In League of Legends gibt es eine auffällige statistische Anomalie: In Nordamerika führt ein Spieler, die Rangliste im „Ranked Flex“ an, der 99 % seiner Spiele gewonnen hat. Mit 2188 LP steht er auf Platz 1 der Challenger-Rangliste weltweit. Das scheint eigentlich unmöglich zu sein. Offenbar geht es nicht mit rechten Dingen zu.
Was ist das für ein Spieler?
- Der Account des Spielers heißt „Year Year U Fish“, er ist ein Support-Main (via na.op.gg).
- Seine Haupt-Champions sind Thresh, Nautilus und Karma.
- Das Besondere ist: In der „Ranked Flex“ hat der Spieler eine Win-Rate von 98,76 %. Er hat diese Saison 239 Siege geholt und nur 3-mal verloren.
Die Zahl ist deshalb so beeindruckend, weil niemand auch nur annähernd in seine Nähe kommt: Der 2. auf der weltweiten Rangliste hat 65,09 %.
Ist es einfach der beste Spieler aller Zeiten? Wahrscheinlich nicht. In der Solo-Queue hat der Spieler „nur“ den Platinum-Rang erreicht, mit 15 Siegen und 7 Niederlagen.
In früheren Seasons kam er auf Ränge wie „Diamond 3“ (2021) und „Bronze 1“ (2020).
Also wenn er nicht gerade die Hauptfigur aus „Kung Fu Hustle“ ist und magisch sein Chi entdeckt hat, scheint das unwahrscheinlich zu sein.
Da kann nicht mal Faker mithalten:
LoL-Spieler tritt offenbar mit einem Team von Kumpels an, die ohne ihn alles verlieren
Warum genau gewinnt er so viele Spiele? Das wird im Moment in den USA diskutiert.
Eine wahrscheinliche Möglichkeit ist es, dass er mit Spielern zusammenspielt, die eigentlich herausragend gut sind, die aber absichtlich Matches ohne ihn in der Flexed Ranked verlieren, damit ihr Rang niedrig bleibt.
Die Seite „gameriv“ führt aus, dass Year Year U Fish immer wieder mit denselben Spielern zusammenspielt, die einen viel geringeren Rang in der Flexed-Rangliste haben, als er:
- Es wird etwa der Account „Rosermine“ aufgeführt, der in der Solo-Queue ein „Grandmaster“-Spieler ist, also einer der besten auf dem Server. In der Flex Queue sei der Account aber nur „Platinum 1“
- Auch andere Spieler, mit denen Year Year U Fish regelmäßig zusammenspielt, scheinen ständig Matches zu verlieren, wenn er nicht mit ihnen spielt, gewinnen dann aber praktisch alles, sobald er ins Team kommt.
Das ist eine mögliche Erklärung: Der „Challenger“-Spieler Year Year U Fish tritt regelmäßig mit 4 Spielern an, die niedrigere Ränge haben als er, bekommt so schwache Gegner zugelost und kann diese Gegner in 99 von 100 Fällen offenbar ausschalten.
Denn seine Teamkameraden sind “Smurfs” – also starke Spieler, die vorgeben, schwache Spieler zu sein, um schwächere Spieler abzuschlachten.
Das sind aber im Moment alles nur Spekulationen von Web-Seiten, um diese Anomalie zu erklären. Doch es sieht ganz danach aus, als hat eine Gruppe von Freunden einen Weg gefunden, das System von League of Legends auszutricksen.
Das hier ist ein Spieler, der wirklich gut mit Thresh umgehen kann:
Ein 18-Jähriger gilt in LoL als „Monster“ und „Genie“ – Dabei spielt er die undankbarste Rolle
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Flex ist reine Glückssache und macht eigtl. selten fun.
Durch den extremen elo Unterschied bekommste oft bronze vs Platin lanes.
Der Plat stompt dann einfach weil feed.
Das Smurf Problem is eins der wichtigsten Dinge die Riot mal angehen muss.
Was sollen die dagegen machen? Mir fällt auf Anhieb nur eine Lösung ein. Account an eine ID binden, die mit z.B dem Personalausweis verbunden ist. Ich weiß nur nicht, ob das zum einen überall erlaubt ist und zum anderen ob das auch jeder so akzeptieren würde.
Smurfs gibs in so ziemlich jeden Online Spiel und mir ist gerade keins bekannt, was jemals Smurf Probleme ausgemerzt hat. Selbst B2P spiele sind davon betroffen.
Siehe Overwatch, wo 5 Mal der gleiche Spieler in den Top 100 steht.
WoW, wo die Leute dazu noch bereit sind für 5 Accounts ein Abo zu zahlen.
Weitere Accounts fürs Ranked zu sperren, indem man einfach die IP sperrt bringt heutzutage auch nichts.
Ich glaub halt, dass es gar nicht so einfach ist, sonst hätte bestimmt schon irgendwer das Problem gelöst.
Die Ausweis-ID Lösung gibt es glaub ich in Korea. In Deutschland wirste sowas nicht durchkriegen. Wenns ums Besch…. geht, schreien die meisten doppelt so laut: “Datenschutz” als sonst.
Jeder der nach 0 Uhr in die Flex q geht, stolpert auf kurz oder lang über solche Smurf Teams. Hoffentlich regt das Beispiel Riot zu Änderungen an.
Sorry, wenn ich das so sage, aber dieser Artikel hinterlässt ein Geschmäckl‘e…
Ihr stellt einen Screen rein, auf dem die Top 5 zu sehen ist und betont, dass der Zweitplatzierte 65% Winrate hat und niemand auch nur annähernd an die 98% kommt.
Jetzt schau ich allerdings nur 2 Zeilen weiter unten und entdecke, dass der 4. immerhin auf 82% kommt und selbst der 5. noch 73%.
Irgendwie triggert mich das.
Auch das sind noch fast 17 % weg – und er hat viel weniger Spiele.
Ich hab mir überlegt, wen ich als Vergleichswert nehme – aber es erschien mir am sinnigsten den 2. nach LP zu nehmen und nicht den 2. nach Win-Rate.
Ich hab das schon gecheckt.
Dann darf ich aber auch nur die LP vergleichen.
So ist ein Äpfel und Birnenvergleich.
Sollte ja einfach sein manuell zu prüfen und entsprechend zu bestrafen
Was willst du bestrafen lol? Das er flex abused?
Das einzige, was bestraft werden könnte, wäre Wintrading was besonders in na wichtig ist
Wintrading bzw. Spielschädigendes Verhalten bei seinen teammates. Bei ihm kann man auch Sabotage der kompetitiven Integrität der Rangliste oder ähnliche Vorwürfe nachweisen.
Also für mich liest es sich so, als ob man die Mechaniken der Rangliste einfach nutzt. Wird denn absichtliches Verlieren in den Bedingungen verboten? Das wäre dann sicher, doch wer will da einen Nachweis führen, eine Möglichkeit. Doch von mir aus kann er da oben bleiben 🙂 stört mich nicht, da sind Reissäcke wichtiger.