Chaos bei Shroud of the Avatar: Studio aufgelöst, doch fürs MMORPG geht’s weiter

Chaos bei Shroud of the Avatar: Studio aufgelöst, doch fürs MMORPG geht’s weiter

Das MMORPG Shroud of the Avatar (SotA) hat eine sehr chaotische Entwicklung hinter sich. Nun wurde das Studio geschlossen, doch die Arbeiten gehen trotzdem weiter.

Die Entwicklung des MMORPGs Shroud of the Avatar verlief bisher ziemlich chaotisch. Von einem missglückten Start über eine Umstellung auf Free2Play und weiteren Zwischenfällen, geriet das Onlinespiel von einer schwierigen Situation in die nächste.

Was ist bei Portalarium passiert? Vor Kurzem wurde plötzlich bekannt, dass der technische Leiter Chris Spears der neue CEO des Unternehmens ist. Er selbst gab an, davon überhaupt nichts gewusst zu haben. Allerdings erscheinen trotz stetig sinkender Spielerzahlen bis heute jeden Monat neue Updates für das Spiel.

Diese chaotische Entwicklung setzt sich jetzt weiter fort. Denn inzwischen gibt es das Studio hinter dem Onlinespiel nicht mehr.

Shroud of the Avatar DJ

Portalarium-Geschäftsführer Chris Spears gab bekannt, dass die Firma aufgelöst wurde. Er gründete mit Catnip Games ein neues Unternehmen und übernahm das MMORPG mit allen Assets. Die Entwicklung soll wie gehabt weitergehen, mit demselben Team, nur unter einem neuen Firmenname.

Warum gründet der CEO ein neues Unternehmen? Die Community fragt sich, warum Spears nicht einfach mit Portalarium weitergemacht hat. Eine offizielle Erklärung gibt es dafür nicht. Es wird vermutet, dass dies mit der Unternehmensform und der Haftung zusammenhängt.

Darüber hinaus haben vor einigen Jahren viele als Investoren Geld für Portalarium gegeben. Doch die eigentlich nötigen Auskünfte rund um diese Seed-Investitionskampagne stehen schon lange aus. Die Startup-Firma Seed Invest selbst zeigte sich nun von der Situation überrascht. Eventuell hängt die Gründung des neuen Studios auch mit dieser Investitionskampagne zusammen. Chris Spears erklärte aber in einem Livestream, dass sich Investoren keine Sorgen machen müssen.

Shroud of the Avatar Kampf Screenshot

Chaotische Entwicklung von Anfang

Wie verlief die Entwicklung des MMORPGs bisher? Shroud of the Avatar wurde 2013 erfolgreich über eine Kickstarter-Kampagne finanziert. Doch schon relativ kurze Zeit danach gab es den ersten Ärger.

Denn das Spiel wurde als storygetriebenes Soloplayer-Spiel angekündigt, das man aber auch online mit Freunden spielen können sollte. Allerdings entwickelte sich der Titel zu einem klassischen MMORPG, was viele Kickstarter-Backer verärgerte.

Shroud of the Avatar Oracle

Der Release am 27. März 2018 verlief unspektakulär, die Bewertungen fielen mittelmäßig bis schlecht aus. Die Spielerzahlen sanken immer weiter. Auch die Umstellung auf ein Free2Play-Modell half nicht weiter. Schließlich mussten Mitarbeiter entlassen werden und der europäische Publisher Travian Games sprang ab. Richard “Lord British” Garriott, Erfinder der Ultima-Reihe und kreativer Kopf hinter SotA, legte seinen Posten als Geschäftsführer nieder. Das Entwicklerstudio Portalarium musste schließlich sogar die Büroräume aufgeben und das kleine Team arbeitete von zu Hause aus weiter.

Was ist mit Richard Garriott? Garriot bedankt sich bei der Unterstützung der Community und versichert, dass er und sein Kollege Starr Long weiterhin Teil des Spiels und seiner Community bleiben.

Im offiziellen Forum erklärte Chris Spears allerdings, dass beide nicht mehr auf der Gehaltsliste des neuen Studios stehen.

Das MMORPG hält sich

Wie steht es um Shroud of the Avatar? Laut Steamcharts hatte Shroud of the Avatar in den vergangenen 30 Tagen rund 89 gleichzeitige Spieler. Der CEO Chris Spears meinte mal, dass auf Steam etwa ein Drittel oder ein Viertel aller Spieler unterwegs sind, die anderen nutzen den eigentlichen Launcher. Bei einem Viertel würde die Population von SotA also rund 360 Spieler betragen, die gleichzeitig agieren.

Im Forum liest man allerdings auch oft, dass gerade die Hardcore-Fans viele Alts, also zusätzliche Accounts, besitzen. Es ist daher schwer zu sagen, wie viele tatsächliche Spieler das MMORPG hat.

Außerdem schwanken die Bewertungen des Titels auf Steam zwischen “Ausgeglichen” und “Größtenteils negativ”. Grund sind noch immer viele Bugs, durch welche man teilweise Quests nicht abschließen kann und technische Probleme. Die Performance etwa wird häufig kritisiert.

Shroud of the Avatar Deko

Was meinen die Spieler zur aktuellen Situation? Kritiker fühlen sich bestätigt und meinen, dass dies ein weiterer Nagel im Sarg von SotA ist.

Allerdings hat das MMORPG nach wie vor eine kleine aber treue Fanbasis, welche das Ende von Portalarium und die Weiterentwicklung von SotA über Catnip Games gut findet. Darüber hinaus unterstützen sie Chris Spears und sind auch gewillt, viel Geld im Ingame Shop auszugeben, um die weitere Entwicklung zu finanzieren.

Episode 2 von Shroud of the Avatar kommt – Aber kleiner als gedacht
Quelle(n): MassivelyOP, Forum von Shroud of the Avatar, Reddit
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IchhassePvP

“vergangenen 30 Tagen rund 89 gleichzeitige Spieler / würde die Population von SotA also rund 360 Spieler betragen, die gleichzeitig agieren”

Und wieso läuft dieses zu 100% vollumfänglich als gescheitert zu bezeichnende Spiel bitte noch und wird nicht sofort und ohne jede Verzögerung eingestampft?

Also echt mal, 360 Spieler?

Das ist ja schon mehr als nur tot!

Und sowas habt ihr mal als MMORPG Hoffnung angepriesen.

Da kann man ja nur noch den Kopf schütteln.

N0ma

Vielleicht weil Leute noch dran glauben?
Oder sollte es Gesetze geben “Spiele kleiner 400 Spieler müssen zugemacht werden” ?

IchhassePvP

Die Gesetze gibt es schon, nennt sich Insolvenz der Betreiberfirma. Oder denkst du vielleicht dass ein Spiel mit nicht mal ganz 400 Spielern wirtschaftlich ist? Das kann ja nur ein Minusgeschäft sein.

N0ma

Das ist ein allgemeiner Irrtum. Insolvenz hat nichts mit Wirtschaftlichkeit zu tun sondern mit Zahlungsunfähigkeit. Klingt ähnlich ist aber nicht das gleiche. Ein Unternehmen kann durchaus wirtschaftlich sein aber zahlungsunfähig. Dann muss es trotzdem Insolvenz anmelden. Auf der anderen Seite kanns unwirtschaftlich …usw

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