Für World of Warcraft ist die neue Erweiterung The War Within erschienen und eventuell fragt ihr euch gerade, ob das ein guter Zeitpunkt wäre, um erstmals mit WoW anzufangen. MeinMMO verrät allen Einsteigern, worauf sie sich einstellen müssen und wo mögliche Stolperfallen liegen.
Die meisten Online-Rollenspiele, die sich seit vielen Jahren auf dem Markt befinden, kämpfen mit einer vergleichbaren Herausforderung: Durch die immer neuen Inhalte, Mechaniken und Systeme erhöht sich auch der Berg, den Neueinsteiger erklimmen müssen, um zu den alteingesessenen Veteranen aufzuholen.
Teils prasseln derart viele Features, Währungen, Gegenstände und Namen auf frisch erstellte Charaktere ein, dass sie vor lauter Überforderung nach kürzester Zeit auf „Ausloggen“ drücken und ausgeloggt bleiben.
Mit dem Launch von The War Within ist auch der Berg an Inhalten von WoW wieder etwas größer geworden. Gleichzeitig bildet eine frisch gestartete Erweiterung aber auch immer die Möglichkeit für einen Neustart. Im Folgenden verraten wir allen Interessierten, ob es sich lohnt und Spaß macht, im Jahr 2024 mit World of Warcraft anzufangen.
Mit WoW – The War Within erwartet euch in Azeroth ein neues Abenteuer:
Wo soll ich anfangen?
Wer sich heutzutage den Blizzard-Launcher installiert und dort eine WoW-Version herunterladen möchte, stößt eventuell schon sehr früh auf die ersten Fragen: Welche Version des MMORPGs soll ich eigentlich installieren: World of Warcraft, World of Warcraft Classic oder Cataclysm Classic? Für welche Variante muss ich die Erweiterung The War Within gekauft haben? Brauchen alle drei Versionen das Abo?
- World of Warcraft ist die moderne Version des MMORPGs, die jetzt um The War Within erweitert wurde. Die Erweiterung müsst ihr kaufen, zudem benötigt ihr ein aktives Abo.
- Für das moderne WoW gibt es eine kostenlose Testversion bis Stufe 20. Danach könnt ihr alle Inhalte vor The War Within spielen, indem ihr euch ein aktives Abonnement zulegt.
- Für WoW Classic gibt es derzeit die „Cataclysm Classic“-Version, die eine Neuauflage der Cataclysm-Erweiterung darstellt, sowie die Classic-Ära-Server (auf dem Stand des letzten Content-Patches von WoW Classic, mit optionaler Hardcore-Variante) und die Saison der Entdeckungen (mit neuen Classic-Inhalten). Zugang erhaltet ihr über das Abo.
All das sind Fragen, mit denen sich Neueinsteiger vor ein paar Jahren noch nicht beschäftigen mussten. Ziemlich klar ist hingegegen, was passiert, wenn ihr World of Warcraft startet, euch einen Charakter erstellt und dann den Startplatz wählen sollt.
Die alten Anfangsgebiete der verschiedenen Völker stehen den Besitzern eines völlig neuen Accounts erst einmal nicht zur Verfügung (erst ab dem zweiten Charakter, vielen Dank an Crofly für den Hinweis!). Stattdessen müssen sie auf der zwischenzeitlich ergänzten Insel der Verbannten loslegen. Doch was bedeutet das genau? Eine Erklärung im Auswahlmenü fehlt.
- Auf der Insel der Verbannten erwartet euch eine modernere Starterfahrung, in der ihr innerhalb der ersten Level-Aufstiege die wichtigsten Grundlagen lernt.
- Beachtet: Die Heldenklassen Todesritter, Rufer und Dämonenjäger beginnen mit einem Level-Vorsprung und haben daher jeweils ganz eigene Starterfahrungen.
Wie geht es weiter? Mit Abschluss der Insel sollte euer Charakter Stufe 10 erreicht haben. Danach steht euch für die weitere Level-Phase wortwörtlich die ganze Welt von Warcraft offen. Der Knackpunkt: Im Prinzip müsst ihr nur die Inhalte einer der zahlreichen WoW-Erweiterungen durchspielen, um auf Stufe 70 zu gelangen und so bereit für das Abenteuer aus The War Within zu sein.
Als Standard ist dabei die Drachenschwarm-Kampagne aus der letzten Erweiterung Dragonflight ausgewählt. Ihr könnt aber auch Chromie in der Allianz-Hauptstadt Sturmwind oder in der Horde-Hauptstadt Orgrimmar aufsuchen und dort eine der folgenden Zeitwanderungskampagnen aktivieren:
- Schattenlande (Shadowlands)
- Battle for Azeroth
- Die Legionsinvasion (Legion)
- Draenor (Warlords of Draenor)
- Wildnis von Pandaria (Mists of Pandaria)
- Der Kataklysmus (Cataclysm)
- Fall des Lichkönigs (Wrath of the Lich King)
- Portal zur Scherbenwelt (The Burning Crusade)
Für jeden Einsteiger dürfte es unmöglich sein, hier die für einen persönlich bestmögliche Entscheidung zu treffen. Und egal, wie man sich entscheidet: Es dürfte sich das Gefühl festsetzen, dass man mit seinem Charakter ganz schön viel verpasst.
WoW wurde schon oft für tot erklärt:
Der Flickenteppich einer Story-Kampagne
Das gerade beschriebene Gefühl ist durchaus berechtigt. Sobald sich ein Neuling auch nur ein wenig für die Story von World of Warcraft interessiert, dürfte die erste Level-Erfahrung ziemlich ernüchternd ausfallen. Schließlich fängt jede der Zeitwanderungskampagnen irgendwie mittendrin an und hört mittendrin auf.
Wer den roten Faden erkennen möchte, muss am besten neun Charaktere leveln, und das in der richtigen Reihenfolge der Erweiterungen – und selbst dann dürften viele Fragezeichen unbeantwortet bleiben. Zum Ersten dank der Überarbeitung der alten Welt durch Cataclysm, zum Zweiten, weil sich die Blizzard-Autoren in manch einer Erweiterung nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben, und zum Dritten, weil einige Teile der Handlung auf Bücher, Comics und Videos ausgelagert wurden.
Wer jetzt in WoW einsteigt und dabei einen starken Fokus auf Story legt, dem bleibt wohl nichts anderes übrig, als sich umfassende Lore-Videos anzuschauen oder hier vorbeizuschauen:
Einsteigerfreundlich und komfortabel
Während die Masse an Optionen beim Start leicht überfordern kann, fällt der spielerische Einstieg in WoW freundlich aus: Die ersten Aufgaben sind schnell gemeistert, die Tutorial-Einblendungen verständlich und alle Anzeigen gut lesbar. Dazu gesellen sich mit den schnellen Stufenaufstiegen regelmäßig Erfolgserlebnisse sowie frische Fähigkeiten für die eigene Spielweise.
Gut fühlt sich der spielerische Einstieg zudem an, weil WoW zu den MMORPGs mit dem größten Komfort-Faktor gehört. Wenn ihr ein Quest-Item auf beispielsweise Schweine anwenden sollt, müsst ihr das Item nicht erst auswählen und per Klick aktivieren. Einfach ein Rechtsklick auf das anvisierte Borstentier und schon nutzt ihr den Gegenstand, statt zur Waffe zu greifen. Weitere Beispiele:
- bei Händlern könnt ihr alle grauen Gegenstände, die für euch keinen Nutzen haben, per Knopfdruck verkaufen
- neue Taschen erweitern automatisch euren Inventarplatz, bis alle Slots gefüllt sind
- wenn mehrere besiegte Gegner in der Nähe liegen, plündert ihr diese auf einen Schlag
- ihr könnt leicht verschiedene Ausrüstungs- und Talent-Sets abspeichern und diese außerhalb von Kämpfen per Knopfdruck auswählen
Aufgrund des oldschooligen Tab-Target-Kampfsystems und den zwar abwechslungsreichen, aber simpel gestrickten Quests solltet ihr zu Beginn aber kein Action-Fest oder spannende Herausforderungen erwarten. In Azeroth geht es anfangs vergleichsweise gechillt zu.
Bleibt es so einsteigerfreundlich? Von der Schwierigkeit der Quests und Kämpfe her schon, zumindest, wenn die Level-Skalierung in der offenen Welt korrekt funktioniert. Potenziell überfordernd kann es jedoch erneut werden, sobald ihr die Insel der Verbannten verlasst und in eurer jeweiligen Hauptstadt landet.
Denn dann öffnet sich das MMORPG von Blizzard spürbar. Durch die bereits erwähnten Zeitwanderungskampagnen, aber auch durch viele neue Features wie Haustierkämpfe, PvP, Berufe, Transmogrifizierung, Spezialisierungen plus Talentbäume, die Sammlungen und so weiter. Durch diesen Kulturschock müsst ihr erst einmal durch.
Was hilft: Macht die Führung mit, die euch in der Hauptstadt angeboten wird. Sobald ihr die Quest für die Dracheninseln erhaltet, ignoriert ihr alles andere fürs Erste und wählt die Erweiterung, in der ihr leveln möchtet. Der mit der jeweiligen Kampagne verbundene rote Faden hilft dabei, tiefer in die World of Warcraft einzusteigen.
Auf der nächsten Seite geht es weiter mit den Inhalten, die WoW bietet, der teils toxischen Community und dem abschließenden Fazit.
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Zu Beginn von Dragonflight war es für neue Spieler noch so, dass man zuerst die BFA Kampagne spielen musste um die Zeitwanderungskampagnen freizuschalten. Entweder haben sie das geändert oder ihr habt es nicht auf dem Schirm gehabt 😁
Guter Artikel, als kleine Anmerkung. Wenn man einen frischen Account hat und einen neuen char startet dann muss man immer das neue Startgebiet spielen. Da kommt keine Auswahl
Oha … wieder was gelernt. Ich passe es an – dank dir!
Das ist nicht für jeden was.
Es gibt einen, wenn auch vielleicht sehr kleinen Teil, die gerne langsam und gemütlich Questen, Erkunden etc.! Aber durch den rasanten Aufstieg der Level wird das nichts mehr.
Also für Leute die es eher chilliger mögen in der Levelphase ist WoW nichts mehr.
Ich persönlich fühle mich da in der Levelphase nur noch gehetzt. Man kann nicht mehr Erkunden oder nebenbei Kräuter etc. sammeln wie früher. Es fehlt das Abenteuer. Es ist wie schon gesagt nur noch ein Gehetze aufs maximale Level.
Es obliegt jedem selbst, ob er sich hetzen lässt … oder nicht.
Ich kann nur für mich sprechen : Spieler seit der 1. Stunde und in TWW habe ich 1 Woche gebraucht, um (von Lv70) Lv80 zu erreichen und bin jetzt gerade im 3. Gebiet angekommen (habe jede Quest absolviert und jeden Questtext bisher gelesen).
Gerade als Anfänger ist die Chance sehr groß, die Levelphase zu geniessen und sich nach und nach mit dem Charakter und seinen Fähigkeiten erst einmal auseinanderzusetzen.
Für die alten Hasen kann ich verstehen, daß ein neues Addon in Stress ausartet.
…aber wie gesagt : Jeder Spieler hat es selbst in der Hand.
Warum artet ein neues Addon für alte Hasen in Stress aus?
Blizzard gibt ja während der Levelphase den Erhalt an XP vor.
Es ist anstrengend weniger XP zu bekommen.
NPC Gegner aus dem Weg gehen, keine Dungeonbesuche, keine Sammelberufe ausüben,….
Mit einer XP Bremse wäre das Problem für alle gelöst.
Es sind ja 4 neue gebiete, warum erreicht man schon im 2ten oder 3ten Gebiet den Endlevel wenn man nur questet?
Und warum so schnell?
Maximal 4 bis 6 Stunden pro Level……viel zu schnell.