Ein Fan von World of Warcraft wollte alle NPCs im Spiel ihre Questtexte sprechen lassen. Das passte Blizzard aber so gar nicht.
In der Theorie war es ein schöner Plan: Alle Questreihen in World of Warcraft sollten mit Sprachausgabe versehen werden. Dafür hätte es im Grunde nicht viel mehr gebraucht als ein kleines Interface-Addon und viele, viele Stunden an mp3-Dateien, die von verschiedenen Mitgliedern der Community eingesprochen wurden. Auf Reddit und in den Foren von mmo-champion sorgte das Projekt bereits für Aufsehen und fand einige Anhänger.
Sogar einen kleinen Vorstellungstrailer für sein Addon hatte Tio Miklas bereits fertig und zeigte ein paar Szenen aus dem Wald von Elwynn.
Doch als das Projekt immer mehr Zuspruch fand, wurde auch Blizzard darauf aufmerksam. Letztlich war es Josh „Lore“ Allen, der Community Manager von World of Warcraft, der sich an Miklas wand und die negative Nachricht überbrachte:
Das Projekt muss eingestellt werden. Blizzard sieht darin eine Verletzung in der Nutzung ihres geistigen Eigentums. Man sieht das Projekt als „neue Interpretation“ von Blizzards Arbeit und kann es daher nicht zulassen.
Keine rechtlichen Folgen, aber klare Worte
Allerdings bittet Blizzard auf diesem Weg den Autor nur höflich darum, die Entwicklung und Verteilung des Addons einzustellen, rechtliche Forderungen gibt es noch keine.
„Das Problem sind keine etwaigen Einnahmen. Das Problem ist einfach, dass Blizzard nicht will, dass Dritte Story-Content in World of Warcraft erschaffen und eine Vertonung für existierende Questtexte fällt darunter. Niemand hier denkt, dass du mit bösartigen Absichten handelst – Ich bin vollkommen ehrlich, wenn ich sage, dass wir deine Arbeit beeindruckend finden!“
Eine Vertonung der Questreihen wird also – zumindest von Fans – nicht stattfinden.
Cortyn meint: Grundsätzlich finde ich es extrem schade, dass diese Projekte von Blizzard im Keim erstickt werden. Es würde der Spielwelt gut tun und klang nach einem tollen Projekt, das die alte Welt spürbar aufgewertet hätte. Da es auch nur in Form einer Interface-Erweiterung stattgefunden hätte und somit – vermutlich – nur ein Bruchteil der Spieler damit in Kontakt gekommen wäre, finde ich das Vorgehen bedauerlich. Letztlich liegt die Entscheidungshoheit allerdings bei Blizzard, selbst wenn zahlreiche Entwickler die Idee eines solchen Addons toll finden.
Was haltet von dieser Entscheidung? Eine logische Entscheidung von Blizzard? Oder hättet ihr das Projekt gerne gesehen?
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Dann müsste man Elvui usw auch Entfernen, es lässt Blizzards Ui verschwinden. Genauso wie DBM, es sagt dir die Zukunft voraus wann Fähigkeit X und Y ausgeführt wird. Die Addons haben nur begrenzten Zugriff auf Spielelemente bei diesem Addons z.b wird die Quest ID XXXX geöffnet und das Addon Spielt zu dieser ID eine Sound Datei ab. Es ist ja nur ein “Addon” kein festes Spielelement von daher kann ich Blizz nicht verstehen.
“Das Projekt muss eingestellt werden. Blizzard sieht darin eine Verletzung in der Nutzung ihres geistigen Eigentums.”
What the fuck?
Was für ne Verletzung in der Nutzung ihres geistigen Eigentums?
Es geht doch nur darum, bereits vorhandene Texte zu vertonen und nicht darum irgend etwas umzuschreiben. Ist das jetzt also auch schon verboten?
Demnach müsste man ja quasi alle Hörbücher im Internet, die von Fans als Hobby aufgenommen wurden, verbieten.
Vor allem…. es wär halt einfach nur ein Addon.. ein Addon, dass zur richtigen Zeit die richtigen Audiofiles auslöst und abspielt…. mehr nicht.
Theoretisch kann ich mir die Files auch in ne Playlist hauen und manuell abspielen, wenn ich beim entsprechenden Questgeber bin. Ist das dann auch verboten? 😀
Aber Addons, die das komplette Interface von Blizzard über den Haufen werfen sind erwünscht. Das ist also kein geistiges Eigentum? Idiotenverein.
Blizzard möchte nicht, dass ein einzelner Fan etwas schafft, was sie über Jahre hinweg aus kosten-/personal-Gründen nicht umgesetzt haben. Pure Eitelkeit seitens Blizzard, dass das unterbunden wird.
Eine nette Idee. Ich versteh aber auch Blizzard, es ist ihr Projekt und sie möchten es nicht aus der Hand geben. Viele NPCs haben Bedeutung für das Spiel und eine “hemdsärmelige Vertonung” könnte dem Spiel schaden, man stelle sich einen sächselnden Lich King vor, sicher witzig killt aber die Stimmung des Spiels.
Und wo zieht man die Grenze, der nächste möchte dann eigene Skins usw. das ufert schnell aus, Blizzards Entscheidung diesen Damm erst gar nicht brechen zu lassen, kann ich verstehen.
Naja ist halt aber auch nur ein Addon, da greifen so gesehen ja viele in die Optik des Spiels ein oder spielen Sounds ab. Find ich jetzt etwas kleinlich zumal sich Blizzard die Arbeit sicher nicht selber antun wollen würde. Da es aber halt ihr Spiel ist werden die sich schon was dabei denken. Hätte man aber halt auch besser erklären können als wollen kein “Fan Made” . Das man da um die Qualität fürchtet entfällt bei nem Addon ja auch, ist ja jedem klar das es nicht von Blizzard kommt.
Ich überlege grade…gabs nicht schon mal sowas in der Richtung? Erinnere mich da ganz dunkel dran, meine das war zu WOTLK Zeiten. *kopfkratz*
Das Beispiel klang ziemlich professionell, aber selbst wenn welche Stimmung sollte da gekillt werden? Blizzard versucht ja selbst witzig zu sein im Game.
Die Grenze kann man da ziehen wo ein Eingriff in Spiel Dateien erfolgt die nicht von der Addon API abgedeckt ist.
naja wenn man eine vertonung macht, wollen es dann auch Spieler in andere sprachen usw
Spielen bei solchen Entscheidungen nicht auch oftmals rechtliche Aspekte eine Rolle?
Kann es aber auch so verstehen. Man weiß ja nicht was da für eine Qualität bei rum kommt. Der nächste will dann alternative Questtexte schreiben.. Wo zieht man die Grenze?
Finde es aber auch Schade. Grundsätzlich würde es ja kein Problem darstellen. Es lädt nur der der mag und naja. Gibt aber auch schlimmere Entscheidungen in der Gaming Branche.