Eigentlich wollte der Entwickler des Indie-Weltraum-Games Evolvation nur illegal weiterverkaufte Keys sperren. Doch mit diesem Klick löste er eine Kettenreaktion aus.
Was ist Evolvation? Evolvation ist ein Weltraum-Arena-Shooter mit Raumschiffen. Das Indie-Spiel war auf Steam bislang kaum bekannt. Daher gab einer der Entwickler einen Schwung Steam-Keys heraus, um Spieler anzulocken. Doch leider wurden diese Keys von einigen Zeitgenossen illegal weiterverkauft.
Was hat der Entwickler gemacht? Diese Redistribution stank dem Dev gehörig. Daher beschloss er, sie kurzerhand zu sperren. Allerdings stellte er sich dabei nicht sonderlich geschickt an. Denn anstatt nur die widerrechtlich weiterverteilten Keys zu sperren, sperrte er auch viele legal erworbene Zugangscodes.
Ehrliche Kunden flippen aus: Was dann geschah, war kein Wunder. Denn massig Spieler waren plötzlich vom Spiel ausgeschlossen und machten ihrer Wut auf Steam Luft. Einige bezeichneten den Entwickler sogar als „Geldgeilen Affen“.
Spiel wird free2play und bricht zusammen
Wie wollte der Entwickler den Schaden wiedergutmachen? Der Entwickler bemühte sich derweil um Schadensbegrenzung, denn die schlechte Publicity wäre sonst der Tod seines Games. Doch Steam konnte und wollte die Key-Sperrung nicht rückgängig machen.
Stattdessen empfahl man dem Entwickler, sein Game doch erstmal kostenlos anzubieten, bis er eine bessere Lösung ausgetüftelt hätte.
Spieler rennen die Server ein: Was dann passierte, war allerdings nicht vorhersehbar gewesen. Denn die Nachricht über das kostenlose Spiel verbreitete sich viral und massig neugierige Spieler holten es sich. Dadurch erreichte Evolvation schlagartig ein Maximum an 172.870 Spielern, die gleichzeitig online waren!
Das brachte die Server zum Einknicken, die niemals auf diesen Ansturm ausgelegt waren. Es kam zu massiven Lags, Schiffe wurden nicht aus der Datenbank geladen und viele Spieler kamen erst gar nicht ins Spiel.
Spiel ist weiter in Gefahr: Daher muss der Entwickler nun die Server aufrüsten und hofft derweil, dass die Spieler ihm weiter treu bleiben. Blöderweise war das Spiel aber nie auf ein Free2Play-Modell ausgelegt und enthält keinerlei Monetarisierungs-Optionen. Dem Entwickler geht also langsam das Geld aus und er verdient derzeit keinen Cent mehr mit dem Spiel.
Bleibt zu hoffen, dass Evolvation trotzdem die Kurve kriegt und diese Krise überlebt.
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Müsst ihr eigentlich ständig ältere Beiträge als neu auf der Startseite präsentieren? Das nervt mich schon seit einer ganzen Weile. Ich schaue täglich auf eure Startseite, von daher interessieren mich ausschließlich die neuesten Beiträge, und ständig finden sich dort ältere Beiträge, die ganz plötzlich nach ein paar Tagen wieder ganz oben in der Liste der neuesten Beiträge stehen.
Wir machen das nicht “ständig”, wir machen das bei ausgewählten, zeitlosen Beiträge, die gut über die Startseite liefen, um sie noch mal neuen Lesern anzubieten.
Wenn du weißt: “Ich hab den Artikel schon gelesen” – dann kannst du den einfach ignorieren.
Besste Werbung für einen blöden Umstand. Ich drück die Daumen das sie aus der Situation mit einem Plus rauskommen.
Nach meiner Definition ist das aber dann kein Free 2 Play Spiel, wenn es keine Mikrotransaktionen enthält,sondern einfach ein kostenloses Spiel ohne Einschränkungen (bisher).
Deine Definition ist dann schlicht falsch.
Free2Play ist es, wenn es den Spieler nichts kostet es zu spielen. Microtransaktionen stehen einem echten Free2Play allerdings entgegen!
Falsch , F2P heisst eben genau das, Man, kann spielen, aber es gibt verschiedene Microtranskationen. F2P ist daher eine umstandbeschreibung eines Verkaufsmodells. Was Marcel meint währe ein rein Kostenloses Spiel. Gerne wird auch in der Politik mit sowas gespielt und zbs. Kostenloser Personennahverkehr gefordert. Das ist natürlich unsinn, da alles Kosten verursacht. Das kann höchstens umsonst sein, aber nicht ohne kosten. Es steht aber die suggerierung dahinter, so wie beim F2P Modell , das man vermeintlich für die Leistung nichts zahlen muss.
Free2Play ist nicht definiert sondern eine reine Marketing-Erfindung. Ob und welches Monetaresierungsmodel damit verknüpft wird, ist also nicht zwangsläufig ausschlaggebend. Man kann nur andersherum definieren: Buy2Play und Pay2Play schließen Free2Play aus. Free2Play kann jedoch sowohl kostenlos oder auch shopfinanziert sein.
Pah, das ist doch keine Panne. Ganz ehrlich Leute, eine geschickte Marketing Strategie!
Voll aufgegangen der Plan. In paar Tagen präsentiert der einen Patch mit Ingame käufen.
Sonst wäre das Teil niemals so groß geworden.
Ähh dahinter steht eine einzelne Person die komplett überfordert ist mit der Situation. Und du laberst hier was von PR Strategie als ob es hier um ein großen Publisher geht …
Es fängt vielleicht mit einer Person an, aber es endet nie damit. Und auch kleine Publisher haben Ideen.
PS: “Laberst”, kannst Du in deinem asozialen Umfeld benutzen. Bitte nicht wenn Du mir schreibst.
Das ist ein einzelner Typ ohne Publisher ohne alles, der einfach sein kleines Spiel vertreiben wollte. Durch einen Fehler seinerseits kam es nun zu einer Verkettung ungünstiger Ereignisse. Das hat nun mal nichts mit einer Marketing Strategie zu tun.
PS: Was denn bei dir gerade kaputt gegangen? Deine Antwort ist also beleidigen und persönlich werden. Cooler Typ!
Kommt leider immer mehr Kindergarten zu mein-mmo 🙁
Die Verwendung von “labern” ist respektlos und auch in meinem Umfeld eher Gossensprache als sachlicher Umgangston.
Naja wenns um sachlichkeit und Respekt geht, sind hahnebüchene unbewiesene Unterstellungen nun auch nicht gerade die Art des feinen Gentleman. Oder anders gesagt, wer im glashaus sitzt sollte nicht mit steinen werfen.
Auch solche Leute können Marketing Ideen haben oder kennen jemanden oder bezahlen jemanden dafür.
Und den Trick, eine PR Aktion als Panne oder Leak zu tarnen ist nicht neu, aber in den letzten Jahren DAS erfolgreichste PR Mittel das es gibt!
Naja “labern” ist wirklich Gossensprache und ich verwende es nur, wenn ich absichtlich jemanden meine Geringschätzung demonstrieren will.
Ui, das ist eine undankbare Situation… nun muss er für Server sorgen obwohl die Gefahr besteht ein Großteil der Spieler das Spiel wieder verlässt und er verdient weder an den Bestandskunden noch an denen die jetzt durch den Hype spielen. Wie unangenehm… hoffen wir, er hat einen Serveranbieter der das gut skalieren kann, wobei die Kosten dann trotzdem zum Problem werden.
Hoffe die schaffen das 😀
Mehrzahl? Das ist wohl dann eine sogenannte Einmannarmee. 😉
Laut Steam Beschreibung sind es 2.
“Developers
This indie game is created by a two man team stationed in the Netherlands, Amsterdam!”