Heute ist es endlich so weit, der lang erwartete World of Warcraft Patch 6.0.2 wurde auf die Liveserver aufgespielt und läutet damit offiziell das Zeitalter der Erweiterung “Warlords of Draenor” ein, die nächsten Monat an den Start geht. Was der “kleine” 6,4 GB Patch so alles an wichtigen Veränderungen für euch bringt, haben wir hier zusammengefasst.
Die neuen Models – Mehr Kurven, weniger Kanten
Ohne Zweifel ist das größte Highlight wohl kosmetischer Natur: die neuen Charaktermodelle. Die inzwischen 10 Jahre alten Modelle werden in den Ruhestand geschickt und durch ihre neuen Varianten abgelöst, besonders Mimik und Gestik lässt sich nun deutlich besser darstellen, was vor allen in den zahllosen Emotes des Spiels deutlich wird.
Wer jedoch an seinem alten Aussehen hängt, kann dieses auf Wunsch auch behalten und einfach in den Optionen umstellen – ratsam ist das aber nicht, sieht man doch jedem der neuen Avatare die Arbeit deutlich an. Nur Blutelfen schauen leider in die Röhre, ihr neues Aussehen ist noch nicht fertig und wird in einem der kommenden Patches nachgereicht – hoffentlich vor der übernächsten Erweiterung.
Absenkung der Werte – kleine Zahlen, großer Spaß?
Sämtliche Werte im Spiel werden drastisch verringert, um den exponentiell wachsenden Schadenszahlen entgegen zu wirken. Wo man früher noch Treffer von “50.000” und höher verursacht hat, werden jetzt deutlich kleinere Zahlen zu sehen sein.
Aber keine Sorge, niemand beraubt euch effektiv der Kampfkraft, am reinen Spielgefühl soll sich absolut nichts ändern, ihr werdet Feinde immer noch genau so schnell bezwingen können, wie zuvor. Aber auch darüber hinaus passiert noch mehr mit den Werten: Trefferchance verschwindet komplett als Wert, alle bisherigen Formen von “Hast” werden zusammengefasst, ebenso wie “Kritische Trefferchance”.
Die Änderungen sorgen vor allem dafür, dass man nicht erst mühsam an das “Hit-Cap” kommen muss, um sich danach um die Werte zu kümmern, die wirklich Spaß bringen – also steigende Schadenszahlen oder bessere Tankfähigkeiten. Ob dies allerdings wirklich zu den gewünschten, abwechslungsreicheren Wertepriorisierungen führt, bleibt abzuwarten.
Spielzeugkiste – mehr Platz für mehr Spaß!
Die für mich wohl beste Änderung ist die Einführung der Spielzeugkiste. Gerade Veteranen aus Classiczeiten, die noch heute ihre Täuschungskugel, Kugel der Sin’dorei und die vielen anderen amüsanten Spaßgegenstände in ihrem Inventar haben werden aufatmen können – so manch ein Platz wird dadurch endlich frei!
Nachdem die Objekte einmal freigeschaltet wurden, kann jeder Charakter aus eurem Account darauf zugreifen – schön aufgeräumt in einem zusätzlichen Menü. Für mich bedeutet dies, nach langer, langer Zeit mal wieder mehr als 10 Inventarplätze freizuhaben und mich nicht mehr von meinen geliebten Spielzeugen trennen zu müssen.
Reagenzienbank – Noch mehr Platz für Handwerker
Wo wir gerade schon bei Aufräumarbeiten des Inventars sind: Alle Spieler bekommen eine eigene Reagenzienbank, in denen ihr eure mühsam gesammelten Erze, Kräuter und Stoffe unterbringen könnt.
Darüber hinaus wurde sie Stapelanzahl all dieser Dinge deutlich erhöht, sodass sie noch einmal weniger Platz wegnehmen. Zu guter Letzt müsst ihr die Gegenstände nicht erst aus der Bank holen, wenn ihr sie zum Herstellen verwenden wollt – praktisch und nützlich, wenn auch nicht ganz logisch!
Auktionshäuser werden zusammengelegt
Ein weiterer großer Schritt ist die Zusammenlegung der Auktionshäuser, so können Allianzler und Hordler fortan über das gleiche Angebot verfügen. Besonders auf einseitig bevölkerten Realms wird das natürlich zu massiven Verbesserungen führen, da einstmals leere Auktionshauslisten nun prall gefüllt sein werden.
Sinnvoll ist diese Änderung sicherlich, aber ist sie auch in der Spielwelt sinnig? Ich frage mich, warum Horde und Allianz das gleiche Angebot haben sollen – sie sind verfeindet und das sollte sich in solchen Aspekten auch widerspiegeln. Ich finde die Änderung unlogisch und gerade aus Rollenspielersicht kann ich darüber nur die Augen verdrehen.
Charakterwiederherstellung
Wer kennt es nicht… man war wütend auf das Spiel, eine Gilde ist zusammengebrochen, man wollte “endlich Schluss machen” mit WoW oder die Ex-Freundin (oder der Ex-Freund) wollte einem nochmal gepflegt eins auswischen. Nach einigen Monaten merkt man erst, was für einen fatalen man Fehler begangen hat, der geliebte Charakter ist gelöscht.
Wem das oder Ähnliches schon mal passiert ist, der kann nun aufatmen: Ab diesem Patch wird es möglich sein, gelöschte Charaktere über Stufe 50 wiederherzustellen – zwar nur einen pro Monat, das sollte aber vollkommen ausreichen.
Viele, viele weitere Änderungen
Abgesehen von den oben erwähnten Highlights gibt es aber noch viele Kleinigkeiten, die wir hier nicht aufgelistet haben. Gildenlevel und ihre dazugehörigen Boni verschwinden, die Leerenbank bekommt ein paar zusätzliche Plätze spendiert, der Gruppenfinder wird überarbeitet, einige Gebiete bekommen dunklere Nächte, eine neue Questreihe wartet in den verwüsteten Landen und und und…
Alle Änderungen könnt ihr im Detail hier im offiziellen Entwicklerblog von Blizzard nachlesen, vor allem die massiven Änderungen an den einzelnen Klassen könnten einen genaueren Blick wert sein.
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