Lange hat man nichts vom Sandbox-MMORPG Identity gehört, welches eine Art Lebenssimulation sein möchte. Jetzt meldeten sich die Entwickler zu Wort und erklären, was gerade los ist.
Was ist Identity? Identity will euch ein virtuelles, zweites Leben ermöglichen. Ihr seid Bürger einer Stadt und müsst euren Alltag bestreiten. Ob ihr einen Laden aufmacht und etwas an andere Spieler verkauft, Polizist werdet oder Drogen herstellt und diese verkauft, das bleibt völlig euch überlassen.
Es gibt Probleme
Wie ist der Status des MMORPGs? Die Entwicklung zieht sich ziemlich in die Länge und auf der Website wurde seit Mai 2019 nichts mehr zum Status des Spiels gesagt. Allerdings gibt es nun ein Lebenszeichen.
Was gibt es Neues zu Identity? Die Entwickler haben einen Newsletter veröffentlicht. In diesem erklären sie, dass ein kleines Update veröffentlicht wurde, das aber hauptsächlich Bugs an der Pre-Alpha-Version beseitigt.
Das Team erklärt weiter, dass die Entwicklung aufgrund der schwierigen Finanzsituation schleppender läuft, als gedacht. Es müssen neben der Entwicklung des Spiels zusätzliche Arbeiten angenommen werden, um die Rechnungen bezahlen zu können. Dazu gehört Unterstützung beim Mobile Game Furballs. Daher wird Identity momentan nur in Teilzeit entwickelt. Es geht aber voran, wenn auch deutlich langsamer.
Wie will das Team das MMORPG fertigstellen? Es heißt jetzt, dass in Zukunft viele kleinere Updates erscheinen sollen, welche Identity nach und nach erweitern. Bisher war es geplant, Updates in großen Modulen herauszubringen, die jedes Mal viele größere Inhalte mit sich bringen.
Zudem bitten die Entwickler die Community um Hilfe. Wer es sich zutraut, aktiv am Spiel mitzuarbeiten, der soll sich doch melden. So erhofft sich das Entwicklerteam, auch mit einem sehr kleinen Budget, das Projekt fertigstellen zu können.
Spieler sind verärgert
Was ist mit dem Geld passiert? Die Entwickler erklären, dass sie zwar durch Kickstarter rund 1,6 Millionen Dollar einnehmen konnten, davon aber bisher jährlich nur etwa 170.000 Dollar für die Entwicklung des Spiels übrig waren, weil Steuern bezahlt werden mussten, genau wie Lizenzgebühren, Rückerstattungen und mehr.
Was meinen die Spieler dazu? Die Community ist etwas verärgert. Im Forum wird über die Situation diskutiert. Als ein Moderator sich einschaltete und meinte, dass das Spiel ja eigentlich nur als Hobby startete, meinte ZANDERIUSMAXIMUS: „Ich denke nicht, dass man so etwas als „Hobby“ bezeichnen sollten. Ihr habt weit über eineinhalb Millionen Dollar verdient und ihr haben diese Community mit hunderttausenden Unterstützern, die auf das Spiel warten … es ist eine Art Schlag ins Gesicht all dieser Unterstützer, das Projekt einfach ein „Hobby“ zu nennen.“
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Ich glaube kaum dass ca. 1.430.000 $ für Steuern drauf gegangen sind, sodass davon 170.000 $ nur ins Spiel fließen konnten. Sehr unglaubwürdig. Ich vermute einfach das Geld wurde einfach verballert bzw. haben sich die Leute vll. sogar einfach selber für private Zwecke davon bereichert.
Schade finde ich es dennoch, da das Spiel wirklich nett aussah & potenzial hatte.
170.000$ pro Jahr. Laut Forumverlauf und FAQ der Kickstarter Kampagne scheint es seit 2015 in Entwicklung zu sein.
Lass es mal 4-5 Jahre Entwicklungsdauer sein so dürfte das auf 680.000 – 850.000$ investierte Dollar sein. Bleibt natürlich nochmal knapp 700.000$ die in ‘Steuern’ geflossen sein sollen. Also immer noch ein relativ hoher Betrag der vermisst wird, daher kann ich auch den Ärger der Fans verstehen.
Das Jährlich habe ich übersehen 😉
Bestimmt lässt sich jemand dazu nieder mal selber auszurechnen wie viele Steuern ca. angelaufen sein könnten bzw. einbehalten. Dennoch werde ich das Gefühl nicht los dass selbst die 680.000 – 850.000 wie du schreibst zu 100% ins Spiel geflossen sind.
Der Ärger der Fans ist absolut nachvollziehbar… vor allem wenn ich bedenke dass dass ich auch Backer sein wollte aber es immer irgendwie verzögert habe. Mittlerweile kann man da wohl sagen: Zum Glück.
Dem biste ja zum Glück noch entkommen!
Naja ich weiß jetzt nicht wie groß deren Team ist – aber mit in sowas abgedeckt sind natürlich die Miete, Auto-Finanzierung und Versicherung / Steuern der beteiligten usw. Halt was auch bei jedem Otto-Normal-Verbraucher anfällt. Da man ja warscheinlich Vollzeit ins Projekt gestürzt ist und nicht nebenher noch arbeiten geht können schon extrem hohe Kosten für Spiele-Entwicklung anfallen. Da sind ja noch nicht die Sachen berücksichtigt, die man sich evtl extern kaufen muss weil das Team es nicht hinbekommt (3D Art, Sounds, HUD, Rigging/Animating etc.)
Man sollte bevor man in solche Projekte investiert die Realisierbarkeit versuchen einzuschätzen.
Dafür nutze ich gerne diese Seite.
Natürlich können die wirklichen Produktionskosten stark abweichen je nach Team-Größe und Fähigkeiten des Teams.