Der Kampf von Blizzard gegen den deutschen Bothersteller Bossland bei WoW scheint Früchte zu tragen.
Letzte Woche am 12.1. hat Blizzard vor Gericht einen Sieg gegen den Bothersteller Bossland GmbH aus Zwickau errungen. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat dem Oberlandesgericht Hamburg Recht gegeben, dass der Vertrieb und der Verkauf des WoW-Bots Honorbuddy in Deutschland wettbewerbswidrig ist.
Gegen frühere Urteile vom Landesgericht und Oberlandesgericht Hamburg hatte Bossland Revision eingelegt. Die wurde nun in Karlsruhe abgewiesen.
Der Vertrieb von Bot-Programmen für Online-Spiele sei wettbewerbswidrig und müsse vom Computerspielentwickler nicht hingenommen werden. Das gab die Kanzlei von Blizzard Gleiss Lutz in einer Pressemitteilung bekannt.
Die Begründung des Urteils ist noch nicht veröffentlicht.
Der Prozess zwischen Blizzard und Bossland zieht sich bereits seit Jahren durch die Instanzen und scheint jetzt Früchte zu tragen. Denn auch von Bossland gibt es ein Statement und das hat Konsequenzen.
Bossland ändert nachträglich “Lifetime Lizenzen” zu Lizenzen mit zweijähriger Dauer – und da sind viele abgelaufen
Bossland hat bereits kurz nach dem Urteil in seinem Forum angekündigt, keine deutsche Version von Honorbuddy mehr anzubieten, sagte aber trotzig, dies sei nicht das Ende. Man werde weiterhin Produkte weltweit entwickeln und anbieten – außerhalb von Deutschland.
Bossland interpretiert andere Teile des Urteils so, dass “Reverse Engineering” grundsätzlich zulässig ist.
Da Ganze geht aber noch weiter. In einem Statement gestern gab Bossland an seine Kunden bekannt, dass man in den letzten Monate durch Gerichtskosten und niedrige Verkäufe schwer belastet wurde. Daher mache man im Moment nicht mehr genug Geld. Deshalb ändert Bossland nachträglich die „Lifetime Keys“ der Benutzer in Lizenzen mit zweijähriger Dauer.
Das löst unter vielen Fans der Botsoftware Ärger aus. Ihre „lebenslangen Bos“ laufen zum Teil schon heute aus. Sie können nicht verstehen, wie sie über Nacht ihr “Lifetime Abo” auf einen Bot verloren haben.
Zwar bedauere Bossland, wenn die Kunden diese Änderung als unfair ansehen, aber aus Geschäftssicht bleibe keine andere Wahl. Laut “Bossland” hätten die Lizenzen der Lifetime Keys nur für eine “entsprechende Honorbuddy Version” Gültigkeit besessen. Die Lifetime-Lizenzen früher Versionen hätte man all die Jahre nur “aus Kulanz” aufrecht erhalten. Das sei jetzt nicht mehr möglich.
Wörtlich heißt es:
Die Lifetime Keys basieren immer auf die entsprechende Honorbuddy Version, nur weil diese keiner sieht, heißt es nicht dass es kein neues Produkt ist.
Was Bots in WoW anrichten können, sieht man hier:
World of Warcraft: Ist das Bot-Problem im PvP außer Kontrolle?
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Also ich bin froh, dass das Urteil endlich zu Gunsten Blizzards ausfiel und sowohl dem Hersteller als auch den Nutzern damit die Angelegenheit massiv erschwert wird.
Aber in einer Hinsicht gebe ich dem „Kunden“ Recht: es ist eine schiere Dreistigkeit Lifetime-Abos einfach rückgängig zu machen, mit dem Verweis auf Kleingedrucktes, dass diese ja nur für eine jeweilige Version gelten.
Das sollte man direkt dem Verbraucherschutz melden.
Was für eine ekelhafte Firma…
Ruiniert haben die sich selber… als würde man es gut finden wenn die eigene Produktion durch eine andere Firma sabotiert würde… Bot ist die sanftere Art ein Spiel zu zerstören…
Zwar bedauere Bossland, wenn die Kunden diese Änderung als unfair ansehen, aber aus Geschäftssicht bleibe keine andere Wahl
Und was sind bitte Bots gegen die Spieler die Fair spielen? Alter… sich immer alles zurechtlegen um anderen das Geld aus der Tasche zu ziehen…
Viren in andere Unternehmen zu schleusen um deren Firma zu schädigen sind genauso verboten und Bots die Spielefirmen schädigen sollten genauso angesehen werden!
Früher hat der werte Herr Bossland hier auch noch persönlich kommentiert. Jetzt fällt selbst ihm wohl nichts mehr ein 😉
Fand ich auch immer lustig wie er versucht hat sich hier morlisch alles schön zu reden xD
Sollen sie Pleite gehen!
Lifetime Abo auf einen Bot usw., wird da nur mir schlecht?
“Bossland interpretiert andere Teile des Urteils so, dass „Reverse Engineering“ grundsätzlich zulässig ist.”
Das ist richtig. Habe ich hier auch schon mehrfach in anderem Zusammenhang geschrieben.
Schon sehr merkwürdig, solche Menschen. Man verkauft an andere die Mittel, um (überspitzt formuliert) zu betrügen, und motzt dann, wenn man verklagt wird? Das die überhaupt Revision eingelegt haben ist an sich schon eine Dreistigkeit sondergleichen.
Kleine Anmerkung, der folgende Satz: “Der Prozess zwischen Honorbuddy und Bossland zieht sich bereits seit Jahren durch die Instanzen und scheint jetzt Früchte zu tragen” mag verwirrend erscheinen. Ist das nicht ein Prozess zwischen (Activision) Blizzard und Bossland, in dem es um den Vertrieb des Produktes “Honorbuddy” geht?
EDIT: Wurde offensichtlich ausgebessert, danke!
tja finde es ja ne dreistigkeit deine meinungsauffassung als geltendes recht darzustellen. Bislang war es und sollte es auch meiner meinung nach nicht verboten sein, Werkzeuge für kriminelle handlungen herzustellen. das wird halt gerade geklärt. und jeder hat die Pflicht, seinem recht nachzugehen!
sonst könntest auch gleich wasserpfeifen verbieten, weil man damit kiffen kann. Messwer, weil amnd amit einen erstechen kann usw.
Da solltest du aber differenzieren.
Ein Messer kann für die Küche verwendet werden, das ist (bei den meisten Messern) der ursprüngliche Zweck des Gegenstandes. Dieser kann für Mord missbraucht werden, da hast Recht.
Ich sehe aber den ursprünglichen Verwendungszweck eines Cheat-Tools in nichts anderem, als in dem jeweiligen Spiel zu betrügen.
Oder werden auch Cheat-Tools zweckentfremdet, weil sie ursprünglich eigentlich zum Gemüse schneiden gebraucht werden?
Dieses Argument sollte vor Gericht aber keine Rolle spielen.
Erinnere mich an die Zeiten wo massenweise nicht postzugelassene Funktelefone verkauft wurden im normalen telefonladen. Die Benutzung war verboten, aber alle haben die wie blöd gekauft und jeder wusste wofür. So ist nunmal deutsches Recht.
Der Vergleich hinkt ziemlich. Ein Bot hat den einzigen Sinn und Zweck damit zu betrügen und damit gegen Nutzungsbedingungen zu verstoßen, keinen anderen.
Wenn du jetzt anfängst ein Messer heranzuziehen, weil man damit jemanden erstechen kann, gut, man kann mit jedem einzelnen Gerät/Gegenstand jemanden ermorden. Kannst du ja auch nur mit deinem Körper. Das sind aber nicht die primären Verwendungszwecke dieser Gegenstände und genau das ist der feine Unterschied.
gut, schusswaffen, giftgas, atmomwaffen sind auch nicht verboten, obwohl der primäre verwendungszweck das töten ist.
mir gehen cheater selber auf die nerfen, verursachen frust usw. aber man muss auch mal die medalie von der anderen seite sehen. es geht hier um rechtssprechung, das recht ein geschäft zu machen, das recht seine familie ernähren zu können.
es geht doch letztenendes nur darum, ob der markt für botentwickler ind dtl verbleibt oder ob er nach polen auswandert.
Also ist es in Ordnung, wenn ich für die Schlösser all deiner Türen Ersatzschlüssel herstelle und verkaufe?
jo, mein bot für wow liegt auch gleich neben der Atombombe und dem Giftgas in meinem Keller…alles erlaubt >.<
Wasserpfeifen können, müssen aber nicht…. Kannst auch Schoki damit rauchen…
Was ist den ein Bot? Kann ich mit dem was anderes außer Botten?
geht der auch einkaufen oder so?
Der Bot wird hergestellt zum botten ( hiermit kannst du nichts”legales” machen, außer ein Spiel zu sabotieren. Heißt ja nicht umsonst Bot 😀
Die Pfeife zum rauchen… was du damit rauchst ist dein ding.. legal oder illegal…
Richtig so. Weg mit diesen bes***** Bot-Entwicklern. Ich hoffe die gehen irgendwann pleite.