Cortyn war am Mittwoch im Smaragdgrünen Alptraum von WoW unterwegs. Es gab jede Menge tote Charaktere.
Der erste Raid von World of Warcraft: Legion wurde am vergangenen Mittwoch geöffnet und die Gilden tummeln sich nun im normalen und heroischen Modus des „Smaragdgrünen Alptraums“. Irgendwie bin auch ich über mehrere Umwege nun wieder in eine aktive Raidgruppe gerutscht.
Vollgebufft und ohne Hirn bieten wir dem Feind die Stirn!
Ein wenig übermotiviert sind wir ohne jeden Plan in die erste Trahgruppe gelaufen und gleich mal fachgerecht zerlegt worden. Wer konnte denn auch ahnen, dass man nicht mehrere der großen „Blubbs“ vor der Drachendame Nythendra zugleich pullen darf? Aber jeder gute Abend beginnt mit einem Trashwipe. Alte Draeneiregel. Nythendra selbst konnten wir im ersten Versuch und ohne große Taktikbesprechungen umpusten – aber das ging wohl vielen Gruppen so, besonders anspruchsvoll war die Lady nicht.
Danach hat uns – etwas freundlich ausgedrückt – Il’gynoth ziemlich den Hintern versohlt, was sowohl der Boss als auch meine Artefaktwaffe sehr unterhaltsam fanden. Ein Kampf mit zahllosen „Adds“, jeder Menge Tentakel, Blutstropfen, Augenlaser und Schadensflächen auf dem Boden. Reines Chaos, das uns immer wieder umgepustet hat und nur sehr langsam geordnet werden konnte. Aber was soll ich sagen? Stundenlanges Sterben hat lange nicht mehr so viel Spaß gemacht. Ich war sogar richtig enttäuscht, als es nach zwei Stunden von der Raidleitung hieß, dass wir nun erst einen der anderen Boss versuchen – ich hätte sicher noch 4-5 Stunden weitermachen können, um jedes Mal ein kleines bisschen besser zu werden.
Also ging es anschließend zu Ursoc, dem alten Bärengott der Furbolgs. Der war schon eher unsere Kragenweite und lag auch, nach anfänglichen Koordinationsproblemen, recht schnell im Dreck.
Der Fairness halber muss gesagt werden, dass beide bezwungenen Bosse an sich nicht wirklich schwierig waren und alle Probleme nur durch mangelnde Vorbereitung und Unwissen (immerhin hatte noch kaum jemand Guides gelesen) entstanden sind. Deshalb fühlten sich die beiden Siege auch nicht sonderlich „hart erarbeitet“ an – denn das waren sie nicht. Aber ich bin mir sicher, dass das bei den kommenden Bossen anders sein wird.
Im Nachhinein fand ich es auch spannend, wie schnell sich bei mir wieder das „Elitäre Verhalten“ eingestellt hat. Es ärgert mich einfach tierisch, wenn einige Leute im Raid sich nur mangelhaft vorbereiten und ohne Fläschchen oder Verzauberungen auftauchen – das ist einfach eine Minderleistung, die von allen anderen aufgefangen werden muss. Oder wenn bei einer 15-Minuten-Pause jemand die Uhr nicht lesen kann und alle anderen Spieler nochmal 5 Minuten warten lässt. Moah, da riecht es in meiner Wohnung schon mächtig nach Schwefel.
Es ist lange her, dass mich das Raidfieber so gepackt hat. Und ehrlich gesagt graut es mir davor, dass in den nächsten Wochen der LFR aufgeht – den werde ich dieses Mal wohl vollends meiden. Das schöne Gefühl, sich einen Bosskill wirklich zu erarbeiten, habe ich lange vermisst – auch wenn mir erst am Mittwoch klar geworden ist, wie sehr ich es vermisst habe.
Vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Raid auf dem normalen Modus so leicht ist, dass man einfach über de Bosse drüber rollt – gerade mit der Beute aus den „Mythisch+“-Instanzen könnte das schnell passieren. Aber solange werde ich die Zeit genießen. Ich habe gerade richtig Lust auf stundenlanges Wipen.
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Wart ihr Normal oder HC?
Nur auf normal bisher.
Des einen Freud, des anderen Leid…
Gut, meine aktive Raidzeit liegt auch tatsächlich schon einige Jährchen hinter mir (WotLK) und auch Inis habe ich in den letzten Jahren kaum noch gemacht, weil ich Bosskämpfe an sich ziemlich nervig finde, aber als ich nun im Verlauf des Levelns in Legion zwei Inis (und das waren nicht mal Raids!) besuchen musste, hätte ich brechen können.
Ich HASSE dieses Chaos in den Bosskämpfen.
Gerade wenn man z.B. eine Klasse spielt, wo man lange Castzeiten hat (z.B. als Gleichgewichtsdruide), bekommt man kaum einen Angriff durch, weil man ständig nur herum rennt, vor und zurück, hin und herspringt, weil man von allen Seiten mit den unterschiedlichsten Dingen zugeschossen wird. Ein kompletter Overkill.
Das ist teilweise so als würde man auf fünf Fernsehen fünf unterschiedliche Inhalte schauen und versuchen, bei jeder inhaltlich dabei bleiben zu müssen. Für mich sieht Spaß echt anders aus.
Vielleicht bin ich einfach auch zu alt für den Scheiß, aber es nervt mich tierisch…
Azsharas Zorn? 😉
…unter anderem…
Andere Lösung: Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin … Herr Bot 🙂
Wir starten dann nächste Woche 🙂 Freu mich schon drauf ! Wir müssen erst noch bisschen mit dem line-up experimentieren. Hab bis dahin wohl meinen Heal und Tank-specc auf ilvl 845 + von daher bin ich flexibel^^
Ich selber habe leider noch nicht den raiden können. Klingt aber danach, dass die Wipes bei Il’gynoth größtenteils durch fehlendes Movement verschuldet sind…. Macht da das Wipen wirklich Spaß?
Ich würde es verstehen, wenn es ein DPS-Boss wäre, bei dem man Wipe für Wipe seine Rota etc. immer weiter verbessert.
Bei Movement-Bossen hat man doch irgendwann den Dreh raus und ärgert sich dann nur noch über Spieler X, der mal wieder gepennt hat.
Ne, der Kampf ist sehr hektisch, weil die Adds (die sich nicht von der Stelle bewegen) an unterschiedlichen Ecken spawnen, sodass die DDs oft über die ganze Fläche eiern müssen, was dann eine Positionierung der Heiler sehr schwierig macht. Außerdem ist die Priorisierung der Adds so eine Sache. Also nur wenige Tode kamen durch “Movementkrüppel” zustande (und wenn doch, wurde der Raidleiter laut!)
Allgemeine Frage… wie ist der raidweite Schaden bisher ? (also, speziell wenn mehrere Leute gleichzeitig Schaden bekommen)
Habe festgestellt das ich da mit meinem Druidenheal bisschen ins Schwitzen komme. Bei heftigem AE-DMG muss ich eigentlich immer schauen das alle Verjüngen+Wildwuchs+Gedeihen+Essenz von G’Hanir draufhaben. Problem ist, die letzteren Beiden haben einen CD :-/
Bei Ursoc ists mit dem Gruppenschaden schlimm. Aber ich spiel Schattenpriester, da liegt mein Fokus nicht so auf der Heilung, sorry 🙂
waren mit vollen 30 mann drin und ich mein 7 heilern 2 monks 3 shamys 1 pala und 1 dudu und ich muss sagen es eht vom dmg her wenn man gescheit spielt ursocc hat natürlich gut raid weiten schaden der auch immer stärker wird. unsere Heiler hatten mehr das problem beim endboss uns 3 tanks am leben zu halten der er extrem großen single target tank dmg macht
Würde vermuten, dass das stark vom Lineup der Heiler abhängt. Als Schami ist das Heilen von beieinander stehenden Gruppen zum Beispiel mein Spezialgebiet. Daher war Ursoc zum Beispiel auch überhaupt kein Problem. Dafür waren Ilgynoth und Elereth eine Katastrophe, weil in den kritischen Phasen die zu heilenden Ziele wie aufgescheuchte Hühner durch das Encountergebiet rennen…