World of Warcraft: Warlords of Draenor im Test

World of Warcraft Warlords of Draenor im Test

Ich fange in diesem Test mit meiner schlechtesten Erfahrung direkt an: Der Release von World of Warcraft: Warlords of Drenor. Die Probleme nahmen Ausmaße an, wie man sie als WoW-Veteran vielleicht noch bei der Veröffentlichung von “Burning Crusade” kannte.

Tausende Spieler standen gleichzeitig auf sehr engem Raum, um den einzigen NPC anzusprechen, der das Addon einläuten sollte – wie konnte Blizzard diese Schwachstelle denn übersehen? Disconnects, frustrierte Spieler und eine Menge Unmut im Allgemeinchannel waren die Reaktionen. Zum etwas späteren Start in Amerika hatte man bereits eine Lösung und erlaubte den Spielern, auch an anderen Orten die Erweiterung zu betreten – immerhin, schnell reagiert!

World of Warcraft Box
Warlords of Draenor, erschienen am 13.11.2014

Hatte man es dann endlich in die neuen Zonen geschafft, war das Chaos erträglicher. Natürlich war auch hier alles immer noch heillos überfüllt, aber in einem Maße, mit dem ich beim Start einer Erweiterung einfach rechne – Quests waren zu bewältigen, auch wenn meine Elfe manchmal die Ellenbogen auspacken und jemandem einen Gegner vor der Nase wegschnappen musste – man möge es ihr verzeihen. Der Rest der Nacht lief – aus meiner Sicht – relativ ruhig ab. Ich konnte bis zum Morgengrauen relativ entspannt spielen und abgesehen von kurzen Lagspitzen war das meiste erträglich.

Der Start lief nicht, auch Tage danach noch Probleme

World of Warcraft - Warlords of Draenor Addon
So haben wahrscheinlich viele Spieler vor dem Monitor gesessen.

Doch dann. Doch dann…

Gegen Mittag des ersten Tages wurde es schrecklich. Latenzen im vierstelligen ms-Bereich, heillos überlastete Server und immer wieder die Meldung “Transport abgebrochen: Instanz wurde nicht gefunden”. Die Garnison war für lange Zeit nicht zu betreten, stattdessen hingen verzweifelte Spieler auf ihrem Reittier in der Luft und konnten nicht weg, da das Spiel immer wieder vergebens versuchte, ihnen doch eine Instanz zuzuweisen.

Ich gehe fest davon aus, dass diese Fehler in den nächsten Wochen der Vergangenheit angehören, deshalb will ich sie in diesem Test auch nicht berücksichtigen – das würde der sonstigen Spielerfahrung wohl nicht gerecht. Dennoch hielt ich es für notwendig, wenigstens einmal darauf hinzuweisen.

Inszenierung der Spielwelt

Ich habe dieses Mal nicht in der Beta gespielt, deswegen wusste ich nur bedingt, was eigentlich auf mich zukommt. Meine Erfahrung in diesem Bereich sind nur mit einem Wort zu beschreiben: Grandios. Das Einführungsszenario dauert ungefähr eine Stunde, stellt die wichtigsten Charaktere der Erweiterung vor und spielt sich unheimlich dynamisch. Es fühlte sich wirklich an, wie ein Ansturm auf das dunkle Portal – und dann der verzweifelte Versuch, im Feindesland irgendwie in Sicherheit zu kommen. Die Bedrohung durch die “eiserne Horde” ist real. Und habe ich sie vor einigen Tagen noch belächelt, jetzt möchte ich sie nicht mehr missen.

Hart, härter, Warcraft

World of Warcraft Orc
Die Bedrohung durch die “eiserne Horde” ist real.

Vor allem ist WoW eine ganze Ecke düsterer und brutaler geworden! Zu Beginn von “Mists of Pandaria” hatten viele die doch sehr lustige Welt bemängelt und konnten mit den unzähligen albernen Quests nichts anfangen. Natürlich hatte sich das im Laufe der Erweiterung geändert und spätestens mit der “Schlacht um Orgrimmar”, bei der viele NPCs aufgespießt wurden und von den Mauern der Stadt hingen, war den meisten wohl klar, dass Warcraft nicht nur eine lustige Welt ist. Dieser finstere Stil zieht sich durch die ganze Erweiterung. Dem “War” im Namen wird alle Ehre gemacht, so hilft man unter anderem bei einer recht grausamen Vendetta eines Orcs und vernichtet einen feindlichen Anführer – natürlich tötet man aber erst all seine Söhne und spießt dessen Köpfe auf eine Waffe, um ihn noch weiter zu demütigen. An einer anderen Stelle sind die Leichen von Draenei zu Bergen aufgetürmt – nackt und wie Tiere einfach aufeinandergestapelt. Viele Details sind beklemmend und sorgen dafür, dass man als Spieler die eigenen Handlungen hinterfragt. Sind wir wirklich die “Guten” in diesem Konflikt? Sind unsere Methoden besser?

Und eine Prise Humor

Trotz dieser Grausamkeiten hat WoW seinen Humor nicht verloren und genau so oft, wie mich das Grauen packte, musste ichh herzhaft über die Ideen der Macher lachen. Man kann in der Spielwelt eine Menge “graue” Gegenstände finden, die nur zum Verkaufen gut sind und diese haben mitunter wirklich lustige Texte. An einer “Bombe der eisernen Horde” steht etwa dran:

[intense_blockquote color=”#ededed” author=”Bombe der eisernen Horde”]Viel zu gefährlich, um sie zu entschärfen. Am besten verkauft man sie einfach an einen ahnungslosen Händler.[/intense_blockquote]

Auch die Quests halten einige Lacher bereit und spätestens wenn ein Arrakoa den “Schulkükenreport” vorliest, dann ist all das Leid dieser Welt für einen kurzen Moment verschwunden.

Quest- und Levelphase

Für viele Spieler ist die Levelphase immer das Schlimmste an einem Addon, wollen sie doch hauptsächlich Raids und Endgame-Inhalte erleben. Ich persönlich habe immer großen Spaß an der Levelphase, erzählt sie doch die Geschichte der Welt und gerade als Rollenspieler kann man so viele Details über die verschiedenen Spezies erfahren, die anderen verborgen bleiben. Ich muss kein Geheimnis daraus machen: Blizzard hat das Questsystem auch mit diesem Addon nicht neu erfunden. Die meisten Aufgaben laufen nach dem bekannten Schema ab “Töte X davon” oder “Sammel Y hiervon”. Das wäre nicht sonderlich spannend und alle Spieler, die keinen Wert auf die Geschichte legen, werden sich wohl – mal wieder – beim Abschließen dieser Aufgaben langweilen. Wer jedoch Interesse an den Völkern und ihrer Vergangenheit hat (besonders die Lore der Arrakoa ist überragend), der wird viel Spaß an den Aufgaben haben.

Bekannte Charaktere an jeder Ecke

World of Warcraft Warlords of Draenor
Kleines Pläuschen am Lagerfeuer? In WoD werden gute Geschichten erzählt…

Insbesondere das Storytelling ist diesmal dichter als in vorherigen Erweiterungen. Alle paar Quests wird man von bekannten NPCs begleitet, die später an irgendeiner entscheidenden Schlacht teilnehmen oder dem Spieler anderweitig zur Hand gehen. Blizzard ist es gelungen, dabei eine passende Balance aus epischen und gewöhnlichen Quests zusammenzustellen, sodass es sich immer die Waage hält und man nie den Eindruck bekommt, dass es in eine der beiden Richtungen ausschlägt. Besonders lohnenswert ist es aber, ein Gebiet vollständig abzuschließen, denn meistens erwartet den Charakter dann eine große Abschlussmission, mit anschließender Zwischensequenz – und diese sind auf einem verdammt hohen Niveau und hinterlassen eine Gänsehaut zurück. Das garantiere ich Euch.

Den einzigen Kritikpunkt, den ich am Leveln anbringen kann, ist die Tatsache, dass es zu schnell vorbei war. Damit meine ich nicht die reine Stundenanzahl, die war absolut in Ordnung. Stattdessen wurde ich bereits in einem Gebiet Stufe 100, das eigentlich für Level 96 ausgelegt war. Wenn es nach mir geht, sollte man die Zahlen für die erhaltene Erfahrung ein wenig nach unten korrigieren – auf der anderen Seite bietet die Welt aber so viel mehr als nur reines “XP-Grinden”, dass ich auch auf dem Maximallevel gerne noch weiter gequestet habe.

Erforschung der Welt – Lohnenswert und ungeheuer befriedigend

Wer sich nur an die vorgegebenen Pfade hält und stumpf die Aufgaben “runterquestet”, der wird am Ende des Gebietes vielleicht knapp die Hälfte der Karte aufgedeckt haben. Viele Dinge spielen sich abseits der Wege ab und während es in “Mists of Pandaria” knapp 50 kleine Schätze zu entdecken gab, hat man die Anzahl in dieser Erweiterung mehr als versechsfacht. Wer seine Augen offen hält, der wird in jedem Gebiet mit zusätzlicher Beute belohnt, wenn man zum Beispiel das “Grab eines alten Kriegers” findet, welches tief in einer versteckten Höhle liegt. Um den Anreiz für die Suche nach solchen Gegenständen noch weiter anzufachen, gibt es bei jedem entdeckten Schatz auch gleich eine dicke Ladung Erfahrungspunkte oben drauf, die ungefähr 1-2 Quests entspricht.

Rare Feinde, rare Beute

World of Warcraft - Genesaurier

Aber auch rare Gegner hat man wieder in das Spiel gepackt, ein wenig mehr als 150 – und das sind nur jene, die ich mit Sicherheit getötet habe und ich habe bei Weitem noch nicht alle gefunden. Ähnlich wie auf der zeitlosen Insel, kann jeder die Gegner plündern, der sie angegriffen hat, sodass es nicht zu Streitereien kommen wird. Jeder dieser seltenen Feinde hat auch nur einen einzigen Gegenstand bei sich und kann pro Spieler nur ein einziges Mal geplündert werden – natürlich gibt es auch hier ein paar Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen erfüllt dieses neue System seinen Zweck.

Doch auch, wenn man nicht nur auf die reinen “Belohnungen” aus ist, kann man vieles entdecken. So ziemlich alle bekannten und unbekannten NPCs aus WoW tauchen irgendwo auf Draenor auf. Die bekannte Questreihe des Brachlands “Mankriks Frau” findet hier ihren Anfang, wenn man Mankrik und seiner Freundin begegnen kann. Viele Arrakoa, die man in der Scherbenwelt als Bosse bekämpft hat, sind nun Verbündete und Questgeber. Wer der Spielwelt mit offenen Augen entgegentritt, der wird so viele Anspielungen, Hinweise, Details und Neuigkeiten zur Hintergrundgeschichte finden, dass Rollenspieler gerne mal von einem “Loregasmus” sprechen. Die Welt ist reich an Dingen, die es zu finden gibt – man muss nur den Tunnelblick ausschalten, der leicht entstehen kann, da die Questziele immer auf der Karte markiert sind und den Erforscherdrang oft unterdrücken.

Die Grafik – Alt, aber ansehnlich

World of Warcraft Zwerge
Eigens für das Addon wurden die Texturen der Charaktere ordentlich aufpoliert.

World of Warcraft ist mit seiner Engine inzwischen zehn Jahre alt geworden und das sieht man dem Spiel auch in jedem Aspekt an. Die Grafik gewinnt heute wohl keinen Schönheitspreis mehr für die beste Auflösung oder die höchste Polygonzahl und einen großen Sprung in der Grafikpracht braucht man auch nicht mehr erwarten. Dennoch gelingt es den Entwicklern mit jedem Addon noch eine kleine Schippe oben draufzulegen und die Grenzen des Möglichen ein bisschen weiter auszureizen.

Es sind die kleinen Dinge, die positiv auffallen, wie etwa die Reflexionen der Sterne im Wasser, während man darüber hinwegfliegt. Und auch, wenn es ein wenig spöttelnd gemeint war, möchte ich hier einen Freund aus Skype zitieren “Mond und Sterne im Wasser, THE FUTURE IS NOW!”. Genau so fühlt es sich an. Man hat sich über Jahre an die Grafik des MMOs gewöhnt und diese kleinen Veränderungen fallen gerade deswegen so ins Gewicht, weil man sie nicht erwartet.

Panorama - Schattenmondtal
Ja, das Schattenmondtal lädt geradezu ein, entdeckt zu werden.

Wer sich einmal auf einen Hügel des Schattenmondtales stellt und den Blick schweifen lässt, während im Hintergrund die unvergleichliche Musik des Spiels läuft, der wird sofort wissen, wovon ich spreche. Die Welt hat eine ganz eigene Schönheit, einen Zauber und eine Ausstrahlungskraft, die nicht auf hochauflösende Texturen angewiesen ist. Manchmal ist weniger einfach mehr und das war noch nie so wahr, wie in den Umgebungen von Draenor.

Die Musik – Atemberaubend ohne Ausnahme

Ich weiß, dass viele Spieler in WoW generell auf Sound und Musik verzichten, weil sie es als störend empfinden und lieber irgendeine Dubstepp-Musik im Hintergrund laufen haben, oder aber beim Spielen im TeamSpeak oder Skype sitzen. Deswegen hier ein Ratschlag an alle, die das bisher so gehandhabt haben: Lasst es. Schaltet die Musik an.

Spitzen von Arak
In den “Spitzen von Arak” sollte der Ton nicht ausgemacht werden.

Bisher habe ich bei jedem Addon die Musik gelobt und dachte, nach dem epischen Cataclysm-Soundtrack könnte man sich nicht mehr steigern – aber beim Nether, da lag ich verdammt falsch. Wenn die Hintergrundmusik eines Spieles es schafft, dass ich trotz der eher altbackenen Grafik mit angehaltenem Atem einfach stehen bleibe und die Landschaft betrachte, dann macht sie etwas verdammt richtig. Egal ob es in den eisigen Weiten des Frostfeuergrates oder den unwirtlichen Landschaften der Spitzen von Arak war, die Musik trägt unheimlich viel zur Atmosphäre bei und schafft es, jeden Schauplatz punktgenau zu beschreiben. Jeder einzelne Soundtrack passt unglaublich gut und wenn man die Augen schließt, hört man stets heraus, in welchem Gebiet man sich gerade aufhält – sowohl die “freundlichen” als auch die “feindlichen” Orte habe ich oft nur aufgesucht, um noch ein wenig länger der Musik lauschen zu können, bevor es mich in das nächste Gebiet gezogen hat.

Die eiserne Horde ist nicht zuletzt deswegen so bedrohlich, weil die Musik sie um ein Vielfaches stärker erscheinen lässt. Hut ab, Blizzard. Das für die musikalische Untermalung zuständige Team hat sich selbst übertroffen.

Hier eines meiner Lieblingsstücke, ich habe jedes Mal eine Gänsehaut:

http://youtu.be/tqRvFnL51Gs

Die Garnison

Wenn man ausführlich über WoD sprechen will, kommt man gar nicht drum herum, einige Worte über die Garnisonen zu verlieren, diese sind nämlich Dreh- und Angelpunkt eurer Abenteuer. Ich beginne mit dem negativen Aspekt zuerst: Die Garnison ist verpflichtend und man kommt nicht umher, sich um sie zu kümmern. Nicht nur starten viele der Missionen hier, auch stellt sie den Hauptknotenpunkt für eure Handwerksmaterialien dar.

Anhänger Details
Anhänger bringen viele Vorteile.

Und jetzt zu den positiven Aspekten: Sie macht unglaublich viel Spaß. Auch, wenn es in keinster Weise einem “Housing”-System wie etwa in WildStar ähnelt, so bietet die Garnison doch viele Anpassungsmöglichkeiten, mit denen man sich das Leben in Draenor erleichtern kann. Zu Beginn ist die Garnison noch recht klein und bietet nur Platz für ein bis zwei Gebäude, diese nutzt man normalerweise, um zusätzliche Handwerksmaterialien für den eigenen Beruf zu generieren. Während Ihr etwa in der Wildnis Fellfetzen sammelt, kümmern sich die NPCs in eurem Lager darum, dass das Fell zu feinem Stoff umgewandelt wird.

Aber wo wir gerade bei NPCs sind: Eine ganze Menge von ihnen könnt Ihr als Anhänger für Eure Garnison rekrutieren und sie dann auf Missionen schicken – dabei sammeln sie Erfahrungspunkte und werden immer stärker, zugleich bringen sie Euch wertvolle Ressourcen, Gold oder gar Gegenstände nach Hause. Die Dauer der Missionen variiert von 5 Minuten bis hin zu 10 Stunden. Natürlich müsst Ihr die Zeit nicht einfach abwarten, kehrt einfach irgendwann zu Eurer Garnison zurück und eure Anhänger sind ruhmreich aus der Schlacht zurückgekehrt – oder gnadenlos untergegangen (in dem Fall werden sie von mir direkt “deaktiviert” – für Versager ist kein Platz in meinem Lager!).

Vom kleinen Lager zur großen Festung

Garnison Planungsübersicht

Mit steigendem Level könnt ihr eure Festung immer weiter ausbauen und recht stark individualisieren – möchtet ihr lieber einen Bank-NPC im Lager oder eine Schneiderei? Wie wäre es mit einem Sägewerk, das Ressourcen sammelt, oder lieber einem Stall, mit dem ihr besondere Reittiere zähmen könnt? Für den Ausbau dieser Erweiterungen benötigt es meistens zwei verschiedene Ressourcen, die erste ist Gold und damit relativ einfach zu bekommen – das fließt in Draenor nämlich stetig in eure Kasse. Die zweite Komponente heißt schlicht “Garnisonsressourcen” und ist deutlich schwieriger zu erhalten. Zwar generiert eure Unterkunft alle paar Stunden selber einige, aber große Sprünge kann man damit nicht machen. Wer alles zeitnah ausbauen will, der muss sich nach den raren Feinden und Schätzen der Welt umsehen, um zumindest die grundlegenden Gebäude ausbauen zu können. Während einige das sicher als nervig empfinden, fand ich es eine geschickte Möglichkeit, die Spieler weiter dazu zu animieren, sich die Spielwelt genauer anzusehen.

Crafting – gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlechter

Auch das Herstellen von Gegenständen findet in der Garnison statt, jedoch ein wenig anders, als man es bisher gewohnt war. Allein der Sammelprozess für die benötigten Materialien kann mehrere Tage dauern, denn die Herstellungsrate ist streng limitiert. Als Beispiel nehmen wir hier die Schneiderei: Euer Charakter kann zwar einmal am Tag 4-6 Stoffballen herstellen, für eine neue Robe werden aber über 100 davon benötigt. Wenn Ihr eine Schneiderei auf eurem Grund erreichtet habt, dann können euch die dort arbeitenden NPCs zur Hand gehen und über den Tag ebenfalls diese Stoffballen herstellen, was die Produktionsrate ca. verdoppelt. Eine Handvoll seltener Anhänger bringt sogar besondere Berufsboni mit sich, was den Ertrag ein weiteres Mal erhöht. Dieses “Strecken” des Herstellungsprozesses erhöht natürlich den Wert der hergestellten Dinge im Auktionshaus, wird aber wohl nicht allen Spielern gefallen. Anzumerken ist auch, dass die hergestellten Gegenstände sich mit der Zeit aufwerten lassen – etwa von Itemlevel 640 auf 655. Aber auch dies kostet wieder unzählige Materialien.

Instanzen – Gemischte Gefühle

Instanz in Warlords of Draenor

Was die Instanzen anbelangt, sowohl die heroischen als auch die normalen, betrachte ich das Ganze mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite gibt es viele Instanzen mit neuen, lustigen Bossmechaniken. In “Der immergrüne Floor” beispielsweise, muss man ein großes Pflanzenmonster daran hindern, eine ganze Armee von Setzlingen zum Leben zu erwecken, in dem man auf jeden Setzling einmal drauftritt, bevor er das Licht der Welt erblicken kann. Das ist witzig, macht Spaß und das habe ich zumindest so noch nicht gesehen. In anderen Dungeons, wie etwa der “Schattenmondgrabstätte”, findet man einige Mechaniken wieder, die man schon aus vielen anderen Instanzen und Raids kennt – für neue Spieler mag das absolut kein Problem sein, als Veteran könnten diese Dopplungen den Spielspaß aber schon etwas hemmen.

Epische Kämpfe – selbst in kleinen Gruppen

Einige Bosskämpfe sind absolut denkwürdig geworden und versetzen mich auch beim zehnten Instanzbesuch noch in einen Adrenalinrausch. Während man einen fahrenden Zug der eisernen Horde kapern will, tritt plötzlich ein großer Orc mit dicker Kanone in den Weg und ballert aus allen Rohren. Gleichzeitig ruft er Wellen von Dienern und schickt sie uns entgegen, um uns mit Sprengstoff zu bewerfen. Als wäre das alles nicht genug, klappt die Verkleidung des Zuges nach außen auf und bietet so eine zusätzliche Fläche, auf der man kämpfen kann, gleichzeitig aber von dem Zugwind erfasst wird und dabei die weiten Ebenen von Draenor vorbeiziehen sehen kann. All das ist so durchdacht, so verdammt cool in Szene gesetzt, dass man selbst über ein paar altbackene Spielmechaniken hinwegsehen kann.

Fordernder als zuvor, aber niemals unfair

World of Warcraft - Schwarzfelsgießerei
Blizzard hat den Anspruch bei den Instanzen erhöht.

Erfreulicherweise haben die Instanzen auch einen deutlich höheren Schwierigkeitsgrad, als es noch in Mists of Pandaria der Fall war. Selbst auf der normalen Schwierigkeitsstufe werden Gruppen so manches Mal das Zeitliche segnen, wenn sie sich die Mechaniken des Bosses nicht vorher erklären lassen oder einen Blick in das Dungeonkompendium werfen. Aus den heroischen Varianten kommt man nur selten ohne einen kompletten Wipe heraus, wobei sich das mit dem steigenden Itemlevel der Besucher wieder ändern kann. In jedem Fall ist der Schwierigkeitsgrad knackiger als zuvor und besonders Heilern wird wieder deutlich mehr abverlangt als das gelegentliche Wirken eines Gruppenheilzaubers.

Von den Raidinstanzen konnte ich mir leider noch keinen Eindruck machen, diese werden erst in einigen Tagen freigeschaltet, um allen Spielern ein entspanntes Leveln zu ermöglichen.

PvP – Spaßig, aber noch ausbaufähig

Meine Erfahrungen im PvP von “Warlords of Draenor” beschränken sich aktuell auf zwei Abende in Ashran und der Spaßfaktor könnte unterschiedlicher nicht gewesen sein.

Der erste Abend war eine reine Katastrophe. Die Allianz war der Horde ungefähr fünffach überlegen, somit war es ein reines Gemetzel. Man konnte das Basislager der eigenen Fraktion nie verlassen und der Spaß hielt sich in eng definierten Grenzen.

Dies änderte sich aber in der darauf folgenden Nacht! Ich hatte Gelegenheit, die Insel Ashran ausführlich zu erforschen und auch das Kräfteverhältnis war nun ausgeglichener. Das Open-World-PvP-Gebiet unterscheidet sich grundlegend von den Schlachtfeldern, denn es absolut darauf ausgelegt, an einigen Stellen einfach nur unfair zu sein – Spaß wurde hier dem Balancing vorgezogen, aber das zahlt sich letztendlich aus. Ein paar Beispiele gefällig?

Leichen - AshranPVP
Ganz schön imba – so viele Leichen um mich herum im PvP-Gebiet Ashran!

Getötete Spieler können geplündert werden, hin und wieder erhält man dann ein “uraltes Artefakt”, welches den Plündernden mit einem Stärkungszauber belegt, der seine HP um 200% und seinen verursachten Schaden um 100% erhöht. Der Buff hält so lange an, bis man von der gegnerischen Fraktion getötet wird und ein Feind den Zauber an sich nimmt. Damit ist man eine wahre Kampfmaschine und hält auch locker drei Allianzler gleichzeitig in Schach. Aber noch mehr unfaire, spaßige Mechaniken warten auf der Insel: Im Spinnenviertel kann man gefangene Soldaten befreien, diese begleiten ihre Retter dann so lange, bis sie im Kampf fallen. Die guten Kammeraden haben knapp doppelt so viel Lebensenergie wie ein Spieler und schlagen auch für ähnliche Werte zu bzw. Heilen für einen gigantischen Betrag.

Von diesen Mechaniken gibt es unendlich viele auf der Insel. Sie alle zu entdecken und möglichst gemein einzusetzen, macht einen ungeheuren Spaß!

Jeder darf ein bisschen “imba” sein

World of Warcraft: Heilung
Ashran bietet übermächtige Zusatzfähigkeiten – bringt Abwechslung!

Aber habe ich schon die Folianten erwähnt? Auf der Insel können alle Klassen temporär eine übermächtige Zusatzfähigkeit bekommen. Priester können etwa für eine gewisse Zeit fliegen und mitten im Kampf einfach verschwinden. Paladine können ihre Feinde für sechs Sekunden lähmen – wird diese Betäubung nicht gereinigt, wird der getroffene Spieler in das Gefängnis der Gegenfraktion teleportiert, wo ihm im Regelfall schnell die Lebenslichter ausgepustet werden. Schurken können vollkommen in ihrem Element aufgehen und andere Spieler per Taschendiebstahl um ihre Artefaktfragmente erleichtern, die man als Währung auf der Insel benötigt – und ja, sie verschwinden dann wirklich aus Eurem Inventar.

Egal wie man es dreht und wendet, Ashran ist gemein, ungerecht, frustrierend und zugleich ungeheuer spaßig. Wer nicht nach jedem Charaktertod die Tastatur aus dem Fenster werfen will, der wird sich wie im Schlaraffenland fühlen.

Fazit

Warlords of Draenor” ist für mich die beste Erweiterung.[/intense_blockquote]”Warlords of Draenor” erfindet das Rad nicht neu, aber es poliert es, ölt es und setzt es wieder gehörig in Schwung. Die Neuerungen sind allesamt großartig und ungeheuer spaßig, die Welt ist wieder düsterer geworden, ohne ihren typischen “Warcraft”-Charme zu verlieren, bringt einen dabei aber doch so manches Mal zumLachen. War ich anfangs skeptisch über die abgedrehte “Zeitlinien-Dimensions-Geschichte”, bin ich nun vollkommen von ihr überzeugt. Sie ist nur ein Aufhänger, um uns eine Welt zu präsentieren, die im Kern das ausmacht, was Warcraft so grandios werden lies und über die Jahre Gefahr lief, ein wenig zu verblassen. “Warlords of Draenor” ist für mich die beste Erweiterung und sollte es schaffen, selbst die härtesten “In Vanilla war alles besser”-Motzer zu bekehren. Wenn sie jetzt noch den Blutelfen ihr neues Modell verpassen, werde ich wohl ein weiteres Mal einer Welt verfallen, die von vielen schon lange totgesagt wurde – doch sie ist es nicht. Sie ist lebendiger, ernster, grausamer und unterhaltsamer als je zuvor.

Pro
  • wilde, interessante Welt, in der es viel zu entdecken gibt
  • motivierendes Anhänger-System, Garnison bietet Inhalte für Wochen...
  • viel Story, hervorragend inszeniert
  • grandios komponierter Soundtrack, der neue Maßstäbe setzt
  • das klassische Warcraft-Flair kehrt zurück...
Contra
  • altbackene Grafik, gerade die alten Gebiete wirken deplatziert
  • ... ist in dieser Form allerdings verpflichtend und unumgänglich
  • mitunter langweiliges Questdesign
  • zu kurze Levelphase / Quests geben verhältnismäßig zu viele Erfahrungspunkte
  • ... könnte aber für einige stellenweise zu grausam sein
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Gorden858

Da der erste schon etwas ausgeartet ist, mache ich für meinen zweiten Punkt mal einen neuen Punkt auf ^^ Also hier:

2. Die täglichen Apexis Quests
Hier gibt es wiederum mehrere Sachen, die mich stören. Einmal ist es wieder die Lore. Ich bekomme nämlich oft wieder überhaupt keine Erklärung, was hier eigentlich los ist und wie es dazu gekommen ist. In der Levelphase sind die betroffenen Gebiete dann auch oft komplett außen vor gelassen.
Hier einige Beispiele:
– Das beste ist sicher Shattrath. Als man während der Levelphase in die Region kommt, wird die Stadt bereits von der Eisernen Horde gehalten. Man stürmt einmal mit einem Iron Star durch das feindliche Heer, verteidigt mit nicht mal zehn man einen ziemlich offenen Punkt ein paar Minuten und sprengt dann die Schiffe der Invasoren, nur um sich danach direkt zurück zu ziehen. Das allein hat sich leider schon ziemlich unlogisch angefühlt, weil man sich fragt, warum man nicht mehr Truppen mitgebracht hat oder wo die Verteidiger und Bewohner der Stadt sind, warum die Horde mit ihrer ca 1000:1 Übermacht nichts gegen uns ausrichten kann und was eigentlich danach mit der Stadt passiert. Noch merkwürdiger wird es dann nur, wenn man mit Stufe 100 plötzlich den Auftrag bekommt die Stadt von den Sargerei zu befreien, von deren Eroberung der Stadt man bisher noch nichts gehört hat
– Genauso frage ich mich dann zum Beispiel was der Schattenmondklan eigentlich in den Anhöhen ihres Dayliegebiets macht, da es ja noch nicht mal einen Weg von ihren Basen im Schattenmondtal in dieses Gebiet gibt außer über den Umweg durch Talador und die Spitzen von Arak.

Was aber langfristig noch viel nerviger ist, ist de Aufbau dieser Daylies. Denn diese verlangen im Regelfall einfach nur, dass man in das Gebiet reist (wobei man noch nicht einmal immer den Flugpunkt freigeschaltet bekommt, so muss man als Alli zum Beispiel ewig durch den Frostfeuergrat reisen um in das dortige Bloodmaul Ogre Gebiet zu kommen) und dort sämtliche Gegner, die einem vor die Nase laufen, umholzt. Am besten lässt sich das übrigens über Custom Made Groups machen, da man im Raid innerhalb von 10 min fertig ist. Da auch an einem Tag der gesamte Server in das gleiche Gebiet geschickt wird ist dieses im Normalfall auch komplett überlaufen und man muss sich um jeden Mob streiten, wenn man Glück hat. Wenn man Pech hat ist auch noch die gegnerische Fraktion in der Überzahl und man kämpft damit überhaupt am Leben zu bleiben, indem man sich irgendwo versteckt und ab und an mal einen Mob leecht. Unterschiedliche Aufgaben für Horde und Allianz würden dieses Problem schon beheben, denn ich habe mich schließlich im Regelfall für diese PVE-Aufgabe entschieden, weil ich auf die PVP-Alternative keine Lust habe.
Auch gibt es keinen Fortschritt, man verschwindet einfach, nachdem man einen Balken gefüllt hat, ohne dass sich an der örtlichen Situation etwas geändert hätte. Es gibt zwar einige unterschiedliche Gebiete, aber relativ bald wird man in ein bereits bekanntes Gebiet zurück geschickt und erledigt die dortigen Aufgaben noch einmal. Einen Fortschritt wird es zumindest laut meinem aktuellen Wissensstand nie geben.
Da fand ich die MOP-Variante noch wesentlich interessanter, da dort mit den einzelnen Rufstufen auch die Story vorangetrieben wurde und auf ein Finale hinsteuerte, sodass ich das Gefühl hatte ich erarbeite überhaupt auf etwas hin, das über das Füllen irgendeines Rufbalkens hinausgeht.

Gorden858

Mitlerweile bin hatte ich nun auch Gelegenheit mir das Endgame anzuschauen und muss leider sagen, dass es zwei Dinge gibt, die mich stören:

1. Die Lore der Instanzen
Womit ich eher die nicht vorhandene Lore meine. Mir ist bewusst, dass ein Großteil der Spieler nicht sonderlich viel Wert darauf legen, sondern einfach auf Loot aus sind und deshalb den Dungeonrun möglichst schnell hinter sich bringen wollen. Daher wären ausufernde Storysequenzen, die man sich dann auch noch bei jedem Besuch von neuem anschauen müsste, sicher störend. Die Inszenierung ist natürlich ebenfalls hervorragend, besonders das Grimrail Depot sticht hier zum Beispiel hervor. Aber mir fehlt einfach häufig die Erklärung, warum und wie ich eigentlich hierher gekommen bin. Es gibt zwar im Dungeonkompendium eine kurze Einleitung zu jedem Dungeon, aber erstens ist die nicht sehr fesseln und auch etwas versteckt und zweitens ergibt sie für mich oft immer noch keinen Sinn.
Als Beispiel soll hier noch einmal das Grimrail Depot dienen. Erstens frage ich mich wo zum Teufel diese riesige Eisenbahnlinie aus der Instanz sich eigentlich in der offenen Welt befindet. Sie müsste ja eigentlich von der Blackrockfoundry oder den Iron Docks bis nach Shattrath führen. Dieses Gebiet ist auch komplett begehbar. Aber von Schienen ist dort nichts zu sehen… Außerdem geht es ja darum, den Zug zu stoppen, damit irgendeine riesige Kanone Shattrath nicht erreicht, die dazu in der Lage wäre den dortigen Schild zu durchbrechen. Nun weiß ich weder welcher Schild damit gemeint ist, noch was mich das überhaupt interessiert, da Shattrath doch schon längst an die Eiserne Horde gefallen war als ich das erste Mal dort war und mitlerweile von den Sargerei gehalten wird. Oder habe ich irgendwo was verpasst? Wann genau ist die Instanz überhaupt in den Zeitstrahl einzuordnen?
Und genauso frage ich mich:
– Was genau eigenlich diese Doomsday Waffe im neuen UBRS bewirken soll (Der Explosionsradius müsste schon extrem gewaltig sein, um irgendwie zivilisierte Landstriche zu erreichen)
– Wann die KirinTor Basis errichtet wurde, die in Everbloom übernommen wurde und warum es sonst nirgends so ein riesiges Portal nach Azeroth gibt

Alle diese Probleme könnten einfach behoben werden, indem man sobald man die Story bis zu einem bestimmten Punkt in den Gebieten durch gequestet hat oder spätestens ein bestimmtes Level erreicht hat, automatisch eine Quest bekommt, die einen in den Dungeon führt und erfordert sie durchzuspielen.

Andreas Sanchez

WOW eindeutig eines der besten Games ever und den alle anderen MMO´s nachmachen wollen bekommt von USER eine 7 und Arche Age,TESO usw.(schlechtere MMO´s) bekommen 8 oder mehr^^ Jaja auf Blizzard sind viele neidisch immerhin haben sie mit Diablo und WOW zwei Spiele gemacht die so gut wie jeder Mensch schon gezockt hat und das auch gerne. Deswegen stehen sie immer heftig in der Kritik auch von anderen die irgendwie neidisch sind das alle Blizzard Spiele spielen. Sie wollen das die Underdogs mehr gewürdigt werden. Ein MMO Fan mag WOW bestimmt und ein Hackn Slay Fan wird Diablo bestimmt mögen.

Ich muss ja schon lachen wenn die kleinen Hater hinter dem PC sitzen und nur darauf warten bis sie WOW 1 Stern geben können,auch wenn es jeder nur 1 Tag gezockt hat oder noch gar nicht^^ Bei Amazon auch so,Server Probleme am ersten Tag und schon 1 Stern “Schlechteste Spiel”. Wahnsinn

Xerang Zane

Warum sind Arche Age, TESO und all die anderen Mmorpgs denn schlechtere Spiele als WoW?
Ist es denn der Mainstream, der automatisch über Qualität oder gar Wahrheit entscheidet? Stehen die Charts etwa gleichbedeutend für gute Musik oder das Fernsehprogramm für gute Unterhaltung? Oder ist die Erde etwa eine Scheibe, weil die Mehrheit der Menschen es vor vielen vielen Jahren einfach nicht besser wusste?

Ich denke man sollte in der Lage sein, zwischen Mainstream und Qualität zu unterscheiden, was nicht heißen soll, dass Mainstream und Qualität nicht Hand in Hand gehen könnten. Schließlich hat es die Menschheit ja bis zum heutigen Tage geschafft zu überleben.

Eine qualitativ hochwertige Eigenschaft wäre es zum Beispiel, wenn der dem Mainstream folgende Mensch es mal in sein Hirn bekommen würde, dass der breit getrampelste Weg vielleicht der sicherste und leider häufig auch der langweiligste ist, aber nicht zwangsläufig der Beste, wie einem schon die Geschichte immer wieder weismacht.

conn

Ich habe die CE edition noch ungeöffnet rumliegen, hab einige jahre pause gehabt. Wollte eigentlich wieder anfangen mit WOW. Jedoch sind diverse änderungen für meine art zu spielen ziemlich ungünstig. Daher warte ich erst einmal ab.

Icm empfehle grundsätzlich folgenden Beitrag.

http://eu.battle.net/wow/de

Über 1000 Beiträge mit einem kontroversen Klang, aber auch vielen Meinungen. Und nicht nur mimimi.

Gerd Schuhmann

WoW ist so groß und so emotional aufgeladen, dass jede Entscheidung, die Blizzard trifft, x-tausend Leute verprellt. Ich find’s immer schwierig, wenn argumentiert wird mit: “Ich bin jetzt seit x Jahren dabei, das ist jetzt kein WoW mehr!”

Das sind halt lebendige Spiele und kein Museum. Ich bin auch mit einigen Änderungen absolut nicht einverstanden, ich hab mich gestern lange mit einem Kumpel unterhalten, dass mir die Gleichmacherei bei den Klassen auf den Geist geht und die Versimplifizierung der Spiel-Stile … aber das Spiel entwickelt sich halt weiter.

Dieses “Wir machen alles so wie bisher” … das bringt’s nicht, glaube ich.

Gorden858

Hero nur für Schamanen und damit Horderaids vorbehalten, Enrage bei Raidbossen, was nur von Jägern entfernt werden kann und dessen Skillbuch nur bei dem Boss vorher dropt und natürlich auch nur einmal pro Run, Schurken die Fallen in BWL entschärfen müssen, Raidbuffs, die nur auf die eigene Gruppe wirken und die dementsprechend verschoben werden…

Das waren noch Zeiten, hmm? 😉

Gerd Schuhmann

Ich hab erst mit BC angefangen, wo man unbedingt einen Verstärkungs-Schamanen brauchte, damit der in der “Melee”-Gruppe Windfury stellen konnte, sonst haben die keinen Schaden gemacht.

Es ist halt diffizil. Mein Hunter hat jetzt kein Pet mehr, die Probleme in der Melee-Range und Halbdistanz sind weg, der Dot ist weg, Haufen DD-Cooldowns sind weg. Der spielt sich jetzt wie früher mal ein Destro-Lock zu Patch-Stand weißdergeier. Gut vielleicht merkt man dann im Raid die Feinheiten und Details, wie der Raid-Cooldown ihn dann doch auszeichnet und wie das alles zusammenwirkt, aber jetzt so … nö, eigentlich nicht.

Ich hab im Moment keine Übersicht, wie sich die anderen Klassen spielen, weil ich einen frischen Account hab und da nix drauf ist, aber tjo. Ich wollte eigentlich nur sagen: Ich kann die Kritik nachvollziehen, nichts destrotroz find ich das AddOn vom Content her wirklich das Beste bisher.

Die Richtung, die sie mit dem Klassendesign eingeschlagen haben, leuchtet mir verstandesgemäß ein, ich versteh was dahinter steckt, das Ergebnis ist aber verbesserungsfähig, weil’s mir zuviel Gleichmacherei ist.

Cortyn

Ich persönlich kann diese ganzen Beschwerden über die “Gleichmacherei” nur bedingt nachvollziehen. Das einzige, was sie in meinen Augen getan haben, ist die zwingende Notwendigkeit einer bestimmten Klasse im Raid zu entfernen. Mehrere Klassen haben nun einen Kampfrausch oder eine Erhöhung der Heilung.
Die Klassen selbst spielen sich sehr unterschiedlich, zumindest empfinde ich beim Schattenpriester/Dämo-Hexer/Arkanmagier und Krieger so, die anderen habe ich seit dem Addon noch nicht ausführlich gespielt.
Überspitzt gesagt waren bestimmte Mechaniken schon immer gleich… ob ich nun bei einem Zauber einen Feuerball, einen Schattenblitz oder einen Gedankenstachel verschieße ist von der grundlegenden Mechanik das selbe – aber das war doch nie anders.

Gorden858

Ich glaube es geht da tatsächlich nicht darum, wie sich die Klasse spielt, denn das ist ja nur relevant, wenn man mehrere Charaktere spielt, was für die meisten Spieler nicht zutreffen dürfte. Da gibt es tatsächlich einige unterschiedliche Mechaniken, die bestimmte Klassen und Skillungen prägen und die sich meiner Meinung nach sogar in unterschiedlichere Richtungen entwickelt haben. Zu Classic mussten ja so ziemlich alle Klassen nur Dots aktiv und Fähigkeiten auf CD halten.

Aber die Außenwirkung wird eben immer weiter vereinheitlicht und da macht es sehr wohl einen Unterschied, ob ich einen Feuerball oder einen Schattenblitz wirke. Dadurch, dass Klassen nicht mehr verpflichtend für bestimmte Encounter gebraucht werden, haben sie auch etwas ihrer Einzigartikeit verloren und es fällt auch gar nicht weiter auf, ob man nun einen Hunter im Raid hat oder nicht. Fehlt eine Klasse, kommt ein bestimmter Buff eben von jemand anderem. Gemarkt wird über eine klassenunabhängige Mechanik und fallen gibt es nicht mehr. Und da es keine klassenspezifischen Quests oder Fraktionen gibt, bleibt nur noch das Aussehen und die Fähigkeiteneffekte, um sich von seinen Mitstreitern zu unterscheiden.

Das stört mich persönlich auch ein bischen, auch wenn ich einsehe, dass es nicht anders geht, wenn die Mindstgröße für Raids bei 10 liegt aber es 11 verschiedene Klassen mit 34 unterschiedlichen Skillungen gibt…

Coreleon

Es geht wohl auch ein stück um die “Einzigartigkeit” wenn nen Lock z.B. zu Vanilla Eles Gebannt hat, hatte der halt ,wenn man so will, seine 5 Min Ruhm im Raid. Sonst stehen ja eher die Tanks und Heiler im Fokus. Klar hat man div. Fähigkeiten nur alle Schaltjahre mal gebraucht aber auch das hatte seinen Charm wenn in BWL die Schurken sich mit den Fallen rumärgern durften. 😉
Die Klassen nun so zu “Synchronisieren” gefällt halt vielen nicht und mag mir auch nicht so ganz gefallen. Muss dazu aber auch sagen das schon “Palas und Schamanen für alle” zu BC nicht gut fand. Es wird so halt etwas vom Charakter der Fraktionen / Klassen weg gepacht . Aus Balancing Sicht mag ja durchaus ne menge Sinn machen aber man muss ja nun nicht auf Teufel komm raus alles gleich machen. Wenn ich sowas spielen will gibts komplett andere Genre die das Feld abdecken.

Andreas Sanchez

Lächerlich das du meinst die 1000 Beiträge haben irgendeine Aussage bei 10mio Spieler. In jedem Spiel gibt es 10-30% die unzufrieden sind,viele auch einfach nur Hater die noch nie zufrieden waren. Jeder Fachzeitschrift auch Meta Score sagt WOD gehört zu den besten Addons und ich sage das auch. Außerdem die Leute ingame sind meistens zufrieden,immer witzig das genau die Leute schreiben es ist fad die noch nicht mal irgendwas erreicht haben. Also dann geh deine anderen MMO´s spielen aber da ist wohl jedes eindeutig schlechter als WOW. Blizzard kriegt halt viel Neid ab,haben ja die zwei besten Games entwickelt

Judah

Ich finde das neue Addon hervorragend, noch nie waren die Geschichten besser inszeniert, das einzige was mich wirklich nervt, ist das Crafting.

Mein Main ist Schneider und Verzauberer und ich erlebe die hohen Materialanforderungen einfach nur als extremen Timesink ohne jeden Mehrwert. Schaut man sich z.B. mal die Menge des (natürlich seelengebundenen!) Stoffes an, die man für die Ausrüstungen benötigt und die nicht mehr droppen, sondern nur noch sehr limitiert hergestellt werden können, so braucht man Monate um eine komplette Ausrüstung herzustellen. Da freut sich natürlich Blizzard, weil das Abo des Spielers dann ein halbes Jahr mehr oder minder gesichert ist.
Nur doof, dass man bereits mit dem nächsten Addon, dann wieder all die investierte Arbeit sinnlos werden lässt…

Gorden858

Das Craftingsystem finde ich tatsächlich auch irgendwie unglücklich, auch wenn ich viele der anderen Änderungen durchaus navollziehen kann. Meiner Meinung nach sollte ein Handwerkssystem dazu dienen, den Handel unter Spielern zu fördern, alternative Beschaffungswege für bessere Ausrüstung und alternative Beschäftigungsmöglichkeiten für den craftenden Spieler bieten. Ich fand zum Beispiel die Idee mit den von anderen Berufen veredelten Mats gut, die sie mal hatten (Kürschner sammelt Leder, welches vom Verzauberer verzaubert wird und dann vom Lederer zum Endprodukt gecraftet wird). Den Weg den sie dann gegangen sind, um Berufe auch im Endcontent gleich wichtig zu machen, indem am Ende alle quasi nur noch Verzauberungen herstellen, war natürlich irgendwie traurig. Da ist das neue System mit den Aufwertungen eindeutig besser (auch wenn ich aktuell das Gefühl habe, dass der Aufwand ein 645er Item zu craften in keinem Verhältnis zu dem Aufwand steht, ein vergleichbares Item aus dem Raid zu bekommen, sobald der offen ist.) Das System mit den Essenzen der Harmonie, die man für alle wichtigen Sachen brauchte, die überall droppen konnten, aber seelengebunden waren, war auch irgendwie doof, weil so jeder zum grinden gezwungen wurde.

Bei dem aktuellen System habe ich das Gefühl, dass wurde darauf ausgelegt, dass Spieler, die sich damit jeden Tag nur kurz beschäftigen, da möglichst viel Geld mit verdienen sollen, indem sie täglich ihre Craftingmats veredeln (der 24h CD erlaubt nicht mehr) und ab und an was ins AH stellen, sobald sie genug zusammen haben. Grundsätzlich kann ich die Idee einer Progression in dem Bereich (also, dass es einfach ist das erste Geld zu verdienen, dann jedoch immer aufwändiger wird) durchaus unterstüzen. Aber momentan habe ich das Gefühl, dieses “mehr machen” gibt es bei vielen Berufen gar nicht mehr. Verzauberkunst und Alchemie sind dabei noch die Ausnahmen, da die wichtigen Craftingmats dort (Temporalkristall und Achemistischer Katalysator) nicht seelengebunden sind (Warum gibt es hier überhaupt Unterschiede?). Wobei mir noch aufstößt, dass man für Alchemie plötzlich Fische braucht. Grundsätzlich gut, dass einen größeren Nutzen hat, aber nun ist Alchemie der einzige Beruf, der Mats aus zwei Sammelberufen benötigt..

Aber bei deinem Beispiel Schneiderei ist es ja tatsächlich so, dass ich mit mehr Aufwand auch nicht mehr herstellen kann und es auch keinen Sinn macht über den täglichen Bedarf hinaus Stoffe zu farmen, da die Menge der Ballen, die man zum Craften des Endprodukts braucht, die man pro Tag bekommen kann festgeschrieben ist. Dadurch werden einige Sammelberufe obsolet, da man die täglich benötigte Menge an Grundmaterialien locker mit den Quellen der Garnison decken kann und im AH werden auch fast nur noch die Endprodukte gehandelt, da die Zwischenprodukte seelengebunden sind.

Christian

Also ich finde das jetzt nicht so schlimm mit dem Craften. OK man muss jeden Tag mal vorbeischauen oder alle 2 Tage um die Mats zu holen und die Arbeitsauftr§ge neu zu starten, aber dafúr braucht man nur Geduld und muss nicht wie früher stundenlang farmen. Außerdem kann man ja jetzt eh nur 3 Items tragen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Auch finde ich am Craften nun ganz gut, dass man zum einen nicht mehr sinnlos und stupide Lowlevelzeugs craften muss. Über die zufälligen Sekundären Stats kann man streiten. Ich finde es nicht gut, hat ja schon bei Wildstar nicht gut funktioniert.
ASber insgesamt hat es für mich als Farmmuffel und als nicht irklich begeisterter Handwerker mit dem neuen System und der Garnison einen ganz guten Schub gegeben, das Craften auch zu nutzen.

Coreleon

Muss sagen WoD hat mich zum ersten mal das Leveln nicht generft , was bei WoW schon was heißen will 😉
Kann auch daran liegen das 3 Jahre WoW Pause gehabt habe und nach div anderen MMO’s nun etwas “abgehärteter” bin was das angeht…manche munkeln es läge am alter.^^
Grundsätzlich finde ich das Addon auch gelungen, nur die Klassen Änderungen sind mir zu Platt, einige Klassen spielen sich nun so stink langweilig ,da frage ich mich wer auf die Idee kam das dies Irgendwem Spaß machen könnte?!
Casual Freundlichkeit schön und gut aber die Leute sind doch nicht Hirntot, 3 Tasten zu Drücken ,welche dann auch noch Leuchten ,damit man auch die Richtige Drückt?
Also bitte, wenn ich voll wie ne Haubitze Raiden möchte wäre das nen dolles Feature aber so?
Am PvP muss Blizz auch noch feilen, derzeit ist der Heal einfach zu krass und der Burst im Grunde nicht vorhanden, sone 2 sek Kämpfe ala AA wären das andere Extrem aber wenn ich Diszi Priester im BG sehe die munter 5+ Leute “Tanken” läuft iwas falsch.
Ashran ist derzeit auch noch nicht so der Brüller, es läuft auf stunden langes Zerg PvP hinaus wie bei Vanilla AV, kann man mal haben aber auf dauer nicht so amüsant zudem gibts dafür ja das retro BG, da können sich leute die auf sowas stehen 24/7 Zergen. Aber wie ich Blizzard kenne sollte da auf kurz oder lang was gepatcht werden,das muss man den Dev’s anrechnen,das die Patch Geschwindigkeit, im Vergleich zu manch anderem Game, extrem hoch ist.
Mal schauen wie die Raids so sind, die Inis machen mir jedenfalls derzeit ne menge Spass 😉

MfG

Gorden858

Das mit den “3-Tasten Klassen” höre ich immer wieder. Zumindest anhand der von mir gespielten Klassen kann ich das allerdings nicht nachvollziehen. Mit dem Levelboost habe ich jedoch auch die Klasse gewechselt, sodass ich nicht so richtig den direkten Vergleich habe. Momentan spiele ich einen Feral Druiden und bin mit dem Fähigkeitenumfang eigentlich ganz zufrieden. Gerade der wird aber häufig als Negativbeispiel aufgeführt. Kannst du also mal als Beispiel eine besonders schlimme Skillung nennen und aufführen welche diese “3 Tasten” sind?

Coreleon

Arms Krieger ist derzeit sehr übel,keine frage da kommt schon Schaden raus,nun zwar nicht #1 aber das sind Balance Geschichten. Das Problem ist da eher das es sich nur stumpf spielt und hab den Warri von der beta bis Cata gespielt, vorher war “Stancedancing” unabdingbar und je nachdem musste man da ziemlich schnell umschalten um das maximale rausholen zu können. Ja Warri war immer als 3 Tasten Klasse verschrien, das waren aber eben die wirklich miesen Spieler die nur “Charge->MS->Execute” konnten.
Jetz mit WoD bleibt einem das ja nur, Disarm gibts nimmer,überwältigen is auch weg, HS ?WEEECH, Berserkerhaltung? Weeeeeg….. .
Spellreflect brauch nun weder Defstance noch muss man nen Schild tragen…ect. ect.
Es geht mir dabei nicht um Effektivitäts fragen sondern darum das die Klasse nun stink langweilig ist, Gladiator spielen derzeit ziemlich viele und ist auch neu gekommen ,soweit so gut,idee is auch nett aber was ist in dem fall mit Arms? Glaube bis auf einige verirrte seelen spielt das inzwischen keiner mehr. :/

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