Immer wieder rufen MMO-Fans danach, dass es mehr Sandbox-MMORPGs geben soll. Doch wie viele dieser Spiele könnten erfolgreich am Markt bestehen?
MMORPGs unterscheiden sich von Single-Player-Rollenspielen auch dahingehend, dass sie die Spieler langfristig binden wollen. Schaut man sich World of Warcraft an, so wird dieses MMO seit mittlerweile rund zwölf Jahren gespielt. Viele Fans versenken sehr viel Zeit in ein MMORPG. Vor allem in die Genre-Vertreter, die neben einer Story (oder anstelle einer Geschichte) den Fokus auf Sandbox-Elemente richten.
Wer spielt in mehr als einem Sandkasten?
Spieler wollen dabei helfen, Städte aufzubauen, ihr eigenes Haus auszubauen und zu dekorieren, die Skills zu verbessern und die Gemeinschaft mit selbst hergestellten Waren zu versorgen. Im Prinzip lebt man ein zweites Leben. Das ist für viele sehr erfüllend und stellt eine Abwechslung zum Alltag dar. Doch braucht man dann noch ein drittes, viertes oder fünftes Leben? Das zweite Leben in einer virtuellen Sandbox frisst sehr viel Zeit. Ein Haus aufzubauen und zu dekorieren dauert, genauso wie Rohstoffe zu sammeln und daraus Items herzustellen oder die Skills des Helden zu verbessern.
Will man diese viele Zeit in mehr als ein Spiel stecken? Macht es Sinn, drei, vier oder fünf Sandbox-MMORPGs zu spielen? World of Warcraft hat gezeigt, was passiert, wenn ein MMORPG auf den Markt kommt, welches eine sehr breite Zielgruppe anspricht. Als WoW erschien, beschäftigten sich sehr viele Gamer mit diesem Spiel und nicht mehr mit vielen anderen. Das hatte eine Auswirkung auf den gesamten Markt. Natürlich wollten viele Entwicklerstudios ein Stück dieses MMO-Kuchens abhaben, doch an World of Warcraft konnte keines heranreichen. Viele MMOs waren einigermaßen erfolgreich, viele wurden allerdings auch wieder eingestellt.
Ist mehr als ein zusätzliches, virtuelles Leben nötig?
Die Zahl der wirklich erfolgreichen MMORPGs mit einer sehr großen Population an Spielern ist überschaubar. Im Bereich der Themepark-MMOs verhält es sich dabei noch ein wenig anders als im Vergleich zu den Sandbox-MMOs. Denn ist der Content abgegrast, widmet man sich einem anderen Spiel und kehrt wieder zurück, wenn es neue Inhalte gibt. Ein reines Sandbox-MMORPG bietet keinen Content in Form von Quests oder Story. Die Inhalte werden von den Spieler geschaffen. Wieso sollte also jemand, der ein zweites Leben in einem Sandbox-MMO führt, zu einem anderen wechseln, welches im Prinzip dasselbe bietet?
Man baut sich in dieser virtuellen Welt ja ein Leben auf, findet Freunde, verfolgt einen Beruf und trägt etwas zur Gesellschaft bei. Man investiert sein Herzblut in dieses Spiel und diese virtuelle Welt. Geht das auch mit noch mehr Sandbox-Spielen?
Daher erscheint der Ruf nach immer mehr Sandbox-MMORPGs als paradox. Wer mit seiner Sandbox zufrieden ist, der bleibt in der Regel bei dieser. Daher die Frage: Wie viele Sandbox-MMORPGs könnten sich erfolgreich am Markt halten, wenn Spieler eigentlich immer nur eines brauchen?
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Wie viele Sandbox-MMORPGs braucht der Markt?
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gamestar….meinmmo…buffed …usw . brauchen viele Sandbox-MMO 😉
Ja? Glaube ich nicht. Über Themeparktitel dürfte wesentlich einfacher zu berichten sein.
Ja für Sandbox und ja für mehr Sandbox… ich will Dinos jagen und die Pest überleben und Zauberer sein und viele viel Welten bereisen….. und hat man für auch NUR Mensch-ärger-dich nicht gespielt? Ich setze SPIELE nicht in Bezug mit der Realität und will viele Leben sondern viele Erlebnisse!!!! Und die so unterschiedlich wie möglich
Naja Black Desert wäre sehr vielversprechend gewesen, vor allem weil ich mal ein MMO ausprobieren wollte wo man sich fast ausschliesslich auf die Wirtschaft (Crafting etc.) konzentriert. Leider hat sich rausgestellt dass man mit Grinding (schlachten von Monstern) immernoch überall besser fährt und die Shopgebühren verhindern, dass man wirklich gut Gewinn machen kann. Dann kamen immer wie mehr Mikrotransaktionen rein, die das Spiel immer wie teurer machten (zumindest mit den Taschen brauchte man ja einiges). Die Bots waren dann sozusagen der letzte Todesstoss was den Spielspass betraf
Da ich aber schon seit einem halben Jahr nicht mehr gespielt habe, weiss ich nicht was sich sonst noch so geändert hat.
Es hätte nicht viel gebraucht und es wäre das perfekte MMORPG für mich gewesen 🙁
Gibt es eigentlich neue oder bald erscheinende MMORPG wo man sich betreffend Sammeln, Crafting, Berufe und ähnlichem richtig austoben kann?
WoW? ^^
Ansonsten EvE und eventuell Camelot Unchained(das dauert aber noch).
Ich war auf dem gleichen Weg wie du und hab mir mit Black Desert viel Versprochen, jedoch hab ich wieder schnell aufgehört Black Desert zu spielen.
Ich bin auf dieses MMO gestoßen: https://albiononline.com/de…
Hier levelst du besser, wenn du Ressourcen sammelst und Rüstungen, Waffen, Werkzeuge etc. craftest.
Also, mir persönlich macht es viel Spaß, vielleicht ist es auch etwas für dich.
Die Frage ist eher… braucht man Sandbox?
Mir fällt derzeit kein erfolgreiches Sandbox-MMO ein, es sei denn man zieht den Begriff deutlich auf und zählt EVE, ArchAge oder ein Black Desert dazu. Aber das entspricht nicht den im Artikel geschilderten Inhalten.
Für mich erschließt sich der Sandbox-Gedanke aber eh nicht. Oftmals sehe ich MMO-Spieler die sich über die Möglichkeit freuen in einem Themepark MMO Blumen anpflanzen zu können… aber warum? Ja weil sie die auf dem Markt verkaufen können… um mit dem Geld dann was zu machen? Ausrüstung kaufen um Monster zu hauen um…. und schon sind wir bei Progress 😉
Nun ja, ich denke der Markt ist klein und Sandbox eine Randerscheinung. In meinen Augen reicht es Sandbox-Elemente in MMOs aufzunehmen um ein Großteil aller Spieler zu erreichen.
ultima online ist sandbox und funktioniert dort
Ne EvE ist reines Sandbox, aber auch so ziemlich das einzig echte (AA mit Abstrichen), von kommenden Neuentwicklungen abgesehen. Allerdings nicht jedermanns Geschmack, heisst ja auch die beste grafische Exceloberfläche. AA hat auch noch seinen Shop. Dann siehts schon mau aus an halbwegs aktuellen grossen Sachen.
“Für mich erschließt sich der Sandbox-Gedanke aber eh nicht. Oftmals sehe ich MMO-Spieler die sich über die Möglichkeit freuen in einem Themepark MMO Blumen anpflanzen zu können… aber warum?”
Ja, geht nicht um die Blumen sondern darum die Welt nachhaltig zu verändern. Das wollen die Leute auch, nur es fehlt halt noch der Knaller.
“Sandbox-Elemente”
Bringts nicht wirklich, da die SpieleEngine ohnehin den Zustand behalten muss, was eine ganz andere Herangehensweise als bei Themepark ist. Was ich eher sehe ist Sandbox mit Themepark Erweiterungen.
BDO war mal halbwegs Sandbox, ist aber keins mehr.
BDO war doch kein Sandbox?! BDO war von Anfang an nen Asia-Grinder mit PvP-Focus…. alles was du in der Welt verändern konntest, war progressorientiert. Ob Angeln, Anbauen oder Handel… alles zielte auf Charakterentwickung ab.
EVE ist meiner Meinung nach das “sandboxigste” aber wirklich Sandbox… ist für mich Landmark gewesen.
BDO war mal Sandboxartig (vor Release) mit Housing usw, so wie AA.
Landmark ist halt kein MMO aber EQN hätte es werden sollen, jo.
Der Unterschied zwischen einem Themepark und einer Sandbox ist doch hauptsächlich, dass in dem einen der Entwickler die konkreten Inhalte und Herausforderungen vorgibt und er in dem anderen nur die Welt und Werkzeuge um diese zu beeinflussen stellt und die Spieler selbst ihre Herausforderungen und Ziele abstecken. Charakterfortschritt ist in meinen Augen für beide weder eine Grundvoraussetzung noch ein KO-Kriterium.
Vielleicht mal eines das von einem “großen” Entwickler (Westen) kommt… die meisten sind ja Asia oder Indie ….
Ich spiele jetzt schon seit 3 Jahren AA (mit Beta) und das Spiel entwickelt sich aktuell auch sehr weit weg vom Sandbox …. vielleicht kann das ein großer Entwickler besser steuern…
Zu Sandbox gehört für mich freies Bauen, das hat AA nicht. Ansonsten seh ich aber nicht das es sich von SB wegentwickelt.?
“vielleicht kann das ein großer Entwickler besser steuern”
nö, da ist nichts innovatives zu erwarten
Ich würde sagen eines für jedes Genre. Also einmal Fantasy, Sci-Fi, Apokalypse, Cyberpunk fällt wem noch etwas ein?