Über dem Sandpark MMO ArcheAge ballt sich gerade ein Shitstorm zusammen. Grund für die Wut der Fans sind einige Last-Minute-Änderungen im Cash-Shop des Spiels. Jetzt äußert sich der CEO von Trion Worlds Scott Hartsman. Er findet die Diskussionen leidenschaftlich, sie zeige, wie sehr den Spielern an ArcheAge gelegen sei.
Das Sandpark MMO ArcheAge ist in den letzten zwei Tage in unruhiges Fahrwasser geraten. Mit dem Start der Open Beta wurden zwei neue Gegenständen in den Cash-Shop des Spiels eingeführt, die hochwertige Crafting-Materialien enthalten können. Zudem senkte man den Cooldown eines Trankes von 12 auf 4 Stunden, mit dem Spieler sich 1000-„Labor-Points“ beschaffen können. Labor-Punkte sind eine Art „Handwerks-Energie“ im Spiel und eine limitierte Ressource.
Community bei ArcheAge gespalten
Die Diskussion um diese Änderungen geht seit zwei Tagen und schlägt in den offiziellen Foren, auf reddit und anderswo hohe Wellen. Dabei ist es wie bei jedem Shitstorm: Es gibt keine einhellige Meinung.
Spieler regen sich auf, andere Spieler regen sich über die Aufregung auf, andere sagen: „Und hier zieht ihr die Grenze, das war doch schon vorher schlimm?“ Wiederum andere sagen, sie hätten es gleich gesagt. Manche verteidigen die Position des Entwicklers, man müsse eben die wirtschaftlichen Interesse bedenken und nicht nur die eigenen. Und was die Aufregung überhaupt solle, F2P sei halt immer auch Pay2Win. Die andere Extremposition wirft Trion Worlds vor, das Spiel in den ersten Monaten auszupressen, da man ohnehin nicht langfristig an den Erfolg des Games glaube. Und die überwiegende Mehrheit der aktiven Spieler schweigt mit Sicherheit.
Hartsman findet Diskussion leidenschaftlich
Der CEO von Trion World Scott Hartsman hat sich jetzt gegenüber mmorpg.com zum aktuellen Stand geäußert.
Das Statement findet ihr bei mmorpg.com auf Englisch. Wir haben es sinngemäß übersetzt:
„Änderungen in einem Cash-Shop und bei Ressourcen sind häufig umstritten. Wir sind sehr froh darüber, dass die Debatte so leidenschaftlich geführt wird. Als westlicher Producer von ArcheAge liegt es in unserer Verantwortung, die Entwickler so gut wie möglich dahingehend zu beraten, wie ArcheAge im Westen funktionieren kann. Mit gut formulierten Meinungen der unterschiedlichen Positionen ist uns bei dieser Aufgabe ungemein geholfen.
Wir schätzen jedermanns leidenschaftlich vorgetragene Meinung zu diesen Themen. Es zeigt, dass sich die Spieler wirklich für das Spiel begeistern, sich darum sorgen und kümmern. Wir beobachten die Aussagen genau und geben Acht.
Wir verfolgen alle dasselbe Ziel: ein äußerst erfolgreiches ArcheAge, das von der größtmöglichen Anzahl an Spielern über Jahre hinweg gespielt werden wird. Wir werden uns bemühen, die Gespräche zwischen den Spielern, uns und XLGames noch weiter zu intensivieren, damit sie weiterhin dafür Sorge tragen, dass der Shop zur Zufriedenheit aller läuft.“
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Also ich sehe das mit dem P2W irgendwie zweideutig. Ja, es ist auf den ersten Blick ein Unwohlsein, dass sich da in mir breit macht wenn ich bedenke, dass man mit den kaufbaren Items die täglich zur Verfügung stehenden LPs ins unermessliche multiplizieren kann und auch der Zeitpunkt der Änderung ist mehr als nur unklug gewählt (im Hinblick auf die User, die nun auf Krawall gebürstet sind). Doch frage ich mich ebenso, wie sehr sich die Ökonomie im Spiel auf lange Zeit entwickelt und in wie fern diese Items ingame für Gold erschwinglich werden (eben mit dem Durchschnitts-Endgame-Grind-Einkommen (oder sein dann existierendes Equivalent)).
Warten wir doch einfach mal ab wie sich das entwickelt und auch, was von Entwicklerseite her noch kommen wird. Klar gehe ich auch davon aus, dass die Macher des Spiels sicherlich auch Geld damit verdienen wollen und deshalb aus finanziellen Interessen heraus entscheiden werden, aber ich glaube ihnen ist nicht geholfen, wenn sie die Spieler gegen sich einstimmen.
Ich jedenfalls gehe zwar mit gemischten Gefühlen an den Start im Spiel, werde es mir aber nicht jetzt schon vermiesen lassen und ihm eine Chance geben … genau so wie den Machern des selbigen (egal wie schlecht ihre PR-Antworten auch ausfallen mögen 😉 )
Was für eine Heuchelei. Also im Vergleich zu der Offenheit von SOE oder den Wildstar Devs ist sowas doch ein Schlag ins Gesicht für jeden, der noch einigermaßen in der Lage ist, das differenziert zu betrachten. Ich erlaube mir mal die einzelnen Kernaussagen zu kommentieren:
“Wir sind sehr froh darüber, dass die Debatte so leidenschaftlich geführt wird.”
Klar, kann ich mir bildlich vorstellen, wie sie vor Freude in die Luft gesprungen sind, als die Flamewars losgingen. Hätte sie sicher total geärgert, wenn die Spieler das einfach kommentarlos hingenommen hätten.
“Als westlicher Producer von ArcheAge liegt es in unserer Verantwortung,
die Entwickler so gut wie möglich dahingehend zu beraten, wie ArcheAge
im Westen funktionieren kann. “
…nicht gesagt: darum testen wir gerade aus, wieviel Kohle wir euch noch aus den Taschen leiern können, ohne die Fanbase komplett zu verlieren.
“Mit gut formulierten Meinungen der unterschiedlichen Positionen ist uns bei dieser Aufgabe ungemein geholfen.”
Weiß nicht, wo er die gefunden hat. Haben davon nicht so viele gesehen…
“Wir verfolgen alle dasselbe Ziel: ein äußerst erfolgreiches ArcheAge,
das von der größtmöglichen Anzahl an Spielern über Jahre hinweg gespielt
werden wird.”
Mein Ziel in einem Spiel ist es, möglichst viel Spaß zu haben. Das ist laut dieser Aussage wohl nicht vorgesehen 😉
Nachdem ich das Game angespielt habe , ist mir das Pay2Win darin so dermaßen egal…
Eine klassisch grauenhaft überladene F2P-UI (ich dachte erst, ich wäre wieder in Tera oder Runes of Magic), eine alles andere als zeitgemäße Grafik, ein Charakter-Editor, der kaum Charaktere ermöglicht, die älter als 18 und nicht Asiaten sind (und die dazu im Editor noch komplett anders aussehen als ingame!).
Was interessiert mich da, ob ein bestimmter im Cashshop kaufbares Trank eine längere Wirkung hat? Das Game hat dermaßen gravierende Probleme, da ist die Aufregung um P2W absolut nicht nachzuvollziehen…
Ich glaube die Leute spielen das auch aus anderen Gründen und nicht allein wegen der Grafik.
Also wenn man sagt, man soll ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen, dann gilt das ein Stück weit sicher auch für MMOs.
Ich spiele natürlich auch keine MMO’s hauptsächlich wegen der Grafik, habe schließlich auch lange genug HdRo gespielt… Aber in ArcheAge ist mir bereits direkt das klassische bunte zusammengewürfelte F2P-Potpourri begegnet, wo man den Eindruck hat, es gibt ein eindeutig kein klares Gesamtkonzept zum Grafik- und Gamedesign. Unter ähnlichen Schwächen leiden meiner Meinung nach alle F2P-MMO’s.
Ich muss da immer an das spätere (F2P-) Aion denken, wo z.B. im Charaktereditor pixelige Comicgesichter völlig gleichberechtigt neben fotorealistischen Gesichtern für den Charakter zu Auswahl stehen, als ob ein Amateur verantwortlich für das Grafikdesign sei, weil es so extrem wenig stimmig ist…
“es gibt ein eindeutig kein klares Gesamtkonzept “.
Ich denke schon, dass die meisten AAA-Asia-MMOs ein stimmiges Konzept haben. Beim Art- und Gamedesign sind es oft einfach andere Vorlieben, zurückzuführen auf kulturelle Unterschiede.
ich glaub du hast ein anderes spiel gespielt, UI ist sauber und übersichtlich, Grafik ist sehr gut, besonders das wasser sieht hammer aus, auch der charakter editor bietet viel mehr möglichkeiten als du sagst, zb sagst du “nicht älter als 18”, ich kann da falten ins gesicht hauen das mein char wie nen greis aussieht, asiatisch sehen nur die harani aus, firran zb sind katzenmenschen, wie schaffste das, die asiatisch aussehen zu lassen?
nuian und elfen sehen auch nicht asiatisch aus.
Das mit der UI verstehe ich nicht. Gerade TERA hat doch ein minimalistisches UI-Design, das sich beliebig skalieren und verschieben lässt. Die Komfort-Funktionen können sich ebenfalls sehr gut sehen lassen. ArcheAge ist mir diesbezüglich jetzt auch nicht negativ aufgefallen. Welche Spiele haben denn deiner Meinung ein tolles UI?
Dass die Charaktere im Charaktereditor so wahnsinnig anders aussehen, kann ich nicht bestätigen. Und auch wenn mich das World-Design nicht so anspricht, sieht die Grafik auf Ultra und Full-HD ganz passabel, in einigen Ecken sogar ganz gut aus. Aber wie Schuhmann schon sagt, spielen die Leute es eher wegen den Sandbox-Inhalten.
Die perfekteste UI hat für mich eindeutig RIFT, danach WoW und Wildstar. Derzeit spiele ich wieder vermehrt SWToR und finde die UI auch schön einheitlich im Design (wenn es auch nicht zu verstehen ist, dass sich die Fenster nicht verschieben lassen!).
Bei ArcheAge nimmt ja beim Start des Games bereits die MiniMap 25% des Bildschirms ein (ich spiele immer auf 1680 x 1050), da zu kommt ein wie gesagt meiner Meinung nach überhaupt nicht kohärentes Grafikdesign.
Ich habe mehrmals Charaktere angelegt, die im Game dann immer völlig anders aussahen… Was die Optionen im Charaktereditor angehen, wirken sie erst einmal richtig vielfältig, aber wenn man sich dann die Resultate im Game anschaut, gab es für mich ein echtes Gruseln. Das macht z.B. ESO deutlich besser…
Die Minimap bei ArcheAge ist skalierbar.
“Das die Optionen im Charaktereditor angehen, wirken sie erst einmal richtig vielfältig, aber wenn man sich dann die Resultate im Game anschaut” – Spielst du mit niedrigen Einstellungen?
Du findest echt das Standard-UI von WoW gut? Hier unterscheiden sich unsere Geschmäcker 🙂 Da fehlen jegliche Komfort-Funktionen und es bietet kaum Einstellungsmöglichkeiten. Das Design wirkt auf mich auch sehr angestaubt.
Bei Rift und WildStar stimme ich dir zu. Da gibt es eigentlich nicht viel zu meckern und falls ja, gibt es immer noch Addons.
Besser RECHERIEREN, man kennt AA nicht seit start der Beta
VIELEN DANK!!!
Uhm, was willst du uns damit sagen? Die Aufregung der Fans ist unbegründet, man hat genau gewusst, wie das jetzt bei ArcheAge läuft?
Lol wie langweilig, eine Aussage ohne Aussage. Da hätte er auch nix sagen brauchen. Wird ja schon langsam wie Politik der MMO-Markt.
Na ja gut, sicher, der Platz war schwierig und ihr Torwart war sehr gut, aber ich will jetzt nicht nach Ausreden suchen.
Im Ernst: Man merkt beim Übersetzen immer, wie schwierig es ist, genau den Ton zu treffen, den PR-Leute anschlagen. Und ja, das ist eine typische PR-Aussage. Würde ich auch so werten.