Die Twitch-Streamerin Aeyvi hat sich live emotional zu Fake-Vorwüfen geäußert. So leidet sie nach eigener Beschreibung an einer Krankheit, die einem Schlaganfall ähnelnde Symptome erzeugt. Doch das glauben nicht alle.
Wer ist Aeyvi? Aeyvi ist vor allem bekannt als Streamerin von The Elder Scrolls Online und Skyrim, zeigt aber regelmäßig auch andere Spiele. Sie hat über 5.300 Follower auf Twitch und ist ein Teil vom offiziellen ESO Streamteam.
Sie nutzt das Streaming nicht nur zum Zocken, sondern auch um auf ihre Krankheit aufmerksam zu machen. Sie leidet nach eigener Aussage an Dysautonomia, was regelmäßig zu Schlaganfall-ähnlichen Symptomen bei ihr führt. Darum sitzt sie auch im Rollstuhl.
Zu ihrer Krankheit hat sie bereits im August 2018 ein Video auf YouTube veröffentlicht.
Was ist nun passiert? In einem Stream am 4. Februar las Aeyvi live einen Tweet vor, den sie zuvor bekommen hatte. Darin warf ihr ein unbekannter Nutzer vor, sie würde ihre Krankheit nur vortäuschen.
Gegen diese Aussage wehrte sie sich emotional und brach in Tränen aus. Dafür bekam sie viel Zuspruch aus ihrer Community.
Chronische Krankheiten werden jedoch nicht immer mit Zuspruch versehen, wie diese Geschichte zeigt:
Fake-Vorwüfe gegen Aeyvi
Was wurde ihr vorgeworfen? In dem Tweet, den Aeyvi vorlas, warf der Nutzer ihr vor, dass sie die Krankheit simuliere. So schrieb er:
Der [die Krankheit] hat, aber am nächsten Tag wieder streamen kann. Niemand stellt das infrage? Und ihr Gesicht sieht nicht so aus wie das Gesicht von jemandem, der viele Schlaganfälle erlitten hat.
Auf diese Aussage reagierte Aeyvi mit Unverständnis, immerhin könne der Fremde nicht beurteilen, welche Muskeln sie fühle und welche nicht. Der Twitter-Nutzer schrieb weiter:
Ihr Gesicht ist normal. Sie ist von der Taille abwärts gelähmt.
Auch zu dieser Aussage gab es Kopfschütteln. Aeyvi hatte bereits im Vorfeld erklärt, dass sie nicht gelähmt sei, sondern die Krankheit sie zur Nutzung eines Rollstuhls zwinge.
Im weiteren Verlauf geht der Twitter-Nutzer dann auf ein Video ein, in dem Aeyvi ihre Beine selbstständig bewegt:
In dem Video bewegt sie ihre Beine, ohne die Hände dafür zu benutzen. Die von euch, die Augen im Kopf haben, werden die Wahrheit und die Gier erkennen. Diese ESO-Streamerin sucht einfach nur nach Geld und Aufmerksamkeit.
7 Jahre dauerte die Diagnose der Krankheit
Wie schränkt die Krankheit Aeyvi ein? In einem zweiten Clip erklärt die Twitch-Streamerin, wie schlimm die Krankheit für sie sei:
- Sie sei nicht gelähmt
- Stattdessen habe sie Dysautonomia, eine Krankheit, bei der das Blut und der Sauerstoff in den falschen Teilen des Körpers stecken bleiben könne und so das Hirn nicht erreiche. Das führe dann zu den Symptomen wie bei einem Schlaganfall.
- Sie habe nicht 1,5 Jahre im Rollstuhl zum Spaß verbracht und das Haus nicht verlassen.
- Es habe 7 Jahre gedauert, bis die Ärzte endlich die richtige Krankheit bei ihr diagnostiziert hätten.
Danach stimmt sie ihrem Chat zu, dass sie sich nicht provozieren und ihr Gegenüber damit gewinnen lassen sollte. Doch sie kämpft auch für die Anerkennung ihrer Krankheit, unter der sie seit ihrem 14. Lebensjahr leide.
Emotionaler Appell an die Zuschauer
Im weiteren Verlauf wendet sie sich dann emotional an ihre Zuschauer. Sie wünscht sich, dass es nicht immer sofort Vorverurteilungen Betroffener gebe:
Nur weil man im Rollstuhl sitzt, ist man nicht automatisch gelähmt und es bedeutet auch nicht, dass man für immer im Rollstuhl sitzen muss.
Manche Leute sind gelähmt, manche sind nur vorübergehend gelähmt, manche haben Krankheiten, die sie auch ohne Lähmung an den Rollstuhl binden, weil sie Schmerzen im Stehen haben.
Manche Leute haben weiß Gott was für Probleme. Ihr wisst es nicht durch reines Anschauen der Leute. Das ist, wofür ich kämpfe und warum ich Videos mache.
Der Kampf gegen die Vorwürfe
Was tut Aeyvi gegen die Vorwürfe? Sie berichtet davon, dass sie in letzter Zeit regelmäßig solche Direktnachrichten auf Twitter bekommt, vermutlich von der immer gleichen Person.
Sie meldet die Person und versucht gleichzeitig, Aufmerksamkeit auf ihre Krankheit zu lenken. Darum streame sie und darum werde sie sich von solchen Nachrichten nicht unterkriegen lassen.
Für 2020 hat die Streamerin es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Krankheit zu dokumentieren und Aufmerksamkeit darauf zu lenken, wie es Menschen mit chronischen Krankheiten geht und wie man diese unterstützen kann.
Fake-Vorwürfe auf Twitch kommen immer wieder vor. Häufig sind es schwarze Schafe wie dieser Halo-Streamer, die überhaupt dazu führen, dass diese auftauchen:
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Warum man überhaupt auf sowas eingehen muss? Damit meine ich jetzt nicht den redaktionellen Beitrag hier!
Ja! Die junge Dame hat von sich aus selbst den Weg in die Öffentlichkeit gewählt. Wenn man “Streamerin” ist, dann steht man nunmal in der Öffentlichkeit. Offensichtlich gibt’s da ja auch Kohle für, wenn man eine gewisse Reichweite hat. Mich würde es allerdings einen Scheiß interessieren, ob irgendwelche Leute da draußen meinen, ich würde simulieren, o.ä. Schließlich stimmt ja das “Schmerzensgeld”.
Vielleicht steckt Kalkül dahinter, sich auf die Diskussionen einzulassen und nun die Opferrolle zu “spielen”. Schließlich kann der Beruf des Streamers ja offensichtlich monetär äußerst lukrativ sein. Wenn man so von Millionen-Deals bei Top-Streamern liest und sich die Leute anschaut, um die es da geht, dann spielen die ja alle wohl eine Art von “Rolle”.
Ich gucke mir den Scheiß eh nicht an, weil ich noch nie auf Seifenopern gestanden habe und auch lieber selbst zum Gamepad greife.
Hm, also zum einem ist es doch vollkommen egal was die Person so hat, man guckt sie sich ja nicht deswegen an. Zum anderen finde ich es aber merkwürdig auf die Krankheit aufmerksam zu machen, was will man damit bezwecken, dass erschließt sich mir nicht. Würde ich streamen, wärs mir Wurst, egal ob ich behindert, gelähmt oder sonstwas wäre, dass ist ja nicht der Grund warum ich streame. Wenn ich natürlich einen auf Mitleid mache, dann muss ich mich nicht wundern, wenn es ein paar Leute gibt die das kritischer beäugen.
So stelle ich die intention dahinter schon etwas infrage. Den Leute die zugucken sollte es auch egal sein. Einfach sein Ding durchziehen, diejenigen die einen mögen bleiben, diejenigen die es nicht tun ziehen weiter. So sollte es eigentlich sein.
Ich hatte in meinen WoW Zeiten schon mit diversen Leuten zu tun, die eine Behinderung hatten. Habe sie weder bevorzugt noch benachteiligt behandelt, einfach normal wie jeden anderen auch. Einige waren dankbar dafür (weil sie keine Sonderbehandlung wollten) und andere haben sich… sagen wir es mal, daran gestört, dass sie keine Sonderbehandlung von mir bekamen. Ich behandle alle gleich, zeige Empathie, wenn sie freiwillig erzählen womit sie so zu kämpfen haben und ziehe den Hut vor denjenigen die es wirklich schwer haben und keine Sonderbehandlung wünschen.
Kann mich Hisuinois Aussage anschließen.
Wenn man sich als Streamer der Welt präsentiert, muss man damit rechnen von irgend einer Richtung in irgend einer Form angegriffen zu werden. Da braucht man entsprechend dickes Fell und eigentlich weiß man auch, was einen erwartet.
Gleichwohl kann ich nachvollziehen, warum hier die Zweifler hervorkommen.
Wenn von 10 Streamern, die vorgeben eine Krankheit zu haben und dadurch, wenn auch nur passiv, versuchen ein wenig mehr Leute zum einschalten und spenden zu bewegen, nur 2 die komplette Wahrheit sagen, dann glaubt man dem 11. Streamer einfach nicht sofort, wenn er ebenfalls angibt, eine Krankheit zu haben.
Auch ich bin bei sowas zuerst immer skeptisch, jedoch würde ich nicht hingehen und sagen “Du lügst uns hier was vor” sondern würde eher den Dialog suchen … Lügner erkennt man dann sehr sehr schnell (außer sie sind wirklich gute Lügner, dann dauerts etwas länger 🙂 )
Die Chance dazu hat man im Internet halt nicht immer
Seh ich nicht ein, sorry. Wenn ich meine Aufmerksamkeit für einen Stream davon abhängig machen möchte wie krank jemand ist, ist das mein eigenes Problem und wenn ich dann auf Betrüger reinfalle erst recht.
Es gibt überhaupt niemandem irgendjemand das Recht hier irgendetwas in Frage zu stellen oder Anschuldigungen vorzubringen. Und man muss das – auch in der Öffentlichkeit – nicht aushalten oder dulden.
Im Endeffekt hat doch jeder die freie Wahl, ob er / sie da zuschauen möchte oder nicht. Dabei sollte man es auch belassen. Außer natürlich es gibt hieb- und stichfeste Beweise, die den Betrug nahelegen, aber in diesem Falle wohl deutlich nicht.
Heutzutage und vor allem im Internet benötigt man ein dickeres Fell.
Solche Personen sind mir zumal egal weil gerade diese Leute ohne Verständnis und Mitgefühl andere ärgern, sind für mich eine der schlechteren Schichten der Menschen auf die gut verzichtet werden könnte.
Das wichtigste eine Soziale Einstellung und mitgefühl. Und vor allem das wir uns gegenseitig helfen und uns alle nicht wie fremde behandeln, Letztendlich ist die ganze Menschheit eine riesen große Familie.
Sowas gilt natürlich auch in der Wirtschaft und Berufsleben Arbeit ist am wichtigsten und Geld verdienen immer mehr Gewinne einfahren und maximieren. Das in gewissen maße Gewinne eingefahren sollen ist ja gut, niemand will Verluste machen. Leider werden die meisten auf kosten der Menschlichkeit zu gierig.
Dies wiederum löst aus mehr Stress/Hektik in der Arbeit oder auch kein gutes miteinander auf der Arbeit. Dabei spielt es keine Rolle ob der Chef einfach eine schlechte Einstellung hat oder sich mit den Kollegen nicht verstanden wird. Genau das ruft auf das nicht gerne zur Arbeit gegangen wird, das eben diese ganzen Routinen zur Last werden. Das Wiederum führt zu Psychischen und unter anderem auch Physischen Problemen das ein zukünftiges Arbeiten erschwert oder komplett ruiniert.
Zum Schluss, ich merke leider das die Menschheit immer Verdorbener wird. Zugleich bin ich auch erstaunt das es noch viele Menschen gibt die wissen was wahre gerechtigkeit, mitgefühl und Verständnis sind. Sowas benötigt die Menschen mehr.
Der Mensch in einer Kollektiven Gesellschaft, das wäre schön… Ganz vergessen, funktioniert nicht! Sowas sollte einem im Vorfeld klar sein, dass man auf solche Menschen stößt, sofern man sich für eine Arbeit in der Öffentlichkeit entscheidet. Ein dickeres Fell schadet da nicht…
Vollzeitstreamer würde ich nicht sein wollen. Auf kurz oder lang teilt man viele Infos mit der Community, besonders private Sachen und macht sich dann ja sehr angreifbar. Am endet “redet” man mit einem Chat der auch aus Bots bestehen könnte. YouTube und andere soziale Netzwerke zeigen ja schon sehr lange ,dass vermeintliche Anonymität toxische Kommentare fördert.