Star Trek Online: Immer Ärger mit lesbischen Klingoninnen

Star Trek Online: Immer Ärger mit lesbischen Klingoninnen
An jeder Ecke ... in deiner Stadt

Ein lesbisches Klingonenpaar sorgt bei Star Trek Online für Aufregung.

In der neuesten Episode von Star Trek Online, dem Haus Pegh, taucht B’Ler, eine Nebenfigur, eine klingonische Technikerin, auf. Die hat eine Gefährtin. Das wird in der Episode so nebenbei beleuchtet, ohne dass es groß in den Vordergrund kommt.

Und genau das scheint jetzt für einige zum Problem zu werden oder auch nicht oder was ganz anderes. Keiner bekennt sich als offen homophob, doch es gilt das alte Seinfeld-Zitat: “Nicht das dagegen was zu sagen wäre, aber …” Es gibt da verschiedene Perspektiven. Man kann in den Foren zu Star Trek Online auf mehr als 40 Seiten auszugsweise so etwas lesen:

  • Das ist ja nur der Versuch, jetzt ein Thema zu besetzen, obwohl das in der Geschichte gar keine Rolle spielt. Das wird nur als „billige“ Aufregung verwendet.
  • Ist doch ganz normal, das sind halt Klingoninnen, die zufällig homosexuell sind. Warum nicht? Wo ist das Problem?
  • Die haben eine typische lesbische Klischee-Rollenverteilung, die eine ist eher männlich, die andere eher weiblich. Dabei sind doch auch weibliche Klingonen wie die männlichen in erster Linie Krieger.
  • Ob in der klingonischen Kultur wirklich Lesbierinnen existieren, sei doch lore-technisch zweifelhaft und dass die sich dann so verhielten, wie Klischeebilder aus unserer Zeit, noch viel mehr. In Zukunft solle man sich doch bei Lesben auf die Rassen beschränken, die der menschlichen Kultur ähneln.
  • Das muss doch jeder Star-Trek-Fan abkönnen, wir sind eine tolerante Franchise. Die 117. Episode in The Next Generation ging doch genau darum.
  • Schön auch der Dialog: “Lesbische Klingoninnen sind mal voll unrealistisch” – “Ach, und Romulanerinnen im Ganztages Stahl-Bikini also nicht?”
  • Das ist die Zukunft, dass sowas da überhaupt noch eine Rolle spielt?
StarTrekOnline-Widerstand

Das ganze geht dann noch in die Meta-Ebene: Die einen sehen in den anderen latente Homophobie. Die wiederum ärgert’s, in so eine Schublade gesteckt zu werden.

Und die dritte Partei regt’s auf, dass sowas überhaupt diskutiert wird. Denn solange es diskutiert wird, ist das ein Zeichen, dass es immer noch irgendwie ein Problem damit gibt und dass es nicht zur Normalität geworden ist.

Bei der gereizten Stimmung gerade in den USA zu dem Thema kann man wohl davon ausgehen, dass die Geschichte noch weitere Wellen schlagen wird, wahrscheinlich weit über das doch eher heimlige Star Trek Online und den MMO-Sektor hinaus. Wie wir die US-Gaming-Presse kennen, bereitet Polygon zur Stunde gerade ein mehrseitiges Special zu dem Thema vor. Nicht das dagegen was zu sagen wäre …

Quelle(n): STO, MO
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Liancaley

Ich dachte Star Trek sei eine sozial offene und bessere zukunft? wo kein Rassismus herrscht und daher auch keine Homophobie? Dann sollte auch angebliche “fans” so eingestellt sein und sich über soetwas nicht beschweren.

Möbius

Da hätte ja Amerika bei der Dragon-Age Serie vor Empörung implodieren müssen ^^

Elikal Ialborcales

Ich glaub jetzt, man auch echt Ami sein, um sich darüber aufzuregen.

Alastor Lakiska Lines

Wir kennen das ja von Jack “Handsome” Harkness: In der Zukunft sind Geschlecht, Rasse, Anzahl Primärer- und Sekundärergeschlechtsmerkmale und Agregatzustand eher untergeordnet bei der sexuellen Orientierung.

Osgariath

Dr. Who?//Torchwood? Oder welchen meinst du?

Alastor Lakiska Lines

Sicher nicht der CEO von Hyperion

Michel

Dabei hatten die ursprünglichen Macher von Star Trek einen unglaublichen gesellschaftlichen Weitblick. Man stelle sich in den 60 Jahren vor: Eine schwarze (!) Frau (!) in einer wichtigen Position, die dazu auch noch mit dem weißen Kapitän auf Augenhöhe flirtet. Allerdings war dafür das Geschlechterrollenbild in den frühen Episoden ziemlich konservativ aus heutiger Sicht. Aber ich wette, da wurden die Macher (vor allem Gene Roddenberry) vom Produzenten gebremst. Roddenberry war eben durch und durch ein Humanist und seine Visionen von einer gesellschaftlichen Zukunft der Menschen sind für mich vorbildlich. Eigentlich sollte man jedem, der in einer wichtigen gesellschaftlichen Position ist (Führungskräfte, Politiker, Polizisten etc.), die Star Trek Folgen zeigen.

Alastor Lakiska Lines

Uhura war die Kommunikationsoffizierin…sie war die Vorzimmerdame am Telefon. Damit bleibt nur ihre Hautfarbe einigermaßen revolutionär…wobei das Ganze ja in der Zukunft spielt und man so argumentieren könnte, dass es Schwarze nie zu mehr als niederen Hilfstätigkeiten bringen könnten …ja…so könnte man das Ganze auch interpretieren.

SothaSil

Sie war auf der Brücke unter den wichtigsten Leute und im harten Kern der Crew.

Lass deine Deutsche negative Analyse woanders raus.

Alastor Lakiska Lines

Ich habe nur eine alternative, mehr negative Interpretation der Figur gegeben. Wer sagt, dass das unbedingt meine Meinung ist?

Und selbst wenn…was erlaubst du dir anderen die Meinung zu verbieten? Meinungsfreiheit gilt für alle Meinungen und wer die Meinung anderer unterdrücken will ist auf einer Stufe mit Diktatoren, Unterdrückern und Faschisten.

Elikal Ialborcales

Das ist so was von Schmarrn. Die Schauspielerin selbst hat immer wieder betont, wie sehr sie sich freute, hier eine Pionierrolle für Schwarze zu spielen!

Michel

Offizierin und “niedere Hilfstätigkeit” schließen sich aus.

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