Star Wars: Battlefront ist da und wir haben seit dem Release viele Stunden mit der PC-Version verbracht, um euch unseren Test zu kredenzen.
Eines vorweg: Derzeit gibt es Berichte im Internet, nach denen Electronic Arts offenbar für positive Berichterstattung zu Star Wars: Battlefront Geld fließen lässt. Wir haben kein derartiges Angebot bekommen und testeten das Spiel völlig unbefangen!
Star Wars: Battlefront – lange habe ich nach vielen Spielstunden überlegt, wie ich an diesen Test herangehen soll. Es wurde schon so viel darüber geschrieben, alle Modi vorgestellt und derzeit steht das Spiel auch nicht in dem Licht da, in dem Electronic Arts es am liebsten sehen würde. Die essentielle Frage ist doch aber: Macht es Spaß? Und genau darauf möchte ich eingehen.
Kampf im Krieg der Sterne
Als Rebellensoldat verstecke ich mich hinter dem großen Stamm eines Baumes auf dem Waldmond Endor. Die Schüsse der imperialen Blaster sind von weitem zu hören. Meine Kollegen liefern sich heiße Gefechte mit dem Feind. Eine Explosion erschüttert den Waldboden. Ich bleibe ruhig, denn ich habe meine Aufgabe. Auch, als imperiale Scout-Trooper auf ihren Speeder Bikes an mir vorbeiflitzen, verlasse ich meinen Posten nicht. Dort, das mechanische Stapfen verrät, dass sich mein Ziel nähert. Der überdimensionale “Kopf” des AT-ST kommt in Sicht. Ruhig jetzt.
Ich lege den Raketenwerfer an und beginne zu zielen. Jetzt! Freie Schussbahn! Das explosive Geschoss rast auf den Kampfläufer zu. Die Explosion lässt ihn schwanken, doch die Panzerung ist zu stark. Schnell lade ich nach, denn mir bleiben nur wenige Sekunden, bevor ich entdeckt werde. Ein Schuss noch… Eine gewaltige Explosion reißt mich von den Füßen und schleudert mich ins Gebüsch. Der AT-AT, der sich von hinten genähert hatte, hätte mir auffallen sollen… Nun liegt es an den anderen, das Imperium zu stoppen – zumindest, bis ich respawne und eine neue Rolle im Kampf einnehmen kann.
Umwerfende Optik
Star Wars: Battlefront versetzt euch in die Schlachten aus der originalen Star-Wars-Trilogie, wie dies bisher noch kein anderes Star-Wars-Spiel getan hat. Dies liegt an der Präsentation. Optisch wird beinahe schon Fotorealismus geboten.
Die Modelle, Animationen, Texturen und Lichteffekte lassen das Spiel in manchen Situationen so aussehen, als wäre es ein spielbarer Film. Hinzu kommen die bekannten Soundeffekte und die mitreißende Musik. In Sachen Präsentation und Atmosphäre haben Electronic Arts und DICE ganze Arbeit geleistet.
Bei den Bodengefechten kann sich auch die Shooter-typische Steuerung sehen lassen, die mit Maus und Tastatur hervorragend funktioniert. In den Luftgefechten sieht dies etwas anders aus, worauf ich später eingehe. Star Wars: Battlefront spielt sich sehr schnell und eingängig, was zu flotten Gefechten führt. Diese finden auf diversen Maps statt, darunter der Wüstenplanet Tattooine, der Waldmond Endor, der Eisplanet Hoth und der Vulkanplanet Sullust. Jede Map verfügt über Eigenheiten, die man taktisch in den Gefechten nutzen kann – ganz so, wie man das von anderen Online-Shooter gewöhnt ist.
Star-Wars-Atmosphäre auf einem Standard-Shooter-Gerüst
Und genau das ist es, was das Spiel trägt. Leider müsste man schon fast sagen. Denn eigentlich sollte ein Spiel von den Mechaniken, dem Spielprinzip, der Langzeitmotivation mitgetragen werden, doch genau da schwächelt Star Wars: Battlefront. Zu austauschbar sind sind die einzelnen Spielmodi. Zu wenig Langzeitmotivation wird geboten.
Hinzu kommt ein eindeutiger Fokus auf Casualspieler. Denn wer komplexe Mechaniken erwartet, der liegt hier falsch. Hier steigen keine Charaktere auf, es gibt keine Spawnpunkte, die man taktisch wählen kann, es finden keine Schlachten über bestimmte Territorien statt. Star Wars: Battlefront ist dazu ausgelegt, schnelle Gefechte in kurzweiligen Modi zu bieten. Und kurzweilig sind sie.
Fracht ist ein netter Capture-the-Flag-Ersatz, in Droidenalarm sorgt man dafür, dass alle Droiden auf der Karte in die eigene Basis wandern. Gefecht ist das klassische Deathmatch und Jägerstaffel lässt euch hoch über den Planetenoberflächen Gefechte in Raumschiffen ausfechten. In Abwurfzone kämpft ihr um abgestürzte Rettungskapslen. Diese Modi sind schon lustig und machen Spaß, doch auf Dauer motivieren sie einfach nicht. Hier kommen dann schon eher die Modi Kampfläufer-Angriff und Vorherrschaft zum Einsatz. In diesen sind mehr Spieler unterwegs, was das Gefühl einer größeren Schlacht aufkommen lässt und sie dauern länger, da die Karten größer sind.
Helden vs. Schurken und Heldenjagd heben sich eigentlich nur deswegen von den regulären Modi ab, weil man in die Haut bekannter Star-Wars-Helden und -Schurken schlüpfen kann, die über besondere Kräfte verfügen. Diese Helden kann man kurzzeitig auch in den anderen Modi verkörpern, wenn man spezielle Powerups aufsammelt.
Ganz schön schnell
Stichwort Powerups: Gerade durch die Waffen, Objekte und die Sternenkarten, durch welche man verschiedene Objekte kombinieren kann, wird Star Wars: Battlefront etwas arcadelastig. Wenn ein Powerup auftaucht, ist es mit dem Teamplay vorbei und jeder will es sich schnappen… Dann geht es nicht mehr darum, schnell den Feind auszuschalten, sondern, das Powerup zu ergattern. Arcadelastig ist es auch, wenn man ein Raumschiff steuert, entweder im Modus Jägerstaffel, oder, indem man das entsprechende Powerup aufsammelt. Die Steuerung am PC mit Maus und Tastatur ist dann extrem gewöhnungsbedürftig.
Die Luftschlachten spielen sich extrem schnell, fast schon zu schnell. Allerdings bieten sie auch eine gewisse Abwechslung, vor allem, wenn man Boden- und Luftkämpfe miteinander verbindet. Und genau dann bemerkt man, was dem Spiel eigentlich fehlt: Man stelle sich vor, es würde eine Sternenkarte mit mehreren Planeten geben, auf denen ständig Kämpfe auf dem Boden in der Luft und im All stattfinden und sich Rebellen und das Imperium einen Krieg um diese Planeten liefern würden. Das wäre wohl eher das gewesen, was sich Star-Wars-Fans gewünscht hätten…
Fazit
Andreas meint: Star Wars: Battlefront ist ein Spiel für zwischendurch. Das hat sich bereits während der Beta gezeigt und jetzt bestätigt. Die schnellen Gefechte machen durchaus Spaß und vor allem die großen Schlachten etwa um Hoth oder Endor lassen echtes Star-Wars-Feeling aufkommen. Auch kurzzeitig einen Helden wie Luke Skywalker oder einen Bösewicht wie den Imperator zu spielen ist lustig.
Doch es fehlt ganz einfach die Langzeitmotivation. Würde man Star Wars aus dem Spiel herausnehmen, dann würde man Battlefront wohl kaum spielen. Es gibt zu wenig Neues, zu wenig, was sich an Coregamer richtet. Daher wird Star Wars: Battlefront eigentlich fast nur durch die Star-Wars-Atmosphäre getragen und das ist zumindest dann zu wenig, wenn ein Spiel zu einem echten Knaller mit Wow-Effekt werden soll.
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Ein absolut flaches Spiel auf die Zunge des Massenmarktes zugeschnitten, und sogar ohne SP-Kampagne. Ein frecher DLC-Preistreiber, auch wenn die Grafik ein hohes Niveau erreicht, und etwas SW- Atmosphäre aufkommt. Warum diese allgemein hohen Wertungen vorgenommen werden, kann man vom neutralen Standpunkt aus nicht nachvollziehen. Mir hat es mehr als 50 Euronen mit der Laserkanone vor der Brust aus der Tasche abgezockt, und ich habe keine 10 Stunden bei diesem galaktischen Schrott durchgehalten. 1 Punkt von 10. Aber wofür den einen Punkt ? Hmmmm…..
“Doch es fehlt ganz einfach die Langzeitmotivation. Würde man
Star Wars aus dem Spiel herausnehmen, dann würde man Battlefront wohl
kaum spielen”
Sinnfreie Aussage. Ohne Star Wars sähe das Spiel ganz anders aus, ist doch logisch. Ich möchte nicht wissen wieviel Stunden Programierarbeit in das Spiel geflossen sind nur um diese grandiose Star Wars Athmo zu schaffen.
Dem Test kann ich so echt nicht beipflichten und ich habe das Spiel nun auch schon viele Stunden auf der xbox one gespielt. Was heisst zB. das in Battlefront Charaktere nicht aufsteigen würden? Selbstredend gibt es ein Rang-System bis Rang 50 wenn ich das richtig sehe. Man benötigt diese Ränge neben den Credits um Fertigkeiten ( Sternenkarten ) und Waffen & Skins freizuschalten. Außerdem kann man alle Fertigkeiten nochmals gegen Credits aufwerten/verbessern. Der Test verbreitet nur die Negativstimmung welche mir unverständlicherweise dem Spiel überall entgegen gebracht wird ohne mal richtig die Features zu erklären für Spieler die wirklich nen Eindruck vom Spiel haben möchten. Ich weiss einfach nicht was schlecht daran sein soll wenn man sich in Kartendecks selbst seine Fertigkeiten nahezu frei zusammenstellen kann die man mit aufs Schlachtfeld nehmen möchte, hier wird das mit “arcadelastig” abgetan, aber es passt gut ins Spiel. >So kann man selbst seine Rolle auf dem Schlachtfeld definieren, möchte man sich lieber darauf spezialisieren Fahrzeuge anzugreifen, oder Uplink -Stationen verteidigen, oder will man lieber als Sniper losziehen oder als schnelle Angriffseinheit mit Jetpack. Das lässt viele Möglichkeiten und man wird nicht in irgendein Korsett gezwungen, sondern kann selbst entscheiden wie man spielt, Motivation ist hier sich erstmal die ganzen Fertigkeiten und Waffen freizuschalten .. insofern Thema Langzeitmotivation, man hat den ganzen Kram wie in allen RPG-Systemen nicht von Anfang an und es dauert auch bei all den Fertigkeiten und Updates dazu richtig lange.
Und selbstredend gibt es hier auch Schlachten um Territorium , was anderes sind letztlich die Uplink-Stationen? Man muss die Dinger dringend erobern und halten, egal auf welcher Seite man steht , es gibt etliche Geschütztypen indie man einsteigen bzw. bedienen kann zur Verteidigung, alternativ kleine Geschütze die man selbst aufstellt und einiges anderes , aber möglicherweise habe ich das falsch verstanden wie es im Test gemeint war.
Vielleicht wäre es mal gut gewesen über das Balancing zu schreiben, das die Helden welche man auf dem Schlachtfeld spielen kann zwar sehr stark aber dennoch nicht unbesiegbar sind und bei der Größe der Schlachtfelder kein Spiel so beherrschen können das es dadurch unfair wird, dennoch kann man mit einem Helden sofern man nicht blind in die Schlacht stürzt die eigenen Truppen punktuell entscheidend unterstützen.
Was ich auch nicht nachvollziehen kann ist jedesmal die Behauptung, das würde man star wars aus battlefront entfernen, es kaum wer spielen würde — aus meiner Sicht ist diese Frage eng verknüpft damit, wieso die Entwickler sich dazu entschieden haben das Spiel so zu gestalten wie es ist und das meine ich nicht im Negativen um es massentauglich zu machen. Man kann wenn man eine Star Wars Schlacht für die SPieler erlebbar machen möchte doch keinen Taktik-Shooter ala Rainbow Six draus machen, möchte irgendwer 500m über Hoth humpeln weil er/sie einmal ins Bein getroffen wurde?? ich nicht! Apropos massentauglichkeit, für Battlefront gilt – leichter Einstieg, aber um gut zu werden muss man ebensoviel Zeit reinstecken wie in jeden anderen MP Shooter, es ist halt kein hardcore-Taktikshooter ( wobei es viele taktische möglichkeiten bietet ) wie ein rainbow-six der alten Reihe, aber das hätte auch garnicht gepasst.
Gruß,
maledicus
Hätte man bei einem eher negativen Fazit nicht auch die Konsequenz in der Wertung ziehen müssen? 😡
Denke eine 7 spiegelt das Fazit gut wieder, wenn man das Standard-Wertungssystem anlegt, wonach eine 7 gut ist, eine 8 “sehr gut”, eine 9 “gehört zu den besten Spielen des Jahres” und eine 10 “absoluter Meilenstein” ist.
Das Wertungssystem ist schon ganz gut. Ich empfand das Fazit halt eher als sechs oder fünf, wegen “Doch es fehlt ganz einfach die Langzeitmotivation. Würde man
Star Wars aus dem Spiel herausnehmen, dann würde man Battlefront wohl
kaum spielen.” Also, eben eher, “befriedigend”. 🙂
ich glaub auch wenn da nich star wars draufsteh würde gäbe es überall nur ~6er wertungen^^ den einen punkt kann man glaub schon geben es zieht einem ja allein dadurch ja iwie in seinen bann.
Powerups – Realismus pur 😉
Naja Realismus in Star Wars 😉
Noch ein Grund es nicht zu spielen. Kann man sie genauso wie Helden ausschalten?
Also entweder habe ich es noch nicht gefunden aber ich glaube anpassen kann man keinen Modus, nur im Koop Modus kann man was einstellen.
Ich selber muss sagen es macht Spaß ja aber viel zu teuer, für ca. 35 Euro kann man überlegen zuzuschlagen.
Würden es nicht noch Freunde von mir spielen hätte ich es sicher wieder verkauft 😉
Für 35€ kann ich mir auch Star Wars Battlefront 1 holen.
Jo, aber das ist aber nicht so schön 😀
Aber hat +100% mehr Karten.
Ja passt so, mehr als eine 7/10 ich würde dauch nicht geben ;).
Was man allerdings sagen muss ist, das Spiel läuft online wirklich gut kein Vergleich zu COD Black Ops3, Planetside2 oder Destiny. ICh spiele meist nur die 20vs20 Spiele da die am meisten Spaß machen.
Coop ist sehr schlecht und macht maximal für 1-3 Stunden Spaß.
Bezüglich Koop, dann ist es nichts für uns, ich und mein Onkel würden eigentlich schon mit BF 2 mit größerer Sichtweite und klügerer KI glücklich sein. (Spielen auf XBox)
Koop ist sehr eingeschränkt nur 4 Maps und dann nur ein Horde Modus in 4 Schwierigkeitsgraden, also wenn es um Koop geht würde ich dann doch eher Bordelands Handsom Edition, Destiny oder COD Black Ops 3 versuchen bei COD gibt es einen Kampangen Coop und einen Zombie Coop Modus.
Ne Danke, gegen Zombies haben wir etwas, dann ist halt zu Weihnachten ne X1 mit Halo 5 unterm Saturnalienbaum.
Aber nur 5 Karten? Soll das heißen ich kann nicht mehr wie in BF 2 mit ihm auf allen Karten spielen?
DIe 4 Karten sind alle Karten im Koop 😉
Im Multiplayer gibt es für jeden Modus auch nur 4 Karten Wüste/Schnee/Lava/Wald mehr ist nicht im Spiel.
Bezüglich keine wechselnden Spawnpunkte, also ist es nicht mehr so wie in BF 2 wo man in Eroberung entweder alle Punkte 15 (?) Sekunden lang halten oder alle Gegner erledigen muss um zu gewinnen und man bei den Eroberten Spawnpunkten starten kann sondern je ein zentraler von wo aus alle starten?
Man startet an zufällig ausgewählten Punkten auf der Map.
Im Modus Schlachtläufer Angriff gibt es ist keinen zentralen Spawnpunkt, für die Imperialen ist es immer wie von dir beschrieben der eingenomme Posten. Man kann aber auch bei seinem Team Partner starten solange der nicht in enem Fahrzeug sitzt.
Der Artikel und die Wertung decken sich mit meinen Erfahrungen aus der Beta. Ich hätte auch eine Wertung im 7er Bereich gegeben. Auf der Positivseite würde ich noch die sehr gute Technik erwähnen. Kein Vergleich zu Betafield 4.
Also die simple Spielweisse war auch nötig, die Marke ist riesig und es wäre eine totale Verschwendung gewesen wenn man sich nur an den Coregamer orientieren würde.
ich hätte mir da eher ein kompromiss gewünscht. die battlefield reihe geht ja auch schon weg vom “coregamer”. was hat man nun? nen 0815 shooter den ohne lizenz kaum ein rebell hinterm ofen hervorgelockt hätte.
Ich mag das Spiel, wie geschrieben wurde, es ist genau das richtige für Zwischendurch, mir stören nur 2 Punkte, der viel zu geringe Umfang und der fehlende Serverbrowser.
Es wurde aber schon gesagt das neben den kostenlosen jakku dlc weitere kostenlose maps kommen sollen und den seasonpass gibt es ja auch noch.
Ich dachte auf dieser Seite wird nicht mit Punkten bewertet?^^
Davon abgesehen ein guter Bericht, hat alles geliefert was ich wissen wollte. *thumbs up*
Das war nur eine Autorenmeinung. Es wurde nie gesagt, dass generell keine Wertungen vergeben werden.
Bei MMOs gestaltet sich das schwerer, weil es da ständig tiefgreifende Änderungen gibt und die Spiele über viele Jahre weiterentwickelt werden; nicht selten werden sie auch nahezu komplett umgekrempelt, sodass ein Test nach einem Jahr eigentlich gelöscht werden müsste, da er nicht mal mehr im Ansatz aktuell ist. Da MMOs aber sehr viel umfangreicher sind, als herkömmliche Multiplayer, ist es fast unmöglich, die Tests aktuell zu halten und alle relevanten Facetten des Games zu bewerten.