WoW: Spielern geht’s nicht schnell genug, darum sind Tanks angefressen

WoW: Spielern geht’s nicht schnell genug, darum sind Tanks angefressen

Die neue Erweiterung von World of Warcraft ist erst wenige Tage alt, doch einige machen in Dungeons schon wieder Stress – sodass selbst Tanks die Geduld verlieren.

Wenn die verschiedensten Arten von Spielerinnen und Spielern in World of Warcraft in die gleichen Inhalte gequetscht werden, dann kann das schon zu Problemen mit unterschiedlichen Erwartungshaltungen führen. Denn wo manche einfach durch den Content stürmen wollen, entspannen andere lieber und entdecken die Dungeons ganz langsam. Das führt dann zu Frust auf beiden Seiten und sorgt für jede Menge Diskussionen.

Was wurde geschrieben? Im Subreddit von WoW spricht der Tank kaishenzi über seine Erfahrungen:

Es passiert in jeder Erweiterung, aber mir ist es VIEL stärker aufgefallen, dass einige schwitzige DPS oder seltener auch Heiler vom Tank verlangen, dass er doch den ganzen Dungeon pullen soll (was vermutlich länger dauert, den Todesball aus 50 Mobs zu besiegen, anstatt einfach 5 einzelne Pulls mit je 10 Mobs zu bekämpfen) und dann werden sie extrem wütend oder pullen einfach selbst den ganzen Dungeon, wenn der Tanks lieber kleine Gruppen pullt, anstatt einen Moshpit aus der ganzen Instanz zu formen.

Ich tanke seit Jahren und normalerweise vote-kicke ich diese Narren einfach, aber ich kann einfach nicht anders, als frustriert darüber zu sein, dass ich so etwas schon an Tag 2 des Early Access erlebt habe und mindestens einmal auf jedem meiner Twinks auf dem Weg zu Level 80.

Eine Erfahrung, an die er sich selbst offenbar bereits gewöhnt hat. Problematisch dürfte das aus seiner Sicht aber eher für Leute sein, die noch nicht so lange spielen oder gerade nach einer Pause zurückkehren.

Ich habe Mitgefühl mit den neuen Tanks und Heilern, die in ein eigentlich entspanntes Spiel kommen, die durch die Story spielen und gerade das Leveln beenden (meiner Meinung nach der entspannte Teil einer Erweiterung) und dann kommt ein Typ, der denkt, er macht einen +22-Key und dreht dabei das allgemeine Stress-Level durch die Stratosphäre, beleidigt alle und geht dann.

Wenn ihr es unbedingt braucht, dass eure Dungeons in Warp-Geschwindigkeit erledigt werden, dann tankt entweder selbst oder findet eine Gruppe, die euren Ansprüchen genügt und zwingt euer Verhalten nicht Fremden auf, die einfach nur die Level-Erfahrung einer neuen Erweiterung genießen wollen.

Eine Ansicht, die offenbar viele Spielerinnen und Spieler teilen, denn es gibt für den Beitrag mehr als 1.900 Upvotes.

Was ist das Problem? Gegenwärtig ist in World of Warcraft: The War Within ein Großteil des Contents noch nicht spielbar. Gerade die besonders harten Inhalte, wie „Mythisch+“-Dungeons, sind erst in einigen Wochen verfügbar. Das hat zur Folge, dass sowohl die „Casual-Spieler“ als auch die „Hardcore-Spieler“ sich alle in den gleichen, vergleichsweise einfachen Inhalten tummeln.

Das führt nahezu automatisch zu Reibungen. Denn jene, die für gewöhnlich härtere Inhalte angehen, sind es eben gewohnt, dass man durch den vergleichsweise einfachen Content möglichst schnell „durchrusht“. Gleichzeitig ist für viele Spielerinnen und Spieler aber der Content von normalen oder heroischen Dungeons auch das, was ihrem Können oder ihren Ambitionen am ehesten entspricht.

Das erklärt auch Fwuffykins in einem Kommentar:

Das ist ein temporäres Problem während dieser wenigen Wochen, in denen die Spieler sämtlicher Skill-Level, die nach unterschiedlichen Herausforderungen suchen, aber alle in der gleichen LFG-Warteschlange landen. Für Spieler, die normalerweise am oberen Ende von M+ mitspielen, fühlt sich das Pullen von 1 bis 2 Gruppen an, als würden sie mit 50 km/h hinter jemanden gefangen sein, der die linke Spur blockiert.

Auf der anderen Seite, als jemand der sehr viel geheilt hat in letzter Zeit: Diese Dungeons sind nicht für alle Gruppen trivial. Das ist nicht immer das Facerolling, von dem alle sprechen. Wenn ihr Spieler habt, die so viel Schaden machen wie ein Heiler, die nie aus Boden-Effekten rausgehen und die 3 Stapel von Damage-Debuffs bekommen, weil sie 5 Gruppen zusätzlich pullen, dann macht das diese Dungeons tatsächlich sehr schwer.

Jeder glaubt, er kennt das perfekte WoW-Tempo

Dazu kommt, dass die richtige Geschwindigkeit eines Dungeons wohl von allen ganz individuell wahrgenommen wird, wie guitarerdood schreibt:

Tank-Geschwindigkeit ist wie die Fahr-Geschwindigkeit beim Autofahren. Jeder, der langsamer als ich fährt, ist eine alte Oma und jeder der schneller fährt ein Verrückter. Offensichtlich kenne nur ich die perfekte Geschwindigkeit, bei der man weder zu schnell noch zu langsam ist.

Dass es hier zu Problemen kommt, ist quasi schon im Vorfeld vorprogrammiert. Allerdings liegt die „Pflicht“ zur Anpassung hier wohl eher bei jenen, die aktuell so viel Stress erzeugen. Denn die normalen und heroischen Dungeons sind in aller Regel eher für die Spielerschaft gemacht, die es etwas ruhiger und gemächlicher angehen lassen will. Wenn man das nicht möchte, sollte man sich einfach Gruppen mit Gleichgesinnten zusammenstellen. Dabei lohnt sich etwas Ruhe, denn aktuell kann man die recht düstere Story noch genießen.

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