Ich spielte ein Jahr lang kein Fallout 76 – So anders fühlt sich Wastelanders an

Ich spielte ein Jahr lang kein Fallout 76 – So anders fühlt sich Wastelanders an

Fallout 76 hat mit Wastelanders endlich menschliche NPCs hinzugefügt. Aber wie spielt sich die Erweiterung, wenn man ein Jahr nicht mehr gezockt hat? Unser Autor Sascha Asendorf hat es herausgefunden und schildert seine Erfahrung in einem Anspiel-Test.

Ich mag die Fallout-Reihe. Vor allem New Vegas und Fallout 4 haben mich lange unterhalten. Wie die meisten Fans wartete ich gespannt auf einen 5. Teil und musste mich mit Fallout 76 vorerst zufriedengeben.

So bin ich gestartet: Angefangen hab ich in der Beta, dann auch etliche Stunden zum Release 2018 investiert und hatte schon damals meinen Spaß. Das Erkunden der Welt, die Musik und das Looten haben mich lange bei Laune gehalten. Aber es fehlte was: die menschlichen NPCs!

Die Aufgaben in Fallout 76 nur über Logs, Terminals oder Roboter zu erhalten war auf Dauer langweilig. So passierte es auch, dass ich FO76 beiseite gelegt habe. Ein Jahr lang lag es ungespielt herum, bis jetzt.

Wastelanders haucht Fallout 76 neues Leben ein – wortwörtlich!

Das ist passiert: Mit der Wastelanders Erweiterung sind menschliche NPCs in Appalachia erschienen und bevölkern die Gegend.

Zwei Fraktionen kämpfen um die Vorherrschaft, kleine NPC Camps beheimaten Händler sowie Questgeber und auch Begleiter für die eigenen C.A.M.P.S lassen sich aufspüren.

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Der Wastelanders-Trailer stellt die NPCs in den Fokus.

Auf die NPCs haben ich und viele anderen gewartet. Aber wie gut ist es wirklich? Nach einem Jahr Pause in Fallout 76 habe ich mich mit einem Freund zusammengetan und die ersten Stunden mit der neuen Questline verbracht.

Die ersten Stunden in Wastelanders

So geht’s los: Egal, ob ich mir einen neuen Charakter anfertige oder meinen alten weiterspiele, der Einstieg in die neue Questline ist einfach gehalten.

In der Nähe des Vaults 76 warten 2 NPC-Frauen, die mir etwas von einem Schatz erzählen, der in der Vault sein soll. Natürlich kommt man da nicht mehr rein, den Schatz will ich aber trotzdem haben.

Fallout-76-NPCs-Vault-76
Die 2 Frauen vor Vault 76 suchen nach einem Schatz.

Ich rede also mit ihnen und versuche, ihnen weitere Infos zu entlocken, was leider nicht klappt, da ihnen meine sarkastischen Antworten nicht gefallen haben. Wenn man sich in Fallout 76 als Drecksack aufführt, finden einen die NPCs nämlich auch doof. Sie stellen sich also stur und schicken mich weiter.

In einer Bar angekommen und eine kleine Auseinandersetzung später, bekomme ich zwar noch keine konkreten Infos zum Schatz, aber immerhin die ersten Aufgaben, die mich später zu ihm führen sollen.

So funktioniert das im Multiplayer: Hier habe ich mitbekommen, wie die Gespräche mit den NPCs in einer Gruppe verlaufen. Die meisten Storyrelevanten Orte, an denen man mit NPCs wichtige Konversationen führt, sind instanziert.

Betritt der Gruppenfüher dieses Gebiet, entscheidet er allein, was zu den NPCs gesagt wird. Die restlichen Gruppenmitglieder können dabei zusehen. Sie können aber auch ihre eigene Instanz betreten. Das finde ich sehr gut gelöst, denn so kann jeder Spieler selbst entscheiden, wie er sich den NPCs gegenüber verhalten möchte.

Fallout-76-NPC-Dialog
In den Dialogen hat man viel Auswahl.

So verlaufen Konversationen: Während ich mit den NPCs quatsche, bekomme ich verschiedene Antwortmöglichkeiten zur Auswahl gestellt. Genauso, wie man es von einem Fallout-Spiel gewohnt ist. Einige Antworten sind sarkastisch und betonen den grandiosen Humor der Reihe. Für andere Antworten benötige ich gewisse Statuswerte wie Charisma oder Stärke und kann so NPCs auch überreden, sich kampflos zu ergeben. Man merkt, dass sich Bethesda hier besonders große Mühe gegeben hat.

Die Auswahl ist endgültig und kann den weiteren Questverlauf beeinflussen. Die erste Questline führte mich dabei zu den Raidern und letztendlich zum angeblichen Schatz in der Vault 76. Das war eine coole, mehrstündige Reise, währenddessen ich gut zurück ins Spiel gefunden habe.

Was kommt danach? Nach der ersten Questline ist es vor allem für Neulinge schwer. Denn wie unsere Kollegen der GameStar herausgefunden haben, wird die Story von Wastelanders bis Charakter-Level 20 nicht fortgeführt. Neue Spieler müssen also erst einmal mit dem alten Content weiter machen, um das nötige Level zu erreichen.

Aber auch wenn mein Charakter weit über Level 20 hinaus ist, bekam ich am Ende der ersten Questline keine weiteren Aufgaben. Ich bin durch die Welt gestreift, habe die NPC Stadt der Siedler entdeckt und keine Wastelanders-Quest erhalten. Wo ich die nächste Questline finde, weiß ich aktuell nicht.

Lediglich ein paar Begleiter, die ich mir für mein C.A.M.P holen kann, benötigten meine Hilfe. Es heißt für mich also Augen offen halten und weiter durchs Ödland streifen.

Die guten und schlechten Seiten von Wastelanders

Ich habe ein Jahr Fallout nicht angerührt und Wastelanders empfängt mich mit offenen Armen. Dennoch gibt es für Bethesda einiges zu tun, um Fallout 76 Wastelanders zu optimieren.

Das gefiel mir sehr gut

Durch die erste Questline wurde ich perfekt an das Leben im Ödland herangeführt. Ich konnte mir erklären lassen, wie das mit dem C.A.M.P funktioniert und die Story ist interessant geschrieben. Kein Meisterwerk, aber der typische Fallout-Humor hat mich des Öfteren zum Lachen gebracht.

Die NPCs bringen endlich Leben nach Appalachia und die Dialoge sind herrlich verrückt. So habe ich mich während einer Quest als Geist ausgegeben, um an einen Roboterkörper zu kommen. Die Auswahlmöglichkeiten der Dialoge fordern den Wiederspielwert mit neuen Charakteren.

Es hat nicht lange gedauert, bis ich erneut im Erkundungs- und Loot-Wahn war und die vielen neuen Spots auf der Map entdecken wollte.

Fallout-76-Barbesitzerin
Die NPCs beleben Appalachia wieder.

Das muss noch besser werden

Die NPCs sind super geschrieben, sind aber stellenweise verbuggt. So musste ich mehrere Minuten warten, bis die Barbesitzerin ein Item aus einer Kiste holte. Während des Dialogs hat sie sich ständig zur Kiste gedreht und zurück zu mir, bis sie dann doch zur Kiste gelaufen ist.

Auch die deutsche Textausgabe, wenn man sich die Dialoge mit Untertitel anzeigen lässt, erscheinen hin und wieder auf Englisch. Das ist mir aber bisher nur einmal aufgefallen.

Nach Ende der ersten Questreihe ist nicht ganz klar, was man tun soll und ein Gefühl von Hilflosigkeit stellt sich ein. Das Rumgerenne im Ödland, auf der Suche nach neuen Aufgaben, ist nicht für jeden etwas.

Pro
  • Leichter Einstieg in die Wastelanders-Erweiterung
  • Super Humor in den Dialogen
  • Höherer Wiederspielwert dank diversen Dialog-Entscheidungen
Contra
  • Text manchmal auf Englisch
  • Wastelanders-Questreihe geht erst irgendwo mit LVL 20 weiter
  • Kleinere Bugs der NPCs stören die Immersion

Mein Fazit: In den ersten Stunden hatte ich definitiv eine Menge Spaß und werde weiterhin das Ödland unsicher machen, um jeden NPC zu finden. Wastelanders fühlt sich lebendiger an, als jemals zuvor und der grandiose Humor hat wirklich gefehlt. Auch die nervigen Raider sind eine willkommene Abwechslung zu all den Monstern in Appalachia.

Stören tun nur die Bugs, die hin und wieder für Aussetzer bei den NPCs sorgen. Auch das man nach der ersten Wastelanders Questline alleine gelassen wird, ist ziemlich irritierend.

Wer die alten Fallout-Teile liebt, wird mit 76 wohl auch glücklich werden. Denn jetzt hat Fallout 76 einiges mit Teil 3 und 4 gemein.

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Mana7ee

Man tut nix tun tun.

SCout

So ganz kann ich die o. g. „Level 20 – Kritik“ nicht verstehen. Ich hab mit einen neuen Charakter den Vault verlassen, die Schatzquest durchgespielt, einige kurze Events gemacht und bin nur noch in Flatwoods den Respondern bis zum Kochen beigetreten. Fazit: Zwei ein halb Stunden Spaß, Level 22, legendäre Maske. Und dann haben mich sofort die Foundation und die Raider angezogen. Weder Rucksack (klein oder kaulquappengroß) noch Kamera waren schon erledigt. Alles noch zu tun… Ich finde, es hat super gepasst bzgl. Level- und Quest-Relation-Design.

Sveasy

Die restlichen Gruppenmitglieder können dabei zusehen. Sie können aber auch ihre eigene Instanz betreten. Das finde ich sehr gut gelöst, denn so kann jeder Spieler selbst entscheiden, wie er sich den NPCs gegenüber verhalten möchte.

Und genau das finde ich, soweit ich das verstehe kacke. Man spielt also im Koop aber kann nicht zusammen die Quests absolvieren bzw muss das mehrmals und jedesmal den Gruppenführer wechseln. Wie kann man einen Aspekt gut finden der die Koop-Spielerei torpediert?

Lana Letsif

Erstaunlich das der Schrott wieder so gehypt wird. Nun gibt es zwar NPCs, aber die Engine ist immer noch betagt, an Bugs hat es keinen Mangel, das Kampfsystem ist nach wie vor eine Katastrophe und alles sieht natürlich immer noch altbacken aus. Und man muss weiterhin 120 Euro pro Jahr zahlen, um genügend Lagerplatz zu erhalten.
Fallout 76 ist ja ein recyceltes Fallout 4. Nun hat Bethseda Fallout 76 recycelt.

Nokiezilla

Erstaunlich dass immer noch gegen F76 gehatet wird. Zieh halt weiter, ist doch gut. Oder hängst da so emotional drin fest? Zeig mir an der Puppe wo Besthesda dich angefasst hat.

EliazVance

Ich mag den Schrott und habe eine Menge Spaß damit. Seit mittlerweile über einem Jahr. Das mit der Engine stimmt allerdings :>

Dome

Ich kann dir zusimmen Lana. Hab jetzt etwa 3h gespielt und es macht keinen spass. Das survival gefühl ist weg, Gegner und Quests sind zu einfach. Der Loot ist langweilig. Fallout 1. ist im vergleich zu ESO plus ein schlechter witz! (Da kann ich jedem nur empfelen holt euch F1. für genau einen Monat und farmt so viel schrott wie ihr könnt. Dann kommt ihr bestimmt ein jahr ohne F1. durch. Das war eigentlich mein plan. Aber das spiel hat keinen inhalt um es ein Jahr lang zu spiele.)
@Hugo Ich zeige mit dem finger auf den Kopf und die Brust der Pupe.

Ich hab auch fast ein Jahr nicht gespielt aber mir hat F76 vorher schon gefallen.

Ich konnte mich gut auf die Geschichten ohne NPC einlassen und habe eher etwas Mühe das diese jetz plötzlich so zahlreich da sind 😉

Aufgehört habe ich wegen Bugs, Disconnects und fehlendem Endgame.

Bugs und Disco sind derzeit ja nicht mehr schlimm aber das Endgame fehlt noch immer.

SCout

Spoiler
Schon mal One4Kill-Vendigo – C. gespielt? Oder perfekte Projekt Paradies? One-Player-Queens? Kryptisch allein? Ist das für den Anfang nicht schon etwas als Herausforderung? Ok, ich hoffe auch, es kommt noch ein wenig mehr. Aber der erste Schritt in die richtige Richtung könnte schon gemacht sein, oder nicht ?

Ja klar so gesehen ist noch Luft nach oben 😉

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