Blizzard wollte das nervigste Deck in Hearthstone abschwächen, hat es stattdessen aber noch stärker gemacht. Die Spieler sind sauer.
Wer in den letzten Wochen seit dem Release von „Vereint in Sturmwind“ Hearthstone gespielt hat, der hat vor allem zwei Decks gesehen: Magier und Hexenmeister. Mit einem Nerf wollte Blizzard die beiden nervigsten Decks deutlich abschwächen. Beim Magier hat das auch funktioniert – beim Hexenmeister aber nicht. Sogar ganz im Gegenteil. In einem Anflug von „Blizzard hat sich vor Verwirrung selbst verletzt“, hat man eines der aktuell mächtigsten Decks sogar noch stärker gemacht.
Was ist das für ein Deck? Das Deck dreht sich um die neue Questreihe „Dämonensaat“. Dafür muss der Hexenmeister sich selbst viel Schaden zufügen, wird am Ende jedoch mit einem Diener belohnt, der seinen größten Nachteil in einen Vorteil verwandelt. Wann immer der Hexenmeister in seinem eigenen Zug Schaden erleiden würde, wird dieser Schaden stattdessen dem gegnerischen Helden zugefügt.
Das gilt übrigens für Schaden aus sämtlichen Quellen. Also nicht nur die Heldenfähigkeit, sondern auch zielgerichtete Zauber oder sogar der Erschöpfungsschaden, wenn das Deck keine Karten mehr besitzt.
Warum ist das Deck so stark? Das Deck vereint eine ganze Reihe von Stärken. So besitzt es extrem viel Eigenheilung und reduziert die Kosten von Karten auf ein Minimum. Außerdem wird der große Nachteil des Hexenmeisters – das Verbrauchen der eigenen Lebenspunkte – in einen Vorteil umgekehrt.
Besonders wichtig dabei ist die Karte „Dunkelblick“. Dieser Dämon sorgt dafür, dass der Hexenmeister wieder Mana erhält, nachdem er Schaden erlitten hat. Zusammen mit anderen Karten, die dem Hexenmeister Schaden zufügen, kann dieser quasi nahezu unendlich viele Karten ausspielen und so seine Quest sogar schon in Zug 5 abschließen.
Was hat Blizzard getan? Blizzard hat die Karte „Dunkelblick“ angepasst. Die Manakosten wurden erhöht, was nach einem Nerf klingt. Allerdings wurden gleichzeitig Lebens- und Angriffspunkte der Karte erhöht. Aus einem 2/3-Dämon für 2 Mana wurde nun ein 3/4-Dämon für 4 Mana.
Der Haken an der Sache: Hexenmeister haben in diesem Deck so viele Karten, die Manakosten von Dienern reduzieren, dass der Dunkelblick ohnehin für 0 oder 1 Mana ausgespielt wird und der eigentliche Nerf vollkommen verpufft.
Gleichzeitig sorgen die erhöhten Lebenspunkte dafür, dass Dunkelblick vom Gegenspieler nicht mehr so schnell beseitigt werden kann. Denn ob man einer Karte 4 Schaden oder 3 Schaden zufügen kann, macht einen gewaltigen Unterschied. Im Subreddit von Hearthstone wurde eine Liste von 26 Karten veröffentlicht, die Dunkelblick nach dem Patch nicht mehr alleine ausschalten können – und das ist nur ein Teil der betroffenen Karten:
Community ist sauer und macht sich lustig: Im Hearthstone-Subreddit herrscht seit dem Patch richtig miese Stimmung. Die Kritik wird laut, dass Blizzard sich über die Anpassungen keine Gedanken macht und dass schon bei der Ankündigung dieses „Nerfs“ klar gewesen sein müsste, dass das keinen nennenswerten positiven Effekt hat.
Entsprechend viele Memes und Kritik-Beiträge gibt es aktuell, die viele andere Diskussionen im Keim ersticken.
Besonders absurd und zugleich wahr ist dabei der Gedanke, dass der Hexenmeister aktuell generft würde, wenn man seine Heldenfähigkeit verbessert und dafür sorgt, dass sie keine Lebenspunkte mehr verbraucht. Eine sonderbare Situation, in der sich Hexenmeister gerade befinden.
Änderungen aus dem neuen Hearthstone Patch
Was hat der Patch noch so gebracht? Abgesehen von diesem missglückten Nerf brachte der Patch noch ein paar weitere Abschwächungen und Änderungen mit sich. Das sind:
- Fluss des Beschwörers (Magier-Zauber): Die Kosten des Zaubers wurden von 2 Mana auf 3 Mana erhöht.
- Il’gynoth (Dämonenjäger-Diener): Il’gynoth kostet nun 6 Mana anstelle von 4 Mana. Außerdem wurden seine Werte von 2/6 auf 4/8 erhöht.
- Schlachtfeldkampfmeisterin (Neutraler Diener): Die Manakosten wurden von 5 Mana auf 6 Mana erhöht.
- Rudelläufer der Kolkar (Jäger-Diener): Die Manakosten wurden von 2 Mana auf 3 Mana erhöht. Die Werte wurden von 2/3 auf 3/4 erhöht.
- Schmiedegeborener Granit (Schmanen-Diener): Die Werte wurden von 4/5 auf 4/4 reduziert.
- Überzeugung (Paladin-Zauber): Die Kosten des Zaubers wurden von 1 Mana auf 2 Mana erhöht.
- Fleischriese (Priester/Hexenmeister-Diener): Die Kosten wurden von 8 Mana auf 9 Mana erhöht.
Was haltet ihr von diesen Anpassungen und besonders vom aktuellen Zustand des Hexenmeisters? Einfach nervig und es killt jeden Spielspaß? Oder ist das ein cooles Deck mit spannender Mechanik?
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Als WoW Classic Main kann ich dazu nur sagen, danke Blizzard, dass ihr ganz genau wisst, wie ihr dunkle Magie für Leute schmackhaft macht. Irgendwas muss man ja dafür bekommen, dass man seine Seele praktisch verkauft.
Ich sag das jetzt nicht weil ich so geil bin (glaube ich)
Als einer der ersten auf Heartpwn unter den Patchnotes habe ich 5 min nach Ankündigung als einziger geschrieben, dass die Änderung aus meiner Sicht einen Buff darstellt weil fortan kein anderer 3er Drop sowie alle 3 Damage Spells ihn töten können
Sorry aber alle neuen quest sind Schicht op. Speziell warlock, Magier,Jäger und Krieger. Ohne die quest geht fast nix mehr. Blizzard hat hier das spiel fast schon kaputt gemacht. Nerf ist unbedingt notwendig
Ich geh mal meinen Trabi nerfen, der Ferrari-Motor dafür ist gerade geliefert worden.😂
Spielen die ihr eigenes Game eigentlich auch mal? Oder entwerfen die nur?
Und da ich gerne fliegen möchte, aber kein Flugzeug habe montiere einfach mal schnell den Frontflügel von meinem Formel 1 Wagen der verhindert, dass ich abhebe.