WoW: Boss der besten Gilde erklärt, warum er die Fans verärgerte und bei 40.000 Zuschauern Twitch ausschaltete

WoW: Boss der besten Gilde erklärt, warum er die Fans verärgerte und bei 40.000 Zuschauern Twitch ausschaltete

Bei World of Warcraft ist das Rennen um den „World First Kill“ gelaufen. Die Gilde „Team Liquid“ hat Echo und Method überholt und sich den Kill an Schuppenkommandant Sarkareth gesichert – aber in einer wichtigen Phase des Rennens blieb der Stream auf Twitch aus. Dabei hatte Raidleiter Maximum am Tag fast 40.000 Zuschauer live.

Das ist die Situation:

  • Bei einem World First Rennen in WoW geht es darum, welche Gilde als weltweit Erstes den aktuell schwierigsten Boss in World of Warcraft auf dem schwierigsten Schwierigkeitsgrad besiegt
  • Das Rennen findet eigentlich öffentlich statt: Die Raidgilden übertragen ihre Bosskämpfe auf Twitch, kämpfen so um Werbegelder und Popularität. WoW hat nie mehr Zuschauer auf Twitch als während eines World-First-Rennens
  • Aber die US-Gilde Team Liquid hat sich entschlossen, in der entscheidenden Phase des Rennens den Twitch-Stream auszulassen und „heimlich“, den letzten Bosskampf zu trainieren

„Ich weiß, ihr seid sauer – ich scheiß drauf“

So hatte der Chef begründet, warum der Stream ausblieb: Als Team Liquid den vorletzten Boss im Raid besiegt hatte und nun dazu überging, den Endboss zu pullen, sagte der Leiter des Raids, Maximum:

Wir werden jetzt ein bisschen ohne Stream probieren und früh ins Bett gehen. Ich weiß, das wird einige Leute richtig ärgern, aber ich will es ganz klar sagen: Das juckt mich einen Scheiß. Das einzige, was mich interessiert, ist es zu gewinnen. Alles, was wir ab jetzt machen, wird nur unseren Mitbewerbern helfen, um ganz ehrlich zu sein, und das hört sich – ich weiß nicht – wie eine echt bescheuerte Idee an. Ich seh euch morgen.

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US-Gilde lässt Twitch-Stream aus

Das sagt der Chef dazu: Nachdem der Boss dann am Tag danach final lag, erklärte der Chef von Team Liquid Maximum:

Deshalb haben wir letzte Nacht nicht gestreamt. Ich habe das Gefühl, wenn wir die Strategie gestreamt und sie [Method und Echo] zu dieser Strategie aufgewacht wären, hätten sie den Boss gekillt, bevor wir aufgewacht sind.

Das ist der Hintergrund: Wenn Team Liquid ihre Versuche am Boss übertragen hätte, wären die europäischen Gilden Echo und Method morgens aufgewacht und hätten die Trys von Team Liquid analysieren können, um einen Informationsvorsprung zu erhalten. Dann hätten sie wahrscheinlich den Boss gekillt, während Team Liquid gerade schläft.

Daher hat sich die US-Gilde Team Liquid bewusst entschieden, für einige Stunden auf den Twitch-Ruhm zu verzichten und die Fans zu verärgern, solange man den Sieg holt.

Das war dann der Moment des Sieges:

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Streamer hat auf etwa 40.000 Zuschauer verzichtet

Auf wie viele Zuschauer hat er verzichtet? Maximum hat am 14. Mai, als man trainierte, „nur“ 9 Stunden gestreamt, statt 15 Stunden wie sonst. Man kann wohl davon ausgehen, dass etwa 3-6 Stunden nicht gezeigt wurden – mit etwa 40.000 Zuschauern in der Spitze.

Maximum war in der letzten Woche der größte Einzelstreamer zu WoW auf Twitch – nur die Gilde „Echo_Esports“ hatte noch mehr Zuschauer. Der offizielle Stream von TeamLiquid belegte Platz 3.

Am letzten Tag des Rennens, als Team Liquid den World First holte, hatte Maximum dann in der Spitze sogar 92.000 Zuschauer.

Für die Fans mag es ärgerlich sein, einen wichtigen Teil des Rennens, als Team Liquid den Boss „lernte“, verpasst zu haben. Aber offenbar hat die Gilde das als notwendig erachtet.

WoW: Da ist das Ding! Team Liquid holt den World First Kill von Schuppenkommandant Sarkareth

Quelle(n): dotesports
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T.M.P.

Ich weiß, das wird einige Leute richtig ärgern, aber ich will es ganz klar sagen: Das juckt mich einen Scheiß.

Warum nicht:
Es tut mir leid Leute, wir müssen jetzt aus strategischen Gründen eine Weile im Geheimen trainieren. Ich hoffe wir sehen uns morgen zum Firstkill.

Ich würde mir so einen Blödmann nie wieder ansehen.^^

Serandis

Kommt nie gut, sowas plötzlich auszustellen. Bei der Aufdeckung der Anzahl an tatsächlichen Cheatern momentan, hinterlässt das trotz guter erklärung einen bitteren Beigeschmack.

Aber mich juckts zum Glück eh nicht. Bin gerade busy damit zu verstehen, was in s2 abgeht mit den ganzen neuen Währungen etc. 😀

pchblack

So genau wie Blizzard dieses World First Rennen überwacht um auch bei Bugs entsprechend schnell zu reagieren, wird es dir nicht möglich sein zu cheaten..
Sie kennen jedes Item was die Spieler tragen, sehen jede Fähigkeit die wann wie gedrückt wurde in den Logs.. Sie sehen jeden Incoming damage.. So genau wie selbst außerhalb Blizzards die Leute fights analysieren, kannst du dir vorstellen wie detailliert das Blizzard kann.. Also abseits vom World First gibt es bestimmt genug die das probieren, aber während des World Firsts halte ich es für ausgeschlossen, dass gecheated wird..

HiveTyrant

Der eigentliche Kill wurde übertragen, oder? Also alles mit rechten Dingen.

Und ich persönlich finde es besser, wenn eine ‘World First’ Gilde tatsächlich aus eigener Kraft den Raid lernen muss, auf den Liveservern.
Nicht wie damals bei Illidan, wo Nihilum mit einem Dev im Schlepptau auf dem PTR (NICHT in Live) üben konnte. Letzten 20% oder so wurde der Boss wegverdampft, und Illidan durften die garnicht anspielen, aber die konnten so ziemlich komplett die wiederkehrenden Mechaniken lernen. Und dazu hatten die noch 25 Hexenmeister Twinks draussen stehen, um den gesamten Raid mit Seelensteinen zu versorgen (Bis 2 oder 3 Tage nach dem Firstkill konnte man Seelenstein noch auf Leute pappen, die nicht in der selben Gruppe waren, wurde nach dem Firstkill der auch direkt beide Warglaives gedroppt hat, sofort per Hotfix geändert).

Nein

Da geht es eben nur um Geld oder ums eigene Ego. Aber denke eher um Geld.

N0ma

Wobei, seine Ausdrucksweise klingt mehr nach Ego.

Nein

Ich war früher auch mal so, alles unter top 200 hab ich ausgelacht usw. Aber irgendwann lernt man, das es keinen juckt, ob du in Wow top X bist. Nicht mal Top 1 interessiert jemanden, außer ein paar wenige.

Die meisten leben in ihrer Bubble, wie ich damals auch.

Rappel
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