Herr der Ringe auf Amazon änderte zwei der mächtigsten Charaktere und das ist ein Problem

Herr der Ringe auf Amazon änderte zwei der mächtigsten Charaktere und das ist ein Problem

In der Serie Die Ringe der Macht erfahren zwei bekannte und mächtige Figuren aus Tolkiens Universum diverse Änderungen. Das mag auf den ersten Blick nicht schlimm sein, könnte aber deutliche Auswirkungen auf Mittelerde haben.

Um welche Figuren geht es? Galadriel und Elrond gehören sicherlich zu den mächtigsten Charakteren in Mittelerde. Beide gehören zum Volk der Elben und waren im Besitz einer der mächtigen Ringe.

In den Filmen von Peter Jackson, die sich mit der direkten Buchvorlage Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien befasst, wird Galadriel von Cate Blanchett gespielt. Elrond hingegen von Hugo Weaving, der selbst keine Lust auf die neue Serie hat.

In der Serie Die Ringe der Macht von Amazon sehen wir deutlich jüngere Versionen der beiden Figuren. Gespielt werden sie hier von Morfydd Clark und Robert Aramayo.

Und obwohl es nicht schlecht ist, dass die Serie eigene Wege geht und sich nicht sklavisch an Jacksons Filmuniversum abarbeitet, nimmt sie sich doch Freiheiten, wenn es um die Vorlage von Tolkien geht. Das führt so weit, dass das Gleichgewicht von Mittelerde in Gefahr ist.

Aktuell läuft die 2. Staffel der Amazon-Serie – seht hier den Trailer dazu:

Galadriel und Elrond sind anders als ihr sie kennt

Wo liegen die Unterschiede? Fans der Bücher dürften beim Schauen der Serie mit der Stirn gerunzelt haben. Besonders wenn es um die Beziehung zwischen Galadriel und Elrond geht, nimmt Die Ringe der Macht einige Änderungen vor.

In der Serie ist Galadriel noch nicht die erhabene und mystische Elbin, wie sie von Cate Blanchett dargestellt wurde. Sie ist jünger, eine skrupellose Kriegerin und wird von Rache getrieben.

Ihre Beziehung zu Elrond ist von Konflikten geprägt. Und genau hier liegt das Problem: Die konfliktreichen Konfrontationen zwischen den beiden mögen spannend und dramatisch sein – sie gehören aber nicht der Vorlage an.

Elrond verliert als Figur an Bedeutung und ist vor allem dazu da, Konflikte zu tragen. Die Spannung zwischen ihm und Galadriel wird zudem von seltsamen romantischen Untertönen begleitet – auch das ist fern von Tolkiens Vorlage.

Warum ist das ein Problem? Wären Elrond und Galadriel bloß bedeutungslose Nebenfiguren, wäre all das kein großes Problem. Jedoch gehören sie zu den mächtigsten Charakteren in Mittelerde. Der Konflikt zwischen ihnen kann Konsequenzen für die ganze Welt haben und die Allianzen zwischen den Völkern und Stämmen gefährden.

Das beißt sich mit der Ausgangslage am Anfang von Herr der Ringe. Dort ist das Verhältnis zwischen Elrond und Galadriel nämlich ein anderes. Es ist von langem, gegenseitigem Respekt geprägt. Wie das zusammenpassen soll, wissen wohl nur die Showrunner von Die Ringe der Macht. Auf MeinMMO findet ihr ein Power-Ranking zu den 9 Gefährten aus Herr der Ringe – schaut gerne vorbei und lasst uns eure Meinung da.

Quelle(n): 3djuegos.com
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KnoTo

Ich bin mit den Büchern nicht so vertraut. Aber am Anfang zu HdR wird gesagt das der Ring mehrere hundert Jahre vorschollen war. Die Konflikt die beiden jetzt vlt haben. Werden so wohl dann in einigen hundert Jahren behoben haben.

Zuletzt bearbeitet vor 12 Tagen von KnoTo
Rhabanus

In einigen hundert oder auch tausend Jahren. Zwischen Ringe der Macht und Herr der Ringe liegt ein ganzes Zeitalter.

Monfyre

Wenn Amazon es mit der Serie ernst gewesen wäre, hätten sie die Rechte dazu auch eingekauft.

N0ma

Wäre die Frage ob die überhaupt auf dem Markt gewesen waren. Vielleicht wollte man nicht das die Serie mit den Filmen kollidiert.

“Amazon erwarb die Rechte an den Anhängen von Der Herr der Ringe im November 2017 für 250 Millionen US-Dollar.” WP. Man kann nicht behaupten sie hätten am Geld gespart. Weta hat sicher nicht soviel bei den Filmen bezahlt.

Rhabanus

Es fehlte weniger am Ernst als an den finanziellen Mitteln. Wie unten N0ma schon sagte wurden allein für die Rechte von dem Fitzelchen schon 250 Mio Dollar bezahlt. Die Kosten mit den ersten beiden Staffeln belaufen sich jetzt auf nahezu einer Milliarde Dollar. Das musst du erst mal wieder reinholen.

Monfyre

Das Silmarillion ist aber auch nicht so bekannt, wie die HdR-Bücher.
Die Verfügbarkeit wäre ja ein Grund, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Rechte an den Teilen aus der Vorgeschichte, die mit den Ringen zu tun haben, so viel gekostet hätten.
Jetzt haben sie halt eine Geschichte, die irgendwie nicht zu den Büchern passt.
Bei Peter Jacksons Verfilmung hat man das Gefühl, trotz Unstimmigkeiten, eine Geschichte von Tolkien vor sich zu haben.
Bei der Serie hat man eher das Gefühl, der Bezug zu den Filmen besteht aus Fanservice.
Im vierten Teil sehe ich in den Reviews so einige Beispiele davon.

Zuletzt bearbeitet vor 13 Tagen von Monfyre
Rhabanus

Das mit den Rechten ist so eine Geschichte, da kriegt man nie alles in einem Paket. Und oftmals liegen die Rechte eines Franchise in verschiedenen Händen. Und dann darfst du auch nicht alles machen. Filme, Serien, Bücher, Merchandise. Alles musst du einzeln kaufen. Amazon darf zum Beispiel kein Merchandise zu Ringe der Macht rausbringen. Obwohl du wahrscheinlich schon mit den Ringkollektionen allein ein Vermögen machen kannst. Aber je mehr du an Rechten kaufst, umso mehr musst du hinblättern. Und die Produktion so einer Fantasyserie kostet auch schon Unsummen. New Line Cinema ging mit der Produktion der Herr der Ringe Trilogie ein wahnsinniges Risiko ein. Große Fantasy im Kino war da noch Neuland. Nicht wenige prophezeiten den Untergang von New Line Cinema. Heute war es der Coup, der den Laden gerettet hat. Und Peter Jackson braucht keinen Personalausweis in Neuseeland mehr.

Monfyre

Er war aber auch jemand, der die Bücher gut umsetzen konnte, obwohl er auch da vorher nichts in der Richtung vorweisen konnte.
Bei jedem anderen hätte es auch ein Flop werden können. Geholfen hat, dass nicht so viel CGI eingesetzt wurde. Das war bei dem Hobbit leider nicht so.

Was man bestimmt sagen kann: die Serie wäre mit Christopher Tolkien und erst recht mit JRR Tolkien nie so abgesegnet worden.

Zuletzt bearbeitet vor 13 Tagen von Monfyre
Rhabanus

Jackson ist aber ein Fan und Nerd. Das Projekt lag ihm am Herzen. Es ist eine Sache, wenn du ein Projekt runterreisst, um es abzuholen. Oder es ist etwas was du wirklich mal machen wolltest und die Fantasy und den Willen besitzt, es gut zu machen.

Heutzutage ist es natürlich schwer eine Serie zu produzieren, da du immer an den Ratings gemessen wirst und Profit erzielen musst. Dafür haben die Macher von Ringe der Macht aber ein gutes Ergebnis geliefert. Klar unterscheidet es sich von Peter Jacksons Werken. Das ist gut so. Erstens spielt es über 3000 Jahre zuvor und zweitens wäre es langweilig.

Monfyre

>>Dafür haben die Macher von Ringe der Macht aber ein gutes Ergebnis geliefert.

Ist halt zum Glück Geschmacksache. 🙂
Ich hab nach der 5. Folge der ersten Staffel nicht mehr weiter schauen können.

Zuletzt bearbeitet vor 13 Tagen von Monfyre
Rhabanus

Das ist absolut dein gutes Recht. Das Leben ist viel zu kurz, um es mit Sachen zu verschwinden, die man nicht mag.

Rhabanus

Naja, ich finde es immer weit hergeholt, wenn man sagt, Tolkien hätte das nie abgesegnet. Keiner von uns kannte ihn wirklich, keiner hat mit ihm je gesprochen. Er hat sich wahrscheinlich zu seiner Zeit nie Gedanken gemacht, was im Jahre 2024 möglich ist. Solche Produktionen erhalten Tolkiens Erbe am Leben. Ansonsten würden nur ein paar Intellektuelle Jahrzehnte lang immer wieder nur über das Gleiche diskutieren. Meines Wissens nach hat JRR Tolkien nur die Vermarktung zweier Protagonisten aus dem Silmarillion untersagt, da sie zu sehr die Geschichte seiner Frau und ihm gleicht.

Monfyre

Ja, im Grunde hat für die meisten Quellen Christopher Tolkien die Arbeit seines Vaters fortgeführt und war auch nicht so mit den Filmen zufrieden gewesen.
Die Rechte insgesamt gingen dann aber vor Beginn der Serie an eine Gesellschaft, wenn ich mich recht erinnere.

Rhabanus

Wohin welche Rechte gingen, weiß ich auch nicht. Interessiert mich auch nicht wesentlich. Inwieweit er zufrieden war oder es nur daran lag, dass er nicht genug Einfluss auf die Produktionen hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber er hat genug Geld dafür bekommen. Und wenn ich Rechte verkaufe, muss ich damit rechnen, dass das Ergebnis nicht so ausfällt wie ich es mir wünsche.

Monfyre

Wenn ich das richtig sehe, hat die Embracer Group 2022 die Rechte aufgekauft, die Film, Merchandise, Vergnügungsparks und die Rechte der nach dem Tod von JRR Tolkien erstellten Inhalte der Werke, wie das Silmarillion beinhalten.
Davor wurden Lizenzen von Saul Zaentz Company für z.B. die Jackson Filme vergeben.
Dass die Amazon Serie zustande kam, ist einem Hintertürchen im alten Vertrag zu verdanken, die Saul Zaentz eine Serie zubilligte, die nicht länger als 8 Episoden sein darf.
Amazon hat für eine längere Serie dadurch direkt mit dem Tolkien Estate verhandeln können.

Rhabanus

Die haben bestimmt einige Rechtsanwälte benötigt, um das wasserdicht auszuhandeln.

Rhabanus

Bis jetzt sehe ich keine signifikanten Widersprüche zu den Ereignissen im Herren der Ringe. Peter Jackson hat sich auch nicht sklavisch an Tolkien’s Vorlage gehalten. Das war auch notwendig, um die Geschichte vom Medium Buch ins Medium Film zu übertragen. Seine epische Darstellungsweise und die hervorragenden Darsteller haben ein cineastisches Meisterwerk geschaffen, an dem sich nun viele messen lassen müssen.
Dabei darf man aber nicht aus den Augen verlieren, dass Amazon weder die Rechte an Herr der Ringe noch an das Silmarillion selbst hat. Es müssen Kompromisse gefunden werden, um einige Werke muss herumgearbeitet werden ohne die nachfolgenden Ergeignisse komplett umzukehren. Schwierig, wenn diese Ereignisse schon lange feststehen. Ein Anakin konnte sich abrackern wie er wollte, denn wir, die Zuschauer wussten ja, wie es enden würde.

Es gilt also die Geschichte spannend zu erzählen, einige Überraschungen reinzubringen und Fragen aufzuwerfen, wie das jetzt enden soll. Die Ereignisse von Ringe der Macht spielen tausende von Jahren vor Herr der Ringe. Galadriel und Elrond haben also noch viel Zeit sich zu den Charakteren zu entwickeln, die wir aus Herr der Ringe kennen. Und Tolkien hat die Ereignisse der Zeit zu Ringe der Macht nur grob umrissen und nicht ausführlich jede einzelne Aktion beschrieben. Und zwischen den ganzen Zeitaltern, im Laufe von Jahrtausenden kann es durchaus mal zu Spannungen zwischen zwei starken Charakteren geben. Auch zwischen “erhabenen” Elben. Und was ich mal hier und da im Silmarillion gelesen habe, war es mit der Erhabenheit der Elben nicht immer weit her und die Zwerge hatten schon ihre Gründe nicht immer gut auf die Elben zu sprechen zu sein.

Bleibt also spannend. Und nehmt die Worte des ersten Steuermanns der Titannic nicht zu ernst, wenn er da sagt “Am hellichten Tag, in finsterster Nacht, das wachsame Auge des Steuermanns wacht. Ich steuere das Schiff mit großem Geschick, nicht ein Eisberg entgeht meinem Blick!” Wir wissen, wie es ausging… 😉

Zuletzt bearbeitet vor 14 Tagen von
Pingu

Es wurde ja auch untersagt den Herr der Ringe als Vorlage zu nutzen..(soweit ich weiß) der Serie verbleibt also nichts anderes als aus den anderen Werken, die sowieso nicht vollständig sind, eine Geschichte zu erstellen die einigermaßen unterhaltsam ist.
Und wenn man die Serie mal als Einzelwerk betrachtet und unter dem Aspekt, dass diese sowieso nicht Kanon ist, ist diese sogar recht gut gelungen und die mehreren Millionen die die Serie verschlingt gut eingesetzt.

Und meines Erachtens hat Peter Jackson mit der Hobbit Trilogie und den Änderungen in Herr der Ringe genauso mittelprächtige Arbeit abgeliefert. Deswegen betrachte ich diese Filme ebenso wie die Serie zwar als gute Umsetzungen aber never ever als Meisterwerk wie die Bücher.

Rhabanus

Es ist immer schwierig, aus dem Medium Buch etwas ins Medium Film oder Serie umzusetzen. Das Werk Tolkiens eins zu eins umzusetzen, würde Zuschauer eher langweilen. Und mäuss auch die Medien Film und Serie unterscheiden. Im Film steht mehr die Geschichte im Vordergrund. In einer Serie kann man mehr auf Charaktere und ihr Verhalten eingehen.

Tolkiens Herr der Ringe war episch. Daher messen viele alles was danach kam daran. Bei der Umsetzung von Der Hobbit bin ich etwas zwiegespalten. Ein kleines Kinderbuch wurde zu einer riesigen Trilogie aufgeblasen. Man wollte eben an die Erfolge vom Herrn der Ringe anknüpfen.

Man darf aber nicht vergessen, dass wir Peter Jackson viel zu verdanken haben. Mit seiner Trilogie wurde Fantasy wieder salonfähig und damit hat er den Weg freigemacht zu tollen Filmen und Serien wie auch Game of Thrones. So war er wegweisend wie George Lucas, der das Zeitalter der Sciene Fiction in Kino und TV neu einläutete.

Rhabanus

Peter Jackson hat auch einiges geändert, um die Geschichte flüssiger zu erzählen und dabei sogar keinen Geringeren als Saruman selbst, also Christopher Lee verärgert.Dieser war ein großer Tolkien und Herr der Ringe Fan und war sogar in der glücklichen Situation gewesen, den großen Meister in seiner Jugend persönlich getroffen zu haben.

N0ma

In der Serie sind die allerdings auch nicht liiert, es werden also keine festen Vorgaben gebrochen, stattdessen wird da wo das Silmarilion nichts aussagt mit Stoff gefüllt. Ein Problem wäre es wenn die Serie den 2 irgendwelche Kinder andichten würde.

“sich nicht sklavisch an Jacksons Filmuniversum abarbeitet”
Das allerdings zeitlich auch viel später angesiedelt ist. Wenn mans mal mit Menschen vergleicht. Natürlich verhalten sich 20 jährige anders als 40-50 jährige. Jede andere Darstellung, sprich würde man die genauso wie in den Filmen darstellen, wäre eher unpassend.

Rhabanus

Ja, Tolkien hat an vielen Stellen Lücken gelassen, die sich hervorragend dazu eignen von Produzenten füllen zu lassen. Natürlich darf man nicht in Klischees abgleiten, damit es nicht lächerlich wirkt. “Arragon, ich bin dein Vater!” Okay, der Vergleich hinkt. Bis der Held aus Herr der Ringe auftaucht, vergehen noch einige tausend Jahre. Aber ich konnte nicht anders…

Und da kommt schon der nächste Punkt. Das Verhalten von Galadriel und Elrond. Elrond wurde am Ende des ersten Zeitalter geboren. In Herr der Ringe ist er um die 6500 Jahre alt. Galadriel ist schon in der Serie um die 4000 Jahre alt. Wie will man solche Wesen, die Äonen durchleben überhaupt darstellen?Willst du das richtig darstellen, ohne einen straffen Produktionsplan im Nacken, kannst du erstmal ein Dutzend Philosophen engagieren, die 10 Jahre darüber debattieren.

Deep Thought brauchte 10 Millionen Jahre für die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest und kam dann nur mit der Zahl 42 um die Ecke.

Zeiträume dieser Art sind für Menschen nur schwer vorstellbar in ihrer ganzen Tragweite.

Zuletzt bearbeitet vor 14 Tagen von
N0ma

Korrekt man kann nur vermuten wie man 6000 Jahre alte Elfen spielt, und sooderso gehts mit Sicherheit an der “Realität” vorbei falls es jemals solche geben sollte.

“Ja, Tolkien hat an vielen Stellen Lücken gelassen”
Er hats ja auch nicht veröffentlicht. Vielleicht war es dafür auch nie gedacht.

Ich hab eine D&D RP Gruppe, mit einer eigenen erschaffenen Welt. Da hab ich mir vorher auch eine Zeitleiste erstellt was wann wo passiert ist. Wie ich das ganze dann aber im RP spiele ist nochmal eine ganz andere Sache, mach da auch nachträglich Änderungen.

Rhabanus

Ja, ist schon Paradox, wenn man über Fantasy spricht und dabei das Wort Realität benutzt. Bei uralten Wesen ist es nur möglich Annäherungswerte zu schaffen. Ein interessantes Beispiel dafür ist der Charakter Methos aus der Highlanderserie, der über 5000 Jahre alt ist und Bestandteil der vier apokalyptischen Reiter war. Er war Tod und der gefürchteste von ihnen. Im Laufe der Jahrtausenden wurde er zu einem abgeklärten Charakter, der zwar kämpfen konnte, aber den Kampf mied, wenn es ging. In einer Folge rettet er seinen Freund Duncan vor einer Frau, die ihm nach dem Leben trachtete, sie aber aus Gründen der Ritterlichkeit nicht töten konnte mit den Worten “Ich bin ein Mann, der lange vor der Zeit der Ritterlichkeit geboren wurde!” Ich liebte diesen Charakter über alles.

Zurück zu Tolkien. Er war Sprachwissenschaftler und Mittelerde war für ihn die Plattform, um die von ihm geschaffenen Sprachen der Elben und Zwergen zu verbreiten. Diese Sprachen suchen noch ihresgleichen in der Ausgefeiltheit von Fantasysprachen was die Grammatik betrifft. Andere Dinge liess er offen, bewusst oder unbewusst. Ein Segen für Drehbuchautoren.

Ich bin ebenfalls Rollenspieler seit nun 40 Jahren. Ich habe viele Welten betreten, sei es Sci Fi oder Fantasy. Bei D&D war es aber nur eine Stippvisite. Eine Zeitlinie zu haben ist hilfreich. Aber wie Barbossa einst zum Piratenkodex sagte, alles nur Richtlinien, keine Regeln. RP soll ja Spass machen und wenn da Regeln im Weg stehen, werden sie geändert. Man spielt ja ohnehin meist nur in seiner eigenen Gruppe und nicht auf offiziellen Conventions.

N0ma

Ja ich hab auch einige Hausregeln erstellt um einige Unschönheiten von D&D 5 zu entschärfen. Die Spieler wollten aber unbedingt D&D 5. Leider ist das sehr MMO artig und weniger RP wie die Vorgänger.

Zum Thema Realität, anscheinend bräuchten wir mehr Vielfalt in der Sprache an der Stelle um das zu unterscheiden. Da wäre ein Sprachwissenschaftler willkommen 😉

Rhabanus

Ich selbst habe 1984 mit DSA angefangen. Leider entwickelte sich das Spiel zu einer Würfelorgie und verdrängte das Charakterspiel. Nach einigen Änderungsversuchen wandten wir uns anderen Spielwelten zu, wie dem Cypher System von Monte Cook, das viele Welten und Genres im Repertoire hat.

Ja, da hatte Tolkien gute Arbeit geleistet. Aber man muss auch Peter Jackson loben, der viele Künstler ins Boot geholt hat, um die vielen Völker und Kulturen in Architektur und Design zu unterscheiden. Das machte den Unterschied zu vielen anderen Produktionen.

N0ma

Hab DSA noch nie gespielt, aber hab ich auch gehört, allerdings nicht das das so schlimm ist das man wechselt. Bei D&D muss ich mir teils anhören das man in DSA doch viel mehr Möglichkeiten hat. 😉

Rhabanus

Du hast bei DSA zwar viele Möglichkeiten, aber auch zu viele Einschränkungen. Wenn du das eine willst, musst erst das andere haben. Die Charaktererschaffung dauerte zu lange, wenn du das individuell machen wolltest. Ich denke mir lieber eine Geschichte aus, statt mühsam aus einem halben Dutzend Büchern die Eigenschaften zu suchen. Und ein Neuling in DSA kann nix, nicht mal auf seinem Spezialgebiet. In Ars Magica reicht ein Magierneuling einem mittekstufigem Magier deutlich das Wasser. Klar sollte man keinen überpowerten Helden spielen. Aber es macht auch keinen Spass Sparringspartner für einen dahergelaufenen Bauer zu spielen. In Ars Magica sind die Stufenunterschiede sehr deutlich. Ich hatte aus Spass mal einen sehr alten Magier gespielt. “Saruman, zieh die Jacke aus!” 😉

Letztlich muss das aber jeder für sich entscheiden. RP muss Spass machen und wenn Gruppe und Spielleiter sich einig sind, ist es egal was und wie man spielt.

Monfyre

Das alte MERS Buch hab ich auch noch irgendwo rumliegen. Genauso wie alte Midgard-Bände. Aber die Gelegenheiten waren eher selten da, diese auszuprobieren.
Irgendwie kam es immer wieder zu Systemen, die wenig Würfel erfordern, wie das Storyteller System von White Wolf (2nd) oder LARP-Spiele auf einer Burg oder in einer Vampire Live Domäne vor mehr als 20 Jahren.
Aktuell fangen wir da wieder eine alte Runde mit Elder Charakteren über Discord an.
PS: hab gerade auch den grünen Pappkarton der HdR Bücher von ’87 nochmal vorgeholt. Eventuell fange ich den aus Nostalgiegründen nochmal an.

Zuletzt bearbeitet vor 13 Tagen von Monfyre
Rhabanus

Ja, die Würfel sollten nicht den Charakter bestimmen. Höchstens als eine Entscheidung über eine Fähigkeit, über die der Spieler nicht verfügt. Zum Glück haben wir da einen Spielleiter, der das so handhabt und ich mir nicht alle Regeln merken muss.🙂

Ja, die guten alten Bücher. Man kann sich von ihnen nicht trennen.

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