Winning Putt: So spielt sich das Golf-MMO – Ersteindruck

Winning Putt: So spielt sich das Golf-MMO – Ersteindruck
Was taugt die neue Online-Golfsimulation von Bandai Namco? Wir haben sie angespielt.

Bandai Namco, der Publisher von Krachern wie Dark Souls, hat vor wenigen Tagen unerwartet das Golf-MMO Winning Putt enthüllt. Direkt darauf wurde auch schon die Open-Beta von Winning Putt, das von Webzen Onnet entwickelt wird, eröffnet. Wir haben das Spiel, das nach offiziellen Angaben bereits beinahe abgeschlossen sein soll, angespielt.

So beginnt euer virtuelles Golferleben

Zunächst ist es erforderlich, über 3 GB zu downloaden, bevor die Open Beta gestartet werden kann. Ist diese Hürde überwunden, erstellt man sich einen Nickname und schon kann es losgehen.

Zu Beginn kreiert ihr euch einen Golfer oder eine Golferin. Hier gibt es überraschend viele Anpassungsmöglichkeiten. Nicht nur das Aussehen kann detailliert gestaltet werden, auch über die Kleidung und sogar die Stimme könnt ihr bestimmen.

Winning-Put-Charaktererstellung

Natürlich kommt Winning Putt hier nicht an die Möglichkeiten der Sims-Reihe und auch nicht an die Grafik von Fallout 4 heran, dennoch überzeugt diese Funktion der Charakteranpassung für ein Golfspiel. Zum Ende bestimmt ihr, ob euer Golfer mehr auf Power oder Genauigkeit setzen soll (die Option „Balance“ konnte noch nicht ausgewählt werden) und ab geht’s auf das Grün.

Nach einem kurzweiligen Intro, indem euch in bestechender Grafik schön gestaltete Golfplätze und glückliche Golfer und Golferinnen gezeigt werden, kommt ihr in die „Golf  Academy“. Hier dürft ihr in einigen Herausforderungen die Regeln des Sports und die Spielsteuerung kennenlernen. Es wird sogar versucht, dies einigermaßen unterhaltsam zu gestalten, da die Academy-Leiterin Christina stets darum bemüht ist, lustige Bemerkungen von sich zu geben. Meistens bleibt es allerdingsbei dem Versuch.

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So wird hier Golf gespielt!

Abschlag-Put

Aber zurück zur Spielmechanik: Auf dem Bild rechts erkennt ihr am unteren Bildschirm eine Leiste, die sich von links nach rechts auffüllt, wenn ihr auf den Shot-Button drückt. Hat der Balken das türkisfarbene Viereck erreicht, müsst ihr ein zweites Mal den Shot-Button mit der Maus anklicken, um 100% Power in den Schlag zu setzen. Klickt ihr zu früh oder zu spät, wird der Ball deutlich kürzer fliegen.

Ohne Pause füllt sich nun der Balken von rechts nach links; hier müsst ihr dann ein drittes Mal klicken, wenn der Balken auf Höhe der grünen Markierung ist, direkt über dem Shot-Button. Damit steuert ihr die Genauigkeit. Drückt ihr vor oder nach dem grünen Bereich, wird der Ball nach links oder rechts abgelenkt. Grundsätzlich kommt es hier stark auf Reaktion und Präzision an.

Put-Kalibirierung

Eine Sache, dir mir an dem Winning Putt viel Spaß bereitet. ist das Putten, also den Ball nur rollend, ohne dass er eine Flugphase durchmacht, ins Loch zu befördern. Hier ist genaue Präzision, und wohl auch Erfahrung, notwendig.

Wie auf dem Bild zu erkennen ist, wird der Rasen vor einem in ein Rastermuster aufgeteilt; die weißen Markierungen auf den grünen Linien zeigen dabei das Gefälle der Oberfläche genau an. In die Richtung, in die das Gefälle verläuft, bewegen sich nämlich die weißen Markierungen. Somit wird euch angezeigt, ob ihr mehr oder weniger Kraft in den Schlag setzen müsst und wie ihr das Loch anzupeilen habt.

Ist die Neigung von rechts oben nach links unten, müsst ihr folglich deutlich nach rechts vom Loch hinzielen. Dabei ist der Rasen eher selten einheitlich geformt, weshalb es zu einer echten Herausforderung wird, den Verlauf des Balles vorherzusehen und ihn schließlich zu versenken.

Put-Social

Hier könnt ihr euch mit anderen Golfern treffen!

Der Ort, an den ihr anschließend kommt, ist sowohl Treffpunkt als auch Hauptmenü. Auf diesem Golfcampus lernt ihr andere menschliche Golfer kennen, könnt mit ihnen einige Spiele machen oder einfach nur chatten. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, Gilden zu gründen. Diese Funktion ging bei mir in der Open Beta aber bisher nicht.

Nicht-Spieler-Charaktere (NPCs) muss man ansprechen, um beispielsweise bestimmte Modi spielen zu können oder in den Shop zu gelangen. Diese bilden quasi ein lebendiges Hauptmenü.

Putt-Gruppe
Put-Autos

Im Grunde konnte ich neben der Golf-Akademie nur noch Freundschaftsspiele offline sowie online spielen, da die anderen Funktionen noch nicht verfügbar sind oder ein viel höheres Level erforderlich ist, als ich es bisher erreicht habe. Wie man auf dem Bild sieht, geht es zahlreichen anderen Online-Golfern ebenso, weshalb bei den Freundschaftsspielen meist eine Menschenmenge anzutreffen ist.

Dabei ist dieser Golf-Campusplatz eigentlich auch weitläufig. Hier bin ich weit außerhalb des Hauptplatzes. Draußen kann man zwar das Meer bestaunen und Autos begutachten, mehr gibt es aber bisher nicht zu tun. Man findet allerdings auch Golfcaddys, also kleine Golfmobile, mit denen man vielleicht später herumdüsen kann. Im Moment ist dies aber noch nicht möglich.

Wie ist die Online-Erfahrung?

Bisher habe ich einige Spiele gegen drei andere Golfer absolviert. Manchmal im Jeder-gegen-Jeder-, manchmal im Zweier-Team-Modus. Erst fand ich es durchaus langatmig, da jeder Spieler 30 Sekunden Zeit hat (diese Zeit ist aber individuell einstellbar; mitunter hatte jeder auch 45 Sekunden), um seinen Schlag zu machen. Da wartet man dann schon gleich eine ganze Weile, bis man selbst wieder schlagen darf. Allerdings habe ich sehr schnell eine Sache entdeckt, die den ganzen Spaß sehr kurzweilig gestalten kann: das Chatfenster unten links.

Put-Logo

Wenn man andere Online-Spiele kennt, in denen man durchgehend von Pubertierenden beleidigt wird, ist Winning-Putt ein richtiges Wohlfühlparadies. Bisher bin ich nur anständigen Golfern und Golferinnen begegnet, mit denen ich viel Spaß hatte. Ich erinnere mich besonders gern an ein Spiel gegen eine Kanadierin, einen englischen Teenager und den Dirk aus Niedersachsen. Niemand konnte das Spiel sonderlich gut, aber wir hatten eine Mordsgaudi!

Was bleibt unterm Strich?

Winning Putt ist ein richtig gutes Golf-MMO, das zu Beginn auch Golfanfänger wie mich an die Hand nimmt und einen behutsam in den Sport einführt. Es überzeugt dabei durchaus als Golfsimulation: ihr müsst auf die Neigung des Rasens achten, stets ein Auge auf die Windfahnen werfen und mit verschiedenen Golfschlägern intelligente Schläge absolvieren.

Weiterhin gewinnt ihr mit jedem Schlag Erfahrungspunkte, könnt euch somit stetig aufleveln, neue Skills freischalten und Kleidung und Ausrüstung für euren virtuellen Sportsmann verdienen. Dabei soll es möglich sein, auch ohne Geld zu investieren, dafür aber mit viel Zeit, erfolgreich aufzusteigen und zum Profigolfer heranzuwachsen. Die bisher schon entstandene Community fiel mir durch die Bank positiv auf, auch wenn es dafür keine Garantie gibt, dass das so bleiben wird.

Negativ fielen mir einige Tonschwierigkeiten auf. Gelegentlich raschelt und kracht es im Hintergrund. Die Hintergrundmusik erinnert übrigens ein wenig an die Baumenü-Musik von Sims. Die Steuerung auf dem Golf-Campus lief auch nicht immer flüssig. Auf dem Golfplatz selbst lief bei mir aber alles reibungslos, da kann ich nicht meckern.

Put-Abschlag

Ich denke, Winning Putt sorgt auch für Golfneulinge, zumindest kurzfristig, für Unterhaltung und kann für eingefleischte Golffans eine wirkliche Alternative darstellen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie das endgültige Spiel sein wird. Bisher hat es mir jedenfalls Spaß gemacht!


Mehr zu Winning Put und auch eine Möglichkeit, sich für die Beta anzumelden und selbst loszulegen, findet Ihr in diesem Artikel:

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Psyclon

Schöner Artikel!
Golf-Spiele klingen für viele unglaublich doof, aber ist es ganz anders (abgesehen von stumpfen Party-Games wie auf der Wii). Mein erstes Golf war ein Mini-Game auf Diskette, welches den Sound ausschließlich über den PC-Speaker abspielte und mit genau 4 Farben unter MS-DOS lief: Rot, Grün, Gelb, Weiß und Schwarz, wobei letztere einfach nur “leere” Pixel waren). Und jedes mal konnten wir, im Jahre 2000 noch, den Cousin, den Opa, den Vater und mich vor dem Rechner versammeln und mit 5 Farben und mit Blechsound hinterm Schreibtisch Golfspielen sehen.

Ein MMO dahinter zu verbauen kann echt Sinn machen, wird aber nie über eine Nische hinauskommen. Wenn es sich so bockt, wie es hier klingt wäre es schön, wenn das ganze Genre aufgelockert wird. Zumal, wie schön beschrieben, die Kids wohl eher kein Golf-Spiel spielen. Die lange Schlagdauer kann aber neven, sie Worms oder Frontschweine, wo man 42 von 45 Sekunden nur wartet.

Cooler Bericht, hat mich sofort angezogen unter all den Destiny-Artikeln.
Guter Einstand, “tTime”!

Gerd Schuhmann

Cooler Bericht, hat mich sofort angezogen unter all den Destiny-Artikeln.
—–
Von den letzten 18 Artikeln waren 2 über Destiny. Das ist mal echt eine schräge Wahrnehmung. 🙂

Psyclon

Und wie viele Berichte der letzten sieben Tage sind Sport- und Golfspiele? Und auf wie viel Destiny kommst Du? In den letzten sieben Tagen gab es 16 (!) Destiny-Artikel, also täglich über zwei Stück.

Wie viele Sportspiele kamen in der selben Zeit auf der Hauptseite vor?
Na? ;-P

Tom Ttime

hey, erstmal danke für das Kompliment; es freut mich, wenn die Buchstaben, die ich wild in die Tastatur hämmere, manchen ein wenig gefallen 😉
Du darfst aber auch nicht vergessen, dass das Ganze hier “mein-MMO” und nicht “mein-Sportspiel” heißt. Ich selbst bin aber auch sportbegeistert, und schiele stets mit mindestens einem Auge auf alle möglichen onlinebasierten Sportspiele. Hier findest du einiges zum virtuellen Fußball: http://mein-mmo.de/news/fif
Und bei Winning Putt bleibe ich auch am Ball – also am Golfball 😉

Psyclon

Ich denke, Traace hat die Sache bereits adäquat meinen Initialgedanken festgehalten als ich den mittleren Teil las. Dass man seit Wochen, gar Monaten, mal wieder einen Menschen sieht, der einen Schläger schwingt, um einen Ball – und keinen Ork-Kopf – zu schlagen ist ein angenehmer Anblick von den Destiny-Gestalten samt Sci-Fi-Klavierlackknarren. Zu erwähnen, dass es sich dabei um “mein-MMO” handelt ist leicht merkwürdig, da die Relation wirklich extrem aus dem Ruder gelaufen ist und mein Einwurf deshalb gerechtfertigt ist bzw. zumindest verständlich sein sollte. Dass man als Verlag das schreibt, was gefragt ist – klar. Alledings habe ich auch ich in meiner Abteilung eine maximale Fläche, und wenn ich nicht aufpasse stehen dann anstelle von großer Auswahl an Süßigkeiten nur noch FERRERO, STORK und HARIBO, bei den Getränken nur noch die COCA COLA COMPANY und HENKEL und PROCTER&GAMBLE dominieren die Drogerie. “Weil sie viel bringen”. Marktanteile. Gewinnspannen. Dennoch haben wir Alternativ- und Preiseinstiegsartikel, weil es eben auch Leute gibt, die gerne Alternativen konsumieren – etwa Glorietta Cola-Mix statt Coca Cola. Oder Golfspiele. 😉

Golfspiele haben ein ganz anderes Flair als z.B. Fußballspiele. Da kommt schon krasse Häme auf, wenn der Ball im Bunker landet, selber aber beim Schlag ständig von seinen Gegenspielern mit flapsigen Sprüchen aus der Ruhe gebracht wird. Allerdings wüsste ich nicht, ob ich im wahren Leben “golfen” könnte..

Traace

Hoffe da folgt noch eine antwort drauf, das Popcorn steht bereit

Denn -> “mein-MMO” sollte auch nicht “mein-Destiny” sein ^^

Gerd Schuhmann

Moment. Dir fällt jetzt auf, dass wir viele Destiny-Artikel haben? 🙂 Wirklich? Damit willst du hier Öl ins Feuer gießen?

http://mein-mmo.de/top-spie

Muss ich Euch wirklich erklären, wie eine Online-Seite arbeitet?

Also: Wenn wir weniger Destiny-Artikel hätten, dann hätten wir nicht mehr Artikel über Golf-MMOs oder Nischenspiele, sondern wir hätten gar keine Artikel über diese Nischenspiele. Weil wir nicht das Geld hätten, um jemanden zu bezahlen, der über sowas wie ein Golf-MMO schreibt, das voraussichtlich relativ wenig Clicks bekommt.
Da wir viele Destiny-Artikel haben, die relativ viel bringen, können wir es uns auch leisten über Spiele zu schreiben, die relativ wenig bringen.

Andere Seiten rechnen so nicht, die schreiben wirklich nur über Spiele, die relativ viel bringen, deshalb finden sich einige Spiele im deutschsprachigen Raum fast nur bei uns.

Daraus zu folgern: Wir müssten ein Golf-MMO genauso oft behandeln wie Destiny, ergibt keinen Sinn. Das zeigt echt, dass man sich mit dem Thema jetzt nicht so wirklich beschäftigt hat. 😛

Das ist eine total veraltete Denke: “Ihr habt 4 Seiten am Tag und wenn Destiny davon 1 Seite kriegt, dann bleiben nur noch 3 Seiten für andere Spiele übrig – voll unfair.”

Gorden858

Dass du dessen nicht müde wirst… 😉

(Oder benutzt du dafür eine Vorlage, bin gerade zu faul zum vergleichen :-D)

Dawid

Ich richte die Tage ein FAQ-Bereich ein. Dann hat der Schuhmann mehr Zeit für Artikel 😉

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