Das Heilen soll in Overwatch lohnenswerter werden. Ob es in Season 2 leichter wird, als Heiler im Rang aufzusteigen?
Die Heiler-Problematik im gewerteten System
Die erste Saison von Overwatch hatte vor allem ein großes Problem: Heiler haben weniger Skillrating erhalten, als ihre Teamkollegen. Das lag zum großen Teil daran, dass auch die “persönliche Leistung” mit in die Berechnung des Skillratings einfließt.
Das Problem: Wenn Heiler in einem “guten” Team spielen, das taktisch vorgeht, dann erleiden die Charaktere weniger Schaden – folglich hat der Heiler weniger zu heilen. Spielt das Gegnerteam dann noch schlecht, dann hat der gegnerische Heiler es einfacher, denn wo viel Schaden entsteht, da kann auch viel geheilt werden. Der Heiler im “guten” Team hat dann das Nachsehen bei der Beurteilung, denn er hat “unterdurchschnittlich” geheilt – schlicht und ergreifend, weil es weniger zu Heilen gab. Das führt dann zu einer schlechteren Beurteilung und damit einem niedrigeren Skillrating.
Noch absurder wird das Ganze, wenn man es auf die Spitze treibt. Auf dem aktuellen Testrealm ist es gegenwärtig möglich, dass Spieler als 6-Personen-Gruppe ihre kompletten Platzierungsspiele miteinander abschließen. Die Supporter der Gruppe können (mit großer Wahrscheinlichkeit) am Ende der Platzierungsspiele jedoch ein Skillrating haben, das so niedrig ist, dass das System ihnen danach verbietet, noch weiter mit ihren Freunden im gewerteten Spielmodus zu zocken. Kein Wunder also, dass die Heiler auf die Barrikaden gehen und lautstark nach Änderungen rufen.
Jeff Kaplan hat sich im offiziellen Forum zu dieser Problematik gemeldet.
“Wir sammeln gerade noch die Daten von allen Helden und allen Rollen, um zu beurteilen, wie sie sich in den Platzierungsmatches schlagen. Wir analysieren das Ganze aktiv. Ich weiß, dass Ihr alle gerne eine Liste mit Sofortmaßnahmen sehen würdet, aber das kann ich Euch im Augenblick nicht geben. Wir sind noch in der Analyse-Phase. Es ist schwerer aus dem PTR gute Daten zu bekommen [Grund: verringerte Anzahl der Spieler], deshalb wollen wir keine voreiligen Schlüsse ziehen.”
Den Entwicklern ist dieses Problem also bekannt. Es bleibt nur zu hoffen, dass wir bis zum Start der 2. Saison am 6. September ein besseres System haben – denn sonst werden Heiler wohl einmal mehr in die Röhre schauen.
Weitere Neuigkeiten und Artikel rund um Blizzards Heldenshooter findet Ihr auf unserer Overwatch-Spieleseite. Das gesammelte Wissen rund um die kommende Saison hingegen könnt Ihr ihm “Season 2-Übersichtsartikel” einsehen.
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Das System ist einfach nur schlecht, so einfach ist das. Es müssen verschiedene Ranking-Systeme her wie in LoL, zumindest für 1er, 2er und full-groups, ansonsten wird dieses Spiel nie wirklich kompetitiv. (ausser bei den 6er Anmeldungen im pro-Bereich)
Das erklärt zumindest etwas warum die Season 2 erst am 6.9. kommt und nicht sofort oder am 1.9. Nach mein paar Matches auf dem PTR hab ich mich halt gefragt wieso sie die Version nicht einfach sofort auf die richtigen Server aufspielen.
Sie sollten das MMR was man bekommt einfach nicht von der persönlichen Leistung abhängig machen sondern jedem Spieler den selben Wert geben. Wenn ich als Mercy wenig geheilt aber am Ende der Map den entscheidenen Resurrect gebracht habe dann habe ich als Mercy ebensoviel für den Sieg getan. Es ist einfach zu schwer zu unterscheiden. Es ist ein Teamspiel und sollte auch so Punkte bringen.
Es ist aber nunmal das persönliche Ranking des Spielers um welches es geht und nicht das Ranking der Gruppe. Als Player will man ein Feedback zu seiner Leistung wenn man ranked spielt. Es würde sonst keinen Sinn machen überhaupt Rankings für einzelne Spieler zu vergeben.
Dann gleich nur Anmeldung mit 6 Mann Gruppe erlauben. Den Gruppen (wie Gilden) einen Namen geben können und fertig. Nur das Ranking der Gruppe ändert sich.
Verstehe ich und gebe dir da auch Recht. So rum habe ich es noch nicht betrachetet. Was natürlich bleibt ist das Heiler nicht benachteiligt werden dürfen nur weil sie eben heilen und nicht Schaden austeilen.
Man könnte es aber auch so machen wie bei Lol mit Solo oder 5er Ranked.
Es gibt sogar noch mehr von Kaplan in der verlinkten Quelle. Auf Seite 14 schreibt er:
“I am loathe to ask for anecdotal evidence on this but I want to see if this matches your perception…
Ignoring Season 1 Placement (too much has changed since then so please disregard)
AND
Ignoring Season 2 PTR placement from BEFORE the reset (we changed a bunch of things)
SO…
…For those who placed a SECOND time on the PTR ****ONLY****…
(wow, that’s a lot of rules…but stay with me here)
…from our data it seems like Zenyatta and Ana mains should be ok? But Mercy and Lucio might have placed lower? Does that sound accurate to what you’re seeing? Or is there still the blanket statement that “all supports place lower” — would appreciate your input if you meet the criteria above…
(ironically, if all of this is true, then Junkrat mains placed very low as well…FWIW)” – Jeff Kaplan
Genau dieses System hat dazu geführt, dass mir mein Lieblingheld(Mercy) keinen Spaß mehr gemacht hat. Man hat die Platzierungsspiele gemeinsam bestritten und hatte direkt 4 Ränge Rückstand, welcher sich gegen Ende der Season auf 10 Ränge ausgebaut hatte. Das ist halt sehr demotivierend.
Bin ich mal gespannt. Weil das Problem an sich schwer zu lösen ist. An welchen Kennzahlen will man den Heiler denn messen? Idee wäre höchstens, dass Supporter von der individuellen Bewertung ein Stück weit herausgenommen werden und bei einem Win prinzipiell mehr Punkte bekommen als der Rest, der sich eben durch Schaden etc. definieren kann.
So schwer ist das nicht, nimm den Gesamtschaden vom Team und ermittle die Heilleistung prozentual. Tada, Problem gelöst 😉
Außer das Team nimmt durch gutes Vorgehen keinen Schaden.
Naja etwas Schaden fließt immer. Es ist unmöglich das in einem Match niemand Schaden nimmt.
Spielt das Team schlecht und kassiert dauernd dmg kommst du als Heiler nicht hinterher und heilst prozentual wenig vom Gesamtschaden, selbst wenn du healst wie ein pro. 😉 Tada, Problem wieder da. 😛