Mit WoW: Dragonflight habe ich sogar Spaß am PvP gefunden – dabei kann ich das gar nicht

Mit WoW: Dragonflight habe ich sogar Spaß am PvP gefunden – dabei kann ich das gar nicht

Sogar der PvE-Dämon Cortyn spielt plötzlich PvP in WoW: Dragonflight. Der Grund dafür? Der Einstieg ist so simpel wie noch nie.

Wenn es euch wie mir geht, dann habt ihr vom PvP in World of Warcraft bisher eher wenig gehalten. Ich sag es ganz ehrlich, seit den Zeiten von „Vanilla“, wo man 6 Stunden lang im gleichen Alteractal gezergt hat, wurde ich mit dem PvP nur noch selten warm. Ich „quäle“ mich manchmal dazu, wenn ich eine schöne Belohnung sehe, wie etwa ein exklusives Reittier, das nur kurzzeitig verfügbar ist. Da ist aber ganz eindeutig der Sammeltrieb im Vordergrund und nicht der Spaß am PvP.

Mit Dragonflight hat World of Warcraft eine Menge richtig gemacht und ich habe plötzlich wieder Gefallen an Inhalten, die mir vorher lästig waren. Daher habe ich sogar PvP eine Chance gegeben – und es ist so angenehm und einfach wie schon seit Jahren nicht mehr.

PvP-Gear ist Pflicht, aber leicht zu bekommen

Wer in Dragonflight mit PvP anfangen will, sollte sich ganz dringend ein PvP-Set zulegen. Das ist übrigens keine „Empfehlung“ sondern absolute Pflicht, wenn man auch nur den Hauch einer Chance haben will. Der Grund dafür ist, dass sämtliche PvP-Ausrüstung in Schlachtfeldern und Arenen auf ein höheres Itemlevel skaliert. Selbst die grüne, von Berufen hergestellte Rüstung, die im PvE nur Itemlevel 340 besitzt, hat im PvP plötzlich ein Itemlevel von 398.

WoW Trader Emberath
Das “Kriegsmodus”-PvP-Set lohnt sich auch für erste Schritte in Arena und Schlachtfeld.

Ein weitere Faktor ist, dass auf PvP-Kleidung fast immer „Vielseitigkeit“ vorhanden ist und es für die Schmuckstücke sogar einen Set-Bonus gibt, der nochmal mehr Ausdauer und Werte verleiht.

Erwartet also nicht, dass ihr mit eurem PvE-Gear im PvP auch nur den Hauch einer Chance haben werdet – im Regelfall werden andere Spieler, selbst bei guter PvE-Ausrüstung, rund 100.000 Lebenspunkte mehr besitzen, wenn sie PvP-Kleidung verwenden.

Welche PvP-Ausrüstung gibt es?

Grundsätzlich gibt es 5 unterschiedliche Rüstungs-Sets um in Dragonflight PvP zu spielen. Die Unterschiede sind recht gering, stellen aber eine simple und gut verständliche Progression dar.

  • Hergestellte (grüne) PvP-Rüstung: PvP-Itemlevel 398
  • Kriegsmodus-Ausrüstung für Blutige Abzeichen: PvP-Itemlevel 408
  • Ehre-Ausrüstung: PvP-Itemlevel 411
  • Aufgewertete Kriegsmodus-Ausrüstung: PvP-Itemlevel 421
  • Eroberung-Ausrüstung: PvP-Itemlevel 424

Beachtet dabei, dass PvP-Rüstungen aus Weltquests unterschiedliche Itemlevel besitzen können. Das betrifft allerdings nur das „PvE“-Itemlevel der Rüstung. Der PvP-Anteil ist immer gleich und verändert sich nicht. Ihr müsst also nicht auf zufällige Verbesserungen hoffen.

WoW Calderax Trader
Das Gladiatoren-Set gibt’s für Eroberung – die hat ein wöchentliches und saisonales Cap.

Ähnliches gilt übrigens auch für Ehre- und Eroberung-Ausrüstung. Diese könnt ihr zwar für Ehrenpunkte aufwerten, allerdings wird dadurch nur der PvE-Anteil des Items besser. Der PvP-Wert der Rüstung bleibt beim Aufwerten immer identisch.

Oder anders gesagt: Wenn ihr einmal ein Item für Ehre oder Eroberung gekauft habt, hat es im PvP bereits seine volle Wirksamkeit. Ihr müsst keine Zeit mehr aufwenden, um Ausrüstung mühsam aufzuwerten oder um jedes Itemlevel kämpfen.

PvP-Ausrüstung ist in Dragonflight erstaunlich simpel und das sorgt dafür, dass der Einstieg einfach ausfällt.

Die ersten 5 Stunden sind die schlimmsten

Das einzige „Problem“ an der Sache ist, dass ihr erst einmal eine solide Start-Ausrüstung braucht. Ihr kommt nicht drumherum, diese auf irgendeine Art und Weise zu erspielen.

Blutige Anfänger, die einiges an Gold haben, können sich einfach die 398er-Ausrüstung im Auktionshaus kaufen oder bei einem Handwerker eures Vertrauens in Auftrag geben. Die Materialien sind zwar recht günstig, doch aktuell besitzen erst wenige Handwerker die notwendigen Rezepte.

Wer im Kriegsmodus gelevelt hat und regelmäßig einen „Air Drop“ eingesammelt hat, der kann in Valdrakken im PvP-Gewölbe für Blutige Abzeichen ein solides Set auf Itemlevel 408 kaufen oder damit zumindest Lücken in der Ausrüstung schließen.

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Inzwischen ermordet meine Draenei recht solide – sogar fiese Schurken!

Besitzt ihr eine hohe Frust-Toleranz, dann könnt ihr auch einfach Schlachtfelder spielen, um dabei Ehre zu sammeln und direkt das Ehre-Set für Itemlevel 411 zu kaufen. Beachtet dabei aber, dass ihr für euer Team womöglich eher eine Last seid, wenn ihr nur PvE-Ausrüstung tragt.

Solltet ihr euch für den Ehre-Weg entscheiden, dann ist die Erfahrung zu Beginn eher schmerzhaft, denn andere Spieler überfahren euch schlicht. Das ändert sich jedoch drastisch, sobald ihr eure Ehre-Ausrüstung gesammelt habt. Dann werden Kämpfe deutlich fairer und ihr könnt auch guten Gewissens in andere Modi eintauchen, wie etwa die Arena oder das „Gemischte Einzel“.

Das „Gemischte Einzel“ ist viel besser als ich befürchtet hatte

Ich sag’s ganz frei raus: Im PvP bin ich eine Niete. Während ich als Dämonenjäger noch eine ganz solide Figur abgebe, fühle ich mich mit meiner Schattenpriesterin meistens, als hätte ich eine große Zielscheibe auf dem Kopf und werde innerhalb von 5 Sekunden aus dem Leben gepustet, ohne auch nur einen einzigen Zauber wirken zu können.

Zumindest war das meine Schattenpriester-Erfahrung in den letzten 10 Jahren. Dank dem neuen Talent-System, das auch mehrere speicherbare Konfigurationen erlaubt, habe ich aber auch eine reine PvP-Skillung, mit der es richtig Laune macht.

Gerade das „Gemischte Einzel“, ein Spielmodus, für den man sich nur alleine anmelden kann und in immer neu zusammengewürfelten Gruppen gegeneinander antritt, macht richtig Spaß. Jede Runde dauert zumeist nur wenige Sekunden, denn das Match endet, wenn ein einziger Spieler bezwungen wurde.

Wenn sogar ich in der Lage war, an einem Abend ganz locker auf eine Wertung von 1475 zu kommen (was bei aller Liebe nicht hoch ist, aber mehr als ich mir zugetraut hatte), dann könnt ihr das auch. Vor allem, weil das schon reicht, um aus der wöchentlichen Kiste ein Item mit Gegenstandstufe 392 zu bekommen.

Solltet ihr ein PvP-Muffel sein – gebt dem Ganzen mit Dragonflight eine Chance. Es lohnt sich wirklich und könnte dazu führen, dass ihr eine ganz neue Art zu spielen in World of Warcraft für euch erschließt.

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Sayfty

Ich stimme dem Artikel voll und ganz zu, leider sind die Wartezeiten für das PvP-Matchmaking unerträglich lang.

Soweit ich das gesehen habe, skalieren die Werte nur in Arena/Schlachtfeldern und nicht in der OpenWorld z.B. bei den PvP-Zonen in denen auch die PvP-Weltquests stattfinden. Es lohnt sich also schon die PvP-Rüstung mit Ehre auf zu leveln.

Saigun

Das mit dem skalieren stimmt nicht ganz. Du wirst hochskaliert sobald du in irgendeiner form an einen PvP-Kampf teilnimmst. Greif einen Spieler an und du hast dein PvP-Itemlevel.

Sayfty

Ist das auch wirklich so? Zumindest meine Lebenspunkte werden in der UI nicht angepasst wenn ich die PvP-Worldquests mache und ich bekomme auch sehr viel mehr ab als in der Arena/Schlachtfeld. Vlt täusche ich mich aber auch.

fraqment

Ein Verzweifelter billiger Versuch um dieses PvP einen Sinn zu geben Tera setzte alle mit Künstlichen Level fest außer Ringe und Halskette ^^
Ich empfinde solches PvP ohnehin Sinnlos und habe auch keinen Spaß an shoter habe aber mehrere Hardcore PvP MMOs gespielt.

fraqment

Wenn in WoW eien warteschlange unerträglich lang ist bedeutet das nicht das sich zu wenige Anmelden ?
Ich würde in WoW kein PvP machen habe es auch damals nicht gemacht und einfach hingesetzt während sie mich Killten ^^
Wenn ich PvP MMO usw spiele muss PvP Konsequenzen haben ansonsten ist es sinnloses draufschlagen oder nur mal schnell in Massen PvP Ehre Machen in Tausend Winter ^^

Kynatara

Die Konsequenzen sind besseres Gear, höheres Rating, Season Belohnungen und ein bessere Verständnis für alle Klassen.

Keine Ahnung wo das PvP in WoW ohne “Konsequenzen” bzw. sinnlos sein soll 😉

Threepwood

Ach komm, merkste doch selbst, oder…hoffentlich?

In WoW hat man nichts zu verlieren. Es geht um nichts, man verliert kein Equipment, es geht nicht kaputt, beeinflusst z.B. nicht die Map, Zugänge u.ä. Dinge. Es setzt nicht auf Adrenalin, da man im schlimmsten Fall 10 Sekunden beim Geistheiler warten muss.
Ist auch voll okay so, Blizz hat PvP nach Launch stetig so angepasst, ruchlose Morde usw entfernt, damit es nach Classic bloß keine wirkliche PvP-Comm mehr hat. Abseits des kurzen Arena-Hochs und ihrer Versuche eSport-PvP zu pushen.
Dabei haben sie durchaus mal Versuche gehabt, von anderen Spielen Inhalte im light Format zu kopieren, dabei so wenig Mühe reingesteckt und schnell wieder fallen gelassen, dass die guten Ansätze bloß nicht ihre Content-Flauten überbrücken könnten. 😄

WoW hat PvP so entworfen, dass man sich bis fast an die Spitze sterben kann. Und für die Rüstungen und Mounts kauft mans ich kurz ingame einen Boost.

Kynatara

Mein Kommentar war eher ironisch gemeint 😛
Das PvP in WoW absolut 0 Konsequenzen hat ist mir bewusst.

Die einzige “Konsequenz” ist halt, das man besser wird und besseres PvP Gear bekommt.

Sinnloses “draufschlagen” ist es dennoch nicht auch wenn man sich theoretisch an die Spitze sterben kann.

fraqment

^^

fraqment

PvP muss Konsequenzen haben und das wilde abschlachten hat keinen Sinn.
Ich habe einige sehr harte PvP MMOs gespielt aber 2012 aufgegeben.
Das einzige für was WoW PvP gut ist sich mit Ehre schnell ein Recht gutes EQ zu erspielen mehr nicht und viele holen sich auf dieser Art ein Grund EQ dann lädt man noch sein Ehre Konto auf MAX das wars.
Mit den rest von WoW PvP will ich nichts zu tun haben Langweilt mich ohne Ende.
Bin jedes mal froh wenn ich eine Klasse ausgestattet haben und Pause machen kann.
Für mich ein Total Sinnloses PvP schon 2005.

EliazVance

Die Warteschlangen sind so lang, weil das Matchmaking für den Solo-Shuffle zwei Heiler erzwingt. Und wie seit je her, und auch in den meisten MMOs üblich, sind Supporter drastisch in der Unterzahl.

Die meisten die PvP in WoW machen suchen keine “Konsequenzen”, von denen gibt es in allen Lebensbereichen genug. Der Hauptantrieb ist, man mag es kaum glauben, Spaß. Solls wirklich noch geben, Menschen die spielen um Spaß zu haben. Dass das empfinden von Spaß sehr subjektiv ist, sollte klar sein. Sinnlos ist ein Spielmodus aber noch lange nicht, nur weil man ihn selbst nicht mag.

fraqment

Wir Spielen um zu lernen entsprechend mag ich keine Konsum MMOs oder Spiele.
Was hat ein großer Astronom mal gesagt.
MMOs sind Spiele einer großen Welt mit beschläunigten Sozial Verhalten und Sozial Endwicklungen.
Viele glauben sie könnten dort alles tun und machen ohne Konsequenzen sie lügen sie betrügen und sind oft Extrem Korruptes Verhalten.
Auch braucht man einen Bezug zu seinen Avatar nicht wie in New land.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von fraqment
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