Europäische Organisation spricht nach Untersuchung von Echtgeld-Währungen das aus, was sich viele Spieler längst wünschen

Europäische Organisation spricht nach Untersuchung von Echtgeld-Währungen das aus, was sich viele Spieler längst wünschen

Die „The European Consumer Organisation“ hat sich in einem Bericht den Themen Mikrotransaktionen und Echtgeld-Währungen angenommen. MeinMMO fasst euch die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.

Worum ging es in der Untersuchung der EU-Organisation? Die Hälfte aller Europäer zwischen 6 und 64 Jahren spielen Games. Drei von vier Kindern sollen dabei regelmäßig zocken. Schwierig ist das, weil sich in der Spieleindustrie immer mehr Handelspraktiken ausbreiten, für die unter anderem Kids besonders empfänglich sein können.

Konkret bezieht sich der Bericht auf den Einsatz von Lootboxen, aggressive Werbung, die direkte Aufforderung an Kinder, Geld auszugeben, sowie die Implementierung von Echtgeld-Währungen. Wie gefährlich und fragwürdig speziell Echtgeld-Währungen in Spielen sind, das arbeitet der Bericht der „The European Consumer Organisation“ (kurz: BEUC) im Detail heraus.

In Diablo Immortal findet ihr ein „Best of“ der bekannten Monetarisierungsstrategien.

Aktuelle Vorschriften reichen nicht aus

Was sind die Erkenntnisse der Organisation? Laut des Berichts (via beuc.eu) gibt es zwar EU-Verbraucherrecht, das uneingeschränkt für Echtgeld-Währungen in Spielen sowie Apps gilt, und zwar in allen Mitgliedstaaten der EU, nur wird sie in vielen Ländern nur unzureichend durchgesetzt.

Echtgeld-Währungen werden von der BEUC aus den folgenden Gründen als problematisch angesehen:

  • Weil es in Spielen oft mehrere unterschiedliche Währungen gibt und sich die Preise für Echtgeld-Währung nicht direkt auf die Dinge übertragen lassen, die sich für die Echtgeld-Währung kaufen lassen, verliert der Spieler jedes Gefühl davon, wie viel die Echtgeld-Währung eigentlich wert ist. Experten sprechen von unlauteren sowie irreführenden Methoden.
  • Während bei Online-Käufen mit echtem Geld häufig das „pain of paying“-Prinzip zum Tragen kommt (die Ausgabe tut weh), verlieren viele Verbraucher diesen negativen Reiz, wenn sie virtuelle Währung nutzen. Verschärft wird das, weil viele Mikrotransaktionen in Games nur kleine Beträge mitbringen.
  • Beim Kauf mit virtueller Währung greifen teils ähnliche Mechanismen wie beim Glücksspiel (Einsatz von Chips).
  • Das digitale Umfeld unterstützt die sofortige Zahlung ohne weiteres Nachdenken.

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass die Anbieter gezielt psychologische Mechanismen nutzen, um den Konsumenten so oft wie möglich (meist kleine) Beträge aus dem Geldbeutel zu ziehen, wodurch diese mehr ausgeben, als in anderen Games oder als sie es eigentlich möchten.

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Was sind die Forderungen der BEUC? Die Europäische Kommission sollte die Möglichkeit in Betracht ziehen, die Verwendung von Echtgeld-Währungen in Spielen und in Mobile-App vollständig zu verbieten, so die Empfehlung der Organisation.

Da die BEUC selbst weiß, dass es dazu wohl nicht kommen wird, lässt sie weitere Empfehlungen folgen, hier die wichtigsten:

  • Verbot von Echtgeld-Währungen für Spiele und Apps für Kinder (unter 18 Jahren).
  • Strengere Transparenzanforderungen für Spiele und Apps mit Echtgeld-Währungen (etwa Anzeige der Kosten in der jeweiligen Landeswährung).
  • Stärkere Schutzmaßnahmen für Kinder sowie stärkere Regulierung der Maßnahmen (etwa durch die Option, Echtgeld-Währungen und Mikrotransaktionen deaktivieren zu können).
  • Möglichkeit der Passwort-Festlegung, um unerwünschte Transaktionen zu vermeiden.
  • Die Verbraucher sollten in der Lage sein, Videospiele zu spielen, ohne dass ihr wirtschaftliches Verhalten durch einen Algorithmus beeinflusst wird. Der datenschutzfreundlichste Modus sollte „standardmäßig“ aktiviert sein.
  • Gesetzliche Gewährleistungsrechte und das Widerrufsrecht sollten auch bei Käufen mit Echtgeld-Währungen greifen.
  • Klauseln, die Rückerstattungsansprüche ausschließen, sollten als missbräuchlich erklärt werden.

Wer ist die BEUC? Die „The European Consumer Organisation“ vertritt als Schirmgruppe insgesamt 44 unabhängige Verbraucherschutz-Organisationen aus 31 Ländern und wird von der Europäischen Union unterstützt. Der Bericht der BEUC landet direkt bei der Europäischen Kommission sowie beim Netzwerk der diversen Verbraucherschutz-Organisationen. Mehr erfahrt ihr auf beuc.eu.

Wie ist die Situation in Deutschland? Obwohl sich viele Games gezielt den psychologischen Mechanismen des Glücksspiels bedienen, um ihre Spieler zum Geldausgeben zu bewegen, fallen Games bei uns nicht unter das Glücksspielwesen. Beim im Februar 2020 geschlossene Glücksspiel-Staatsvertrag heißt es (via game.de):

„In der Stellungnahme des game wird die Gelegenheit genutzt, die Games-Branche deutlich von der Glücksspiel-Branche abzugrenzen. Zwischen beiden Wirtschaftsbereichen verläuft eine klare Grenze. Anders als bei Games steht bei Glücksspielen der potenzielle Gewinn von Geld oder anderen Wertgegenständen im Mittelpunkt.“

Jeder Freund von Games sollte die Daumen drücken, dass sich diese Einschätzung, auch durch den neuen Bericht der BEUC, in Zukunft ändern wird. Wie gefährlich Glücksspiel sein kann, zeigt die folgende Meldung aus dem vergangenen Jahr: 15-Jähriger wird durch Twitch süchtig nach Glücksspiel, verzockt 10.000 Euro, warnt andere vor seinem Fehler

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Bernd Rumpp

Mal abgesehen von den kleinen, ich mit 43 finde es schon sehr frech bei vielen Spielen die zwar Spaß machen aber pay to progress oder to win sind und hab mal bei einem Handy arcade Flugzeug spiel nachgerechnet pro Flugzeug zum freischalten je stärker um so teurer von 2€ bis 50€ um Stufe 2 Flieger zu bekommen höchste Stufe schon mal 100€ Stufe 3 Flieger schon 400€ Stufe 4 800€ dazu kommt noch Bewaffnung und wingmann muss man schon locker Jahrzehnte spielen oder rund 2000€ investieren für den besten Flieger…..

SPARTAN 7VN

In der Grundschule habe ich in den Sommerferien die Kickers gekauft und im Editor für Bundesliga Manager alle Spielernamen der Bundesliga aktualisiert. Man könnte in der Oberliga starten, 10 Lottotickets kaufen, abspeichern und immer wieder laden, bis man im Lotto gewonnen hat. Stadion ausgebaut und Topkeeper gekauft. Diese Zeiten sind lange vorbei. Heute soll ich Premiumtage, Saisonpässe, Skins, einen Game Pass oder PS+ kaufen.

skargrin

Tja, die Gamesbranche ist halt auch verseucht von profitgeilen Investoren und zwielichtigen Glücksrittern… in meiner Kindheit/Jugend gab es zum Glück noch nicht diese perfide und zwanghafte „Monetarisierung“ in Spielen und aus Nonsense Geld machen zu müssen, siehe auch Content Creator & Co. Traumberuf heute: mit Zocken Geld verdienen. Aber es gibt noch die Spiele ohne Ingame Shop, Streamerboni und Season Pass… diese sollten ein offizielles Prädikat mit der besten Note erhalten, ähnlich wie der Nutriscore. Games mit Gacha Loot, Zufallsgeneratoren, Ingamewährungen mit Echtgeldeinsatz und Abos sollten in die schlechteste Kategorie fallen, Werbeverbot, ab 18, fertig. Es gäbe mit Sicherheit weniger, dafür einmalig kostenpflichtige Spiele, vor allem mobile, aber ganz ehrlich, keiner würde dem ganzen Müll hinterher trauern.

skargrin

.. außer den Investoren … 😀

Deadlyjoker

Ich wäre immernoch für eine Option die jegliche Echtgeld Content aus dem Spiel entfernt/ausblendet. Paid Skins -> default skins. Shop Menu -> weg. Etc. Mich nervt allein die Existenz davon.
Schlimmer wird es wenn dann noch direkt nach Spielstart nen popup kommt “erste Item gratis, 3te – 6te Item auch gratis, AAABER um an die zu kommen kauf das 2te Item für 5€. Hey was sind schon 5€, geht doch voll klar, du bekommst danach mehr gratis stuff”. Ich kotze echt im Strahl.

Todesklinge

Was wäre die Alternative um das Spiel zu finanzieren?
Abo wäre zwar möglich, aber wenn man dann gefühlt 10 Abos laufen hat… nicht so geil?

Scorpion
Der Benutzer hat diesen Kommentar ausgeblendet.
Scorpion

Haste Dir selbst beantwortet, frisst die Abos oder kündige, deine Entscheidung. Und besser als Leuten das Geld mit perfiden Psychotricks aus der Tasche zu ziehen.

Klaphood

Dieses Anti-Abo “Argument” fand ich schon immer schlecht bzw. auch so schade. Unter anderem wegen dieser Haltung/Mentalität haben wir jetzt VIEL, viel schlechtere Finanzierungssysteme in so gut wie allen Games inzwischen. Und es wird jedes Jahr schlimmer.

Und Viele, die gegen ein Abo sind, hauen danach aber 100 oder sogar hunderte Euro in einem oder mehreren anderen Games für “Mikro”-Transaktionen raus.. pro Monat.

Wenn du das nicht tust, finde ich die Haltung völlig in Ordnung! Wenn man das aber tut, ist es nun mal ziemlich daneben. Zumal man ja auch heute easy jederzeit alle Abos sofort wieder kündigen kann, ohne dabei irgendwas zu verlieren. Das war ja früher auch manchmal nicht immer ganz so einfach möglich.

5kullCOD

Verstehe nicht wie Kinder/Jugendliche eig käufe tätigen können.

Also meine Spiele Bieten ja die Zahlungsoptionen an die für jeden angeboten werden

Karte,
Google,
Paypal,
Paysafecard.

Alles muss vorher eingerichtet werden, wenn die Eltern das nicht machen(warum sollten sie auch?) wie können diese dann Geld ausgeben ?

Wenn Kinder die Karte einrichten können, liegt das Problem/Schuld bei den Eltern, die sollten nämlich Kartennummer, den Code usw nicht wissen.

Paypal Konto sollten Kinder auch nicht haben, ist eins verlinkt, liegt auch hier Problem/Schuld bei den Eltern.

Google und Paysafe muss man vorher ja kaufen, meistens Online und das sollte ja auch nicht gehen denn auch dafür muss man Karteninfos oder Bankdaten haben für z.B. Klarna oder so. Klar gibt es auch noch die im supermarkt Wertkarten, diese werden dann aber gewollt und bewusst gekauft.

IDK wie Kinder einfach Geld ausgeben und Eltern es erst bemerken wenn sie auf einmal Arm sind oder Post da ist wegen offenen Schulden. LUL

Todesklinge

Die Kinder nerven die Eltern solange bis diese nachgeben.
Sehe das im Bekanntekreis, die Eltern sind da hoffnungslos…

Da wird abgewogen, etwas Geld in einem Spiel ausgeben und ruhe haben, oder tagelang das Geschrei…

… kommt irgendwie bekannt vor, Deluxe Edition kaufen um 3 Tage früher zu spielen… 😇

vanilla paul

Das liegt dann aber an den Eltern.
Meine beiden älteren Kinder spielen gerne Brawl Stars auf dem Handy. Wenn der neue Season Pass raus kommt kauf ich ihnen den, aber auch nur von ihrem Taschengeld und das dann auch nur wenn sie in diesem Augenblick noch welches haben. Wenn sie kein Taschengeld mehr haben gibt es keinen Pass.

Kinder müssen lernen ein “Nein” zu akzeptieren. Wenn es ihnen von den Eltern nicht beigebracht wird, wird es für sie als Erwachsener verdammt schwierig.

Wobei als Außenstehender sähe es bestimmt lustig aus wenn sich ein Dreißigjähriger auf den Boden schmeißt, nur weil er das Wort “Nein” gehört hat.

Klaphood

Du musst aber auch bedenken, dass sich nicht alle Eltern mit Videospielen auskennen.

Dann ist man garantiert extrem schnell damit überfordert, und kann es logischerweise nicht so gut und richtig machen, wie du.

5kullCOD

Man muss sich doch nicht auskennen, man sieht doch die ausgaben wenn dein Kind sagt hey kauf mir mal dieses FÜNFZIG(Exempel) Euro Paket bitte, hä !?

Und allgemein Payment Methoden einrichten sollte man von vornerein nicht. Ist reine Logik.

SPARTAN 7VN

Ich fand den Kommentar von 5kullCOD sehr gut, du unterschätzt FOMO bei Kindern, es ist schon hilfreich zu verstehen, welche Pakete er im Shop möchte. Einfach nein basta ist mir zu einfach. Mittlerweile muss es euch immer der XL-Pass sein…

5kullCOD

Schwache Eltern. Denke das hier aber eher das Problem dann dran liegt das statt Spielzeug heute ein 3 Jähriges Kind direkt nen Smartphone, Konsole, Gaming PC bekommt, sowas von dämlich die Heutige Zeiten und Eltern.

Habe noch keine Kinder aber wenn, dann vor 18 gibts kein Smartphone, nur ein Altes Gammelhandy zum Anrufen, Erreichbar sein und damit sie selber ein mittel für unterwegs haben sollte mal was passieren. Die Kinder von heute Wachsen dumm auf weil sie nur noch Handys, PC kennen, nimmt man heute den Jugendlichen die Handys weg, gammeln die zuhause dumm rum weil sie nicht wissen was sie sonst noch so im Leben machen können.

Zocken sollte mit Aufsicht passieren, Altersbezogen vor allem denn Eltern gucken da auch mal gerne weg, begehen Straftaten(ach egal ist ja mein Kind, ich erlaube es und sieht eh keiner) indem sie eben spiele FSK16 einen 10 Jährigen geben. Sowas wie Deluxe editionen, fürherer zugang oder so gibts nicht. Wie von Vanilla geschrieben, wenn dann von deren Taschengeld, sonst kein Deal.

Ein Nein ist ein Nein, punkt. Und wenn Kinder nerven, schick sie als Strafe raus auf die Straße, da lernen die schon was zu tun statt zocken oder Geld zu wollen. Muss man ja Heute anders machen, damals war Hausarest im haus, nicht raus und Spielen gehen, Heute muss man Kinder ja mal zwingen raus zu gehen damit die sehen das es auch da Draußen ne Welt gibt, Ausserhalb der 4 Wände XD

Ein bisschen geschrei und rummaulen muss man ertragen können, gehört dazu, wir waren auch mal Kinder und mussten es ja auch lernen. Wenn mein Kind sich auf den Boden in nen Landen wirft, bleibt es dort, ich geh weiter und fertig, das Kind kommt schon hinterher wenn es sieht es bekommt keine Aufmerksamkeit ^^.

SPARTAN 7VN

So ist es. Mit 12 wollte er ein IPhone, mit 13 hat er es nun endlich nach einem Jahr dauerquängeln. Dafür bekommt er nichts mehr zu Weihnachten.

Erapreskar

In so gut wie jedem Shop vor Ort kannst du PaySafe Google ect kaufen. Die sind nicht altersbedingt beschränkt. Das einzige was beschränkt ist, ist Playstation.

5kullCOD

“diese werden dann aber gewollt und bewusst gekauft”, Habe ich doch auch gesagt, lol.

Diese können sie ja entweder vom eigenen Geld kaufen was dann den Eltern nicht weh tut weil naja, die haben ja eh das Geld oder die Eltern kaufen es, bewusst, was auch nicht heimlich war oder weh tut.

Mir geht es rein um ausgaben die Eltern nicht mitbekommen, die direkt von der Karte oder sogar Konto gehen. Wie können Kinder das machen, wie dumm können Eltern da sein ? Wie gesagt, alles muss ja vorher eingerichtet werden(diese Marktaufladungskarten außenvor gelassen).

voxan

Die BEUC ist keine Behörde. Sie ist eine NGO.
Damit suggeriert ihr, dass eine öffentliche Stelle diese Meinung vertritt.

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