Seit dem 1. September 2024 läuft in Deutschland die US-Serie „Peacemaker“ auf Amazon Prime. MeinMMO-Serienexperte Schuhmann sagt: Die Serie ist viel besser, als sie sein dürfte. Jeder, der gerade „The Boys“ vermisst, sollte sich Peacemaker gönnen. Allein wegen John Cena muss man das gesehen haben. Die Serie macht richtig Spaß.
So beginnt Peacemaker: Der in „Suicide Squad“ schwer verletzte Peacemaker hält sich selbst für einen Superhelden. Der Rest der Welt sieht in ihm einen schießwütigen Killer mit fragwürdigen Ansichten zu Moral und Anstand.
Peacemaker wird aus dem Krankenhaus entlassen, bricht in seinen Wohnwagen ein und holt sich bei seinem rassistischen Superschurken-Vater seinen besten Freund ab: einen Weißkopfseeadler namens Eagley. Außerdem deckt er sich mit neuer Ausrüstung ein. Papa hat ihm neue Superhelden-Helme gebaut.
Eigentlich müsste Peacemaker noch 25 Jahre wegen Mord absitzen und kann es gar nicht fassen, dass er auf freiem Fuß ist. Doch schnell wird ihm klargemacht: Frei bleibt er nur, wenn er sich einer Spezialeinheit anschließt und im Auftrag der US-Regierung Geheimoperationen durchführt.
So richtig erstklassig ist diese Spezialeinheit aber nicht, denn die besteht aus Agenten, die in Ungnade gefallen sind, und seinem schießwütigen Superfan Vigilante. Den Soziopathen wird er einfach nicht los. Ohnehin will Peacemaker nach so langer Zeit im Gefängnis und im Krankenhaus erstmal das Wichtigste erledigen und Bier trinken und eine Frau flachlegen. Doch da beginnt der Ärger schon.
Das Intro zur Serie von Peacemaker ist schon ein echter Hingucker:
Ein bissiger und bunter Mix, der richtig Spaß macht
Das ist der Ton von Peacemaker: Der Ton von Peacemaker ist ausgelassen, bunt und voller Spielfreude. Gerade Wrestler John Cena merkt man in jeder Minute den Spaß an seiner Rolle an.
Cena spielt eine Figur, die bereit ist, so viele Menschen umzubringen, wie es nötig ist, solange es nur für „den Frieden“ ist. Eine krude Philosophie, die sich Peacemaker als Kind zugelegt und die er seitdem nie hinterfragt hat.
Dabei ist die Serie weder harmlos noch total albern, sondern bietet immer wieder bissige Anspielungen. Peacemaker wird mit seinen reaktionären Macho-Ansichten schräg angeschaut, wenn er etwa erörtert, dass eine Frau zu große Brüste hat, um sie „Zuckertittchen“ zu nennen, aber „Speckbacke“ absolut okay ist.
Der Plot der Serie ist spannend, die Actionszenen sind großartig und der hämmernde Soundtrack, der zum großen Teil aus 80er-Jahre-Glamrock besteht, macht richtig Spaß.
Das ist das Highlight: Optisch ist Peacemaker eine Wucht, mit tollen Einfällen, wie dem Adler und den einfallsreichen Antagonisten, denen man rasch auf die Spur kommt. Die Serie hat einige clevere Ideen für ihre Action-Sequenzen und die Dynamik unter den Figuren. Vor allem die Beziehung von Peacemaker zu den einzelnen Figuren und wie sie sich über die 8 Folgen der Serie verändern, hat mehr Tiefe, als man auf den ersten Blick annimmt. Gerade eigentlich hochproblematische Figuren wie sein „White Supremacist“-Vater oder der Psycho-Sidekick Vigilante sind spannende Partner.
Besonderen Spaß machen die vielen Anspielungen und der Wortwitz in den Dialogen. Zudem ist Peacemaker exzellent besetzt.
Neben John Cena selbst überzeugen Danielle Brooks, die man aus „Orange is the New Black“ kennt, und der „Terminator“ Robert Patrick. Aber auch die „Super-Figuren“ wie Vigilante oder der Judo Master machen richtig Laune. Allein die verschiedenen Beschimpfungen, die sich der kleinwüchsige Martial-Arts-Spezialist Judo Master so anhören muss, sind kreativ.
Muss man sich mit dem DC-Universum für Peacemaker auskennen? Nein, das ist nicht nötig. Peacemaker spielt zwar im Universum von Superman und Batman und es gibt auch einige Anspielungen auf die Helden – vor allem der arme Aquaman muss leiden. Aber es ist kein Vorwissen notwendig, um Peacemaker zu genießen.
Peacemaker ist so launig wie „Guardians of The Galaxy“ vom gleichen Macher
Für wen ist die Serie ideal? Wer „The Boys“ mag, wird sich in Peacemaker gleich heimisch fühlen. Zwar ist Peacemaker nicht ganz so düster im Ton und auch nicht ganz so blutig, aber nimmt einige Themen aus „The Boys“ auf und zeigt ebenfalls Superhelden, die so ihre Schwierigkeiten mit dem Moralkodex haben.
Der allgemeine Ton der Serie erinnert an die „Guardians of the Galaxy“ und Peacemaker wirkt in einigen Situationen wie die bösere, muskulösere Ausgabe von Starlord. Kein Wunder, hinter Peacemaker steht James Gunn, der Autor und Regisseur aller drei „Guardians of the Galaxy“-Filme und auch von „The Suicide Squad.“
Peacemaker läuft seit dem 1. September auf Amazon Prime. Die erste Staffel hat 8 Folgen. Eine zweite Staffel ist für 2025 geplant.
Mehr auf MeinMMO zu schrägen Superhelden, die es mit der Moral nicht ganz so haben, lest ihr in unserem Powerranking zu The Boys: The Boys: Die 10 stärksten „Superhelden“ im Power-Ranking
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Die Serie kann man doch seit 2022 schon auf deutsch schauen? Oder habe ich da was verpasst
Und Staffel 2 soll ja erst spät im Jahre 2025 erscheinen, da der Schauspieler noch an anderen Projekten arbeiten bzw. auch für MCU
Sie war vorher auf RTL+, ja. Ich denke. Amazon Prime haben mehr Leute.
Es ist ja bei den Streaming-Diensten so, dass es viele Nischenangebote gibt.
Leider nur mit deutscher Synchro und nicht im O-Ton auf AMZN Video. Wenn ich Cena (oder welchen Schauspieler auch immer) sehe, möchte ich denjenigen eigentlich auch hören und nicht einer der gefühlt 10 bekannten Synchronsprecher. Dennoch gute Serie um bisl abzuschalten.
Die Serie ist nicht gut. Sie ist witzig und eine typische Serie a la “Hirn aus und Spaß haben” – Tiefgründig ist hier nur wenig, die Story ist vorhersehbar und erinnerungswürdig ist so gut wie keine Szene. Peacemaker ist ne solide 6.5/10 – ja, die Serie macht Spaß, aber man sollte echt nicht viel erwarten.
Also die Szene mit dem Piano lebt mietfrei in meinem Kopf. Genauso auch der letzte Shot.
Hey, dafür hab ich mich auch mal wieder eingeloggt.
So ähnlich wie Leya ging es mir auch…
Fantastisch, Lustig, Verrückt. Insane Good, waytoodank!!
Als die Ankündigung zu Peacemaker kam, habe ich mich gefragt, wer bitte eine Geschichte über Peacemaker braucht. Denn nach The Suicide Squad hatte ich wenig für den Charakter übrig. Aber puh, hat die Serie dann reingehauen. Kaum jemand versteht es so gut wie James Gunn eine Gruppe aus Außenseitern zusammen zu würfeln und daraus eine Gruppe zu machen, die man einfach lieb haben muss. Ich musste laut lachen und an einigen Stellen auch hart heulen. Das Ende ist genial und ich freue mich schon wahnsinnig auf die zweite Staffel
Wirkt ein bisschen wie die günstig Version von Guardians of the Galaxy. Fand den teils subtilen Humor von GotG recht gut. Schaus mir aber auf jeden Fall an.
Die Story finde ich so naja, aber darum gehts eigentlich gar nicht in der Serie. Wobei die einzelnen Szenen und Dialoge so herrlich bescheuert und abstrus sind, dass eine ernsthafte Story gar nicht gepasst hätte. John Cena ist natürlich die Idealbesetzung für die Rolle des Peacemakers.
Eigentlich ist es ganz einfach: Schaut euch das Intro an – wenn ihr das geil findet, findet ihr auch die Serie geil
Wer das Intro nicht geil findet, kann sich gleich wieder in sein vermieftes Arthouse Kino verkrümmeln 😅 #justkidding