The Elder Scrolls Online: Massiver Dupe-Exploit bekannt geworden +++ Update +++

The Elder Scrolls Online: Massiver Dupe-Exploit bekannt geworden +++ Update +++

Beim Fantasy-MMORPG The Elder Scrolls Online wurden heute Morgen die Server heruntergefahren, um einen Exploit zu stoppen, der das Spiel auf Monate hin schädigen und beeinträchtigen könnte.

Einige Fan-Seiten vermuteten bei der Server-Wartung heute Morgen bereits einen umfangreichen Patch, der Fehler in einzelnen Quests beheben sollte. Doch statt dass Probleme gelöst wurden, deaktivierte man vorübergehend die Gildenbanken. Denn durch sie war es Betrügern möglich, Items beliebig zu duplizieren. Eine der größten Katastrophe, die ein junges Spiel ereilen kann.

Mithilfe eines Third-Party-Tools und der Gildenbank war es wohl eine ganze Weile möglich, Items zu „dupen“, also zu vervielfachen. Dadurch konnten Spieler zum einen unheimlich viel Geld verdienen, weil sie Items vermehrten und dann an die Händler verkauften. Viel gravierender jedoch ist die Methode, wenn wertvolle Gegenstände, wie Rüstungen oder Waffen dupliziert werden. Die sind in The Elder Scrolls Online nämlich oft nicht beim Aufheben gebunden, sondern können frei getauscht werden.

Legendäre Items betroffen

TESO Dame
Es könnte jeder sein: Ob diese holde Dame gerade ein legendäres Item versteckt?

Zudem scheint die Methode vor allem dazu genutzt worden zu sein, um die legendären Ugprade-Utensilien zu duplizieren. Denn mit denen können einige der besten Gegenstände im Spiel hergestellt werden. Im jetzigen Spiel-Design waren sie als die wichtigsten Handels-Güter vorgesehen. Bei The Elder Scrolls Online ist es über die Handwerksberufe möglich, aus einem Gegenstand immer bessere Versionen zu formen, bis sie schließlich die Qualitätsstufe „Legendär“ erreichen, die höchste im Spiel.

Dieses innovative Konzept könnte TESO nun zum Verhängnis werden.

Um ein Item auf die höchste Qualitätsstufe zu bringen, sind sehr viele der Upgrade-items notwendig. Denn mit jedem einzelnen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Upgrade-Prozess gelingt. Misslingt er, verschwindet das Item und die Upgrade-Utensilien. Das hätte die Items auf Jahre hin zu einem begehrten und seltenen Handelsgut machen sollen, das Handwerker unter viel Mühe aus Items oder Rohstoffen gewinnen.

Kriminelle Energie notwendig

Das heißt für Betrüger war es nicht nur möglich, sich Unsummen von Gold zu ercheaten, sondern auch das beste Gear in unendlicher Menge herzustellen und die Wirtschaft dauerhaft zu zerstören. Auf die genauen Umstände des Exploits wollen wir hier nicht näher eingehen, wie aus entsprechenden Videos zu entnehmen ist, war dafür allerdings schon eine gewisse kriminelle Energie nötig. Aus Versehen passierte so etwas nicht.

TESO Henker
Auch wenn sich das viele wünschen würden, aber Cheater werden nur gebannt, nicht geköpft

Kommt ein Rollback?

Wie Zenimax die gedupten Gegenstände wieder aus dem Spiel entfernen möchte, ist im Moment noch nicht bekannt. In englischen Diskussionsforen fürchtet man sogar einen Rollback. Dabei wird der Server auf einen früheren Stand zurückgefahren und jeder einzelne Spieler verliert den Fortschritt, den er seitdem im Spiel erreicht hat.

Wie umfassend der Exploit genutzt wurde und zu welchen Maßnahmen Zenimax greifen wird, steht im Moment noch nicht fest. Wir halten Euch darüber auf dem Laufenden.

UPDATE: Statement von Zenimax um 23:30 Uhr. Das ist brandfrisch aus dem offiziellen Forum. Der deutsche Community Manager Kai Schober hat das gepostet:

Massnahme gegen Exploiter

Gestern konnten wir einen Fehler in ESO identifizieren, der es erlaubte, Gegenstände zu vervielfältigen, und der von einigen Spielern missbraucht wurde. Wir haben schnell reagiert und den Fehler mittlerweile behoben. Wir zeigen keinerlei Toleranz, wenn es um das wissentliche Ausnutzen von Missbrauchmöglichkeiten geht; die Konten aller darin verwickelten Spieler wurden jetzt permanent gesperrt.

Wir danken allen, die uns von diesem Problem berichtet haben. Wenn ihr in Zukunft noch einmal Missbrauchsmöglichkeiten findet, lasst es uns bitte mit /help im Spiel oder über unser Hilfecenter wissen: https://hilfe.elderscrollsonline.com/app/ask.


Wenn ihr der Meinung seid, dass ihr zu Unrecht von diesen Banns getroffen wurdet, könnt ihr gegen den Suspendierung eures Kontos Einspruch erheben. Hier ist beschrieben, wie das geht: http://hilfe.elderscrollsonline.com/app/answers/detail/a_id/8541

Quelle(n): Elder Scrolls Online Hit by Duping Bug
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Sassu

wie lange dauert die serverwartung? ^^

Gerd Schuhmann

Es sieht wohl so aus, als wird das zu einer unendlichen Geschichte für Zenimax. Im Laufe des Tagen kamen die nächsten sehr unangenehm klingenden Meldungen über weitere Exploits.
Wir werden wahrscheinlich im Laufe des Ostermontags schauen, was wir rauskriegen und was wir dann melden können.
Wir halten euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

N. Egerle

Brauchte man jetzt dazu ein Programm das das Spiel verändert, oder war das Vervielfältigen rein durch einen Bug im Spiel möglich?

Bei ersterem ist es ganz klar ein Bann-Grund!
Wenn es aber ein Fehler im Spiel/von Bethesda ist, ist das mmn kein Grund Spieler zu bannen – schließlich ist es ja der Sinn eines jeden Computerspieles einen Weg zu finden um zu gewinnen/voranzukommen. – Wenn das Spiel “Cheats” zulässt (und seien es nur Bugs), die jeder verwenden kann, sehe ich darin zwar moralische “Probleme” aber keine “rechtlichen”.
Was das Spiel kann, sollte verwendet werden dürfen!

Gerd Schuhmann

Nach dem, was ich gesehen hab, brauchte man ein Third-Party-Tool, um den Exploit gezielt herbeizuführen. Sonst hätte es wohl “aus Versehen” passieren können, aber nicht in dem Maße und Umfang.

Es ist auch nicht so, als wäre “Dupen” ein völlig neues Konzept. Unter MMORPG-Spielern ist das bekannt und jeder weiß, dass er, wenn er sowas ausnutzt, gebannt werden kann. Oder er sollte es zumindest wissen. Das hat ja schon bestimmte Games völlig ruiniert. Einer der Gründe, warum man heute auf “Servern” spielt und nicht über Multiplayer, ist es, damit so Cheatereien nicht passieren können.

Ich denke die Spieler, die es jetzt erwischt hat, waren sich auch bewusst, was für ein Risiko sie eingehen und zahlen nun den Preis. Klar, sagen dann viele: Mich hat es aber zu Unrecht erwischt. Die haben ja auch nichts mehr zu verlieren.
So ein Ban bei dem 30-80 Euro über den Jordan gehen, soll wehtun.

Aus meiner Erfahrung: Nach jeder Banwelle in einem MMORPG geben viele ihre Unschuld an. Ein Stoßgebet, weil es nichts kostet und nur was bringen kann. Noch schlimmer als gebannt zu werden, geht ja nicht. 🙂

Ob das diesmal anders war und wirklich viele Unschuldige erwischt wurden, wird sich zeigen. Aber die Philosophie “Alles, was möglich ist, ist auch erlaubt” – Nee. Das ist halt nicht so. Das wissen die Exploiter auch. So “Tricks” werden in Kanälen verbreitet, zu denen ein “normaler” Spieler keinen Zugang hat in der Regel. Und wer sich in so Kanälen bewegt, der kennt das Risiko.

tivo

es passierte aus versehen weil wenn man zu ein schneller klicker ist XD darum wurden auch unschuldige gebannt die Sachen einfach schnell hin und her auf Bank deponiert hatten. Das Third -Party Tool verschnellert nur die dupe Möglichkeit.

tivo

Hab noch vergessen zu erwähnen dieser Bug wahr Zeit Beta schon reportet und nicht gefixt (2 MONATE bekannt)! Natürlich ist klar zu sagen Leute die es Ausgenutzt hatten zu Bannen aber Leute die es ungewollt gemacht haben permanent Bannen? Du wirst gebannt weil du Zufällig was von der eine was Person gekauft hat die gedupte hat? Das ist MEGA FAIL und eine Schande diese Personen sollten recht haben auf Zurückerstattung ihres Geldes oder Account!

blub

Zenimax wußte von dem Exploit bereits seit der Beta und viele haben bereits seit Launch den Exploit ausgenutzt. Viele von diesen Spielern sind auch jetzt noch im Spiel, wie man in vielen Foren nachlesen kann.

http://www.reddit.com/r/eld

Dawid

Ich habe zu diesem Thema allerdings auch schon mehrere Versionen aus der Community gehört. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Ich habe zum Beispiel vorhin gelesen, dass der Exploit bereits gefixt war. Nur wurde dieser Fix durch einen weiteren Patch wieder aufgehoben, mit dem man dann erneut Items vervielfältigen konnte.

tivo

Ich verstehe es einfach nicht wie Man so ein Fatalen Fehler machen kann als Entwickler. Es kann sein das es gefixt wurde aber die Person die es angeblich öffentlich gemacht hatte, hatte gleich beim ersten Release Tag X mal reportet gehabt und sie haben nichts gemacht.
Andere Sache ist was ich nicht verstehe das gleich beim ersten Tag Goldfarmer mit unglaublich hohe Gold werte gehandelt hatten. Haben die Entwickler, Gms diese Personen nicht geprüft bzw. ein Kontroll Programm das Anzeigt wie viel Gold Spieler besitzen? Ich muss ehrlich sagen ganz großer Fail von Zenimax man hätte darauf reagieren können und Maßnahmen dagegen machen können.

Gerd Schuhmann

Ja, wir haben es extra nicht im Beitrag aufgeführt, weil uns das alles noch zu unsicher war und wir eine Stellungnahme von Zenimax abwarten wollten. Mir schien es unglaubwürdig zu sein, dass so ein Bug einfach ignoriert wurde. Wie die Informationslage heute ist, schein ich da Recht zu behalten (siehe Dawids Kommentar).

Wir haben im Gegensatz zu anderen Seiten auch kein Video über den Exploit verlinkt aus prinzipiellen Gründen. Das sind so Fall-für-Fall-Entscheidungen, die man trifft, was man macht und was man nicht macht.

Gerd Schuhmann

Als Warnung: Es sollte selbstverständlich sein, dass Ihr auf keinen Fall im Moment Gold kauft von Goldsellern. Grad wenn es im Moment sehr günstig ist … na ja. – Jetzt ohne eine moralische Diskussion anzufangen, ob Goldkaufen und so überhaupt okay ist – oder nicht: Einfach nur als Info; im Moment auf keinen Fall.

ElVincenzo

Gold kaufen von Goldsellern ist keine Moralfrage, sondern ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen/Terms of use von ESO und kann zur Accountbannung führen, nur so als dezenter Hinweis. Nachzulesen hier: http://www.zenimax.com/lega
Unter dem Punkt 8 Verhaltensregeln und dann der 8. Aufzählungspunkt, gleich zwischen den Cheatern, Phischer , Hackern und Exploitern. Ich weis, ist ein echter Mammutsatz, aber die wichtigen Stichworte sind “Teilnahme”, “Vertrieb” und “Virtuelle Währung”.

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