Ex-Story-Schreiber von BioWare muss bei der Vorstellung an eine Serie zu Mass Effect „cringen“

Ex-Story-Schreiber von BioWare muss bei der Vorstellung an eine Serie zu Mass Effect „cringen“

Nicht alle feiern den Gedanken an eine „Mass Effect“-Serie. Einer der ehemaligen Story-Schreiber von BioWare äußerst seine Bedenken.

Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Amazon offenbar in den finalen Schritten steckt, um einen Deal für eine Serie rund um das „Mass Effect“-Universum zu erhalten. Bei den Fans kommt das gut an, doch es gibt auch Bedenken. Die Vorstellung, die Spiele in eine Serie zu gießen, lässt einen der ehemaligen Story-Schreiber von BioWare „cringen“.

Was wurde gesagt? David Gaider meldete sich auf Twitter zu den Plänen einer „Mass Effect“-Serie zu Wort. Gaider war lange Zeit einer der Lead Writer bei BioWare und damals vor allem für Dragon Age zuständig. In einem Tweet erklärte er, dass ihn „die Möglichkeit [einer Serienumsetzung] ein bisschen cringen lässt“.

Der gleiche Gedanke gilt auch für die Möglichkeit, dass dann auch Dragon Age irgendwann eine Serie bekommen könnte.

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Warum denkt Gaider so? Gaider führt allerdings noch genauer aus, was er damit meint. Aus seiner Sicht ist die Geschichte von Mass Effect, in Bezug auf die Spiele, nicht so leicht in eine Serie umzusetzen. Das liegt vor allem daran, dass Commander Shepard im Grunde ein „unbeschriebenes Papier“ sei.

Die Spieler formen in der Story ihren Shepard – entscheiden etwa, ob er ein Mann oder eine Frau ist oder welche Entscheidungen er trifft. Ganz egal, wie man das in einer Serie umsetzen wolle – man stoße immer Leuten vor den Kopf, die für Shepard ganz andere Entscheidungen getroffen haben.

Die ganze Spielwelt und das Erlebnis sei durch die vielen Entscheidungen auf jeden einzelnen Spieler zugeschnitten. Es wäre nahezu unmöglich, die langjährigen Fans mit einer Serie zufriedenzustellen, die Shepard und seine Begleiter im Fokus hat.

Mass Effect hat viele Charaktere – zumindest, wenn man sich an den Spielen orientieren würde.

Mass Effect muss zu viel gleichzeitig erfüllen

„Überlegt mal, wie VIEL der Story von den Begleitern abhängt. Sie sind die Chiffren, durch die Spieler die meisten emotionalen Erlebnisse [im Spiel] erhalten. Für sich genommen sind die Protagonisten von Mass Effect und Dragon Age … nunja, ziemlich langweilig. Das wird sich nicht verkaufen.“

Das führt er noch weiter aus:

Denkt an diese Begleiter. Denkt daran, wie SEHR die Fans an diesen Charakteren hängen. Nun bedenkt den Fakt, dass es absolut keinen Weg gibt, dass eine einzige Story sie alle gleich behandelt. Denkt an den Aufschrei des Zorns, wenn Begleiter X nur einen kleinen Cameo-Auftritt bekommt … oder gar nicht vorkommt.

Allerdings glaubt Gaider auch nicht, dass die Serie unbedingt zum Scheitern verurteilt ist. Er ist aufgeregt, dass eine Umsetzung geplant ist und hofft einfach, dass es Amazon gelingen wird, die ganzen Stolpersteine und möglichen Fehler zu vermeiden.

Denn die Gefahr, aus dem „Mass Effect“-Universum nur eine weitere 08/15-SciFi-Serie zu machen, die am Ende weder die Fans des Spiels noch neue Zuschauer begeistern kann, ist ungeheuer groß.

Auf viele Weisen wäre es klüger, nicht einfach die Geschichte der Spiele zu adaptieren. Aber bedenkt das von der Perspektive jener, die diese TV-Serie machen. Sie machen das nicht nur für die Fans, die bereits die ganze Story kennen und für die es okay wäre, wenn es sich in eine andere Richtung entwickelt.

Das viel größere Publikum sind jene, die noch gar nichts von Mass Effect oder Dragon Age wissen.

Auf gewisse Weise muss die Serie eine Antwort darauf liefern: „Was IST Mass Effect eigentlich?“ Und das bedeutet, dass sie etwas erschaffen müssen, das sofort als Mass Effect wiedererkannt wird. Das bedeutet, bereits Bekanntes auf eine Weise neu zu machen, wie es die Fans nicht brauchen und darauf werden sie höchstwahrscheinlich negativ reagieren. Vielleicht. Ich schätze, wir werden es schon sehen.

Teilt ihr die Bedenken von Gaider? Oder seid ihr erst einmal optimistisch und glaubt, dass Mass Effect als Serie durchaus funktionieren kann – sowohl für langjährige Fans als auch für eine komplett neue Zielgruppe?

Andere Serien haben in letzter Zeit vorgemacht, dass Spiele-Umsetzungen richtig gut sein können – wie etwa der Welterfolg Arcane.

Quelle(n): twitter.com/davidgaider/, eurogamer.net
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Veldara

Also grundsätzlich fände ich eine Mass Effect Serie sehr cool und mir wäre eigentlich auch egal ob die sich nun um Shepard und seine Crew oder komplett neue Charaktere dreht, Hauptsache sie vermasseln es nicht!! 😉

Denke allerdings dass es schon einfacher wäre eine Geschichte mit neuen Charakteren zu bringen da dort die Erwartungen der Fans bezüglich spezifischen Verhaltens etc. schonmal viel geringer wäre. Das Mass Effect Universum würde dafür ja definitiv genügend Spielraum bieten, angefangen vom Erstkontakt bis hin zu der Zeit direkt vor den Ereignissen rund um Shepard.

CptnHero

Pff soll er so viel cringen wie er möchte 😆
ich bin ein Riesen Mass effect-nerd und lass mir so oder so nicht die Vorfreude vermiesen.
Wenns kacke wird, naja dann ist das halt so.
Bei mir ist das Glas aber lieber halb voll

lIIIllIIlllIIlII

Eben. Die Serie kann scheiße werden.
Ohne Serie ist es aber definitiv scheiße. 😁

Deinstalliert

Ich mag zwar das Mass Effect Universum aber eine Serie… Und am Ende kommt eh wieder so ein Stift um die Ecke: So Shepard wie gehabt rot, blau oder grün und ich sitze wieder mit Schaum vorm Mund da🤗

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Deinstalliert
David

Kann beide Seiten gut verstehen, die richtigen Hardliner wollen definitiv Shepard in der Serie. Zum anderen gibt’s da sicherlich Spielraum wie bereits erwähnt wurde, da das Universum groß ist. Mir graults eher vor der Vorstellung, dass auch diese Serie mal wieder floppt wenn sich die Masse einfach nicht für nen Kroganer als Hauptcharakter interessiert. Man hats ja bei the Witcher gesehen….es war viel Information über zu viele Charaktere in einer Staffel auf einmal….25% der Franchisefremden kamen damit garnicht klar, wiederum kannten 25% the witcher nur aus dem Spiel und nur die wenigsten haben sowohl die Romane gelesen als auch die Spiele gespielt und konnten sich vieles zusammen reimen….Bioware hat sich doch schon selbst das Stigma verpasst mit Andromeda vieles verhunzt zu haben, ist doch klar dass sie nicht wollen, dass Amazon dem ganzen noch ein zweiten Tod beschert….meine Meinung

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von David

Kaum wird es zum “Jugendwort des Jahres” meint jeder diesen hochgradig albernen Begriff “Cringe” benutzen zu müssen,wird noch schlimmer wenn sowas erwachsene Menschen von sich geben.Der Wortschatz wird auch jedes Jahr dümmer 😑

Mithrandir

Da ich das nur einmal liken kann….^This!

Danke Cortyn

SapiusDC

Einfach Shepard rauslassen oder nur namentlich erwähnen und dafür eine oder mehrere der tollen Vorgeschichten oder Nebenhandlungen erzählen! Problem gelöst 🙂

lIIIllIIlllIIlII

Verstehe die Argumentation nicht.
Man muss doch nicht einen bestehenden – variablen – Helden in eine Serie quetschen.

Aber man kann doch durchaus eine Serie in einem Universum stattfinden lassen, in dem dieser Held mal vorkam.

Ich verstehe wirklich nicht das Problem. Man nutzt doch nicht die konkrete Story der Spiele sondern platziert eine neue Story in einer existierenden Welt. In dem man auf Spezies, Planeten, Geschichten und Logik dieser Welt aufbaut.

Da sehe ich absolut kein Problem.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von lIIIllIIlllIIlII
WooDaHoo

Man muss ja nicht die Story rund um Shepard nacherzählen, sondern könnte etwas Eigenes im ME-Universum schreiben. Da gäbe es genügend Spielraum. Ich hoffe allerdings, dass die Umsetzung besser wird, als die Serie zur Expanse-Romanreihe. Damit bin ich überhaupt nicht warm geworden.

KohleStrahltNicht

Was bedeutet ” Cringen”?
Ich kennen das Wort nicht….🤔

N0ma

hats du kein Wörterbuch Deutsch-Denglish ?

NewClearPower

Das Problem ist, ich z.B. erkenne hier aus dem Text nicht, ob die wörtliche übersetzte Bedeutung “erschaudern” oder “zusammenzucken” oder ob damit die umgangssprachliche Bedeutung von “fremdschämen” gemeint ist.

Ich selber muss auch sagen, dass ich den Artikel wegen des Inhalts gelesen habe, ihn aber fast wegen dem “cringen” im Titel ignoriert hätte.

lIIIllIIlllIIlII

Wieso weist du das nicht? Der original Tweet ist eingebettet. Sprache entsteht im Kontext. Nicht in einer Wort für Wort interpretation.

Er erklärt es dann auch noch…. also manchmal habe ich den Eindruck, das die Leute sehr wohl Dinge verstehen könnten, aber sie es nicht verstehen wollen.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von lIIIllIIlllIIlII
NewClearPower

Ja, manche Leute wollen den Kontext auch einfach absichtlich nicht begreifen, damit man dann etwas hat, das man in die Kommentare tippen kann. Das ändert sich auch einfach nicht mehr.

Jetzt wird mir hier auch noch etwas unterstellt, was gar nicht stimmt. Schon mal dran gedacht, dass ich hier den eingebetteten Twitterpost nicht lesen kann, weil Twitter geblockt ist?
Ne, lieber direkt etwas unterstellen, denn in dem Kontext deines Posts ist dieses “manche Leute” wohl an mich gerichtet.

KohleStrahltNicht

Leser eurer Seite so zu beleidigen ist unterste Schublade.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von KohleStrahltNicht
KohleStrahltNicht

nein

Macht nix das nutzen auch nur 15Jährige und Erwachsene die jung klingen wollen aber dadurch eigentlich nur den Wortsinn wiederspiegeln.

KohleStrahltNicht

Danke dir😊

Steelfish

Das ist wieder mal der versuch ne coole Überschrift für nen Artikel zu finden… mit der Bedeutung dieses lächerlichen Jugendwortes hat es hier meiner Meinung nach nichts zu tun. Eher mit der tatsächlichen Bedeutung aus dem Englischen. Man hätte also auch sowas wie “lies in zusammenzucken” verwenden können. Aber die Überschriften sind teilweise wohl absichtlich für eine Leserschaft geschrieben, die frisch in die Pubertät gestartet sind. Mit seriöser Berichterstattung hat das sprachlich oft überhaupt nichts zu tun…

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