„Wir werden den Betrieb einstellen“ – Firma hinter ChatGPT droht, ihre KI in Europa abzuschalten, wenn es unfaire Regeln gibt

„Wir werden den Betrieb einstellen“ – Firma hinter ChatGPT droht, ihre KI in Europa abzuschalten, wenn es unfaire Regeln gibt

ChatGPT gehört zu den bekanntesten KI-Bots. Doch in der EU soll es bald neue Vorschriften geben, die KIs regulieren soll. Der Gründer und Erfinder erklärt, dass man in Europa ChatGPT offline nehmen werde, wenn diese zu streng sind.

Schon länger gibt es Überlegungen, KI-Systeme zu regulieren. In Europa gibt es hierfür bereits erste Gesetzesentwürfe, doch der Chef von Open AI, Sam Altman, ist davon nicht sonderlich begeistert.

Altman reist gerade durch die Welt und spricht mit großen Tech-Firmen, Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern über KI-Modelle. Konkret geht es ihm um KI-freundliche Gesetze. Vor allem die möglichen Regulierungen durch die EU machen ihn nicht glücklich. Und das hat verschiedene Gründe.

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ChatGPT verlässt die EU, wenn man Gesetze nicht einhalten kann

Sam Altman, Gründer und Erfinder von OpenAi, sprach sich während einer Podiumsdiskussion in London gegen starke Regulierungen von KI aus. Denn ihn würde es stören, wenn die EU KI-Systeme wie ChatGPT als „Hochrisikosysteme“ definiere.

Altman sagte, dass nach der Art und Weise, wie das vorgeschlagene Gesetz derzeit formuliert ist, sowohl ChatGPT als auch das große Sprachmodell GPT-4 als hochriskant eingestuft werden könnten. Dann müsse man auch innerhalb der Firma neue Richtlinien vorlegen.

So erklärte der CEO von OpenAI (via gizmodo.com):

Wenn wir die Anforderungen erfüllen können, werden wir es tun, und wenn nicht, werden wir den Betrieb [von ChatGPT] einstellen… Wir werden es versuchen. Aber es gibt technische Grenzen für das, was möglich ist.

Das “Problem” ist hier auch der europäische Datenschutzausschuss der EU. Denn dieser erklärte, dass man ChatGPT genau überprüfen wolle. Denn die KI müssen mit den Datenschutzgesetzen der EU übereinstimmen. In den USA gab es wohl keine so großen Bedenken, in der EU schaut man etwas genauer hin.

KI-Gesetz der EU wurde bereits 2021 vorgeschlagen

Das KI-Gesetz der EU ist eines der Gesetze, die von der EU-Kommission bereits 2021 vorgeschlagen wurde. In diesem Entwurf werden KIs in drei Risikokategorien eingeteilt (via europaparl.europa.eu).

Die EU hat schon klare Verbote im Auge. Von Beginn an verboten sollen Systeme sein,

  • die unterschwellige oder absichtlich manipulative Techniken einsetzen.
  • Schwachstellen von Menschen ausnutzen.
  • Für Social Scoring (Klassifizierung von Menschen auf der Grundlage ihres Sozialverhaltens, ihres sozioökonomischen Status oder persönlicher Merkmale) verwendet werden.

In der untersten Kategorie stehen dann sogenannte „Hochrisiko-KI-Systeme“. Diese sind zwar erlaubt, müssen aber bestimmte Standards für Transparenz und Aufsicht einhalten.

Und genau dieser Punkt ist Altman ein Dorn im Auge. Denn er lehnt die EU-Verordnungen ab, die von OpenAI verlangen, die Quellen der Trainingsdaten offenzulegen.

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Majora

Bei den ersten beiden Punkten Frage ich mich ob das dann auch für Games gilt? Immerhin sind gacha Games auch hoch manipulative Systeme welche die schwächen von Menschen bewusst ausnutzen und an Transparenz zu wünschen übrig lassen. Punkt 3 lässt sich drüber streiten, da es so formuliert zu viel Schlupflöcher lässt.

N0ma

Ich sags mal so, es gibt Regulierungen die sinnvoll klingen, wie die oben genannten und es gibt Regulierungen die Fortschritte behindern.

Wobei die obengenannten teils eh schon allgemein gelten zb DSGVO oder wenn nicht dann allgemeingültig verabschiedet werden sollten, da muss man das Rad nicht doppelt erfinden und Arbeitstätigkeit vortäuschen.

Bei der Gelegenheit würden Fälle wo Firmen bereits jetzt sowas auch ohne KI einsetzen ebenfalls strafbar.

Die derzeitige Situation ist, die KI von Google hat Google aktuell für die ganze EU gesperrt und ChatGPT steht davor. Falls wir also uns nicht von der Entwicklung abkoppeln wollen, sollte da abgewogen werden. Generell wäre es sinnvoll erstmal zu schauen wo der Zug hinfährt und Regulierungen dann Stück für Stück einzusetzen.

Trainingsdaten zumindest teilweise offenzulegen wird allein schon aus Urheberrechtlichen Ursachen kommen.

Scaver

Ich sehe da kein großes Problem, uns von der Entwicklung abzukoppeln.
Wäre mir lieber, als die Dinger unreguliert agieren zu lassen.

N0ma

Wenn ChatGPT und andere große sich von der EU abkoppeln hätten wir schon ein Problem. Ist leider nicht so das wir im Internet groß was zu sagen hätten. Alles größere von Suchmaschine, Shop bis zu Social App kommt von außerhalb. Und alle Versuche hier mit staatlichen Geldern Alternativen zu bauen sind bis jetzt gescheitert.
Ich kann nur empfehlen da mit mehr Augenmerk ranzugehen.

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