Link, der Held eurer Kindheit, hatte offiziell ein echt finsteres Ende

Link, der Held eurer Kindheit, hatte offiziell ein echt finsteres Ende

Wusstet ihr, was aus dem jungen Link geworden ist, den ihr in The Legend of Zelda „Ocarina of Time“ und „Majora’s Mask“ gespielt habt? Die Antwort ist ziemlich düster.

Viele von euch werden ihren ersten Kontakt mit dem Helden „Link“ aus dem „The Legend of Zelda“-Universum vermutlich während der goldenen Zeit der Nintendo-64-Konsole gehabt haben. Hier erschienen die beiden Titel „Ocarina of Time“ und „Majora’s Mask“, die noch heute zu den beliebtesten Zelda-Spielen überhaupt gehören.

Man spielt die Heldenreise von Link, dem Jungen aus dem Kokiri-Dorf, der zum „Held der Zeit“ („Hero of Time“) wird. Er bezwingt Ganondorf, rettet die Prinzessin und verhindert später sogar, dass der Mond auf die Welt Termina stürzt.

Doch was die meisten wohl nicht wussten: Link, der Held der Zeit, hat diese Erlebnisse alles andere als positiv überstanden. Sie haben ihn traumatisiert und dazu geführt, dass er nicht einmal im Tod Frieden gefunden hat.

Das neuste Zelda wurde vor Kurzem erst vorgestellt:

Der Held der Zeit – Eine Legende, die niemand kennt

Falls ihr die Ereignisse von „Ocarina of Time“ nicht mehr im Kopf habt, hier eine kurze Zusammenfassung:

Ocarina of Time ist eine Zeitreise-Geschichte, in der Link als Kind in Kontakt mit dem „Master Sword“ kommt, durch das er quasi 7 Jahre einfror. Nachdem er – nun erwachsen – wieder erwacht, wird die Welt von Ganondorf kontrolliert.

Im Spiel wechselt man immer wieder zwischen diesen beiden Zeiten hin und her (indem man das Master Sword wieder in den Sockel setzt). Nachdem Ganondorf bezwungen wurde, nutzt Prinzessin Zelda ihre Macht, um Link wieder in die Vergangenheit zu schicken, damit er sein Leben noch einmal leben und dieses Mal eine erfüllte Kindheit haben kann. Dabei wird auch das Schwert wieder versiegelt, sodass die Zeitreise nicht mehr möglich ist.

Zelda Ocarina Link Princess
Zelda verabschiedet sich von Link – und schickt ihn dann in die Vergangenheit.

Auch wenn Zeldas Idee zum Wohl von Link geschah, hatte die Entscheidung Konsequenzen: Denn Zelda erschuf so zwei verschiedene Zeitlinien. Die „Erwachsene“-Zeitlinie, in der all die Ereignisse von Ocarina of Time stattfanden und die „Kind“-Zeitlinie, in der Link seine neue Jugend lebt.

Für Link war das allerdings extrem belastend. Denn er hatte seine Erinnerungen noch an all die Jahre, die er in Hyrule gekämpft und die Freundschaften, die er geknüpft hatte. Doch in dieser „neuen“ Zeitlinie haben diese Dinge niemals stattgefunden. Man hatte ihn aus „seiner Welt“, in der er der Held der Zeit war, ausgesperrt.

Da Link aber noch immer einen heldenhaften und guten Charakter hat, warnt er Zelda auch in dieser Zeitlinie vor Ganondorf, sodass Zelda und der König gegen Ganondorf vorgehen können, bevor dieser seine Intrigen in die Tat umsetzt. In dieser „Kind“-Zeitlinie wird Ganondorf also recht unspektakulär schon früh in seinen Plänen gehindert.

Eine zweite Welt in Majora’s Mask

Link bleibt allerdings nicht lange bei Zelda, sondern will Navi suchen – seine Feen-Freundin, die ihn ohne ein Wort verlassen hat. Dabei durchstreift er letztlich die Wälder von Hyrule und wird vom „Horror-Kid“ gefunden. Link wird in eine andere Dimension transportiert: Das Reich Termina, das vom Mond bedroht wird, der in drei Tagen auf die Welt hinabstürzt. Das ist das Spiel „The Legend of Zelda: Majora’s Mask“.

Wieder spielt Zeit einen großen Faktor. Denn Link ist in der Lage, die Vernichtung der Welt immer wieder zu „resetten“ und kurz bevor der Mond aufschlägt, wieder 3 Tage in die Vergangenheit zu reisen. Dabei verlieren alle Wesen, die er kennengelernt hat – mit Ausnahme der neuen Fee, die ihn begleitet – die Erinnerung an ihn.

Zelda Majoras Mask Art
In Majora’s Mask muss Link die Zeit immer wieder zurückdrehen – und vernichtet am Ende doch das Universum.

Nach unzähligen Zeitsprüngen gelingt es ihm dann, den Aufprall des Mondes zu verhindern und das „Horror-Kid“ von der Maske zu befreien und das düstere Wesen Majora zu vernichten.

Doch die Vernichtung von Majora „rettet“ zwar die Welt vor dem Absturz des Mondes – doch gleichzeitig wird das ganze Universum von Termina ausgelöscht, da es nur eine Erfindung der Kräfte der Maske und des Horror-Kids war. Sämtliche Erlebnisse, alle Freundschaften und Heldentaten, die Link dort erlebt hat, waren schlicht nicht „real“ – und es gibt niemanden, der sich daran erinnern kann. Außer Link selbst.

Im Anschluss daran befindet sich Link wieder in der „echten“ Welt und sucht weiter nach der Fee Navi.

Was danach mit ihm geschehen ist, ist nicht ganz klar. Doch eine Sache ist sicher: Link stirbt irgendwann.

Twilight Princess und der tote Held

In „Twilight Princess“ trefft ihr im Laufe eurer Reise mehrfach auf den „Geist eines Helden“. Das ist ein untotes Skelett mit verdächtigem Schwert und Schild, das dem Helden des Spiels neue Schwerttechniken beibringt. Bei diesem Skelett handelt es sich um den Helden der Zeit – also Link aus Ocarina of Time und Majora’s Mask.

Zelda The Heros Spirit
Der Protagonist aus Twilight Princess (links) und der Held der Zeit aus Ocarina of Time (rechts).

Dass der Held der Zeit dabei als Skelett-Ritter dargestellt wird, ist kein Zufall. Denn es handelt sich dabei um ein Wesen, das in Ocarina of Time als „Stalfos“ bekannt ist. Menschen, die sich im Wald verlaufen und nicht den Kokiri angehören, werden dort zu Stalfos. Da der Held der Zeit kein Kokiri ist, sondern vom Deku-Baum als Waisenkind aufgenommen wurde, passt das.

Oder um es ganz deutlich zu sagen: Link, der Held der Zeit, hat beim Streifen durch die Wälder niemals seine Freundin Navi gefunden, sich letztlich selbst verlaufen und konnte aufgrund all der Erlebnisse und Zweifel, bei denen er zwei „Realitäten“ verlor, keinen Frieden im Tod finden.

Wer hätte gedacht, dass hinter Zelda eine so düstere Story steckt?

Woher stammen die Infos? Die Informationen stammen aus dem Buch „Hyrule Historia“, das bereits vor einigen Jahren veröffentlicht wurde. Mit dem Buch hat Nintendo die Spiele von Zelda in eine chronologische Reihenfolge gebracht und auch die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Spielen erklärt. Denn obwohl man häufig einen „neuen“ Link spielt, stehen viele Spiele im Zelda-Universum doch in klarer Verbindung zueinander.

Wusstet ihr, was aus eurem strahlenden Helden der Kindheit geworden ist? Oder wäret ihr auch zufriedener gewesen, wenn ihr diese neuen Informationen niemals gehabt hättet, da ihr den „Hero of Time“ jetzt nicht mehr mit den gleichen, unschuldigen Augen betrachten könnt? In jedem Fall: Gern geschehen. So ganz harmlos war Link aber ohnehin nie – er konnte auch mal einen Dorfbewohner töten.

Quelle(n): zelda.fandom.com
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Nelsathis

Ihr interpretiert aber schon sehr frei um das am Ende noch ”offiziell” zu nennen.
Eure Interpretation von Termina würde ich so anzweifeln und meines Wissens nach kommt diese Interpretation von wegen ‘Traumwelt erdacht von der Maske’ dort auch gar nicht vor, sondern es wird einfach nur Parallelwelt genannt, ohne weiter darauf einzugehen. ( wie auch im offiziellen Handbuch des Spiels )
Des weiteren Ist Hyrule Historia eben auch nicht von Nintendo geschrieben. Aonuma wird dort als Editor genannt, der aber an irgendeinem Punkt auch mal sagte er hätte dort nichts editiert, also keine Ahnung wie ‘offiziell’ dann selbst solche Infos wären.

Dass der ‘Geist des Helden’ in Twilight Princess der Held der Zeit war ist auch mehr Interferenz als ‘offiziell’, würde ich aber definitiv unterschreiben weil das das Spiel so hergibt.
Anzweifeln würde ich den ‘Stalfos’ Part.
Erst mal ist er nicht wirklich ein ‘Skelett’. Euer eigenes Bild hier gibt das doch schon her. Eher eine Art Rüstung die mit flüchtig menschlichen, aber ätherischen Zügen ergänzt wird. Siehe die Knie in eurem Bild. Das Gesicht von vorn sieht aus wie ein Schädel, weil man Augenhöhlen und Gebiss sieht. Man sieht aber auch Kehle und etwas was an ‘Sehnen’ erinnert an seinem Hals unter dem Helm, was bei Skeletten eben nicht der Fall ist.
Außerdem existieren Stalfos in der sterblichen Welt als Skelett, anders als der Geist des Helden, der in dieser nur als goldener Wolf erscheint. Diese Erscheinung als ‘Geist’ erscheint eben ausschließlich in der Geisterwelt.
Was man aber auch sieht, ist zb, dass er nur ein Auge hat ( sowohl als Wolf, als auch in der Geisterform ) und eben etwas was wie Kampfschaden aussieht an seinem Körper und Rüstung. Ich halte es also für glaubhafter, dass er im Kampf gefallen ist, statt dieser ‘hat sich verlaufen’ Theorie.

Was wir aber auch wissen, ist, dass der Twilight Princess Held eben von diesem abstammt. Zumindest erwähnt der Geist des Helden, dass er seiner Blutlinie entstammt. Ergo muss er also zumindest ein Kind gehabt haben.
Das deutet daraus hin, dass zumindest noch einiges an Zeit lag zwischen Majoras Mask und seinem Tod.
( Sehr empfehlenswert hierzu finde ich übrigens die ‘A hero’s purpose’ Reihe von Majorlink auf Youtube. Das greift diese ganze tragische Thematik um den Helden der Zeit sehr interessant auf und gibt ihr auch so seinen eigenen Spin. )

Persönlich finde ich, dass in Navi allein schon sehr viel Tragik liegt. Wenn man sich vorstellt ein Kind muss die Welt retten, verliert buchstäblich 6-7 Jahre seines Lebens weil es schnell erwachsen werden muss.. Ist dann ein 10 jähriger im Körper eines 16/17 jährigen und erlebt erst was aus Hyrule wurde, um es dann retten zu müssen.
Dann wird er zurückgeschickt, ist jetzt plötzlich, umgedreht, ein 10 Jähriger mit den Erinnerungen eines Erwachsenen. Und niemand in der Welt weiß was genau er durchgemacht hat. – außer Navi, die die ganze Zeit bei ihm war. .. und jetzt verschwindet.
Und poof, er geht auf die Suche, nur um dabei in die nächste Tragödie zu stolpern.

HenryV3

Das Ende ist nicht ganz Korrekt. Man wird nicht zum Stalfos in dem man sich verläuft, sondern wen man in den Wäldern stirbt. Es könnte genau so gut sein das Link nach MM zum Kokiri Dorf zurück ging und da bis zu seinem Lebensende gechillt hat.

Philipp

Aber wie kann es der Held der Zeit aus oot sein? Wenn er Navi niemals gefunden hätte, dann wäre er ja auch nicht der Held der Zeit, sondern lediglich ein Junge, der sich verlaufen hat.

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