Dragon Age: The Veilguard startet und lädt vor allem neue Spieler dazu ein, in die Welt einzutauchen. Aber auch Veteranen der Welt werden sich neu orientieren müssen, da das Spiel nicht alle Inhalte wirklich erklärt. MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus hat das Spiel bereits durchgespielt und einige Tipps für euch, die den Einstieg leichter machen.
Was sind das für Tipps? Erkundung und Dinge selbst herausfinden gehört zu Rollenspielen wie Dragon Age dazu. Dennoch gibt es ein paar Features, die durchaus wichtig sind, aber im Spiel nicht ausreichend erklärt werden.
Hierbei geht es nicht nur um Mechaniken, die euch den Kampf erleichtern, sondern sogar um bestimmte Funktionen, durch die ihr unabsichtlich Story verpassen könnt. Beim Spielen sind mir und Kollegen diese Dinge erst spät im Spiel aufgefallen.
The Veilguard ist ideal für alle, die mit Dragon Age einsteigen wollen, aber selbst als erfahrener Veteran des Franchise habe ich diese Dinge erst im Laufe des Spiels gelernt – und damit schlussendlich den zweithöchsten Schwierigkeitsgrad gemeistert.
Spoiler-Warnung: Der Guide soll möglichst ohne Spoiler auskommen, allerdings ist es für einige Tipps nicht gänzlich möglich, zumindest ein paar kleine Details vorweg zu nehmen. Große Story-Spoiler gibt es aber keine.
Ihr wollt euch selbst einen Eindruck vom Spiel machen? Dann schaltet ab 17 Uhr heute Abend auf twitch.tv/gamestar ein. Dort streamen wir live Gameplay. Und ab 18:30 Uhr sprechen Leya (Chefredakteurin MeinMMO), Heiko (Chefredakteur GameStar) und Micha (Head of Video Publishing) darüber, wofür BioWare steht – und wofür nicht. Heiß diskutierte Themen wie etwa die Keyvergabe werden ebenfalls Teil des Talks sein.
1. „Mein Ziel angreifen“ passiert nicht automatisch
Ihr könnt in The Veilguard eure Begleiter nicht aktiv steuern, sondern gebt ihnen nur noch Befehle. Das funktioniert so, dass ihr ein Radialmenü aufruft und dabei eine kurze, taktische Pause erzeugt.
Im Menü wählt ihr dann aus, welcher Begleiter welche Fähigkeit auf welches Ziel wirkt. Nutzt ihr das Menü nicht, greifen eure Begleiter einfach automatisch Gegner an.
Es gibt jedoch Items und Fähigkeiten, die bestimmte Effekte bei „Mein Ziel angreifen“ auslösen und die sind teilweise enorm wichtig für Builds. Diese Fähigkeit müsst ihr aber aktiv auswählen, am oberen Rand des Menüs könnt ihr die beiden Begleiter einzeln oder gemeinsam auf ein Ziel schicken. Nur so werden entsprechende Effekte ausgelöst.
2. Jeder Begleiter hat einen passiven Skill, den ihr immer ausrüsten solltet
Sowohl ihr als auch Begleiter können nur drei reguläre Skills ausrüsten. Anders als bei eurem Rook startet jedoch bei einem Begleiter eine Abklingzeit für alle Fähigkeiten, wenn er eine davon einsetzt.
Im Skill-Baum jedes Begleiters gibt es aber einen Skill, der passiv ausgelöst werden kann – entweder, wenn bestimmte Umstände eintreten oder einfach nach einer separaten Abklingzeit.
Wollt ihr das Meiste aus euren Begleitern herausholen, solltet ihr diesen Skill immer so weit leveln, dass er passiv eingesetzt werden kann und ihn beim entsprechenden Begleiter ausrüsten. Alle Skills könnt ihr ohnehin wegen der Abklingzeiten nicht einsetzen.
3. Ausrüstung könnt ihr nicht verkaufen, nur upgraden
Wie in jedem Rollenspiel ist Gold auch in The Veilguard eine wichtige Währung, mit der ihr Waffen, Rüstungen, Materialien und mehr kauft. Ihr findet Gold etwa in vielen Kisten und anderen Objekten in der freien Welt.
Anders als in anderen Spielen, könnt ihr allerdings gefundene Ausrüstung, die ihr nicht benötigt, nicht einfach an Händler verkaufen. Stattdessen findet ihr stets neue Ausrüstung oder die gleiche, was zu einem Upgrade eurer bestehenden Items führt. Zusätzlich habt ihr die Möglichkeit, Ausrüstung in der Werkstatt zu verbessern.
Franktions-Händler nehmen lediglich Wertgegenstände an, die ihr in der Welt findet oder bei freien Händlern erstehen könnt. Bei Fraktions-Händlern tauscht ihr diese Wertgegenstände dann gegen Gold und Ruf ein.
4. Ihr erhaltet Ruf durch Quests, nicht nur durch den Verkauf
Wollt ihr unbedingt euren Stand bei einer Fraktion verbessern, aber findet keine Wertgegenstände mehr, müsst ihr nicht zwanghaft grinden gehen. Erledigt einfach Quests.
Je nach Quest bekommt ihr als Belohnung Items, Gold, Vertrauen bei euren Begleitern und stärkt eine Fraktion – erhaltet also Ruf bei ihr.
Welche Fraktion ihr mit einer Quest stärkt, hängt davon ab, was genau Ziel der Quest war. Als Faustregel gilt jedoch: Nebenquests in einem Gebiet stärken die dort ansässige Fraktion.
5. Ihr findet an vielen Orten Händler, die nicht zu den Fraktionen gehören
In The Veilguard findet ihr Items entweder in der freien Welt, oder ihr kauft sie direkt von Händlern. Das ist wichtig, um eure Ausrüstung zu verbessern.
Jede der 6 Fraktionen hat dabei einen eigenen Fraktionshändler, der euch zur Fraktion passende Items für Rook oder einen Begleiter verkauft. Steigert ihr euren Ruf bei der Fraktion, wird das Angebot größer.
Dazu gibt es aber Händler, die nicht zu den Fraktionen gehören, aber wichtige Upgrades verkaufen. Ihr findet diese Händler etwa:
- auf den Straßen und in einigen Gebäuden in Minrathous
- auf dem Marktplatz von Treviso
- im Dorf Levendal
Ab einem gewissen Punkt kommt sogar eine Bevölkerung in die Kreuzung und bringt direkt 4 Händler mit, die keiner Fraktion angehören. Diese verkaufen euch verschiedene Items, nehmen als Bezahlung allerdings ätherische Überreste, die ihr unter anderem direkt in der Kreuzung findet.
6. Einige Händler verkaufen permanente Boni
Die Inventare der Händler solltet ihr stets genaustens anschauen. Viele Händler haben blaue Gegenstände dabei, die schlicht aussehen, als wären sie nur weitere Wertgegenstände.
In der Beschreibung seht ihr dann jedoch, dass der Kauf bestimmte Werte permanent erhöht. Durch den Kauf erhaltet ihr dann etwa mehr Lebenspunkte oder teilt dauerhaft mehr Schaden aus. Diese Buffs solltet ihr immer kaufen, wenn ihr das Gold dazu übrig habt.
7. Ein tiefer Fall tötet nicht, aber nervt
In Dragon Age: The Veilguard gibt es keinen Fallschaden. Wenn Rook von einer Kante stürzt, dann stirbt der Charakter nicht. Je nachdem wie tief ihr fallt, landet ihr schlicht unsanft auf dem Boden oder werdet zurückgesetzt zum letzten sicheren Punkt.
Das ist zwar nützlich, um versehentliche Tode zu vermeiden, nervt aber, wenn ihr Abkürzungen nehmen wollt. Denn sobald das Spiel berechnet, dass ihr ein paar Zentimeter zu tief fallt, kommt ihr zur Ausgangsposition zurück.
Wollt ihr abkürzen, schaut am besten nach kleinen Vorsprüngen, durch die ihr einen Fall unterbrechen könnt. Meistens werdet ihr allerdings schnellreisen oder den langen Weg nehmen müssen.
Das gleiche gilt übrigens auch für Wasser. Rook kann nicht schwimmen und strampelt nur im Wasser, wenn ihr hinein fallt, ehe ihr zurückgesetzt werdet. Bewegt ihr euch zu nahe am Ufer, müsst ihr aufpassen, nicht zu weit ins Wasser zu waten.
8. Ihr könnt mit eurer Romanze nicht mehr Schluss machen
Jeder Begleiter ist eine potentielle Romanze und ihr könnt sogar mit mehreren Charakteren gleichzeitig flirten. Hier gibt es allerdings einige Sachen zu beachten:
- Romantisches Interesse zu bekunden heißt noch nicht, eine Beziehung einzugehen.
- Das Spiel sagt euch ausdrücklich, wann ihr eine Romanze startet und wann ihr euch festlegt.
- Ihr könnt nur mit einem Charakter eine Romanze eingehen, polyamore Beziehungen sind nicht möglich.
Ebenso ist es nicht möglich, dass ihr mit eurem Herzblatt wieder Schluss macht, wenn ihr ihm einmal die Liebe gestanden habt. Ihr legt euch also fest, sobald ihr einmal die Wahl getroffen hat. Danach hilft nur neu laden.
Alle anderen Begleiter sind danach „frei“ und erinnern sich nicht mehr daran, jemals Interesse an euch gehabt zu haben. Es kommt sogar vor, dass sie untereinander Romanzen eingehen.
9. Ihr solltet regelmäßig zum Leuchtturm zurückkehren
Der Leuchtturm ist euer Stützpunkt, quasi das Lager, und ihr findet hier sämtliche Begleiter. Die sprechen zwar nur mit euch, wenn sie gerade Redebedarf haben, aber ihr solltet dennoch immer wieder beim Leuchtturm vorbeischauen.
Nachdem ihr einen bestimmten Meilenstein erreicht habt, kann es passieren, dass Begleiter Redebedarf haben. Das passiert etwa, wenn ihr Haupt- oder Begleiter-Quests abgeschlossen habt. Begleiter können verschiedene Sachen von euch wollen:
- zeitkritische Gespräche (graue Sprechblase): Hier geht es meist ums bessere Kennenlernen des Begleiters
- wichtige Gespräche (gelbe Sprechblase): In diesen Gesprächen habt ihr die Möglichkeit, Einfluss auf die Entwicklung des Begleiters zu nehmen
- Quests (Ausrufezeichen): Hier nehmt ihr eine weitere Quest in der Reihe des entsprechenden Begleiters an
Als guter Merksatz gilt, den Leuchtturm nach jeder Quest einmal zu besuchen – auch nach Nebenquests. Seid ihr euch nicht sicher, ob ihr etwas verpasst habt, reist zu einer beliebigen Position und dann zum Leuchtturm zurück. Dann seht ihr, ob neue Gesprächs-Optionen verfügbar sind.
10. Ihr könnt Tränke und Lebenspunkte kostenlos auffüllen
Seid ihr nach einem Kampf angeschlagen und habt sämtliche Tränke verbraucht, aber ein weiterer Gegner steht schon am Horizont, habt ihr oft nur wenige Möglichkeiten. Grüne Vasen beinhalten zwar Tränke und einige Begleiter können heilen, das reicht aber nicht immer.
Hier gibt es einen Trick: Die Pylonen, an denen ihr eure Gruppe wechseln könnt, füllen eure Tränke und Lebenspunkte vollständig auf – ähnlich wie ein Lagerfeuer in Dark Souls. Die Gruppe müsst ihr dabei nicht einmal wechseln.
Es reicht, wenn ihr kurz mit der Säule interagiert und das Menü direkt wieder verlasst.
Unsere Tipps helfen euch dabei, dass ihr einige Inhalte des Spiels nicht verpasst, denn sie lassen sich leicht übersehen. Wenn ihr nach weiteren Hilfestellungen sucht, findet ihr in unserer Übersicht alle nützlichen Guides zu The Veilguard: Dragon Age: The Veilguard – Alle Guides
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