Der YouTuber NeverKnowsBest hat ein Video erstellt, das sechs Stunden lang die Geschichte der Videospiele zusammengefasst hat. Doch mittlerweile wurde der komplette Kanal mitsamt all seiner Videos gelöscht. Nun kämpft er dafür, den Account zurückzubekommen.
Was ist passiert? Der YouTuber erhielt plötzlich eine Nachricht, dass sein sechsstündiges Video entmonetarisiert wurde. Dadurch wurde die Werbung im Video entfernt und der Ersteller der Doku erhielt kein Geld mehr dafür.
Der Grund für die Entfernung waren Schimpfwörter im Titel, Thumbnail oder im Inhalt des Videos. Der Betreiber des Kanals legte Widerspruch ein, doch YouTube wies den Einspruch zurück.
Seinen Zweitkanal KnowsBestNever hat es sogar noch schlimmer getroffen: Der komplette Kanal mit all seinen Videos wurde gelöscht, darunter auch die Dokumentation über Gaming. Auch hier konnte ein Einspruch des Besitzers nichts mehr retten. Der Grund hier: Der Kanal verstieß gegen die Richtlinien zu Sex und Nacktheit.
Das besagte Video zur Videospielhistorie könnt ihr euch hier ansehen:
Schon in der Vergangenheit hatte NeverKnowsBest mit den Richtlinien von YouTube zu kämpfen. Auch andere Videos von ihm wurden mit einem Jugendschutz versehen und entmonetarisiert. Bei einigen Videos konnte der YouTuber die Vorgehensweise sogar nachvollziehen, doch gerade bei Titeln wie Dragon Age und NieR: Automate versteht er nicht, wieso sie mit einer Altersgrenze von 18 Jahren versehen werden müssen.
Er ging davon aus, dass YouTube zunächst Strikes verteilen würde, bevor die Videoplattform eingreift. NeverKnowsBest ist schockiert, dass im Vorfeld keine Kommunikation stattgefunden und er nicht zuvor gewarnt wurde. Seiner Meinung nach habe er nichts falsch gemacht.
Was ist daran so ärgerlich? Gerade sein Herzstück, die Dokumentation über die Geschichte der Videospiele, macht ihm am meisten zu schaffen. In dem Video gäbe es keinerlei Zweideutigkeiten, die unangemessen oder kontrovers wären. Es seien sechs Stunden voller Videospielgeschichte, nicht mehr und nicht weniger.
Der YouTuber erklärt, dass er ganze drei Monate an der Erstellung des Videos saß. Das Video war eines der beliebtesten seines Kanals und hat ihm zahlreiche positive Nachrichten in der Kommentarspalte beschert, doch das zählt nun nicht mehr.
Auch Sonic, der blaue Igel, hat mit seiner Videospielreihe zur Geschichte des Gamings beigetragen. Nun kommt nach 10 Jahren endlich wieder ein 2D-Sonic:
YouTuber weicht auf Zweitkanal aus
Gibt es ein Happy End? NeverKnowsBest hat noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um seinen Kanal zurückzubekommen. Somit könnte es sein, dass er seinen Kanal in ferner Zukunft wiederbekommt. Allerdings ist er durch die Situation hörbar angeschlagen und findet keine Motivation, das Problem anzugehen.
Zum Ende einer Videobotschaft erklärt er, dass er sehr traurig darüber sei und sich so fühle, als ob er von YouTube besiegt worden wäre:
Du arbeitest sehr lange. Es gibt eine Menge Druck, Stress und Konkurrenz. Egal was du tust, es fühlt sich so an, als sei es nicht genug. […] Es kann hart sein, Videos zu machen. Und das auch ohne die Tatsache, dass Dinge außerhalb deiner Kontrolle immer wieder ohne Grund schiefgehen können. Ich fühle mich wirklich besiegt.
Zumindest konnte er all seine Videos retten und lädt sie nun nach und nach auf seinem anderen Kanal hoch. Doch es könnte eine Frage der zeit sein, bis auch dieser Kanal von YouTube gelöscht wird, da NeverKnowsBest nicht versteht, was der Grund für die Löschung war.
Wir drücken ihm die Daumen und hoffen, dass sein Drama ein gutes Ende nehmen wird. Es wäre schade, wenn seine sechsstündige Dokumentation ins Nirvana verschwinden würde.
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NeverKnowsBest hatte schonmal solche Probleme. Die Entscheidung des Demonetizings oder der Sperrung werden von einem Algorithmus getroffen. Das hat dann ne ganze Weile gedauert bis ihm der Support überhaupt mal eine Auskunft geben konnte was passiert ist. Offenbar hat der Support gar keinen Einblick in die Arbeitsweise des Algorithmus. Am Ende war die Ursache ein Wort, dass vom Algorithmus falsch verstanden und für ein derbes Schimpfwort gehalten wurde. So etwas ist exakt das Problem mit solchen Algorithmen, die wie eine Black Box arbeiten, aber Entscheidungen mit realen Konsequenzen treffen.