WildStar: Vergiften elitäre Medaillen-Runs die Stimmung?

WildStar: Vergiften elitäre Medaillen-Runs die Stimmung?

Das SF-MMORPG WildStar ist seit vier Wochen auf dem Markt, viele Spieler sind nun im Endgame angekommen und sehen sich in den Verliesen und Abenteuern mit derart hohen Anforderungen konfrontiert, dass die Stimmung in den zusammengewürfelten Gruppen regelmäßig am Siedepunkt scheint.

Auf Stufe 50 angekommen geht es für den Neu-Nexianer erstmal betulich zu, für die folgende Raid-Karriere müssen erst 150 Ahnengemme besorgt werden (eine Belohnung für Dinge, die vor der Höchststufe EXP gaben), danach gilt es ein paar Events zu bestreiten und den Ruf bei der eigenen Fraktion zu pushen. Doch bald schon steht man vor der Aufgabe, Verliese oder Abenteuer auf der erhöhten „Veteranen“-Schwierigkeit zu bestehen und nicht nur das, man muss sie auch noch auf „Silber“ oder gar „Gold“ bewältigen, will man bestimmte Boni genießen, sich etwa Zugang zum 20er Raid, den Gen-Archiven, oder zu besseren Items verschaffen. Auf diesem Schwierigkeitsgrad und unter den erschwerten Bedingungen einer Medaillenjagd beträgt die Fehlertoleranz „Null“ oder zumindest „Nahe Null“.

Beim kleinsten Fehler zurück auf „Los“?

Spieler beschweren sich nun im englischsprachigen Forum reddit darüber, dass diese hohen Anforderungen das Spielen in einer zusammengewürfelten Gruppe über den Group-Finder zu einer Qual machten. Schon zu Beginn des Dungeons herrsche eine „elitäre“ Atmosphäre: Entweder man schaffe das Verlies nun auf Gold oder gar nicht! Sobald sich andeutet, das etwas schief gehen könnte, verließen einzelne Spieler die Gruppe, verbreiteten schlechte Stimmung oder votierten für die Auflösung der Party, um dann beim nächsten Mal mit viel besseren Spielern zusammengewürfelt zu werden.

Schadensausteiler vergammeln in der Warteschlange

Gerade unter Tanks und Heilern sei ein solch „elitäres“ Verhalten weit verbreitet, warteten sie doch nur Minuten oder gar Sekunden auf den nächsten Invite, während die Schadensausteiler stärker darunter litten. Die Spieler auf reddit machen dafür das System bei WildStar verantwortlich, wodurch Dungeons von den Spielern auch dann als „gescheitert“ betrachtet werden, wenn man sie eigentlich bis zum Ende durchsgepielt, dabei aber Schwierigkeiten gehabt habe.

Auf reddit erreichen Threads, die sich mit der Thematik beschäftigen, im Moment die meisten Kommentare und Upvotes. Einige schlagen vor, das Carbine doch eine „Restart“-Mechanik einführen solle, damit sich eine Gruppe nicht beim ersten Fehler sofort ganz auflöst, sondern einfach nochmal von vorne anfängt. Andere raten dazu, sich in organisierten Gruppen zusammenzufinden. Offenbar sei der Gruppenfinder einfach nicht dazu geeignet, für diese Art von PvE genutzt zu werden. Andere Spieler schlagen vor, „Medaillen-Runs“ von den normalen Runs zu lösen, um so Dampf vom Kessel zu nehmen.

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Quelle(n): reddit.com: The fix nobody has offered for pug medal runs and overall QOL for grouping., reddit.com: Really not enjoying the endgame because of the medal system
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Fluffy

Und hier sind die von Carbine geplanten Ändeungen: https://forums.wildstar-onl

Halte ich für eine gute Idee.

Gerd Schuhmann

Danke für den Hinweis, machen grad eine News draus. Wird bald online stehen.

Raschid

Carbine hat von vorn herein angekündigt das Wildstar ein schwieriges Spiel mit besonders hohem Anspruch ist und genau das macht Wildstar einzigartig und zu einem der großartigsten Spiele die es jemals gegeben hat Es ist auch fester Bestandteil eines MMOs soziale kontakte zu anderen Mitspielern zu knüpfen und Leute zu finden mit denen man gut klarkommt und mit denen man sich einspielen und auf das Endgame vorbereiten kann. Das gehört einfach dazu. Nur in der Gruppe ist man erfolgreich, alleine ist man wertlos. Das sollte der Hintergedanke eines jeden echten MMOs sein.

Wer nicht bereit ist Teamspeak zu benutzen und ein wenig auf andere Leute zu zu gehen der ist einfach falsch in Wildstar. Das wurde von Carbine auch immer wieder deutlich gemacht. Carbine will für Wildstar MMO Veteranen für hardcore Gameplay und keine Weicheier die nach dem ersten Wipe in einem Dungeon die Gruppe verlassen. Für diese Art Spieler gibt es andere Spiele. Deshalb verstehe ich nicht was diese ganze Diskussion überhaupt soll. Wildstar ist genau das was von Carbine immer angekündigt wurde und gebau das was es sein soll. Wildstar lässt bei den Spielern die ein echtes MMO spielen wollen absolut keine Wünsche offen. Carbine macht es verdammt richtig.

Zitat Eleonora:
“Es bringt aber nichts, wenn sie damit den Großteil der Spieler
unglücklich machen und die das Spiel verlassen, weil es keine optionalen
Wege gibt (gerade das scheint heutzutage wichtig zu sein)”

… ist totaler Quatsch! Die Welt braucht wirklich kein neues Arcade-MMO in dem man alles über den Groupfinder in Randomgruppen hinbekommt. Alle die das wollen können auf das kommende WoW-Addon warten. Das ist dann vielleicht eher euer Spiel und ihr könnt uns Wildstarspieler, die mit diesem Spiel überglücklich sind, wieder in Ruhe lassen. Würde Carbine das Grundpinzip von Wildstar ändern hätten sie uns Jahre lang belogen! Ich bin mir aber ziemlich sicher das Carbine in dieser Hinsicht nicht einknicken wird und ich kann nur hoffen das alles prinzipiell so bleibt wie es ist. Ich denke eher das ein Großteil der Spieler das Spiel verlässt wenn Carbine Wildstar leichter machen würde. Wir wollen nämlich diesen hohen Schwierigkeitsgrad und wir wollen gefordert werden! Wir wollen keine Geschenke!

Dawid

Von Carbine gab es in den letzten 2-3 Monaten durchaus mehrere Aussagen, dass das Spiel auch für Casuals ist. Sie wissen selbst, dass sie nur von Hardcore-Spielern nicht leben können. Hier mal ein Zitat vom dem Projektleiter, zum Thema Endgame für Casuals:

“Raids and Warplots aren’t for casuals. Everything else is (veteran dungeons, vet adventures, PVP, elder zones and pocket caps, story instances, and most of what’s in monthly content updates).” (http://www.wildstar-arkship

Das stützt auch die anderen Aussagen, dass man die Hardcorespieler vor allem mit den Raids ansprechen möchte.

Ich glaube auch nicht, dass man das Spiel jetzt nun leichter machen muss. Vom Schwierigkeitsgrad passt es eigentlich. Die Frage ist, ob man das Medaillensystem anpasst, ohne jetzt die Instanz leichter zu machen. Man ist nicht mit der Anzahl der Spieler zufrieden, die den Gold-Status erreichen: “We ran numbers on how many people are completing gold right now. It doesn’t look satisfying to us. We might be taking a look at changing the medal requirements or loosening those restrictions…This is still heavily under development as to how we would do it, so I would expect that this will come in a monthly update, not a hotfix.” (http://wildstarreport.com/2

Cortyn

Ich liebe das System. Ich war lange, lange nicht mehr so gefordert von einem Spiel. In Instanzen wie dem “Sanctuary of the Swordmaiden”, wo man 2-3 Stunden ohne Unterlass und Pause volle Konzentration geben muss, um irgendwie Silber oder Gold zu schaffen und ein kleiner Fehler schon die Niederlage bedeutet – es ist einfach toll.

Jeder Spieler wusste, dass er sich mit WildStar auf ein Spiel einlässt, dass schwieriger und bestrafender sein wird, als viele andere MMOs und ich habe meine helle Freude daran, es macht so vieles schöner, besser, belohnender.

Ja, viele Gruppen lösen sich auf, sobald Gold nicht mehr schaffbar ist, aber das ist nicht weiter schlimm – denn für Gold gehen viele hinein und das ist mit Randomgruppen nunmal meist schwieriger. Wer eine absolut verlässliche Gruppe will, soll mit Freunden/Gildies/Bekannten losziehen – das Spiel fördert und fordert solche sozialen Gefüge einfach unheimlich stark durch seinen Schwierigkeitsgrad. Also meine Meinung: Alles so lassen. Es ist toll!

N811 Rouge

“Jeder Spieler wusste, dass er sich mit WildStar auf ein Spiel einlässt,
dass schwieriger und bestrafender sein wird, als viele andere MMOs”

Das bezweifle ich stark. Zumal der Content außerhalb der Dungeons kein Stück härter ist, als der anderer gängiger MMOs.

Natürlich wird allerdings nun gegen Ende des Freimonats eine nennen wir es einmal “natürliche Marktbereinigung” stattfinden…

Eleonora

Es bringt aber nichts, wenn sie damit den Großteil der Spieler unglücklich machen und die das Spiel verlassen, weil es keine optionalen Wege gibt (gerade das scheint heutzutage wichtig zu sein). Das Projekt hatte wohl ein Budget von ca. 70 Millionen Dollar oder höher, wenn man im Internet recherchiert und Aussagen der Producer heranzieht. Sie werden definitiv eine höhere Anzahl an Spielern benötigen. Carbine nimmt das Problem auch ernst: “We’re debating a few options internally as well, so these sorts of opinion/brainstorm threads are quite useful btw”. Ich vermute, dass auch deren Daten einen gewissen Frust der Spieler widerspiegeln, sonst würden sie sagen “Wir belassen es dabei!”.

“Jeder Spieler wusste, dass er sich mit WildStar auf ein Spiel einlässt, dass schwieriger und bestrafender sein wird, als viele andere MMOs”

Das wurde oft so kommuniziert, aber letztlich muss man sich der Nachfrage beugen (u.a. auch basierend auf interne Daten). Wenn sie sehen, dass Spieler zusehends weniger Dungeons laufen, sollte man das hinterfragen. In letzter Zeit gab es auch vermehrt Aussagen, dass WildStar nicht nur für Hardcoregamer sein soll.

Fluffy

Ich denke (und hoffe) nicht das eine Verringerung des Schwierigkeitsgrades die Lösung des Problems ist. Aus den bisherigen Statements von Carbine zu dem Thema würde ich eher auf mehr Einstellmöglichkeiten im Gruppenfinder tippen. Ich fände zum Beispiel eine Option “Das erste Mal in der Instanz” ganz schön, auch wenn ich dann länger auf eine Einladung warten müsste.

Illusion

Beim 1-3 Tage Leveln ist alles Recht leicht machbar und ab Maxlevel kommt für viele der schock und wie Glaubst du reagieren diese Spieler ?
Es ist wie in allen MMOs der letzten Jahren das Spieler ab Maxlevel ziemlich Geschockt sehn das Solo nichts mehr Geht und das man Plötzlich gute Gilde braucht um weiter zu kommen und da Reagieren nun mal viele mit Abstoßung in den vergangenen MMOs.

N811 Rouge

Was ich da oben lese, hätte genau so auch ein Text über eine ganze Reihe andere MMOGs sein können *g*

Damit will ich den Sacherverhalt gar nicht bewerten. Es ist nur so, das die PUG/Tank/Heal Problematik ja schon eine gefühlte Ewigkeit existiert. Man kann Carbine aber natürlich ankreiden, das möglicherweise zu wenig dagegen getan wurde. Auf der anderen Seite, es gibt ja noch eine ganze Palette größerer Baustellen im Spiel, vielleicht hatte das Thema einfach keine Prio.

Gerd Schuhmann

Das Problem ist hier bisschen anders, so in der Form kannte ich das auch nicht aus anderen Spielen, weil da immer klar ist, was das Ziel der Gruppe ist, die über einen Grp-Finder zusammenkommt: Den Dungeon bis zum Ende machen.
Bei WildStar sagt dann einer: “Für mich lohnt sich das aber nur auf Gold.” – und dann hast du sofort ein Konfliktpotential, weil der Rest das vielleicht gar nicht will/kann. Und diese psychologische Sache, dass Runs schon mittendrin “scheitern” können, ohne eine Chance, es wieder gut zu machen – das ist seltsam.

Mich erinnert das an League of Legends, wo manche Spieler, wenn ein Match verloren scheint, einfach afk gehen und den Rest hängen lassen. Auch da haben sich die Leute am Anfang böse angebrüllt, weil “Druck + zusammengewürfelte Gruppe” zu so einer Stimmung führt – das ist dann nur durch ein Straf/Belohnungs-System gelöst worden: bei dem man “toxic behaviour” unter Strafe stellt und “sportsmanlike/helpfull behaviour” belohnt.

Da sieht man, dass Blizzards Entscheidungen auch irgendwo begründet sind: Bei Blizzard kommst du mit dem Gruppen-Finder nur in Gebiete, die so leicht sind, dass da gar kein Druck entstehen kann. Grad sieht man, was passiert, wenn diese Sicherung nicht da ist. Andererseits machen Spiele ohne jeden Druck auch keinen Spaß.

Find ich schon spannend.

Fluffy

Auch in anderen Spielen gibt es das Problem, dass Tanks und Heiler nach 1-2 Wipes die Gruppe verlassen – Neu ist das Verhalten in W* nicht. Aber es stimmt schon, das Medailliensystem von W* verschärft die Problematik noch zusätzlich.

„Medaillen-Runs“ von den normalen Runs zu lösen halte ich für eine gute Idee. So können Leute die Instanzen lernen und man weiß, dass man es nicht mit Profis zu tun hat, wenn man einen normalen Run macht.

Illusion

Man hat halt in älteren MMOs die Spieler daran gewöhnt was man braucht und da es viele DMGler gab aber nur wenige Heiler und Tanks wussten viele das es ein Problem gibt.

Illusion

Das Problem endsteht eherw enn zuviele Junge/Bio Spieler in einen Onlien
MMO aktive sind denen keiner erklärt das es nicht anders möglich sein
wird.
Aber die Erleichterungen kommen mit Sicherheit und das bis zum geht nicht mehr und wird gleichzeitige eine gewisse Anzahl von Spieler aus dem MMO werfen.

Wer will schon wie im Classic MMO pro Vorboss 10 Stunden in einer Instanz sitzen und Boss Mechaniken lernen.
Heute muss man Spieler per Hand von Erfolg zu Erfolg nehmen.
Besser sind da wohl eher die Versuche ohne Endtoncent zu Arbeiten da sind einigen MMO doch recht erfolgreich war.
Heute Haut man Bosse nur wegen der Bosse ohne Sinn und Wert Rüstet sich aus ohne Sinn und Wert.

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