In Hearthstone sorgen viele Karten für Probleme – und oft sind das die ältesten, die es im Spiel gibt.
Erst gestern kündigten die Entwickler von Hearthstone an, dass es eine Reihe von Anpassungen in ihrem Kartenspiel geben wird – deutliche Nerfs für einige der beliebtesten Karten. Erstaunlich ist bei diesem Nerfs allerdings, dass es dabei nicht primär Karten aus der neuen Erweiterung „Ritter des Frostthrons“ trifft – sondern Basis- und Classic-Karten. Lediglich eine der fünf Anpassungen trifft eine neue Karte – der Rest schraubt an Karten herum, die Spieler bereits seit mehreren Jahren zuverlässig nutzen.
Es hat also den Anschein, dass Blizzard die Balance nicht durch die neusten Erweiterungen in Gefahr sieht, sondern durch Karten, die permanent und in jedem Spielmodus verfügbar sind – also den klassischen Karten aus der „Vanilla“-Zeit.
Sollten Basis- und Klassikkarten verschwinden?
Die Frage, die sich im Forum und auf Reddit unter den Spielern aufdrängt ist eindeutig: Warum rotiert Blizzard nicht einfach Classic- und Basis-Karten aus dem Spiel?
Alle anderen Erweiterungen sind nämlich nur 2 Jahre lang gültig, dann kann man sie im Standard-Spielmodus nicht mehr verwenden (wohl aber noch im „Wilden“ Modus).
Blizzard hat in der Vergangenheit zu diesem Thema bereits Stellung bezogen und möchte die Basis- und Klassikkarten im Spiel belassen, damit Rückkehrer „immer eine solide Sammlung“ und einen „Grundstock an Karten“ haben, um wieder in das Spiel reinzufinden.
Doch lehnt dieser „Tausch“ sich wirklich? Ist es gut, ein ganzes Set an Evergreens zu haben, damit Rückkehrer und Neulinge es leichter haben, nur um diese Karten dann immer wieder abzuschwächen?
Was haltet Ihr von Blizzards Vorgehen? Sollten diese Karten permanent im „Standard“ verfügbar sein?
Cortyn meint: Inzwischen wünsche ich mir, dass auch die „alten“ Karten aus der Rotation verschwinden. Klar, ich würde einige Lieblinge wie Feuerball, Schattenwort: Tod oder Tierbegleiter vermissen – aber genau das würde auch den Reiz ausmachen. Aktuelle Decks benutzen oft 50% oder mehr der uralten Karten. Wenn man mit jedem Jahr komplett neue Archetypen erschaffen müsste und dazu gezwungen wäre, eine Klasse neu zu definieren, käme mir das sehr entgegen. Ich würde meinen Feuerball vermissen – aber zugleich 2 Plätze in meinem Deck gewinnen, die nicht automatisch durch einen Feuerbal gefüllt werden, weil es ohnehin keine bessere Alternative gibt.
Mehr zu dem Nerf für Druiden, Krieger, Schamanen und Murlocs findet ihr in diesem Artikel.
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Ich finde das System wie es momentan ist sehr gut. Nur die Balancemethoden sind etwas fragwürdig. Bestes Beispiel Innervate, ich meine mittlerweile denke ich auch, dass die Karte zum jetzigen Zeitpunkt zu gut ist, um sie so im Spiel zu lassen, da Jade druid und Aggro-Druid zu sehr davon profitieren, aber ich finde wirklich das man die Umsetzung besser hätte lösen können. Zum Beispiel hätte man die Karte so wie sie ist einfach ins Wild schicken können, aber dieser Nerf macht die Karte für einen Druiden nahezu unbrauchbar. Das gleiche gilt für die Axt vom Krieger, sie wurde von einer der besten Waffen zu einer der schlechtesten generft. Ich meine der Jäger, der Schurke, der Paladin haben eine ähnliche Waffe, aber diese haben immerhin noch relativ brauchbare Effekte. Ich finde die hätten sich immerhin mal die Mühe machen können und ihr auch einen Effekt geben können, der für den Piratewarrior vielleicht nicht so nützlich, aber dafür für einen Controll warrior umso nützlicher gewesen wäre, denn der leidet am meisten darunter.
Generell hätte ich die Nerfs etwas anders angegangen. Beim Jade druid hätte ich den zweiten Effekt von Jade Idol umgetauscht in z.B. ziehe eine Karte. Da der zweite Effekt, in meinen Augen, das Hauptproblem des Jade Druiden darstellt. Beim Aggro Druiden hätte ich diesem geflügelten Dino die Möglichkeit Windzorn zu erhalten weggenommen und ich hätte Innervate ins Wild geschickt. Ich glaube so wäre es zumindest besser gewesen als es jetzt ist.
Würde ich besser finden als alle classic/basis Karten tot zu nerfen…
Als fast F2P-Spieler (60€ seit classic) wird für mich der Wilde Modus eh immer interessanter, da man da oft nicht so viele Karten craften muss um aktuell zu sein.
Also wenn sie die Basis und Klassik Karten herausrotieren schneiden sie sich sehr ins eigene Fleisch. Entweder sie müssten pro Erweiterung einen beträchtlichen Teil der neuen Karten pro Erweiterung gratis anbieten, damit Hearthstone F2P bleibt und der muss für alle sein. Denn wenn sie das nicht haben verlieren sie viele, entweder die Neulinge und Wiederkehrer die sonst durch eine Paywall abgeschreckt werden oder die Veteranen die sich sonst beschweren, dass die Neulinge alles in den Arsch geblasen bekommen. Falls sie die Klassiker und Basis herausrotieren und trotzdem durch das Verteilen an alle trotzdem F2P bleiben, verdienen sie viel weniger, da sie so einen großen Teil der Karten pro Erweiterung für lau Designen müssen.
Ein Standard-Format macht in richtigen TCGs durchaus Sinn, man kann nicht immer Rücksicht auf bis zu 25 Jahre und +15.000 Kartenkombinationen ( Bsp. Magic ) nehmen bzw. sind nachträgliche Änderungen nur noch durch eine Bannliste möglich ( oder kleine Änderungen über ein wiederauflegen der Karten ). Natürlich gibt’s noch nebensächliche Sachen wie um die Verkäufe anzukurbeln, aber das war trotzdem nie der Hauptgrund.
Bei einem Hearthstone sieht die Sache wiederrum anders aus, hier kann man Änderungen an vergangenen durchführen, hier kann man Rücksicht auf Jahre alte Kombinationen nehmen. Ein Hearthstone hat theoretisch die Mittel und Wege auf ein Standard-Format zu verzichten. Man kann durchaus eine Klasse neu erfinden, ohne die alten Karten zwangsweise zu verbieten, das einzige was die Entwickler machen müssen ( so gemein es auch klingt ) ist es sich Mühe zu geben und sich mal ordentlich Gedanken zu machen. Man kann natürlich auch den einfachen Weg gehen und alte Karten automatisch verbieten um so zwangsweise neue Spielweisen einzuführen.