The Witcher 3: Wild Hunt im Test

The Witcher 3: Wild Hunt im Test

Das Kampfsystem

Witcher 3 Combat Fire Agni
Kein Hexer ohne Magie! Mit Talentpunkten wird aus dem Zeichen “Agni” ein richtiger Flammenstrahl.

Die generelle Steuerung

Wie während des ganzen Spieles schauen wir Geralt auch beim Kampf über die Schulter. Per Linksklick schlagen wir zu, die rechte Maustaste nutzen wir zum parieren. Mit der Leertaste vollführen wir eine große Ausweichrolle, mit ALT nur einen kleinen Schritt zur Seite, um etwa einem Schwerthieb zu entgehen. Die “Q”-taste löst das aktuell ausgewählte Zeichen aus – quasi eine “harmlosere” Variante richtiger Zaubersprüche. Mit der Tab-Taste kann jederzeit das Schnellmenü geöffnet werden: Hier hat man Zugriff auf Zeichen, Heiltränke, Bomben oder die Armbrust. Aber vorsicht! Im Schnellmenü bleibt die Zeit nicht stehen, sondern ist nur stark verlangsamt. Wer zu lange überlegt, fängt sich einen oder zwei Treffer ein, die schnell zum Tod führen können.

Jeder Feind benötigt eine eigene Strategie

Witcher 3 Bestiary Succubus
Die Sukkubi zählen zu den interessantesten Monstern, habe ich mir sagen lassen.

Jeder von den zahlreichen Gegnertypen benötigt eine eigene Strategie, um bezwungen zu werden. Während man menschliche Feinde noch relativ locker mit “Erst parieren und dann totprügeln” überwältigen kann, brauche ich für einen Erdelementar schon genauere Überlegungen. Einem Steinriesen ist es nämlich herzlich egal, ob Geralt ihn mit seinem Schwert verdrischt oder mit einem Flammenstrahl eindeckt und ein bis zwei Schläge können bereits das Ende unseres Abenteuers bedeuten. Durch geschickte Kombination der magischen Zeichen können aber auch die ärgsten Situationen gelöst werden: Ein “Yrden” verlangsamt Gegner in einem bestimmten Bereich, was mir mehr Zeit gibt, um den Feind zu umrunden und ihm eine “Mondstaub”-Bombe in den Rücken zu werfen, was ihn kurzzeitig anfällig gegen Schwerthiebe macht.
Wer nicht lange ausprobieren will, kann auch einfach einen Blick in das Bestiarium werfen – dort werden viele Feinde mitsamt ihrer Schwachstellen aufgelistet und oft wertvolle Tipps gegeben. Das wurde mir klar, nachdem ich drei Mal an einem “Nightwraith” starb und dann den Hinweis las, dass man sie um jeden Preis nicht um Mitternacht bekämpfen sollte. “Lesen bildet” trifft hier mehr denn je zu.

Freie Charakterentwicklung? – Aber hallo!

Witcher 3 Talents
In diesem Beispiel nutzt Geralt hauptsächlich seine magischen Zeichen.

Wie wir Geralt gestalten, ist uns relativ frei überlassen. Wir können zwischen leichter, mittlerer und schwerer Rüstung wählen. Schwere Rüstung absorbiert zwar mehr Schaden, lässt den Hexer aber auch langsamer Ausdauer regenerieren, die er etwa zum Zaubern benötigt. Aber auch abseits der Rüstung gibt es viele Freiheiten: Die Talentpunkte, die man entweder für jeden Stufenaufstieg oder durch das Entdecken von “Orten der Macht” bekommt, kann man sehr frei verteilen. Geralts magische Zeichen können so aufgewertet werden, dass sie schon fast vollwertige Zauber sind und eine größere Wirkung entfalten. Alternativ kann man sich aber auch auf seine Schwertkünste konzentrieren und ihm beibringen, Pfeile und Armbrustbolzen zu parieren. Oder wir machen aus dem Hexer einen Alchemie-Junkie, der Tränke am laufenden Band schlucken kann und nur so mit Bomben um sich wirft. Ist man mit dem Spielstil unzufrieden, ist das aber kein Genickbruch: Bei einigen Händlern kann man die Talentpunkte zurückerstattet bekommen und etwas neues ausprobieren.

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KingK

Hab W3 erst dieses Jahr durchgespielt und platiniert und bin aktuell noch im ersten DLC, welches ich aufgrund meiner Leidenschaft MP FPS aktuell etwas vernachlässigt habe.

W3 ist eines der besten, wenn nicht sogar das beste RPG, dass ich jemals gezockt habe. Es hat sich direkt in meinen persönlichen Olymp mit Toptiteln wie Baldur’s gate oder Fallout 2 eingereiht.

Gorden858

Bin auch wie erwartet sehr begeistert von dem Spiel. Die Story, das Questdesign, die Atmosphäre und die Stimmigkeit der Welt sind einfach auf einem wahnsinnig hohen Level.

Das Alchemiesystem finde ich übrigens einen guten Kompromiss zwischen Realismus und Spielspaß. Klar ist das irgendwie unlogisch, dass ich plötzlich nur noch eine Flasche Schnaps brauche, um zehn Tränke wieder aufzufüllen, obwohl ich für die erste Erstellung zig verschiedene Zutaten gebraucht habe. In Spielen, in denen ich Tränke einzeln erstellen muss produziere ich sie entweder in Maßen und kippe sie reihenweise runter, wenn sie unkompliziert herzustellen sind oder gar nicht und ignoriere das System komplett, wenn es aufwendiger ist. Ist ja kein Oldschool MMO, wo ich erstmal ewig farmen will, bevor ich mich in den Kampf mit dem Greifen wagen kann.

Was mich allerdings etwas stört, ist das Balancing. Ich stoße ständig auf einzelne Monster oder erhalte Quests, die weit über meinem Level sind. Wenn in der Nähe des Startgebiets ein Greif sein Lager hat, den ich erst mit späterer Stufe besiegen kann, oder auf einer Insel schon von weitem ersichtlich ist, dass sie von Untoten nur so wimmelt ist es tatsächlich glaubwürdig und ich habe eine Motivation später nochmal zurück zu kommen. Wenn ich allerdings direkt neben der Hauptstraße zur nächsten Hauptquest ein Banditenlager oder eine Wasserhexe finde, die genauso aussehen, wie zig andere Gegner, die ich bereits besiegt habe, aber plötzlich zehn Stufen über mir sind, ist es irgendwie nervig. Vor allem, wenn man die Lebensbalken standardmäßig ausgeblendet hat und sich wundert, warum die einen plötzlich mit einem Schlag aus den Latschen hauen. Finde es auch merkwürdig, wenn ich Quests erhalte und nur den Hinweis habe, dass irgendwo jemand getötet wurde/verschwunden ist/ein Monster gewichtet wurde ich aber bevor ich überhaupt weiß, was überhaupt dahinter steckt, schon weiß, dass die Quest für Stufe 30 ist und ich sie noch erst zurückhalten sollte. Warum kriege ich so eine Quest überhaupt schon direkt am Anfang? Zusätzlich habe ich das Gefühl, dass ich auch schon einige Quests hätte erhalten sollen, die aber einfach nicht in meinem Log eingetragen wurden (eventuell, weil das Level viel zu hoch gewesen wäre?).

Das hat mir tatsächlich in Skyrim besser gefallen, dass ich wirklich jede Höhle erkunden konnte und immer wusste, dass ich nirgends vor eine Herausforderung gestellt werden würde, die ich aufgrund meines Levels gar nicht schaffen kann. Das ist aber eine von wirklich sehr wenigen Sachen, die mich stören (eine weitere ist das Questtracking: Warum muss ich durch alle meine Quests durchschalten, wenn ich wissen will, ob eine davon in meiner Nähe erledigt werden kann. Warum kann ich sie nicht gleichzeitig auf der Karte anzeigen lassen?) Naja, und die Inszenierung könnte teilweise etwas epischer sein. Habe mich zum Beispiel für die zweite Option bei dem Baum entschieden, was du auch als Screenshot im Artikel hast und die Darstellung war irgendwie enttäuschend.

F2P-Nerd

Da der Preis der RU-Version bei GOG.com mittlerweile unter 10 Euro gefallen ist, habe ichs mir nun auch erst mal ertauscht. Bin schon gespannt, das Ding muss ja einiges drauf haben 🙂

Gorden858

Du Pfennigfuchser ;-P

Mike

Habs gestern mal angespielt (auf der PS4) und finde die steuerung ein bisschen gewöhnungsbedürftig! Auch die vielzahl der Items erdrücken einen und die Erklärungen sind eher mangelware :/ Muss mich noch erst an das ganze gewöhnen^^

Gorden858

Einfach möglichst schnell eine große Satteltasche organisieren und dann alles mitnehmen, was nicht niet und nagelfest ist. Den Reiter “Handwerksmaterialien” ignorieren und voll laufen lassen und alles andere was man nicht braucht möglichst schnell verkaufen. Dadurch habe ich eigentlich fast immer alles was ich zum craften brauche, auch wenn ich keine Ahnung habe, was wofür ist 😉

Mike

Danke für den Tipp 🙂

Kashmo

ich schein wohl einer der wenigen zu sein der von Witcher 3 sehr enttäuscht wurde und das als großer Witcher-Reihe Fan 🙁

Gorden858

Wie schade, wie kommts?

Caljinar

The Witcher 3 ist eine absolute RPG Perle. Ich habe aktuell +80h auf der Uhr und stehe kurz vor dem Abschluss der Hauptgeschichte. Danach gibt es dann noch unzählige Nebenquests, Monsteraufträge, etc. zu erledigen. Auch ich kann dieses Spiel jedem Rollenspiel Fan nur wärmstens ans Herz legen. CDPR hat hier ein mega Produkt auf den Markt gebracht welches jeden Cent wert ist!

Cortyn Wirklich nett geschriebener Artikel / Test. Finde es toll, dass selbst Spieler mit geringem Vorwissen gut in die “Witcher-Welt” einfinden und du auch in deinem Artikel darauf eingehst.

Chris Utirons

Für mich ein super Spiel und vieles im Review sehe ich genauso. Wer ein wenig Hintergrundwissen aufbauen möchte dem empfehle ich auch dieses Hörbuch (Der letzte Wunsch) von einem privaten Youtuber nachgelesen und das sehr gut. Da gibt es im Spiel viele Anspielungen ;).

https://www.youtube.com/wat

Fly

Les ich selbst grade wieder um mein Gedächtnis aufzufrischen. Kann man auch nur empfehlen 😀

Parzivall

Ausführliches Review. Danke dafür! Und auch ich werde es noch spielen, ohne Teil 1 und 2 wirklich zu kennen. Gut zu wissen, dass man trotzdem Spaß daran hat obwohl das Hintergrundwissen fehlt.

Atom

Hättest du ihn leben lassen hättest du mehr erfahren

Atom

Das spiel ist wirklich einsame klasse. Aber die quest due du erwähnt hast mit dem mörder in novigrad und den zetteln die er hinterlassen hat. Dieser depp der die hure gefoltert hat war nicht der mörder. So viel sei gesagt

Cortyn

Das weiß ich – ich habe den Täter gefunden, was die Quest trotzdem nicht besser gemacht hat ^.~

Bodicore

Witcher 3 ist unerreicht mein Lieblingsspiel naja Mass Effect gehört auf dieselbe Stufe aber das ist ja ein anderes Setting

Rico

Für mich ist The Witcher 3 das beste Spiel, was ich je gespielt habe, auch bin gerade am Roman Zeit des Sturms dran und kann nicht genug bekommen, wie sehr wünsche ich mir ein MMO The Witcher Online, auch wenn viele denken, dass es nicht funktionieren kann, glaube ich mit den richtigen Entwicklern, könnte sowas gehen.

Ps. Schöner Test.

Fly

Ein MMO im Witcher Universum würde ich persönlich nicht wollen. Ich kann mir da auch gar nix gutes vorstellen. Rein lore-technisch schon nicht. Normale Soldaten haben keine Silberwaffen, Stahlwaffen töten keine Monster. Es gibt auch immer weniger Hexer und für mich wäre es nicht mehr The Witcher, wenn plötzlich tausende andere Hexer durch die Welt streifen.
Ist natürlich nur meine Meinung, aber ich wünsche mir Temerien weiterhin alleine zu durchstreifen. Und am liebsten weiterhin mit Geralt… <3

Caljinar

Ich bin absolut Deiner Meinung. Bitte, bitte kein Witcher MMO. Dies wäre eine absolute Katastrophe. The Witcher lebt von seiner Geschichte, was man nie in ein MMO unterbringen könnte. TESO ist bereits ein Beweis dafür, dass man mit solchen Dinge vorsichtig sein sollte.

Rico

Also rein Lore-technisch könnte man die 6 Roman als Story Vorlage nehmen.Geweihte Waffen könnten Monster töten, Klassen könnte ich mir vorstellen, Hexer, Druide, Hexenjäger, Jäger, Schurke/Dieb, Priester, Krieger/Templer, Zauberer, Hexenmeister, die Rassen wären Gnome, Zwerge, Elfen, Menschen..
Die Atmosphäre, Flora, Fauna, einfach alles was The Witcher 3 richtig macht, dazu ein wenig Black Desert, Teso, Age Of Conan und Herr der Ringe Online, bissel schütteln und fertig ist The Witcher Online.

Caljinar

Natürlich könnte man aus dem Universum ein MMO basteln, ob dies jedoch der Serie gut tun würde steht halt auf einem anderen Blatt Papier. Ich persönlich denke halt, dass es nicht gut wäre, da das Franchise nun einmal von seiner Geschichte und vor allem seinen Charakteren lebt. The Witcher wäre niemals so erfolgreich geworden, wenn man einen eigenen Charakter erstellt hätte anstelle von Geralt.

Kurt W.

Ein hervorragender Artikel! Bis auf eine Kleinigkeit!
“Mein MMO – Dein Magazin für ONLINEspiele” – Thema verfehlt, Setzen, 6!
In “Mein schöner Garten” lese ich auch keine Artikel zum Thema “Wandern im Wald”. Bei der Gamestar ist der Artikel schon besser aufgehoben.

Forwayn

Ich finde, man sollte auch mal über den Tellerrand schauen. Nennen wir es doch einfach einen Exkurs…

Gorden858

Du scheinst ihn aber ja gelesen zu haben und fandes ihn sogar “hervorragend”. Wem wurde also damit einen Schaden zugefügt? Lass die Leute doch auch mal machen, wozu sie Lust haben. Wenn du dann mit dem Ergebnis nichts anfangen kannst, such die halt eine andere Seite…

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