gesichtes, um die Rolle eines Schwarzen zu spielen, also bspw. im Theater wurde das im amerikanischen Theater des 18. und 19. Jh. praktiziert. Bei uns in Europa kennen wir ähnliches mit den Rollen der Frauen. Auch Shakespeare hat weibliche Akteure eingebaut, die aber natürlich von Männern gespielt wurde, weil Frauen damals noch nicht auftreten durften bzw. war es einfach nicht üblich, dass Frauen sich dermaßen künstlerisch betätigten.
Also der Streamer sollte wenigstens seine eigene Geschichte kennen. Dieses Beispiel zeigt aber ganz gut, wie zügig und unüberlegt in der heutigen Zeit der Shitstorm ausbrechen kann. Es sind schon gefährliche Zeiten in denen wir leben.

M3ph0z

Alles ist Rassismus. Ich würde es eher rassistisch finden wenn man die schwarze Haut eben NICHT tragen könnte nur wegen Ihrer Farbe und würde vermutlich den gleichen Aufschrei auslösen. Grade Blackfacing ist eh so eine Sache. Wenn ich in Film und Fernsehen eine schwarze Rolle mit einem weißen besetze ist es natürlich unnötig und damit rassistisch, wenn dann aber eine solche Diskussion um Oliver Kalkofe entbrennt wenn er Jérôme Boateng aufs Korn nimmt der nun mal schwarz ist kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.

KingOneDa

Ich selbst wohne in Florida und hier ist Rassismus wirklich noch ein Thema. Aber über so einen Quatsch spricht niemand.
Sry triggert much richtig.

Xeloo

Da “wehren” sich Menschen gegen “Rassismus”, denen nicht mal bewusst ist, was Rassismus eigentlich bedeutet.Die halten sich an Symbolen auf, ohne den Inhalt zu verstehen.
So funktioniert unsere Welt aber gerade allgemein. Themen werden auf einzelne Schlagworte reduziert und der eigentlich Inhalt kann dabei gerne komplett ausgeklammert werden.
Da der Inhalt jetzt quasi unwichtig geworden ist, ist es ein leichtes jegliche Argumente komplett aus dem Kontext zu reissen.
Inhaltliche Argumentation ist zu einer Seltenheit geworden. Inhalte müssen verstanden werden. Das benötigt persönlichen Einsatz, und kann sowohl anstregend als auch unbequem sein. In unserer schnelllebigen Zeit prasseln soviele News und Schlagworte auf uns ein, dass man von einzelnen garnicht erwarten kann, sich inhaltlich mit allem auseinanderzusetzen. Dennoch treibt der Informationsfluss weiter.

Daher finde die überschrift zu diesem Thema gut gewählt.
Statt “Rassistischer Skin in DbD”, deutet die Frage, ob der Skin rassistisch ist, immerhin an, dass es sich um Inhalt zum Mitdenken handelt.

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