Ein Wireless-Controller ist eine gute Alternative am PC, wenn euch andere Controller zu wenig Tasten bieten

Ein Wireless-Controller ist eine gute Alternative am PC, wenn euch andere Controller zu wenig Tasten bieten

PowerA hat mit dem OPS V3 einen Wireless-Controller für den PC und Cloud-Gaming im Angebot. MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann konnte das Modell testen.

Mit dem OPS V3 hat PowerA einen Controller für rund 100 Euro im Sortiment. “OPS” steht für Overpowered Series. Für rund 100 Euro bekommt ihr ein umfangreiches Paket aus mechanischen Switches, Hall-Effect-Sticks und reichlich Zusatztasten.

Doch lohnt sich der Aufpreis im Vergleich zum offiziellen Controller überhaupt? Ich habe den Controller getestet und erkläre, wo die Stärken und Schwächen des Controllers liegen.

PowerA OPS V3 im Test, Schnellübersicht:

Lieferumfang, Design und Aufbau

Wie sieht der Lieferumfang aus? Im Lieferumfang des Controllers befinden sich neben dem Controller ein USB-C-auf-A-Kabel, ein Wireless-Adapter und eine Mini-Ladestation, wo man den Controller laden kann und auch den Wireless-Adapter anschließen kann.

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Wie ist der Controller aufgebaut? Der Der OPS V3 ist im Aufbau auf der Vorderseite identisch mit dem offiziellen Xbox-Controller: Beide Modelle setzen auf ein asymmetrisches Design und setzen auf das offizielle Xbox-Layout. Beim offiziellen Xbox-Controller ist das Steuerkreuz noch etwas ergonomischer aufgebaut.

Auf der Rückseite hingegen unterscheidet sich der OPS V3 stark vom offiziellen Modell: Auf der Rückseite sind 4 zusätzliche Tasten angebracht, die ihr mit Funktionen oder Aktionen belegen könnt. Dafür verzichtet PowerA jedoch auf sogenannte Paddles, die viele Premium-Controller auf der Rückseite verbauen. Paddles wären insgesamt die ergonomischere Entscheidung gewesen.

PowerA OPS V3 Pro Rückseite mit Zusatztasten
Die Rückseite vom PowerA OPS V3 (Pro): Anstatt Backpaddles gibt es Rücktasten. Diese sind gut zu erreichen, aber nicht sehr ergonomisch.

Außerdem könnt ihr mit zwei Hebeln einstellen, wie stark ihr jeweils die Trigger eindrücken könnt: Auf der niedrigsten Einstellung könnt ihr die Trigger vollständig eindrücken, auf der höchsten Stufe nur ganz leicht.

Auf der Oberseite des Controllers befinden sich zwischen den Triggern zwei zusätzliche Tasten (AGL3 und AGR3), die sich frei belegen lassen.

PowerA OPS V3 Rückseite Detailansicht

Verarbeitung

Der Controller besteht fast vollständig aus Kunststoff. PowerA setzt bei seinem Controller im Gegensatz zum offiziellen Modell auf Hall-Effect-Sticks: Diese haben den Vorteil, dass sie deutlich weniger verschleißen als herkömmliche Sticks. Das spricht für eine lange Haltbarkeit. Ebenfalls ein Pluspunkt sind die mechanischen Switches unter den Tasten und dem Steuerkreuz.

Schade ist jedoch, dass ihr den Akku nicht herausnehmen und austauschen könnt. Hier hat der normale Xbox-Controller im Vergleich einen klaren Vorteil.

Im direkten Vergleich zu ähnlichen Controllern, etwa dem Elite Series 2 oder dem Razer Wolverine V2/V3, wirkt die Verarbeitung jedoch nicht ganz überzeugend, da die anderen beiden Controller auch auf Metallkomponenten und auf wechselbare Komponenten setzen.

Software

Bei der Software setzt der Controller auf die “PC HQ”-App des Herstellers. Bei der Installation bekomme ich jedoch erst einmal eine Warnmeldung von Windows angezeigt:

Microsoft Defender SmartScreen wurde der Start einer unbekannten App verhindert. Die Ausführung dieser App stellt u. U. ein Risiko für den PC dar.

Das ist erst einmal wenig vertrauenerweckend, stellt aber kein großes Hindernis für die Installation dar. Die Software selbst ist übersichtlich und gut aufgebaut. Über die Menüs könnt ihr den Controller sehr einfach einrichten und die zusätzlichen Tasten konfigurieren.

Was mir jedoch gar nicht gefällt, ist die Schriftgröße: Die ist nämlich winzig klein und lässt sich auch nicht vergrößern oder skalieren. Auf meinen Screenshots sieht man das nicht so deutlich, aber ich habe meine Mühe, die Schrift zu lesen. Ebenfalls ein Nachteil: Die Software ist vollständig auf Englisch und lässt sich nicht auf Deutsch umstellen.

Ergonomie und Gewicht

Gewicht: Mit 366 Gramm ist der Controller etwas schwerer als der offizielle Xbox-Controller. Dieser wiegt mit eingebautem Akku rund 280 Gramm. Meine Partnerin, die ausschließlich mit Controller spielt, erklärte mir aber, dass man das höhere Gewicht im Alltag kaum spürt und es daher nicht störend ist.

Ergonomie: Der OPS V3 liegt gut in der Hand, was auch an den gummierten Griffen liegt. Die vier Zusatztasten auf der Rückseite sind gut zu erreichen. Sowohl für meine großen Hände als auch für die kleineren Hände meiner Partnerin.

Die beiden Tasten auf der Oberseite (AGR3 und AGL3) sind hingegen im normalen Alltag kaum zu erreichen, dafür muss ich die Zeigefinger, die sonst auf den Triggern liegen, sehr weit strecken, was ich als unangenehm empfinde.

PowerA OPS V3 Pro mit Xbox Controller
Der PowerA OPS V3 Pro und der offizielle Xbox-Controller im Vergleich. Auf den ersten Blick sehen sie sich sehr ähnlich.

Gameplay: Fantastisches Gefühl dank Mikroschalter

Wie spielt es sich mit dem Controller? Die mechanischen Switches unter den Tasten und dem Steuerkreuz fühlen sich wirklich knackig an. Dadurch fühlt sich das Feedback der Tasten viel besser als beim offiziellen Xbox-Controller an, wo die Tasten immer etwas weich und schwammig wirken.

Die einstellbare Trigger-Tiefe gefällt mir ebenfalls richtig gut. Dadurch könnt ihr in Rennspielen die Beschleunigung viel präziser und feiner steuern.

An meinem Desktop-PC gab es keinerlei Probleme, wenn ich den Controller entweder über den Dongle oder über den Ladehub angeschlossen hatte. Am PC meiner Partnerin brach jedoch ständig die Verbindung zwischen Adapter und Controller ab. Gleichzeitig funktionierte der Xbox-Controller, mit dem meine Partnerin neben mir am gleichen PC spielte, ohne Probleme.

Akkulaufzeit: Ohne RGB-Beleuchtung hält der Akku rund 30 Stunden und ist damit etwa so ausdauernd wie der offizielle Controller. Mit aktiver RGB-Beleuchtung verkürzt sich die Spielzeit jedoch deutlich. Immerhin lässt sich die RGB-Beleuchtung ganz leicht über eine dedizierte Taste auf der Unterseite des Controllers abschalten.

PowerA OPS V3 Pro Seitenansicht hoch
PowerA OPS V3 Pro in der Hochansicht. Der Griff ist gummiert und relativ breit.

Fazit: Für 100 Euro ein guter Controller mit vielen Features

Für wen lohnt sich der Controller? Reicht euch der normale Xbox-Controller mit seinen Standard-Funktionen am PC nicht, dann bietet sich der PowerA OPS V3 als Upgrade für etwa 40 Euro mehr an. Vor allem die mechanischen Tasten fühlen sich sehr präzise und genau an und am PC bekommt ihr ein sehr gutes Gesamtpaket. Der Preis von rund 100 Euro ist für den Controller sehr fair.

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Alternativen:

  • Den Elite Wireless Controller Series 2 bekommt ihr als Core-Edition bereits für rund 110 Euro. Die Verarbeitung gefällt mir noch etwas besser. Zusätzliche Komponenten wie Paddles sind jedoch nur mit zusätzlichem Aufpreis (rund 25 Euro) erhältlich oder ihr müsst direkt das Komplettpaket vom Elite Series V2 kaufen.
  • Der Razer Wolverine V2 ist mittlerweile für rund 70 Euro erhältlich und ist ebenfalls ein hochwertiger Controller mit mechanischen Tasten und einstellbaren Triggern.
  • Der TurtleBeach Stealth Ultra ist mit rund 150 Euro recht teuer, bietet euch dafür magnetische Thumbsticks und mechanische Switches.

Weitere Controller findet ihr außerdem in unserer Kaufberatung rund um Controller für PC und Xbox.

Fazit & Bewertung
Der PowerA OPS V3 (Pro) ist ein guter Wireless-Controller mit vielen sinnvollen Funktionen, die den offiziellen Xbox-Controller sinnvoll erweitern. Das Gewicht ist kaum höher als das offizielle Modell und die Switches fühlen sich unheimlich präzise und "clicky" an. Der Controller setzt zwar "nur" auf Rücktasten und nicht auf Paddles, diese sind für mich dennoch angenehm zu greifen. Paddles dürften dennoch auf Dauer ergonomischer sein.

Die Software ist in Ordnung, die Schrift jedoch viel zu klein und außerdem nur auf Englisch erhältlich. Im Alltag stört das eher wenig, da ich die Software nur einmal zum konfigurieren benötige. Die RGB-Beleuchtung frisst kräftig Akku, diese lässt sich mit einem Klick aber auch abschalten. Im Vergleich zu anderen Modellen, etwa dem Elite Series 2 wirkt der OPS V3 Pro nicht ganz so wertig verarbeitet.

Für rund 100 Euro bekommt ihr beim PowerA OPS V3 (Pro) sehr viel für euer Geld. Sind euch die Standardtasten beim offiziellen Modell am PC zu wenig, dann kann sich der Aufpreis auf den OPS V3 Pro auf jeden Fall lohnen.
Pro
  • mechanische Switches fühlen sich präzsise an
  • langlebige Hall-Effect-Sticks
  • einstellbare Triggertasten
  • viele Zusatztasten auf Ober- und Rückseite
  • kaum höheres Gewicht als der Xbox-Controller
Contra
  • keine Backpaddles
  • Schriftgröße der Software ist viel zu klein
  • Software nur auf Englisch verfügbar
  • nicht mit der Xbox kompatibel
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