Warhammer Online – abgebrochen, verkauft, verändert
Beschäftigt Ihr Euch schon länger intensiv mit MMOs? Dann wisst Ihr, dass Mythic Entertainment nicht das erste Studio war, das sich an der Warhammer IP versuchte. Vor Mythic waren es die Climax Studios, die mehrere Jahre lang an Warhammer Online arbeiteten, bevor das Projekt scheiterte.
Im Jahr 2000 startete Climax mit den Arbeiten an Warhammer Online. Das Game sollte düster werden und wie die Warhammer-Welt eine dunkle Atmosphäre ausstrahlen.
Es sollte ein ganz anderes MMORPGs werden. Geplant war ein Spielen ohne sichtbares Laden – also keine Ladescreens. Spieler sollten nahtlos in der Welt von Warhammer Online herumlaufen können. Die NPCs sollten alle anders aussehen. Nicht einer sollte dem anderen gleichen. Wie bei den Brettspielen sollte es einen Dungeon Master pro Server geben. Ein zentraler Spieler, der Events startet und den Spaß des Servers am Leben erhält.
Nach Jahren der Arbeit und vielen genutzten Ressourcen, beendete Spieleentwickler Games Workshop 2004 die Geschäftsbeziehung mit Climax Studios und dem Projekt. Games Workshop vermutete zu dem Zeitpunkt, dass es rund 30 Millionen Pfund kosten würde, Warhammer Online fertigzustellen – das war wohl zu teuer.
Climax hatte bereits so viel Leidenschaft und Herzblut ins Game gesteckt, dass sie weiterarbeiteten und die Kosten dafür aus eigener Tasche zahlten. Das war aber nicht auf Dauer möglich. Weil sie keinen Investor fanden, mussten sie das Projekt beenden.
Im folgenden Jahr schnappte sich Mythic Entertainment die “Warhammer Online”-Lizenz und arbeitete zusammen mit Games Workshop am Game. 2008 veröffentlichte man mit EA Warhammer Online: Age of Reckoning. Designer des Spiels war interessanterweise Paul Barnett von den Climax Studios. Doch das Game war ein ganz anderes. Man trennte sich von den meisten ursprünglichen Ideen, die Climax Studios für Warhammer Online plante.
Ein paar Jahre lief Warhammer Online: Age of Reckoning gut, doch im September 2013 erklärte Mythic, dass das Game im Dezember 2013 eingestellt wird. Als Grund nannte man ein Auslaufen des Lizenzvertrags mit Games Workshop.
Tragisch bei Warhammer Online war, dass Fans bis zuletzt glaubten, das Spiel könne noch die Wende schaffen, die großen Pläne von einst umsetzen und seinen Platz im MMORPG-Olymp einnehmen.
Hingt ihr an einem der Spiele, die hier vorgestellt wurden, oder an einem anderen?
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Tja, war einer der Deppen der sich Landmark gekauft hat. Das Spiel war super, schade dass es keine Zukunft hatte. Es hatte definitiv richtig Potenzial. Die Grafik war zudem auch ideal und stimmig… Tja, schade. Kreativität und Experimentierfreude setzt sich leider nicht immer durch ;(
Habe noch die warhammer online collector’s edition rum Liegen. Die war richtig schön.
Warhammer ist ein der Größten Spiel ”was wäre” Thema
Ja es war halt nicht die Zeit dafür…
Hätten die vlt 1-2 Jahre Länger gemacht und wirklich so gemacht wie die wollten wäre es ganz anderes gelaufen. Echt Schade…
Ja, ich auch ^^
Die Qualität hat leider schon zu Release nicht gestimmt, extrem matschige Grafik und beim Massen-pvp wars auch kaum noch spielbar.
Schade, denn die Grundidee hat mir deutlich besser als WoW gefallen, da der Fokus auf PvP lag.
Zumindest Warhammer online hatte das einzige PvP das mit jemals gefallen hatte.
Kollisionsabfrage ist einfach geil wenn man als Tank ins PvP möchte…
Alles andere war eher mässig da.
Warhammer Online hat man leider angemerkt, dass Mythic viele Konzepte kurz vor dem Release noch einmal komplett neu definiert hat.
Statt 3 Fraktionen (Chaos, Orks und Order) gab es nun nur noch 2 (Order und Destruction). Was zu für ein primäres PvP MMO einfach fatal ist, da immer eine Fraktion der anderen zahlenmäßig überlegen ist. Gerade die Zonen der Zwerge und Orks haben die RvR Gebiete noch recht organisch mit einbezogen, bei den Elfen und Menschen war das leider nicht mehr der Fall.
Dazu kamen dann noch ein paar design-technische Fehler. Verschiedene Zonen fürs Leveln sind für ein PvE Spiel ok, in einem PvP Spiel aber einfach ein No Go. Ich war beim Start des Spiels dabei, wo noch alle Zonen voll waren, da war auch alles in Ordnung. Aber später dann, wenn die Tiers 1-3 leer waren, war es ein graus. Vor allem da die Quests (trotzteilweise interessanter Storys) doch sehr langweilig, grindy und nicht belohnend waren. Hinzu kam, dass die Quests einer Zone nicht gereicht haben um vollständig zur nächsten Zone zu leveln (da man ja eigentlich nebenbei noch PvP machen sollte, welches gut Exp und RR gab). Eine totale Quälerei.
Auch die Public Quests (quasi die Vorläufer der GW2 Events, Rift Rifts und ESO Dolmen) waren eine tolle Idee… aber aufgrund der Aufteilung der Levelgebiete irgendwann nicht mehr schaffbar und sehr grindy.
Vermutlich hätte Mythic einfach nur einen großen RvR Kampagnen Strang liefern müssen (daran angeschlossen dann größere PvE Zonen). Damit wäre es neu einsteigenden Spielern leichter gewesen zum Geschehen zu kommen.
Und natürlich hätten die Publisher mehr Geld in die Hand nehmen müssen, um das Ruder noch rumzureißen (das es ja geht zeigen FF14 und ESO eindrucksvoll). Aber stattdessen hat EA vermutlich den Hahn eher zugedreht, weswegen schon kleine Content-Updates (RvR Überarbeitung, Khemri) erst nach Monaten/Jahren ins Spiel kamen.
Die verschiedenen Zonen fürs Leveln hatte DAOC doch auch, oder was verstehst du darunter? Und das lief doch lange recht gut, und galt als das PVP-spiel schlechthin.
Ich hatte DAOC leider nicht gespielt und kann daher nicht sagen, ob das dort genau so war, aber in Warhammer Online gab es in jedem Gebiet ein RvR Gebiet, welches für das jeweilige Level angepasst war. Als es dann weniger neue Spieler gab wurden die anfänglichen Gebiete sehr leer, da PVP nur noch im High Level Gebiet betrieben wurde.
RIP Warhammer Online. Es war für einige Monate ziemlich gut, hatte es gerne gespielt auch wenn die Performance zu wünschen ließ.
Tabula Rasa hatte ich nur ganz kurz in der Beta gespielt, fand es interessant aber hatte durch WoW keine Zeit für.
Warhammer Online hat mir in seiner offiziellen Fassung nicht so besonders gefallen, die Wiederbelebung in Return of Reckoning allerdings gefällt mir deutlich besser. Die Jungs verstehen das Spiel irgendwie besser als die Entwickler..^^
Um Tabula Rasa und Warhammer tat’s mir echt leid. Auch wenn ich die PvP-Ausrichtung von Warhammer nicht mochte, fand ich die Klassen und Rassen echt interessant. Ein echtes SciFi-MMo wie Tabula Rasa mit besseren Gameplay und Grafik würde mich sehr anfixen. Leider gibt’s in den letzten Jahren keine Entwicklungen mehr im westlichen MMO-Bereich, mit wirklich neuen Settings. Wie sehr würde ich mir ein Shadowrun online, ein Starcraft online, ein Fallout online oder ein World of Darkness-Themepark-MMO wünschen.
Falls ich mal sehr viel Geld im Lotto gewinne, werde ich das angehen…
AC2 war auf deutschen Server zum Release schon tot.
120-150 Spieler Primetime.
Man fühlte sich teilweise wie der einzigste Spieler.
Warhammer Online war gut und hätte viel Spass machen können .
Leider hatte es einen miesen Netcode
und für meinen Geschmack zu viele RvR Zonen.
Da es nur 2 Fraktionen gab,
hätten 2 Zonen ausgereicht.
PvP Klamotten wurden einen schnell durch Kreisraiden hinterhergeworfen,
so das auch diese Motivation wegfiel.
Ich kann mich noch an den Orkenizer von Warhammer erinnern. Das war ein tolles Tool. Schade, dass er mittlerweile offline ist. 🙁
google return of reckoning oder so 😉
Danke, allerdings meinte ich nicht nur das Addon sondern das Webtool. Mal schauen wie schwer es ist das ganze selbst als Standalone in Betrieb zu nehmen.
RIP Warhammer Online ♥
Tabula rasa war echt ein gutes spiel.damals war es der welt weit vorraus.
zu neu, zu anders, es fand nicht die fan base die es brauchte
destiny ist in meinen augen quasie die neu auflage, mit weniger mmo elementen
schade drum, das mmo hätte erfogreich werden können
warhammer war ein richtig tolles game mit viel liebe, voller bugs und fehler und nichteingehaltener versprechen haben das game am ende gekillt
“Doof ist aber, dass Daybreak bereits einen Begleit-Titel für EverQuest Next verkaufte, nämlich Landmark.”; das war nicht Daybreak sonder SoE! Daybreak hatte den Stand so schon übernommen und die Entwicklung dann später eingestellt.
SOE ist Daybreak – das ist dasselbe Studio unter einem anderen Namen. “Daybreak hat Landmark nicht übernommen”, sondern SOE hat den Namen zu “Daybreak” geändert, nachdem sie von Sony weg sind.
Aber das Studio ist das gleiche geblieben.
Also beim Wechsel von Sony mehr oder weniger zur Selbstständigkeit sind reihenweise Leute rausgeschmissen worden, was wohl logischerweise an den völlig veränderten finanziellen Möglichkeiten gelegen haben wird, da dann auch nur ansatzweise vom selben Studio zu sprechen ist schon mehr als nur fragwürdig.
Und dass die finanziellen Möglichkeiten danach gänzlich andere gewesen sein müssen hat schlussendlich auch die Einstampfung von EQ Next zumindest für mich zweifelsfrei bewiesen.
ich stimme dir zu das das Entwicklerstudio das gleiche ist, aber das war bis zum VERKAUF Sony Geldgeber war und nicht das Studio SoE. genau wie jetzt auch, da hat ein Investor Columbus Nova das sagen der natürlich nur Geld raus ziehen will. Somit kein Geld für Weiterentwicklung von Next.
nach deiner Auffassung/Sichtweise, wären wir ja auch noch alle Nationalsozialisten weil das Dritte Reich nur in Bundesrepublik umbenannt wurde, das Volk blieb ja das gleiche…
Der Nazivergleich kommt jetzt bisschen überraschend. 🙂
Wenn man sich das durchliest und verfolgt. Der Vibe von SOE/Daybreak war klar: Wir sind dasselbe Studio, wir machen da weiter, macht Euch keine Sorgen.
Da zu sagen: “Daybreak hat das von SEO übernommen” -> Das geht mir zu weit. Die haben das mitgenommen. Für mich war’s dasselbe Studio unter – da habt Ihr Recht – anderen Umständen. Die hatten ja auch weitgehend dieselben Köpfe und dieselbe Philosophie – die mussten nur sparen.
Wieso Landmark nie funktionierte war mir ein Rätsel. Selbst am Anfang gabs kein Interresse obwohl man Dinge bauen konnte die dann evtl. in EQ Next übernommmen werden würden. Wie geil dieses Konzept eigentlich ist. Auch konnte man Anteile vom Echtgeld bekommen wenn man seine eigenen Kreationen im Echtgeldhaus verkauft. Nebenbei was dazu verdienen während man bastelt? Wieso denn nicht! Durch die Voxeltechnik konnte man auch richtig detailliert bauen und das ganze Konzept an sich war ja eh Minecraft, also wieso den Sinn des Spiels hinterfragen selbst wo EQ Next eingestellt wurde … Es war ein Bau-Survivalgame.
War das denn wirklich so umfangreich? Hatte auch damals als Landmark rausgebracht wurde gedacht “warum soll ich mir etwas kaufen um etwas zu erschaffen von dem niemand etwas haben wird”.
Und dann kam ja noch Neverwinter und der Editor dort ist zwar n nettes Feature aber nichts womit man etwas auf einem Niveau hätte entwickeln können das es man dafür Geld verlangen könnte (meiner Meinung nach).
Und mit Minecraft bin ich mir auch nicht so sicher. Immerhin kann man in Minecraft quasi die ganze Welt abbauen bis auf den Bedrock 😀 Konnte man denn in Landmark auch Gebiete formen? Berge, Höhlen etc erschaffen?
du konntest in landmark quasi alles machen, alle formen die es gibt, das war schon nice
Landmark war ja von Anfang an so komisch mit der Veröffentlichungs-Art: Wir sind spielbar, aber Ihr müsst Euch den Zugang kaufen. Die Leute haben Jahre auf eine Open Beta gewartet. Die war angekündigt, kam aber nie.
Und da dann zu sagen: “Ich kauf jetzt ein Founder’s Pack für ein Spiel, das jeden Tag in eine Open Beta starten könnte” -> Das machen viele nicht.
Ich glaube allein das hat Landmark schon richtig Energie gekostet. “Wann geht Landmark in die Open Beta?” -> Das war ein Thema über Jahre. Das lief nicht gut.
Vor allem wurde es – wenn ich mich richtig erinnere – meistens immer als Baukasten bzw. frühere Auskopplung von EQ Next beworben das später wieder zusammengeführt werden sollte. Das führte bestimmt auch bei vielen Leuten (wie mir) zu Verwirrung.
Also meiner Meinung nach hätte Warhammer Online es durchaus schaffen können erfolgreich zu werden. Es waren ne Menge guter Ideen dabei soviel muss man ihnen lassen aber leider viele Sachen nicht zuende geführt.
Firefall ist quasi ein Paradebeispiel dafür wie man es nicht machen sollte. Als es das große Rework Update gab hat man schnell gemerkt das das nix mehr wird. Ist irgendwie konstant schlechter geworden (subjektiver Eindruck)
Die Tabula Rasa Geschichte klingt zumindest ziemlich dreist. Aber das habe ich damals nicht wirklich mitbekommen. Ebenso wie Glitch und Asherons Call. Hatte damals in der guten alten Zeit genug mit Ragnarök Online und DaoC zutun und danach natürlich WoW 😀
Da ja die Warhammer Lizenz die letzten paar Jahre recht stark verscherbelt wird, hoffe ich das in Zukunft sich noch jemand mal an einen Warhammer MMO wagt – da die Lizenz eigentlich nicht mehr soviel kostet.
Firefall war echt nen trauerspiel, die erste Version die sie brachten – fand ich eigentlich echt cool – da gabs auch so pvp modis wie Cyberball etc die echt spass gemacht haben.
Leider waren die nach dem rework komplett weg. Das ganze rework kram hat einfach viel zu viel Zeit verschlungen. Schade.