Der deutsche Bundesrat und Bundestag haben einer Änderung der Beschäftigungsverordnung zugestimmt, wodurch ein sogenanntes „eSport-Visum“ möglich ist. Das wird als wichtiges Signal für Deutschland und Europa gesehen, um den eSport im Gaming dem traditionellen Sport gleichzustellen.
Das ist die Änderung: Die Beschäftigungsverordnung soll geändert werden, damit Fachkräfte leichter nach Deutschland einreisen können. Das ist ein Schritt gegen den „Fachkräftemangel“, von dem immer alle sprechen. Diese Änderung wird einen Passus enthalten, der es ausländischen eSportlern erlaubt, leichter nach Deutschland zu kommen, um hier zu arbeiten.
Die eSportler brauchen keine Zustimmung der Arbeitsagentur mehr, sondern es reicht, wenn der zuständige Spitzenverband bestätigt, dass sie professionelle eSportler sind. Man nennt das „eSport-Visum“. Es gibt dadurch deutlich weniger bürokratische Hürden. Für Profi-Sportler von traditionellen Sportarten gibt es solche Regeln bereits.
Der Bundestag hat der Änderung schon im November zugestimmt, jetzt hat der Bundesrat sein „Okay“ gegeben. Diese Änderung wird vermutlich ab dem März 2020 aktiv.
Was müssen eSportler für das Visum erfüllen?
- Sie müssen mindestens 16 Jahre alt sein
- Sie müssen ein Mindestgehalt verdienen
- und die ausgeübte Form des Sports muss von „erheblicher nationaler oder internationaler Bedeutung sein“
Deutscher eSport-Bund sieht das als Sieg für sich und das Gaming
So wird das gesehen: Der deutsche eSport-Bund, ESBD, heftet sich das als Sieg an. Man habe für dieses Visum kontinuierlich geworben.
Es heißt von Hans Jagnow, dem Präsidenten:
„Das eSport-Visum stärkt Deutschland als Gastgeber für internationale Veranstaltungen und ermöglicht die gezielte Spielerwerbung aus Drittstaaten.
Ein Visum speziell für eSport ist weltweit einmalig und hat Vorbildcharakter für andere Länder.“
Hans Jagnow, ESBD-Präsident
Schon im Oktober hatte Jagnow gesagt (via eSportsinsider), diese Änderung würde Deutschland einen beträchtlichen Vorteil geben. Denn es brächte „vollkommene Gleichheit“ für eSports und traditionellem Sport im Visa-Recht Deutschlands.
Im Moment würden Visa-Probleme die Entwicklung des professionellen eSports europaweit behindern. Die Teams und Turnier-Organisatoren hätten Probleme, Bürger aus Nicht-EU-Staaten in die jeweiligen Ländern zu bringen. Die Pläne der Bundesregierung sendeten ein starkes Signal an andere Länder.
Allgemein wird das als wichtiger Schritt gesehen, dass eSports und traditioneller Sport als gleichwertig angesehen werden. In Deutschland ist vor allem Berlin ein Zentrum für den eSport. Hier finden weltweit bedeutsame Turniere statt für Spiele wie League of Legends, Counter-Strike: Global Offensive oder PlayerUnknown’s Battlegrounds (PUBG).
Jetzt müssen sie in Berlin nur noch das Problem mit dem Internet klären, da gab es zuletzt Beschwerden.
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Echt schade das man in vielen Dingen in der Politik einem Entwicklungsland gleicht
So groß ist der Vorteil bzw zusätzliche Nutzen erstmal nicht.
Wer gilt in Deutschland als Profi? Derjenige der diesen Sport Haupberuflich betreibt. Das sind in Deutschland nicht viele Teams die das anbieten können bzw. bei denen das rentable ist.
Welche E-Sport-Titel kommen da aktuell für die großen Teams in Frage?
Counterstrike: Aktuell mit SK, BIG, Mouz und Sprout 4 deutsche Organisationen die genannt werden müssen. Mouz arbeitet bereits mit einem EU-Team, BIG setzt auf die Karte Deutschland mit seiner OMEN-Academy. Sprout hat aktuell auch(?) ein deutsches Line-Up. Und SK-Gaming hat für das brasilianische Team auch bereits ne Lösung gehabt.
Zumindest kurzfristig kein Bedarf der Visum-Regel.
FIFA: Wohl der Titel wo wir kein bisschen aufs Ausland schauen müssen. Der Amtierende Weltmeister ist deutscher, in der Weltspitze sind wir quantitativ gut vertreten und Talente rücken hier auch nach.
Einziger Sinn wäre halt wenn ein großes Team jemand wie Tekkz oder MsDossary verpflichte wollte.
Auf lange Sicht kein wirklicher Bedarf der Visum-Regel.
LoL/Dota/Fortnite: Hier kenne ich mich nicht genug aus. Aber meines Erachtens spielt Deutschland hier nur mit Schalke in LoL überhaupt eine Rolle. Hier könnte es interessant sein weil die starken Spieler breit in einer großen Zahl über die Welt verteilt sind und der Preisgeldpool interessant für Profi-Teams ist.
Hier könnte man sich nette Teams einkaufen, wenn jemand bereit ist in die Portokasse zu greifen.
Overwatch: Selbes Spiel wie bei vorherigen: Die OWL hätte gern ein Team in der deutschen Hauptstadt. Gibt es genug deutsche Pro-Spieler um in der Liga mitzuhalten? Fraglich. Also müssen Importspieler her. Aber hier hängt eh alles davon ab ob jemand bekloppt genug ist sich nen Slot in der Liga zu kaufen, und das bezweifle ich bei den aktuellen Kosten und Erträgen ganz stark.
Im Endeffekt bringt die Visum-Regel nur in den E-Sport-Titeln etwas wo Deutschland eh ein unbeschriebenes Blatt ist bzw. andere Länder deutlich stärker vertreten. Dafür fehlen aber in Deutschland die Organisationen. Klar kann man sich auch Spieler ein oder zwei Skillschubladen weiter unten abgreifen…aber da würde das selbe passieren wie andere Sportarten, man killt unter Umständen den deutschen Nachwuchs.
Aber Hauptsache man hat wieder ein Gleichstellungsmerkmal mit dem realen Sport…wer es braucht.
Es gibt auch in vielen klassischen Sportarten die professionell betrieben werden, Leute die vom Sport nicht leben können. Das macht die jeweiligen Leute nicht zu weniger Profis.
Ich denke es wäre besser eher das Niveau als Grenze zwischen Amateur- und Profibetrieb zu definieren.
Dann steht ja der chinesischen Invasion nichts mehr im Weg.
Die haben wir doch seit Jahrzehnten. Die chinesische unterwanderung findet nicht erst seit gestern stat. Schau dir nur die Firmen an, welche die vergangenen Jahre von Chinesen aufgekauft wurden. Da schlakern dir die Ohren.
Ein Troyanisches Pferd ist nen Witz dagegen 🙂
doch unser schlechtes Inet 😉 als ob da jemand nach DE kommt 😉