Studio Wildcard versprach, dass es niemals Mikrotransaktionen in ARK Survival Evolved geben würde. Jetzt tauchten plötzlich Dinosaurier-Skins im Xbox-Marketplace und PlayStation-Store auf, die Spieler käuflich erwerben können.
Im Jahr 2015 teilte Studio Wildcard mit, dass es niemals Mikrotransaktionen in ARK Survival Evolved geben würde – nicht mal für Cosmetics. Chef-Entwickler Jeremy Stieglitz selbst verfasste diesbezüglich einen Foren-Beitrag auf Steam.
Stieglitz beteuerte: “Wir, als Studio Wildcard sind gegen jegliche Form von In-Game-Monetarisierung. Wir haben zu oft gesehen, wie ansonsten gute Games dadurch verfälscht wurden.”
Auf Reddit bemerkte nun der User silverbullet1989, dass es neuerdings 6 Dino-Skins käuflich zu erwerben gibt. Die Cosmetics befinden sich im Xbox-Marketplace und im PlayStation-Store. Die Skins haben in den jeweiligen Shops einen Einzelpreis von 0,79 Pfund, alle zusammen kosten 5 Pfund. Ursprünglich waren diese Skins Teil eines Preorder-Deals zum Laden-Release von ARK im August.
Wer ARK Survival Evolved vorbestellte, bekam diese einzigartigen bionischen Skins als Extra dazu:
- Auch im deutschen Xbox-Store findet sich der “ARK: Survival Evolved Bionic Raptor Skin” für 0,99€.
- Im deutschen PlayStation-Store kann man den “Bionic Quetzal Skin” für 1,19€ erwerben.
Community zeigt sich enttäuscht – Klagt über weitere Probleme
In seinem Beitrag auf Reddit beschreibt silverbullet1989 die aktuellen Probleme des Survival-MMOs:
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- ARK wurde zum Release mit zu wenig Servern herausgebracht. Dadurch, dass zu viele Spieler auf zu wenigen Servern unterwegs sind, leidet die Performance erheblich – Das macht ARK für einige sogar komplett unspielbar.
- Charaktere werden durch einen Fehler regelmäßig gelöscht
- ARK hat Bugs und Glitches, die Spieler zu ihrem Vorteil missbrauchen können. Es gibt “Löcher” in den Maps, durch die Spieler unter die Karte schlüpfen und von dort aus andere Spieler im Verborgenen töten können.
- Derzeit halten sich starke Gerüchte, dass Items und Dinos immer noch “geduped” werden. Beim Duping handelt es sich um das Ausnutzen eines Bugs, um Items oder Geld in einem Game zu klonen.
Der User merkt an, dass Wildcard für ARK jetzt einen vollen Triple-A-Game-Preis verlangt, einen Season-Pass anbietet und eine Collector’s Edition besitzt. ARK Survival Evolved vermarktet sich also als vollwertiges Triple-A-Game, kämpft aber noch mit den genannten Problemen.
Jetzt kommt zu den massiven Problemen noch das gebrochene Versprechen der Mikrotransaktionen hinzu. Wildcard wird in den Kommentaren zum Beitrag als unglaubwürdiges Studio bezeichnet.
Einige Spieler haben das Vertrauen in die Entwickler verloren und sind enttäuscht. Selbst wenn die 6 Skins als Kleinigkeit angesehen werden könnten, fürchten die Spieler jetzt um die Zukunft des Games. Denn ein Spiel wie ARK besitze zu viele Mechaniken, bei denen Mikrotransaktionen eingesetzt werden könnten.
Wildcard begründet die Mikrotransaktionen mit dem Retail-Verkauf
ARKs Community-Manager Jat meldete sich auf Reddit zu den eingeführten Mikrotransaktionen. Die bionischen Skins seien Teil eines Preoder-Deals für den Einzelhandel gewesen.
Es war laut Jat absolut notwendig für Wildcard, so einen Deal anzubieten, um an Unterstützung für den Retail-Launch zu kommen. In den Vereinigten Staaten gibt es nur noch wenige Einzelhändler, die vor allem mit großen Publishern zusammenarbeiten. Für Indie-Studios wie Wildcard sei es extrem schwierig, in den Einzelhandel zu kommen. Wildcard hätte für den Einzelhandel einige Deals abschließen müssen, mit denen die Entwickler nicht glücklich waren.
Als die exklusive Periode des Einzelhandel-Deals auslief, sei Wildcard dazu verpflichtet gewesen, die 6 bionischen Dino-Skins als DLC zur Xbox und PS4 zu bringen. Es sei auch nicht erlaubt gewesen, diese als kostenlosen DLC anzubieten.
Das seien gesetzliche Verpflichtungen, die Wildcard als Teil des Release erfüllen musste. Man habe aber versucht, den Preis so niedrig wie möglich zu halten. Man habe bei Wildcard keine Pläne, in ARK mehr Mikrotransaktionen einzuführen. Es sollen noch mehr Cosmetics erscheinen, die aber kostenlos zu erhalten sein werden, durch
- Events
- das Achievement-System
- oder sie werden an den Season-Pass gebunden sein.
Jat versprach, dass es in ARK nie wieder Mikrotransaktionen geben werde und die bionischen Skins die Ausnahme bilden.
In der Community hätte man sich früher eine Erklärung gewünscht. So kamen die Mikrotransaktionen für die Spieler aus dem Nichts und lösten Wut und Enttäuschung aus.
Zu den weiteren angeführten Problemen hüllte sich Wildcard weiterhin in Schweigen.
Ist das Team von Wildcard zu klein für so einen Mega-Hit? Das Community-Team von ARK managt auch Balancing und Qualitäts-Tests
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Ich frage mich immer wieder wieso leute ein Problem mit kaufbaren skins haben?!
Sie bringen einem 0 Vorteile, niemand wird gezwungen diese zu kaufen und wenn ich das hier richtig gelesen habe sind sie noch nichtmal wirklich teuer.
Ark wird von einem kleinen Studio entwickelt, dass um die Euros kämpft um das Spiel vorran zu bringen.
Ich würde die Skins kaufen, wenn es diese für den PC geben würde, allerdings nur unter der promisse, zu wissen dass das geld auch wirklich in was sinnvolles investiert wird – und zwar die derzeitigen Serverperformancen die absolut unterirdisch sind.
Die Entwickler bringen derzeit einfach konstant neue Inhalte (Dinos/Kartenupdates/…), was man eben so machen kann mit einem team dass bereits gegen bezahlung existiert.
Aber bessere Server kann man eben nicht mal einfach so “programmieren”, da muss man investieren können und ohne Geld, keine investitionen.
Fangt auch mal an etwas umzudenken, und nicht dieser lächerlichen weinergesellschaft hinterher zu laufen.
Witziger Weise bringen diese Skins sogar Vorteile, wenn ich im Chat lese wie damit gehandelt wird. Ist zwar nichts Besonderes, aber bringt kleine Vorteile.
Wie war das nochmal:was interessiert mich mein geschwätz von Gestern.Ist doch alles nur viel schönes Gerede,egal bei welchen Spielentwickler.
Das dürfte schwer werden Umsätze zu generieren, bei all den arbeitslosen die das spielen.
Qualitativ hochwertiger Beitrag und gut recherchiert 😉
Auch wenn ich das Spiel nie gespielt habe ist die Behauptung wohl ein wenig aus der Luft gegriffen oder?
Natürlich ist das überspitzt. Aber es ist schon ein Fünkchen Wahrheit dabei. Ich habe es eine Zeit, oder eher ein paar Hundert Std gespielt.
Irgendwann frustriert aufgegeben weil es einfach zuviel Leute gibt die scheinbar keine acht oder 10 Stunden aus dem Haus sind :).
erst den preis noch mal satt erhöhen und jetzt das, ich bin froh es mir nie gekauft zu haben.
Hat man Meilenweit kommen sehen…man sollte mittlerweile Devs mit Preisen überhäufen, falls sie auch nur 4 Jahre lang ihre Versprechen halten.
Für mich sind die schon seit dem ersten Add-On tot.
Ob man denen jetzt wohl noch glaubt das es nie wieder irgendwelche Mikrotransaktionen geben wird?!? Ich befürchte nicht
Tripel A Spiel???? Das ich nicht lache!!!
Wenn du im Netz was zu teso oder gta suchst, dann bekommst du Resonanz.Zu Ark findest du so gut wie garnichts.Ein miniforum,der letzte Dreck und wenn überhaupt findest du was auf Twitter und dann auch noch in english.Wir haben extra einen privat Server gemietet um ohne Performance Probleme in ruhe spielen zu können.Die regen sich wegen lächerlichen microtransaktionen auf?,was ist denn mit der versprochenen ragnarok map Erweiterung?Konsolenspieler dürfen anscheinend Monate warten,bis sie mit den pc Spielern gleichziehen dürfen.stattdessen 11 GB update, das der scheiß Boden besser ausschaut aber alles andere matschiger ausschaut.Ganz ehrlich……kümmert euch doch bitte um die wichtigen Dinge Wildcard! !!!!!!!!!
Zumindest hat das Studio einleuchtend erklärt warum sie dazu gezwungen waren und versprochen, dass das nicht mehr vorkommt.
Wenn ich an so andere Studios denke die nichtssagende Sätze von sich geben oder gar nicht Stellung nehmen.
nur schade das man immer erst Nachfragen muss
Ja stimmt! Wenigstens antworten Die aber noch:)
Die Erklärung dafür ist doch aber genau die gleiche Erklärung wie bei anderen Entwicklern / Publishern auch: Es gibt Skins, weil sich der Entwickler keine zusätzlichen Einnahmen entgehen lassen wollte. Ob man das jetzt direkt sagt oder hinter Marketing-PR-Sprech versteckt, kommt für die Spieler aufs Gleiche hinaus.
Und genau solche Vorfälle sind der Grund, warum man den Entwicklerstudios kein Wort mehr glauben kann. Mittlerweile scheint es eine Selbstverständlichkeit zu sein, falsche Versprechungen und hohle Phrasen in den Raum zu werfen.
kann ja nicht jeder Indie-Entwickler ne 60 Mann starke Rechtsabteilung haben
Das hat eher was mit gesundem Menschenverstand zu tun. Wenn ich etwas entwickle und es…. 2-3 Jahre auf ner Gamingplatform wie Steam unentwegt zum Kauf anbiete und es sich bis dato bereits mehrere Millionen Leute dort gekauft haben, dann kann ich doch nich allen ernstes erwarten, dass dann noch mal mehrere Millionen Leute (oder gar die selben) das Spiel noch mal im Laden kaufen.
Da brauch man keine Rechtsberatung, Medienfutzis oder so nen kram. Das weiß man doch auch so, als Laie, ohne groß nach zu rechnen.
Da hätten sie das Geld der Spieler auch besser in die Entwicklung gesteckt als für so nen Quatsch.
Hätten sie sich darüber mal selber ernsthafte Gedanken gemacht, dann wäre das mit den Mikrotransaktionen für die Skins, nie passiert.
Wobei ich eher glaube, dass hier doch mehr der pure Neid spricht. Da diese skinns nur die Konsolenspieler bekommen/ haben.
Ich wusste z.B. bis heute nicht mal das es solche Skins überhaupt gibt. Geschweige denn, dass sie überhaupt mal teil einer Kaufaktion waren.