In der geschlossenen Beta des Open-World-MMO Worlds Adrift (PC) geht es vor allem um das Erkunden einer riesigen, größtenteils von Spielern generierten Spielwelt, um offenes PvP und um tödliche Stürme, die eine eigene Endgame-Herausforderung darstellen.
Worlds Adrift ist ein Sandbox-MMO für den PC, das aktuell noch in der Closed Beta ist.
Die Spielwelt ist in zig schwebende Inseln zerbröselt. Die Inselchen dümpeln jetzt in der Luft herum und warten darauf, dass ihr sie mit euren Spielerhelden erkundet. Das klappt aber nur, wenn ihr euch ein Luftschiff baut und damit auf Entdeckungsreise geht.
Ich, der Jürgen, war mit den Entwicklern vom Studio Bossa eine gute Stunde lang in Worlds Adrift unterwegs und was wir dabei erlebt haben, erfahrt ihr hier.
Worlds Adrift – Steampunk-Hipster Ahoy!
Bevor es losgeht, erstellt ihr euch wie in fast jedem MMO einen eigenen Helden. Doch wo Spiele wie Blade & Soul oder Black Desert Online massig Optionen bieten, könnt ihr in Worlds Adrift nur Geschlecht, Frisur und die Klamotten wählen. Das war‘s!
Es gibt keine Völker, Klassen oder Werte, die ihr bei der Charaktererschaffung anpassen könnt. Nur das reine kosmetische Aussehen. Ich entschied mich für einen bärtigen Hipster mit Undercut und Steampunk-Klamotten, der dank der minimalistischen Comic-Grafik mit seinen großen Kulleraugen einfach nur putzig aussah!
Worlds Adrift – Mein Feind, die Schwerkraft!
Zusammen mit Entwickler Herb Liu ging es nach der Charaktererschaffung gleich los. Wir starteten in einer Art Turmruine am Boden. Es gab keinen Ausgang, nur eine Art Sims viele Meter über uns. Wie soll man da wieder rauskommen? Hier kommt schon eine Besonderheit von Worlds Adrift ins Spiel, denn jeder Held hat serienmäßig eine Enterhaken-Harpune dabei.
Einfach mal kurz den Sims anvisiert und schon konnten wir in bester Freikletterer-Manier am Harpunenseil hochsteigen. Oben war ein Ausgang aus dem Turm, doch da das Bauwerk auf einer schwebenden Insel steht, gähnte vor uns ewige Leere. Nur ein beherzter Sprung mit anschließendem Enterhaken-Einsatz könnte uns auf den Rest der Insel bringen.
Während mein Mitspieler wie ein junger Gott durch die Gegend segelte und dank einem präzisen Enterhaken-Schuss und optimaler Schwung-Ausnutzung tadellos aufs Festland kam, verpasste ich tollpatschig den Absprung und fiel in die Tiefe. Ich konnte meinem armen Hipsterlein noch eine Weile zusehen, wie er fiel. Irgendwann hatte das Spiel aber Erbarmen und lies mich im Turm respawnen.
Worlds Adrift – Forschen und Bauen
Irgendwann hatte ich aber auch den Bogen heraus und schaffte es ebenfalls auf die restliche Insel außerhalb des Turms. Dort lagen überall Trümmer von Schiffen herum. Wie Herb mir erklärte, sind dies halbfertige Bauprojekte von anderen Spielern, die mitten im Bau aufgegeben wurden. Doch das soll uns nicht passieren.
Bevor wir aber ein Schiff bauen konnten, mussten wir erst unsere Insel erkunden, Ressourcen sammeln und durch Scannen von Bäumen, Steinen und Büschen das nötige Wissen ansammeln. Die Scans geben Wissenspunkte und wenn man genug haben, kann man Baupläne im Menü freischalten.
So hatten wir nach kurzer Zeit das Know-How, um eine kleine fliegende Schaluppe zu bauen. Das Bausystem von Worlds Adrift ist komplett frei und erlaubt maximale Kreativität. Man kann die einzelnen Komponenten des Schiffs frei zusammenstellen, doch nicht alles ergibt Sinn. Wenn beispielsweise das Steuerrad senkrecht am Rumpf klebt und das Segel vorne aus dem Bug ragt, wird das Schiff nicht weit kommen.
Worlds Adrift – Auf zu neuen Welten
Das Schiff war schließlich fertig und sogar die Segel einigermaßen sinnvoll angeordnet. Ich hob ab und steuerte das Schiff aus der Ego-Perspektive zu einer anderen Insel. Hier zeigte sich, dass ich beim Bau etwas geschlampt habe, denn die Segel waren schief montiert und so trieb mich der Wind immer wieder schräg vom Kurs ab und ich musste regelmäßig gegensteuern.
Schließlich erreichten wir eine weitere Insel. Diese ist – wie fast alle Inseln – von Spielern außerhalb des Spiels in einem speziellen Editor gebaut worden. Nach einer Prüfung durch die Entwickler kommen die Inseln dann irgendwo ins Spiel und können von da an erkundet werden. Auf der neuen Insel fanden wir dann weitere Ressourcen.
Außerdem hat wohl irgendwer es geschafft, sein Schiff so ungeschickt in einer Höhle zu verkeilen, das er es aufgeben musste. Leider hatte er vorher alles Wertvolle mitgenommen und nichts zum Plündern aufgehoben. In Worlds Adrift gibt es zwar aggressive Viecher, aber die Hauptgefahr geht dank offenem PvP von anderen Spielern aus, die unser Schiff zerstören und unser Zeug plündern können. Zum Glück begegneten uns keine solchen Piraten auf unserer Tour.
Worlds Adrift – Das Auge des Sturms
Wer genug von den anfänglichen Inseln hat, kann jederzeit zu entlegenen Gebieten segeln. Doch das ist nicht so einfach, denn dazu müsst ihr tobende Sturmfronten durchqueren. Diese beschädigen euer Schiff und wer zu lange braucht oder nicht robust genug ist, dem zerlegt es den Schwebekahn direkt unter dem Hintern. Daher endete auch unser Versuch der Neulanderkundung mit einem brennenden Wrack und einem langen Absturz in den Tod.
Allerdings hatten die Entwickler am Ende noch einen erfahrenen Spieler von Worlds Adrift aufgetrieben. Lexhy und seine Freunde hatten ein gigantisches Luftschiff gebaut, das mit Raketenturbinen, dicken Panzerplatten und mächtigen Kanonen sich weder vor Stürmen noch Piraten fürchten muss.
Mit Lexhy und seinem Schiff „Lexhyngton“ konnten wir schließlich den Sturm durchqueren und Inseln mit noch reicherer Beute dahinter entdecken. Nur reichte unsere Zeit mit den Entwicklern nicht mehr, auch diese Insel gründlich zu erforschen.
Jürgen meint: Ich mag ja eigentlich keine Sandbox-MMOs, aber Worlds Adrift fand ich während meiner Zeit mit den Entwicklern wirklich spaßig. Gut, das mag daran liegen, dass man mir sofort alles erklärte.
Von alleine hätte ich vieles, wie die doch recht komplexe Baumechanik, sicher nicht gleich kapiert. Und da ich ein elendiger Tollpatsch bin, hab ich mehr als nur einmal meinen Charakter beim Abstürzen zusehen können. Wer aber auf Sandboxing, offenes PvP (wovon ich aber in meiner Session nicht viel mitbekam) und Luftakrobatik steht, sollte durchaus mal reinschauen oder bis zur Open-Beta warten.
Wenn ihr euch ebenfalls ein Bild von Worlds Adrift machen wollt, könnt ihr auf der offiziellen Homepage des Entwicklers Bossa ein Gründerpaket kaufen. Doch Achtung, Gründerpakete sind nur zu bestimmten Zeiten verfügbar. Es kann also sein, dass ihr gerade keine Pakete kaufen könnt.
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“offenes PvP (wovon ich aber in meiner Session nicht viel mitbekam)”
Das ist jetzt etwas merkwürdig. Gemordet wird hier nämlich richtig heftig und das Ganking und Griefing hat sich mittlerweile als größtes Problem des Spiels herausgestellt. Einfach mal nen Blick auf den Steam Communityhub werfen, es ist wirklich ein Elend.
Naja, bei durchschnittlich 350 Spielern online ist definitiv noch Luft nach oben da. Vielleicht sollte Bossa einfach den Wunsch der Spieler nach einer PvE-Welt erhören, dann klappts auch mit mehr Verkäufen, denke ich ^^
Ja, das habe ich auch gehört. Aber dennoch haben wir bei unserer Session nur einmal einen unbekannten Spieler entdeckt, der aber schnell wieder abgezogen ist und uns in Ruhe lies. Und am Ende halt Lexhy, den wir aber extra gerufen hatten. Sonst kam echt niemand in der knappen Stunde, die wir gespielt hatten.