Nach massiver Kritik stellt Nvidia das GeForce Partner Programm (GPP) ein. Der Vorwurf war: Nvidia versuche, Partner enger an sich zu binden. Konkurrent AMD würde dadurch weiter vom Markt gedrängt. Nvidia behauptet, das seien Falschinformationen.
Was ist passiert? Durch das GeForce Partner Programm erhielten Partner exklusive Informationen und Hardware. Dafür haben sie jedoch Hardware von AMD und Nvidia separat vermarktet. Das ging sogar in einem Fall so weit, dass Asus AMD-Produkte nur noch unter der neuen Marke “Arez” verkaufen wollte. Nvidia hat dieses Programm nun offiziell eingestellt.
Mit welcher Begründung? In einem offiziellen Blogbeitrag begründet Nvidia diesen Schritt mit den zahlreichen Falschinformationen über das GeForce Partner Programm, die im Umlauf seien. Statt diese Falschmeldungen zu bekämpfen, stelle man das Programm lieber ein.
Was ist das GeForce Partner Programm?
Aus Sicht von Nvidia: Die Verkaufspartner sollten im Marketing und Verkauf unterstützt werden. Das Ziel des GPP sei es, dass Gamer genau wissen, was sie kaufen und eine klare Wahl haben. Daher sollten Radeon und GeForce auch unterschiedlich vermarktet werden.
Aus Sicht der Kritiker: Laut AMD nimmt das GPP dem Spieler gerade die Freiheit der Wahl. Außerdem wird Nvidia Allokation vorgeworfen. Das bedeutet, dass sie Unternehmen gezielt benachteiligen, die nicht am GPP teilnehmen. Das erreichen sie, indem sie diesen Unternehmen weniger Chips zur Verfügung stellen. Dadurch können diese weniger Grafikkarten herstellen, wodurch ihr Umsatz geschmälert wird. Man wirft Nvidia also vor, die starke Position auf dem Markt auszunutzen, um noch stärker zu werden und dadurch eine Monopol-Stellung anzustreben.
Warum wird es gerade jetzt eingestellt? Das GeForce Partner Programm stand unter massiver Kritik. Zudem überprüften die Europäische Kommission und die Federal Trade Commission bereits Nvidias Programm. Sofern sich die Vorwürfe bewahrheitet hätten, wäre die Einstellung wohl nur eine Frage der Zeit gewesen.
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Ich hoffe das der Imageschaden wirklich richtig ins Geld geht und da ein Umdenken bei Nvidia stattfindet.
Daran glauben tu ich aber nicht. Viel wahrscheinlicher ist, das sie gerade bei Nvidia am brainstormen sind, was sie als nächstes verzapfen können.
Bis auf gute Grafikkarten kommt die letzten Jahre nichts gutes aus diesem Laden.
Nvidia macht sowieso immer schön Arschloch-moves. Darum kauf ich nur noch AMD GPUs (ich mein G-Sync ist immer noch überteuert)
na gut, das ist jetzt schon seit ende juni 2017 mein erster pc, aber trotzdem 😀
Wieder einmal schön, dass öffentliche Unruhe ein Unternehmen zum “umdenken” gebracht hat. Die Begründung ist allerdings mal wieder göttlich. Ich erinnere mich an Zeiten wo Nvidia ne GTX 550 TI verkauft hat die 15% LANGSAMER als ne GTX 460 war….
Nun aus “Transparenzgründen” die Boardpartner dazu zwingen zu wollen neue Brands für AMD-Karten zu schaffen ist Augenwischerei. Da ging es ganz klar um Marketing-Überlegungen und nicht um das Wohl des Käufers. Und wer 600 Euro oder mehr für eine Grafikkarte ausgeben möchte, wird es wohl gerad noch schaffen zu schauen welcher Chip verbaut ist.
Der Stinkefinger von Torvald passt doch nachwievor.