Deutscher Twitch-Streamer erklärt, warum Influencer auf die gamescom gehören – aber ohne Kamera

Deutscher Twitch-Streamer erklärt, warum Influencer auf die gamescom gehören – aber ohne Kamera

Der Twitch-Streamer metashi12 hat in einem seiner jüngsten Streams seine Meinung zur Präsenz von Streamern auf der gamescom geäußert. Seiner Meinung nach sei es für Influencer eine Verpflichtung, persönlich auf der Messe zu erscheinen, jedoch ohne Kameras.

Wer ist der Streamer? metashi12 ist seit mindestens 2016 auf der Streaming-Plattform Twitch aktiv. Über die Jahre hat er sich eine treue und stetig wachsende Community aufgebaut.

Bekannt ist er vor allem für seine Streams des populären MMORPGs World of Warcraft, das er bereits beeindruckende 6.500 Stunden lang gestreamt hat. Auch das Survival-Spiel Rust nimmt mit über 2.000 gestreamten Stunden einen bedeutenden Platz in seinem Content ein.

In den letzten drei Monaten verzeichnet metashi12 durchschnittlich 3.500 Zuschauer pro Stream (via Twitchtracker).

Auch wenn es für den Streamer sein Haupt-Content ist, wurde WoW schon häufiger für tot erklärt:

Um welche Problematik handelt es sich? In einem seiner Streams sprach metashi12 kürzlich über die Diskussion, dass die gamescom zunehmend ihren Charakter als Spielemesse verliere und stattdessen zu einer Art Streamermesse werde.

Dies ist auch schon Thema bei anderen bekannten Streamern wie Gronkh gewesen. Während dieser die gamescom liebt und ihre Fortführung unterstützt, macht er sich Sorgen über den steigenden Anteil der Besucher, die hauptsächlich wegen der Influencer zur Messe kommen. Dies führe dazu, dass echte Gamer Schwierigkeiten hätten, Tickets zu bekommen, was er als eine bedenkliche Entwicklung ansieht.

„Wisst ihr, was Streamer ohne Zuschauer sind? Obdachlose“

Wie steht der Streamer dazu? metashi12 hat dieses Jahr selbst zwei Meet & Greets auf der gamescom angekündigt und er begründet diese Entscheidung deutlich. „Jeder Streamer kann noch so talentiert sein. Wisst ihr, was Streamer ohne Zuschauer sind? Obdachlose“, erklärte er in einem seiner Streams. Er betont, dass der Erfolg eines Streamers ohne seine Zuschauer nicht existieren könne und er es deshalb als Pflicht ansieht, persönlich auf der gamescom zu erscheinen und den Fans die Möglichkeit zu geben, ihn zu treffen.

Kritisch äußert er sich gegenüber Streamern, die den ganzen Tag nur in den abgetrennten Creator-Bereichen verbringen, während die Fans draußen warten. „Ich finde, selbst wenn du in dieser Position bist, schuldest du es deinen Zuschauern, wenigstens einmal im Reallife für sie aktiv zu werden“ fügt er hinzu.

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„Es geht um Spiele, nicht um Personen“

Wo sieht der Streamer die eigentliche Problematik? In der Diskussion mit seiner Community äußerte ein Zuschauer die Meinung, dass die gamescom immer noch eine Spielemesse und keine Streamermesse sei. „Ich finde, da sollte es um Games gehen, nicht um Personen“, schrieb der Zuschauer im Chat.

metashi12 verstand diesen Standpunkt, erklärte jedoch, dass viele Streamer aus privatem Interesse an Spielen oder aufgrund von Sponsorings auf die Messe kommen würden. Die eigentliche Problematik sehe er nicht in den Influencern selbst, sondern in denjenigen, die vor Ort live streamen.

Er verwies auf den Fall von MontanaBlack88, der auf der gamescom 2022 mit einem beeindruckenden Sicherheits-Tross von 35 Personenschützern und etwa 500 Fans erschien und das Geschehen live streamte. Doch nicht nur er, auch zahlreiche kleinere Creator streamen jedes Jahr von der gamescom.

Das ist genau der Punkt, der metashi12 stört: Er möchte eine schöne Zeit mit seiner Community verbringen – ohne Kameras.

Unvergessliche Momente auf der gamescom

Trotz der Kritik und Bedenken blickt metashi12 positiv auf seine Erlebnisse auf der gamescom zurück. Besonders das Meet & Greet im Jahr 2023 zählt, laut seiner Aussage, zu den schönsten Momenten seiner Streaming-Karriere.

Rund 150 seiner Fans nahmen daran teil, und der Streamer zeigt sich noch immer begeistert von der Herzlichkeit und Rücksichtnahme seiner Community. Für ihn war es ein Moment, den er nie vergessen wird.

Im Jahr 2022 sorgte Marcel „MontanaBlack“ Eris (35) auf der gamescom für Aufsehen. Um ähnliche Vorfälle 2023 zu vermeiden, entschied sich die gamescom-Leitung dazu, einen Twitch-Streamer vorsorglich von der Veranstaltung im Jahr 2023 auszuschließen. Mehr dazu findet ihr hier: gamescom wirft Twitch-Streamer von der Messe, fürchtet einen 2. MontanaBlack-Vorfall

Quelle(n): metashi12 auf Twitch
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OMWG

Influencer ist aber nicht gleich Influencer.
Letztes Jahr war die gamescom überflutet mit “Influencern” die in ihrer Position als Influencer mit “Gamning” absolut garnichts am Hut haben oder je hatten (ob sie privat abseits ihrer Influencerrolle spielen ist irrelevant).
Diese Influencer haben auf der gamescom überhaupt nichts verloren.

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