Wir haben mit Mathieu Cote, dem Director von Dead by Daylight Mobile, gesprochen und er hat uns erklärt, warum die Mobile-Version kein Blutnetz mehr hat. Und verrät uns einige andere spannende Details.
Eine der größten Veränderungen zwischen den PC- und Mobile-Versionen von Dead by Daylight ist neben der Steuerung das Blutnetz. Das wurde nämlich komplett umgeändert.
Das sagt der Direktor von DbD Mobile:
Der Hauptgrund [für die Änderung] war eigentlich, dass es sehr schwer war, das Blutnetz dem Spieler auf die gleiche Weise auf Mobile zu präsentieren wie auf dem PC.
Ein weiterer Grund war, dass Mobile-Gaming in kleinen Häppchen konsumiert wird. Man spielt für paar Minuten und legt es wieder weg. Und es sollte den Leuten trotzdem möglich sein, sich in dem System zurecht zu finden.
Mathieu Cote, Game Direktor
Das Blutnetz sei ein großer Brocken, durch den man sich auf dem PC oder der Konsole arbeiten muss, so Cote. Wenn die Spieler dann DbD auf mobile spielten und sich etwas auf dem Blood Market kaufen, dann haben sie das entsprechende Gefühl des Fortschritts, erklärte er.
Cote erläuterte außerdem wie der Blood Market funktioniert:
Es sind genau die gleichen Gegenstände, die man dort erhalten kann, nur werden sie auf eine etwas andere Weise präsentiert.
In jeder Reihe muss man sich entscheiden, für was man die Punkte ausgeben will. Und mit jeder Reihe werden die Items seltener und seltener, und wenn man unten angekommen ist, muss man sich eins der drei Besten aussuchen. Und dann geht man zum nächsten Level.
Abgesehen vom Blutnetz wollte das Team das Spiel allerdings so nah an den PC- und Konsolen-Versionen halten wie möglich:
- Die Mobile-Version wird keinen exklusiven Content in Form von Skins und anderen Cosmetics erhalten.
- Der Fortschritt wird in etwa gleich schnell sein.
- Die sozialen Features werden hinzukommen, sobald sie auch auf den PC- und Konsolen-Versionen überarbeitet wurden.
- Das Spiel ist free-2-play, aber um alle Inhalte freizuschalten, müssen die Mobile-Spieler den gleichen Preis zahlen, wie auf PC und Konsolen.
Das Interesse an Dbd Mobile ist größer als erwartet
Mittlerweile ist Dead by Daylight Mobile in mehreren Ländern im App-Store veröffentlicht worden. Ursprünglich sollten die Betas rein technische Tests werden, um die Stabilität und die Performance der App zu gewährleisten, doch es kam anders.
Wir haben mit 5k -10k Spielern gerechnet. Aber wir haben, soweit ich weiß, über eine Million Installs bekommen. Es besteht also schon großes Interesse, Leute spielen Dead by Daylight Mobile. Wir haben also beschlossen frühzeitig mehr Features hinzuzufügen und weitere Regionen hinzuzuschalten. Und das Feedback war bis jetzt toll.
Mathieu Cote, Game Director
Das Interesse an dem Spiel ging so weit, dass die Spieler die Region ihrer App-Story geändert haben, um sie aus den Stores anderer Länder runterladen zu können. Das führte allerdings zu Performance-Problemen.
Das sagt der Director zu den Spielern: Cote glaubt, dass es sich unter den Spielern viele Fans von Dead by Daylight befinden. Zwar verfügt die Mobile-Version noch über keine Cross-Play oder Cross-Safe-Features mit den PC- und Konsolen-Versionen, allerdings ist Cote der Meinung, dass viele Fans DbD Mobile dennoch nebenbei auf ihrem Smartphone zocken werden, unter anderem weil es kostenlos ist.
Aber auch einfach nur Mobile-User, die vielleicht keinen eigenen Gaming-PC besitzen, werden sich das Spiel anschauen, so Cote. Es gibt laut ihm außerdem noch eine weitere Gruppe:
Aber ich denke, dass es noch eine große Fan-Base von DbD gibt, die es noch nicht gespielt hat, sondern größtenteils zuschaut. Sie sind die Zuschauer auf Youtube oder Twitch und jetzt kommt das Spiel kostenlos auf Mobile und sie denken sich “Oh, das könnte ich spielen.”
Das bringt die Zukunft: Nach dem Launch der Mobile-Version von Dead by Daylight wollen sich die Entwickler zunächst auf neuen Content konzentrieren. Das neuste Kapitel des Spiels brachte ein neues Monster und zwei neue Überlebende aus der beliebten Serie “Stranger Things”.
Beim nächsten Mal wollen die Devs aber was eigenes erschaffen. Cote sagt dazu:
Nun, wir haben definitiv sehr viel eigenen Content, den wir implementieren wollen. Es gibt sehr viele Stories und Folklore, mit denen wir uns bis jetzt nicht richtig befasst haben.
Es ist witzig, weil wir immer sagen, dass wir uns auf unseren eigenen Content konzentrieren wollen und dann bekommen wir die Gelegenheit Stranger Things zu machen. […] Aber ja, wir wollen eigentlich eigenen Content bringen. Wir packen sehr viel Mühe in die Geschichten hinter den Killern.
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