World of Warcraft braucht neue Erweiterungen – vor allem aus finanzieller Sicht. Das zeigen die Infos von SuperData und legen die Bedeutung von Addons offen.
Neue Erweiterungen für World of Warcraft sind eine tolle Sache. Immerhin gibt es frische Inhalte, neue Systeme und immer einen kleinen Schub an neuen Mitspielern. Doch auch aus finanzieller Sicht sind neue Erweiterungen für WoW essenziell wichtig. Das sagt zumindest SuperData und kommt zu dem Schluss, dass die Veröffentlichungen von Erweiterungen „das Lebensblut“ von World of Warcraft seien.
Woher kommt die Info? Die Informationen stammen von SuperData. Die werten jede Menge Daten rund um die Games-Branche aus und erstellen in regelmäßigen Abständen umfassende Berichte, etwa zu den Einnahmen und Spielerzahlen. Die vollständigen Berichte verkaufen sie dann an die Industrie, einen Teil der Infos machen sie jedoch öffentlich zugänglich.
Neue Erweiterungen erhöhen die Einnahmen von WoW um 160%
Was wurde genau gezeigt? Auch wenn die konkrete Menge der Einnahmen in der Grafik fehlen, zeigt der Graph von SuperData das, was WoW zum Start einer Erweiterung einnimmt im Vergleich zum Rest der Zeit. So stieg der Umsatz mit dem Start der letzten beiden Erweiterungen (Legion und Battle for Azeroth) im Schnitt um 160% an.
Das ist auch nicht so verwunderlich, wenn man bedenkt, dass zum Release einer neuen Erweiterung die Spieler genau diese kaufen müssen und dafür oft die Kosten eines Vollpreistitels bezahlen müssen – zusätzlich zur Abo-Gebühr.
Die Grafik zeigt allerdings auch den Einbruch der Einnahmen. Während bei Legion der Wert nach dem Launch sich wieder normalisiert, stürzte er mit Battle for Azeroth weiter ab – offenbar haben hier viele Spieler ihr Abo gekündigt oder waren nicht bereit, weiteres Geld in WoW zu investieren.
Was bedeutet das? Wenn man sich den Graphen so anschaut, dürfte recht schnell klar sein, warum World of Warcraft versucht, eine hohe Frequenz an neuen Erweiterungen aufrecht zu erhalten. Immerhin steigt die Spielerschaft dann sprunghaft und damit auch die Einnahmen. Wie lange die Spieler dann bei der Stange bleiben, hängt von den restlichen Inhalten ab – in Battle for Azeroth hat das nicht so gut geklappt.
Erweiterungen sind außerdem ein guter Einstiegspunkt für Rückkehrer. Nur wenige Spieler wollen später in ein Addon einsteigen und dann wochenlang Inhalte nachholen, bis sie aufgeschlossen haben. Zum Launch einer neuen Erweiterung starten alle Spieler mehr oder weniger „bei Null“ – das dürfte die Einstiegshürde senken.
Bisher scheint diese Strategie auch gut aufzugehen, denn obwohl WoW regelmäßig totgesagt wird, erscheinen immer wieder neue Erweiterungen, deren Umfang sich eher noch steigert. Nach 2-3 größeren Patches ist dann jedoch im Regelfall Schluss und es wird bereits am nächsten Addon gearbeitet. Ob das wohl auch bei der kommenden Erweiterung Shadowlands der Fall sein wird?
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Ob Blizzard mehr verdienen würde, wenn WoW ein erweitertes FreeToP(l)ay wird?
Also einmalig kaufen (dafür teurer) und dann kostenlos spielen + level boost usw.
Glaube nicht. Gerade wenn es teurer wird, ziehst damit kaum neue Spieler an. Das Problem hatte Guild Wars 2 ja auch, weswegen dort das Grundspiel ja nun auch Free2Play ist.
Die finanzieren sich neben den Erweiterungen eben mit dem Store. Selbst die Inhalte muss man darüber freischalten, wenn man nicht dabei war, als diese noch aktuell waren.
Genauso wie Sammelwerkzeuge, die sich verbrauchen, außer man kauft welche im Store für Echtgeld usw.
Hmm, erstmal ist das nur ein Graph ohne viel Aussagekraft.
Wenn ich nicht irre veröffentlicht ActiBlizz keine monatlichen Zahlen, und schon gar nicht separat für WoW.
Kann gut geschätzt sein, aber auch komplett daneben liegen.
Man weiß doch genau, wann die Erweiterungen released wurden und kann das am Graph zu 100% genau bestimmen!
Man kann da aber genausogut das Gegenteil auslesen. 😉
Zb ist der Dauer-Wert nach BfA unter den Wert von Legion gefallen. Man könnte also theoretisch sagen das ohne BfA der Gesamt Revenue grösser wäre. Für genaue Aussagen müsste die Grafik etwas besser sein.
Genau das … steht da doch auch? 😀
“Die Grafik zeigt allerdings auch den Einbruch der Einnahmen. Während bei Legion der Wert nach dem Launch sich wieder normalisiert, stürzte er mit Battle for Azeroth weiter ab – offenbar haben hier viele Spieler ihr Abo gekündigt oder waren nicht bereit, weiteres Geld in WoW zu investieren.”
Artikel vollständig lesen könnte helfen 🙂