Mit der Faust zur Schießerei – Overwatch-Meta im Wandel vor Season 6

Mit der Faust zur Schießerei – Overwatch-Meta im Wandel vor Season 6

Seit einigen Wochen ist die 6. Season von Overwatch im Gange – und mit ihr hat sich ein Wechsel der Meta angekündigt. Doomfist betritt als neuer Held die Bildfläche, und mit ihm sind plötzlich die Wege für viele, bisher eher schwache Helden offen!

Neue Season – neue Meta

Bereits zu Beginn der vergangenen 5. Season von Overwatch hat sich ein Wechsel der Meta abgezeichnet – weg von der Tank-Meta in der 4. Season hin zur Dive-Meta in der Season 5.

Im Gaming bedeutet “Meta” so viel wie “die zurzeit effektivste Taktik.” (Most Effective Tactic Avaiable = META).

Unter Meta(-Spiel) versteht man die generelle Zusammenstellung eines Teams (etwa 2 Heiler, 2 Offensivhelden, 2 Tanks) sowie die meistgespielten, konkreten Helden. Meist kommt eine Meta zustande, indem extrem gute Spieler starke Synergien zwischen den Helden entdecken.

Overwatch Dva serious
D.Va war einer der stärksten Helden der Dive-Meta.

Die Dive-Meta zeichnete sich durch extrem mobile Helden wie Winston, D.Va, Genji und Tracer aus, die praktisch zu jeder Zeit ihre Position geschlossen wechseln konnten. Das erschwerte die Berechnung, von wo der nächste Angriff erfolgen würde. Flankenangriffe waren damit die hauptsächliche Methode für den Durchbruch. Die Strategie war so erfolgreich, dass selbst in Turnieren kaum etwas anderes gespielt wurde.

Mit der platten Faust durch die Wand

Durch Doomfist wurde die Taktik jedoch mehr oder weniger gewaltsam aufgebrochen. Kurz nach seinem Release Ende Juli wurde er sogar im Overwatch APEX eingesetzt, wo er einem Underdog-Team verhalf, die renommierten Profi-Spieler von Lunatic-Hai zu besiegen.

Doomfist ist insbesondere auf Karten stark, die viele Engpässe aufweisen, wie King‘s Row oder Hanamura. Dort werden sowohl sein Meteorschlag als auch sein Dampfhammer den Gegnern zum Verhängnis.

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Nicht nur seine Fähigkeit, viel Schaden an jeder Position in einem Teamfight auszuteilen, macht Doomfist dabei zu einem starken Helden. Er hat die Möglichkeit, ein Dive-Team auszubremsen, indem er schlicht anwesend ist. Seine Präsenz ist eine Gefahr für Flanken-Angreifer wie Genji und Tracer. Diese müssten sich zweimal überlegen, ob es das Risiko wert ist, in die Gegner zu springen, wenn ein Angriff sie sofort töten kann.

Gravitation wirkt anziehend

Ein weiterer, wichtiger Schritt auf dem Weg fort von der Dive-Meta ist der Buff von Zaryas Gravitonbombe. Vor der Anpassung der Ultimate war es Helden wie Tracer, Genji oder Winston möglich, der Anziehungskraft der Gravitonbombe zu entkommen, indem sie ihre Bewegungs-Fähigkeiten einsetzten. Der Buff ändert dies, sodass Helden, die nun von der Fähigkeit getroffen werden, wirklich für die Dauer gefangen sind.

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Das macht nicht nur Zarya stärker, sondern gibt ihr die Möglichkeit, eine Dive-Komposition zu kontern. Die Mobilität, die die Stärke dieser Komposition ist, wird durch die Gravitonbombe für die Dauer gestört. Zusätzlich eröffnet es starke Synergien mit starken Flächenfähigkeiten, wie Doomfists Meteorschlag („Space Jam“-Combo) und McCrees Revolverheld. Die starke Russin ist wohl vor allem deswegen seit einiger Zeit häufiger in kompetitiven Matches anzutreffen.

Ist Doomfist vielleicht zu stark?

Die Tatsache, dass ein Held und eine kleine Anpassung ausreichend waren, um eine monatelang gefestigte Strategie zu zerstören, wirft die Frage auf, ob dieser Held nicht vielleicht zu stark ist. Der DPS-Spieler des Pro-Teams „Immortals“, Brady „Agilities“ Girardi, sagt dazu:

„Ich denke nicht, dass Doomfist zu stark ist. Das einzige, was fragwürdig ist, ist die Abklingzeit auf seinem Dampfhammer. Vier Sekunden sind sehr wenig für eine One-Shot-Ability, die so viel Schaden anrichten kann.“
 

Dass die Hitbox der Fähigkeit allerdings generft wurde, da sie scheinbar unmögliche Ziele traf, war dennoch wichtig, hat aber wohl auf das Profi-Niveau wenig Einfluss. Dort sitzen die Schläge ohnehin, und die wenigsten Spieler dieser Klasse werden mit der Umstellung Schwierigkeiten haben.

Doomfist Pose

Viele Spieler, die den Talentsuchern für die Overwatch League auffallen wollen, haben Doomfist bereits in ihr Repertoire aufgenommen. Sie hoffen, mit seinem aktuellen Status auf sich aufmerksam machen zu können und so eine Chance auf einen Platz im eSports zu haben. Etablierte Spieler wie Agilities, Lucas „Leaf“ Loison (GamersOrigin), Kevyn „TviQ“ Lindström (Misfits) und George „ShaDowBurn“ Gushcha (FaZe Clan) haben schließlich bereits einige Erfolge mit dem Haudrauf erzielen können.

Wie seht ihr das? Begrüßt ihr den Wandel in der Meta? Wird Doomfist die festen Kompositionen etwas auflockern oder nur neue “must-have-picks” erzeugen?


Vielleicht wäre ja auch eine kleine Spritze für Mei ganz nützlich. Zumindest ein Teil der Community sieht das so.

Quelle(n): pcgamer, Overwatch Central
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Overwatchen

Und was macht ein Doomfist gegen eine Pharah Mercy Combo, die nach dem Buff von Mercy sogar noch stärker sein wird?

BlindWarlock

Könnte er alles kontern, wäre er wohl zu stark 😉 Pharmercy brauchte schon immer gute Absprache von Zenyatta + Hitscan (S76 oder McCree), wird es auch in Zukunft brauchen und ist vollkommen okay. 2 Helden gegen 2 Helden ist eine gute Balance.

Kupo Mogry

Wäre toll wenn Doomfist in der Meta wäre. Eine Abwechslung zu den 1000000000000000000000000000000000000000 Genji und Mercy-Metas.

Kyugre

das ding ist das genji erst in höheren elos relevant wird ^^

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