MeinMMO-Autor Dariusz Müller ist ein großer Fan verschiedener Shooter und legt Wert darauf, die Schritte seiner Gegner frühzeitig zu hören. In den vergangenen 6 Wochen hat er In-Ear-Kopfhörer für unter 30 € getestet und war überrascht, wie gut er damit seine Gegner orten kann.
Nachdem meine alten Kopfhörer das Zeitliche gesegnet haben, musste ich mich nach neuen umschauen. Mein Ziel dabei war es, welche zu finden, die zum Orten von Schritten in Spielen geeignet sind. Denn guter Sound kann in einem Shooter einen großen Unterschied machen. Wenn ihr eure Gegner präzise hören könnt, wisst ihr teilweise ganz genau, wo sie stehen.
Ich habe mir also In-Ear-Kopfhörer gekauft, deren Sound von dem bekannten Audio-Experten „Crinacle“ abgemischt wurde. Crinacle selbst hat viele verschiedene Kopfhörer getestet und bezeichnet sich als „audiophil“. Er ist ein Verfechter von neutralem Sound und klaren sowie detailreichen Klangbildern. Mit übermäßig starkem Bass gewinnen Hersteller nicht seine Gunst.
Er selbst empfiehlt zudem, normale Kopfhörer und ein externes Mikrofon fürs Zocken zu nehmen und sagt, dass es keine Gaming-Kopfhörer gibt. Für mich waren das genug Gründe, um die in einer Kooperation mit Crinacle entstandenen IEMs in verschiedenen Shootern zu testen.
7Hz Salnotes Zero – Kopfhörer für unter 30 €
Bei den Kopfhörern handelt es sich um die 7Hz Salnotes Zero. Das sind sogenannte IEMs, also „In-Ear-Monitors“ – eine Art von Kopfhörer, die häufig von Musikern und Tontechnikern genutzt wird, um eine präzise und möglichst neutrale Wiedergabe des Klangs zu gewährleisten.
Die 7Hz Salnotes Zero kosten gerade mal 28,99 € und kommen mit einem austauschbaren Kabel sowie Ear-Tips (den Gummikappen von In-Ear-Kopfhörern) in verschiedenen Größen.
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Wichtig zu erwähnen ist allerdings, dass die Salnotes Zero kein Mikrofon haben. Es gibt sie zwar auch mit einem Kabel zu kaufen, an dem ein Mikrofon befestigt ist, doch kann dieses bei Kontakt mit der Kleidung nervige Störgeräusche verursachen. Ich selbst nutze ein externes USB-Mikrofon – das Marantz Pod Pack 1 für knapp 51 €.
Phänomenaler Sound für wenig Geld… in Shootern
Ich habe die Salnotes Zero jetzt knapp sechs Wochen in verschiedenen Shootern getestet. Allen voran in den Taktik-Shootern Rainbow Six: Siege und Valorant. In beiden Spielen hat mir der Sound der Kopfhörer extrem gut gefallen. Mir ist schon nach wenigen Runden aufgefallen, dass ich Details höre, die mir zuvor nicht aufgefallen sind.
In Rainbow Six: Siege kann man beispielsweise die Geräusche, die man beim Gehen verursacht, senken. Dazu bewegt man sich etwa in der Hocke fort oder drückt die „Gehen“-Taste. Hockend oder gehend ist man in dem Shooter zwar merklich langsamer, aber auch deutlich leiser. Mit den Salnotes Zero habe ich selbst das über mehrere Meter hören können. Das ganze ging so weit, dass gegnerische Spieler mir mehrmals vorwarfen, ich würde cheaten. Und eines kann ich versichern, an meinem Aim lag das definitiv nicht.
Ich weiß ganz genau, wo ein Gegner steht, weil ich ihn extrem präzise hören kann. Selbst wenn sich jemand nur minimal bewegt, sich beispielsweise in eine andere Richtung dreht oder die Waffe anwinkelt, höre ich das, weil der Ingame-Charakter dann minimale Bewegungen ausführt. Manchmal ist es der Stoff der Kleidung, der Geräusche von sich gibt. Manchmal sind es kleine Tippelschritte – völlig egal, ich höre es.
Wer Shooter auf der Konsole spielt, der profitiert auf einem guten Controller. Besonders Zusatztasten werden gerne zum Hinhocken oder Dropshotten genutzt. Solche Zusatztasten bietet auch der DualSense Edge:
Der Einfluss des Experten ist spürbar
Dieses außergewöhnliche Empfinden des Sounds ist – da bin ich mir sicher – dem Einfluss von Crinacle zu verdanken. Er selbst erklärt in einem Video, dass ein ausgeprägter Bass vielleicht gut für das immersive Gefühl bei einem Spiel oder einem Film sein kann, aber für das Orten von Schritten eher schädlich ist. Genau hier glänzen die Salnotes Zero, denn der Bass ist sehr neutral gehalten und verdeckt keine wichtigen Schritt- oder Schussgeräusche.
Dieser Einfluss ist allerdings auch beim Musikhören spürbar. Dort gefallen mir die Salnotes Zero nicht so gut. Zwar ist der Sound weiterhin sehr klar und detailliert, doch der geringe Bass fällt auf. Audiophile wie Crinacle mögen das, ich bin jedoch eher der Casual-Hörer und nehme den Bass gerne mit. Das ist für mich aber kein Kritikpunkt, da ich die Kopfhörer speziell für das Spielen von Shootern gekauft habe.
Und da erfüllen sie ihren Zweck nicht nur – sie haben meine Erwartungen übertroffen.
Seid ihr allerdings auf der Suche nach Kopfhörern zum Musik hören und legt Wert auf einen deutlichen Bass, dann sind die Salnotes Zero möglicherweise nicht die perfekte Wahl für euch. Ich für meinen Teil habe mich jedoch mit der Zeit an den vergleichsweise geringen Bass der Salnotes Zero gewöhnt, weshalb mich das nicht mal mehr beim Musikhören stört.
Gaming-Kopfhörer und IEM-Konkurrenten verlieren den direkten Vergleich
Meine alten IEMs und Gaming-Kopfhörer können beim Orten von Schritten nicht ansatzweise mit den Salnotes Zero mithalten, obwohl ich schon verschiedene Kopfhörer getestet habe.
Nachdem ich von Gaming-Kopfhörern von Triton und Turtle Beach enttäuscht war, landete ich bei dem deutlich teureren Steelseries Arctis Pro Wireless. Das empfand ich als Gaming-Headset immer gut, den Sound sogar besser als bei der renommierten Konkurrenz von HyperX und Astro. Aber bereits meine ersten IEMs, die KZ ZS 10 Pro, verfrachteten das Headset in den Schrank, wo es fortan nur noch als Staubfänger dient.
Die KZ ZS 10 gaben mir bereits das Gefühl, dass ich in Shootern plötzlich Dinge höre, von denen ich nicht wusste, dass man sie hören kann. Dabei waren sie allerdings eine Ecke basslastiger als die Salnotes Zero. Das gefiel mir beim Hören von Musik, doch ist auch der Grund dafür, dass ich mit den Zero deutlich besser Schritte orten kann.
Einer der größten Konkurrenten der Saltontes Zero waren vor dem Kauf für mich die Moondrop Aria, von denen auch Shooter-Experte Marko Jevtic begeistert war. Die liegen preislich allerdings bei knapp 80 € und kosten somit mehr als das Doppelte. Die Moondrop Aria galten unter Audiophilen zwar einige Zeit als unangefochtener Preis-Leistungs-Sieger, wurden allerdings von dem hauseigenen Konkurrenten, den Moondrop Chu, vom Thron verdrängt.
Die Moondrop Chu kosten nur knapp 20 € und zeigten bei ihrem Release, für welchen Preis es hochwertigen Sound geben kann. Im Endeffekt wollte ich mich zwischen den Chu und den Salnotes Zero entscheiden. Der ausschlaggebende Punkt war für mich dann einerseits das austauschbare Kabel der Zero, andererseits die Mitarbeit von Crinacle. Der hat die Moondrop Chu ebenfalls getestet und hatte bei den Salnotes Zero die Möglichkeit, selbst noch eine Schippe draufzusetzen.
Abstriche in der Bequemlichkeit
So gut wie der Sound der Salnotes Zero ist, so schlecht fand ich die mitgelieferten Ear-Tips. Für mich ist es allerdings völlig verständlich, dass es vorkommen kann, dass nicht jeder eine perfekt passende Größe findet. Ich habe anschließend auf die glücklicherweise passenden Ear-Tips meiner alten IEMs zurückgegriffen und das Problem war gelöst. Alternativ hätte ich mich im Internet nach Ersatz umsehen müssen. Meine Wahl wäre dabei wohl auf eine von diesen zwei Varianten gefallen:
- AZLA SednaEarfit XELASTEC – 19,90 € auf Amazon
- Verformen sich durch die eigene Körperwärme und passen sich dadurch dem eigenen Gehörgang an.
- SpinFit W1 – 19,99 € auf Amazon.
- Geheimtipp: Moondrop Chu + mitgelieferte Ear-Tips – 21,99 € auf Amazon.
- Die Moondrop Chu kommen mit einer Auswahl an Ear-Tips, die vergleichbar mit den SpinFit W1 sind. Man könnte also statt den SpinFit die Moondrop Chu kaufen, deren Ear-Tips nutzen und hätte ein Paar Kopfhörer für unterwegs, als Ersatz oder als Geschenk für ein Familienmitglied, das eine andere Größe bei Ear-Tips benötigt.
Das heißt aber auch: Wem die Ear-Tips nicht gefallen, muss für ca. 20 € andere Aufsätze für die Salnotes Zero kaufen. Damit kann das Gesamtpaket der Kopfhörer auf bis zu 50 € steigen.
Das wirkt in der Preisklasse zwar unverhältnismäßig teuer, doch meiner Meinung nach haben die Salnotes Zero besseren Sound als Gaming-Kopfhörer für beispielsweise 80 € aufwärts. Den Gesamtpreis von ca. 50 € empfinde ich deswegen trotzdem als sehr gut, da passende Ear-Tips den Sound – vor allem das Bassempfinden – positiv beeinflussen. Zudem passen die Ear-Tips auf die meisten IEMs und können dadurch auch bei einer Vielzahl anderer Kopfhörer verwendet werden.
Fazit: Klare Kaufempfehlung für Shooter-Fans
Die 7Hz Salnotes Zero sind sehr gut zum Hören von Schritten, weshalb sie explizit für Shooter-Spieler geeignet sind. Wer damit keine Storygames spielt, Musik hört oder Filme schaut und dabei den Bass spüren möchte, dem kann ich die Kopfhörer wirklich ans Herz legen – vor allem für den Preis von unter 30 €.
Der einzige Kritikpunkt, den ich beim Spielen von Shootern mit den Salnotes Zero habe, sind die mitgelieferten Ear-Tips und der damit einhergehende Tragekomfort. Doch auch mit zusätzlich erworbenen Ear-Tips für 20 € ist das Gesamtpaket meiner Meinung nach besser, als bei Gaming-Headsets, die für einen vergleichbaren Sound häufig ein Vielfaches kosten und letztendlich trotzdem schlechter sind.
Selbst wenn ich ein USB-Mikrofon in die Rechnung mitaufnehme, kostet alles zusammen unter 150 Euro, teilweise sogar unter 100 €, und ein USB-Mikrofon wie das Marantz ist dem eines Gaming-Headsets weit überlegen.
Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung für die 7Hz Salnotes Zero zum Spielen von Shootern, selbst wenn zusätzliche Kosten für Ear-Tips und Mikrofon anfallen.
Gaming-Headsets haben natürlich trotzdem eine Daseinsberechtigung. Sie sind eine einfache und bequeme “All-in-one”-Lösung. Wenn ihr also keine Lust auf den Kauf von In-Ear-Kopfhöpfern, USB-Mikrofon und anderen Zusatzmaterialien habt, findet ihr vielleicht in unserer Liste mit den besten Gaming-Headsets 2023 ein für euch passendes Produkt.
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Also ich muss sagen ich habe sie mir bzgl. dieses Artikels und der Tatsache gekauft, da ich mit dem iphone oft YouTube Videos von CS GO und CS2 anschaue. Das ganze mit airpdos pro gen1 und ab und zu bekomme ich ein Video das den abartigst besten 3 D Sound der Welt hat. Ist wie ein Wallach für Ohren (vermute hierbei handelt es sich um 3D Aufio) dachte sowas liegt vielleicht auch an den in ears aber das ist leider nicht der Fall. Die Kopfhörer machen die Ortung für mich absolut nicht besser eher den Sound ziemlich flach. Meine senheiser gsp301 an einem gsx300 haben da ehrlich gesagt ein besseres Ergebnis. Aber vielleicht mache ich auch es falsch. Außerdem wäre es genial wenn mir jemand sagt wie ich innerhalb CS diesen einmaligen 3D Sound hi bekomme (das ist echt next level)
Habe auch die Iems, aber benutze statt den Originalen Kabel ein Modmic von Kimura, da er ein Mikrofon hat mit sauber Stimmenquali.. Kann man die Schritte nur mit dem Originalen Iems Kabel so gut hören oder ist das völlig wurscht welches Kabel ich benutze? Habe nämlich angst da das Kimura Modmic 70€ gekostet hat und dann einfach unnötig gewesen wäre, wenn ich nur mit dem originalen Kabel gut Orten kann..
Vielen Dank für diese Empfehlung. Es ist insane wie gut man Schritte hört und Geräusche orten kann. Die Höhen sind sehr stark und Schüsse tun ein schon fast in den Ohren weh, aber das macht einfach Ortung dermaßen wieder gut.
Dank diesem Artikel bin ich auf diese IEM aufmerksam geworden. Allerdings habe ich bei meiner weiteren Recherche rausgefunden, dass FPS nicht gleich FPS ist. Diese Zeros eignen sich aufgrund ihres Frequenzgangs mehr für Fortnite, Valorant und Siege. CoD Spieler kommen hier nicht auf Ihre Kosten. Die Schritte in diesen Spielen sind unterhalb des optimierten Signals.
Hier wären die Zero IEM von Truthear zu einem doppelten Preis von diesem hier besser geeignet. Beide sind von Crinnacle getuned aber letzterer trägt sogar den Namen im Modell als offizielles Modell.
Ich hab mir die Teile, direkt nachdem ich den Artikel gelesen hatte, bestellt. Sie kamen gestern an und gehen heute direkt zurück. Ich finde den Sound unerträglich grell, viel zu viele Höhen und keinen Bass. Ich spiele auf der XBox Series X und verwende die Dolby Atmos for Headphones App. Möglicherweis liegts am System, zumal die Übertragung über den Controller an ein passives Headset hier noch nie wirklich gut war.
Hast du sie denn zum Spielen von Shootern bzw. zum Hören von Schritten gekauft und auch dort getestet? Dass die Kopfhörer keinen starken Bass haben, habe ich ja in dem Artikel geschrieben und genau deswegen kann man damit Schritte eigentlich gut hören.
Im Endeffekt sagt sogar Crinacle (der Audio-Experte, der die Kopfhörer entworfen hat) in einem Video, man solle Kopfhörer zurückschicken, die einem nicht gefallen. Jeder hat andere Präferenzen und nimmt Sound anders wahr.
Schade, dass sie dir nicht so gefallen haben wie mir.
Gibt es für die Teile denn ein längeres Kabel? Ich finde das mitgelieferte ja schon sehr kurz. Gerade wenn man am Rechner sitzt kommt man damit ja nicht wirklich weit…
Nach anderen Kabeln hab ich jetzt tatsächlich noch nicht geschaut, weil bei mir das mitgelieferte ausreicht. Du müsstest aber andere Kabel im Internet finden können.
Das Kabel sollte laut Hersteller einen “0,78 mm 2 Pin”-Anschluss (auf Kopfhörerseite) sowie einen 3,5 mm Klinkenstecker haben. Vielleicht findest du ja was Passendes. Schau aber besser selbst nochmal. (:
Was wäre denn eine gute Mikrofon Alternative, wenn man sich nicht so ein Möbel an den Schreibtisch bauen will. Also quasi ein bequemes Headset Mikrofon ohne Kopfhörer, aber trotzdem gute Sprachqualität.
Hm, gute Frage. Vielleicht wäre ein Ansteckmikrofon/ Lavalier-Mikrofon in dem Sinne interessant, aber ich persönlich habe diese Art von Mikrofon noch nicht getestet und weiß nicht, wie gut sie in Kombination mit den Kopfhörern funktionieren.
Alternativ gibt es ja auch Mikrofone, die man ganz simpel mit einem Ständer auf dem Tisch platziert, ohne Mikrofonarm. Ich persönlich find den Arm aber praktisch, da das Mic dann nicht im Sichtfeld ist und auch keinen Platz auf dem Tisch wegnimmt.
Um den vollen Umfang an der PS5 genießen zu können brauch man sicherlich ne externe Soundkarte oder reicht da ein einfacher Adapter?
Wäre cool falls da jemand Erfahrungswerte hat
Hab´s mir gestern mal bestellt um es bei COD auf der PS5 zu testen.
Hab gestern nur 3-4 Runden MP gespielt, also ist es noch zu früh nen richtigesFazit zu ziehen.
Aber Ich bin der Meinung ich konnte Schritte viel besser wahrnehmen als mit meinem Turtle Beach Gaming Headset, was extra für die PS5 ist.
Hab die Kopfhörer übrigens einfach mit dem Klinkenkabel in den Controller eingesteckt, hatte auch Angst dass das so nicht klappt.
Bin aber bisher zufrieden.
Am WE werd ich die DInger dann mal in Warzone testen
Wenn die schon so gut sein sollen, dann klemm die mal an eine richtige echte Soundkarte. Da wirst du dein akustisches blaues wunder erleben. Der onboard Quatsch kommt da nichtmal annähernd ran.
Das kommt auf das Mainboard an – es gibt Mainboards mit so guten DACs, da braucht man keine externe Soundkarte mehr.
Die genannten Kopfhörer sind aber wirklich ein gutes Preis-Leistungsschnäppchen!