Bobby Kotick ist weg – aber doch nicht so richtig. Er äußert sich zum Warcraft-Film und macht sich damit neue Feinde.
Bobby Kotick, der ehemalige CEO von Activision Blizzard, war bei den Spielerinnen und Spielern nicht sonderlich beliebt – und wohl auch nicht bei seinen Angestellten. Doch jetzt schafft er es ein weiteres Mal, den Unmut der Community auf sich zu ziehen, indem er gegen etwas schießt, das bei den Fans recht beliebt war – der Warcraft-Film. Den bezeichnet Kotick als einen der „schlechtesten Filme, den er je gesehen habe“ und gibt ihm die Schuld am Aus von Chris Metzen.
Was ist vorgefallen? Im „Grit Podcast“ wurde Bobby Kotick interviewt und sprach dabei sehr viel und ausführlich über seine Zeit bei Activision Blizzard.
Laut Kotick war der Warcraft-Film eine „schreckliche Idee“ und habe Blizzard von wichtigeren Dingen abgelenkt. Denn der Film habe Ressourcen benötigt und sie daran gehindert, weiterhin gute Spiele zu machen – das habe zu Verzögerungen bei den Patches und neuen Erweiterungen geführt.
Davon ab war der Film für ihn einer der „schlechtesten Filme, die er jemals gesehen habe“.
Gleichzeitig sei der Film mit dafür verantwortlich gewesen, dass Chris Metzen unter Burnout litt und kurz darauf Blizzard verlassen habe. Er hatte sich, laut Kotick, zu sehr in den Film hineingesteigert und wollte dafür sorgen, dass er perfekt wurde.
Wie erfolgreich war der Warcraft-Film? Das lässt sich nur schwer sagen. Gerade in den USA kam der Film eher schlecht an und hatte keine guten Ergebnisse. Weltweit jedoch, vor allem in Hinblick auf den asiatischen Markt, kann man den Film durchaus als Erfolg bezeichnen.
Kritik gab es dennoch von allen Seiten. Während die Orcs im Film viel Lob erhielten, weil sie extrem überzeugend aussahen, wurden vor allem die Rüstungen der Menschen kritisiert. Die passten nicht so gut zum eher ernsten Stil des Films und erinnerten stark an den Comic-Look aus World of Warcraft – das biss sich mit der Optik der Orcs.
Es war halt ein solider Fantasy-Film – leider nicht mehr und zum Glück nicht weniger.



So reagiert die Community: Bei der Community hat Bobby Kotick ohnehin schon keinen guten Stand, aufgrund vieler Aussagen und Vorfälle in der Vergangenheit. Als jetzt seine Aussagen zum Warcraft-Film bekannt wurden, hat sich diese Ablehnung nochmal gesteigert. Im Subreddit von WoW dazu gibt es einige Kommentare:
- „Ich hoffe, Bobby endet im Schlund.“ – Background_Ad_582
- „Und ich denke Bobby Kotick ist eine schreckliche Idee.“ – Dadpurple
- „Zwischen dem und all den Aussagen im Buch von Jason Schreier, scheint es echt so zu sein, dass Bobby eine Mission hatte: Alles torpedieren, was mit Warcraft zu tun hat.“ – AedionMorris
Allerdings gibt es auch ein paar Stimmen, die anmerken, dass Kotick mit seiner Einschätzung durchaus Recht haben könnte. Denn der Film erschien zur Zeit von Warlords of Draenor – und da litt World of Warcraft unter starker Content-Armut.
Wie hoch die Chance auf einen 2. Warcraft-Film ist, haben wir hier analysiert.
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Ich mein’, “technisch gesehen” hat er da ja nicht ganz unrecht.
Es wäre allerdings auch an ihm als Letztverantwortlichem gelegen, entweder für die zusätzlichen Ressourcen, die deswegen gefehlt haben, zu sorgen oder das Projekt halt zu beerdigen, als das dadurch anfallende Mehr an Arbeit einfach auf die gleich Anzahl an Leuten zu verteilen.